Hej!

Anna und Sophie lieben Yoga. Die beiden haben einen Master in Nachhaltigkeitsmanagement (ja, sowas geht in Schweden) und lieben es in Einklang mit der Natur zu leben und zu wirtschaften. Blöd nur, dass die Yogamatten, auf denen sie mit Vorliebe der inneren und äußeren Einheit entgegen streben, ihnen klimatechnisch einen kleinen Strich durch die Rechnnung machen. Deren ökologischer Fußabdruck ist nämlich in der Regel ganz und gar nicht einklänglich. Also begannen sie vor gut zwei Jahren nach Alternativen zu suchen und fanden keine. Und weil sie sich damit nicht zufrieden geben wollten, begannen sie selbst an einer nachhaltigen Mattenalternative herum zu forschen. Denn Matte ist eben nicht gleich Matte. Und so entstanden in Kooperation mit zahlreichen Yogalehrern und dem Innovationslabor (JOSEPHS) des Fraunhofer Instituts die hejhej-mats – stylische Yogamatten, designed in Sweden, made in Germany, aus recycleten „pre-consumer“-Resten. Bis zu einem Kilo Schaumstoffreste werden zu einer neuen Matte verarbeitet. Etikett und Strap werden aus biologisch abbaubarer Bio-Baumwolle gefertigt und mit wasserbasiertem Druck gelabelt. Die Yogamatten werden nach dem closed-loop Prinzip der Circular Economy entwickelt. Das heißt, sie bestehen nicht nur aus recycelten Materialien, sondern sind auch zum Ende ihres Lebenszyklus wieder vollständig recycelbar. So können die Bestandteile der hejhej-mats wieder für neue Produkte genutzt werden, ohne dass sie als zusätzlicher Kunststoffmüll auf Müllhalden oder im Meer landen. Die heyhey-mats sind ab dem 8. Juli zum Preis von 129 Euro zu bekommen. Wer jetzt noch und bis zum 8. Juli im Online-Shop vorbestellt, bekommt seine Yogamatte noch zum Early Bird-Preis von 119 Euro und mit unserem Code „muxmaeuschenwild“ bekommt ihr noch einmal fünf Prozent on top. Alle Vorbestellungen werden noch vor dem offiziellen Launch Tag verschickt. Ein Euro pro Matte geht direkt an die soziale Initiative Earthchild Project.
_____
hejhej-mats | Preis 129 € | www.hejhej-mats.com | Foto: Sarah Buth

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 03. Juli 2018 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Eine Tasche aus Hoffnung

Im Tragischen die Hoffnung sehen. Im Hoffnungslosen die Zukunft. Im Schlechten das Gute. Das ist die Perspektive von Nora und Vera, den Initiantinnen von mimycri. Unter diesem Label entstehen in Berlin Taschen, Täschchen und Rucksäcke aus kaputten Gummibooten. Nicht irgendwelchen knallroten Gummibooten von um die Ecke, sondern aus den Booten, mit denen in den letzten zwei Jahren über eine Million Menschen als Flüchtlinge in Griechenland gestrandet sind. Was sie alle bei ihrer Ankunft neben ihrer Vergangenheit und ihren Freunden oder Familien zurücklassen, sind eben auch die Boote, die ihnen ihre Flucht ermöglichen. Die Strände von Chios sind voll von ihnen. Aber wo die einen nur Plastikmüll sehen, sahen Vera und Nora eine Welt voller Möglichkeiten. Sie säuberten den Strand und schickten das wasserfeste, robuste Material nach Deutschland, um ihnen hier ein neues Leben einzuhauchen. Gemeinsam mit ihnen arbeiten auch zwei Flüchtlinge, die selbst erst seit Kurzem in Deutschland sind und die ihre ganz eigenen Erinnerungen an dieses Material haben, an den zeitgemäßen Designs. Wer einen Rucksack oder eine Tasche von mimycri trägt, tut auf vielen Ebenen Gutes: Der Gewinn aus dem Projekt fließt in die Arbeit von Flüchtlingsorganisationen. Man trägt einen kleinen Teil dazu bei, dass weniger Plastik die Natur zerstört. Und man schnallt sich neben einer formschönen Tasche auch eine ganze Geschichte, einen Teil kollektive Erinnerung und einen großen Klumpen Hoffnung an seinen Rücken.
__
mimycri | Online Shop | Preis ab 30 € | mimycri.de | Foto Credit: Annika Nagel

mimycri_2017_annika_nagel

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 11. Juli 2017 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Alle Zukunft ist Utopie

Hand aufs Herz und Butter bei die Fische: Wir haben jede erdenkliche Chance aus der Zukunft etwas Gutes zu machen. Und damit auch so etwas wie die Verpflichtung dazu. Unsere personifizierte Hamburger Außenstelle, die liebe Käthe, geht genau das an. Mit viel Verve und noch mehr Sinn. Gemeinsam mit Gleichdenkenden hat sie Minitopia ins Leben gerufen, ein Mikrokosmos des enkelgerechten Lebens. Minitopia, ein echter, physischer Ort an der Georg-Wilhelm-Straße in Wilhelmsburg, ermöglicht einen einfachen und direkten Einstieg in ein ökologisches Leben. Hochbeete selbstversorgend bewirtschaften, in der Werkstadt Dinge recyceln statt wegwerfen, gemeinsam Einkochen, Fermentieren, Pökeln. Alle, die Lust haben an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten, sind willkommen. Minitopia ist eine Oase der Gemeinschaft, in der alle von allen lernen können. Auch die, die nicht in Hamburg wohnen. Denn sämtliche Aktionen und Workshops werden dokumentiert und im Minitopia-Blog veröffentlicht. Wie sagte schon der großartige Stephan Hawking einst: Let’s make the future a place we want to visit! Anfangen können wir, indem wir das großartige Projekt nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützen: Hier geht’s zur Crowdfunding-Kampagne. Käthe, du rockst!
___
Minitopia | www.minitopia.hamburg | Crowdfunding | Foto: Suzanne Schulz

mmw_minitopia___suzanneschulz_1024

Alte Garne

Je grauer desto bunter. Wenn der fies diesige Herbstnebel langsam das Sonnenlicht schluckt, die Tage kürzer und die Schauer länger werden, machen wir es uns mit Wonne drinnen gemütlich. Den Körper wärmt eine Tasse Tee, Füße und Seele wärmen unsere neuen leuchtend farbigen Lieblingsteppiche von Richard Kim und Philippe Layani, kurz Kim Layani. Die beiden Freiburger sind fasziniert von der reichen Knüpftradition der Berber, die ihre Teppiche mit den symbolträchtigen Bemusterungen nicht nur als Bodenbelag, sondern als Kleidung oder Schlafstätte nutzen. Gott sei Dank möchte man ausrufen und dabei zärtlich mit der Fußsohle über das lila Teppichgarn streichen. Das ist bei Kim Layani vorzugsweise 40 bis 60 Jahre alt. Nicht nur der nachhaltige Recycling-Gedanke spielt dabei eine Rolle, sondern auch die Qualität. Damals weideten die Schafe, aus deren Wolle die Teppiche geknüpft wurden, nämlich noch in der Hochebene. Dies machte ihren Pelz strapazierfähig und glänzend. Dieser Effekt strahlt in den Teppichen wieder. Unterschiedliche Kollektionen haben die Jungs am Start und dabei gleicht kein Kelim dem anderen. Echte Handarbeit eben, geknüpft vor Ort in Marokko. Unter dem Namen Bonjour Couleur färben sie alte, mehrfach gereinigte Teppiche in überdimensionalen Holzbottichen mit kräftigen Farben. Für die Serie Nouvelle Vague werden verschiedene Textilien wie Seide, Leinen oder Baumwolle zu neuen Mustern zusammengesponnen. Es ist die Antithese zum verstaubten Image alter Teppiche: Alte Kunst in neue Form gegossen. Zeitlos zeitgemäß und verdammt farbenfroh.
_____
Kim Layani | Showroom Berlin: Mariannenplatz 21, 10997 Berlin | kimlayani.com | Facebook

mmw_kimlayani-ab16c249ab4cdb0545d57e15a8e5c264