Wir saßen erst mit großen Augen vor der Speisekarte, dann mit aufgeregten Blicken vor dem gefüllten Porzellan und schließlich zufrieden über den Bauch streichelnd im Kerzenlicht. Was uns so glücklich gemacht hat? Die anatolischen Tapas im Fourty Years Kitchen im Gräfekiez. Wer das gleichnamige Café in der Lausitzer Straße kennt, weiß, das kann nur gut werden. Unsere Empfehlung für den Abend? Einmal kreuz und quer durch die Speisekarte: vegan, vegetarisch, Fleisch & Fisch, Dessert und Drinks bestellen. Ein konkreter Blick auf unsere Teller verrät unsere Aufregung: Weinblätter gefüllt mit Sauerkirschen und Zimt, Köfte mit gegrilltem Auberginen-Joghurt und Pistazien, Smashed Potatoes mit Pesto und gerösteter Blumenkohl an Granatapfel und Zitronenjoghurt. Dazu bestellt ihr euch einen der alkoholfreien Gin-Cocktails: Chilli-Mango-Passionsfrucht oder/und den mit Birnenpüree. Packt eure Lieblingsmenschen ein und dankt uns später!
_____
Fourty Years Kitchen | Dieffenbachstr. 52, 10967 Berlin | Di-So 9-22 Uhr | instagram.com | FOTO: instagram.com/fourtyyearskitchen
Fourty Years Kitchen
Crackers
Das Crackers ist ein absoluter Berlin-Klassiker. Wer hier vor Jahren im berühmt-berüchtigten Club ‚Cookies‘ tanzte, den erwarten heute Food- und Drink-Highlights der Extraklasse. Das Küchenchef-Duo Patrick und Felix hat sich für die Sommer-Speisekarte wieder richtig ins Zeug gelegt und lässt nichts anbrennen: Frische, regionale Produkte werden zu aufregenden Kompositionen überführt. Wer sich an unseren vergangenen MUXMÄUSCHENWILD DINNERCIRCLE erinnert, weiß wovon wir sprechen, wenn wir sagen, dass das Crackers ein Erlebnis ist. Ciao Raum- und Zeitgefühl! Und wer Raum und Zeit dann doch nicht ganz ausknipsen kann, bestellt sich gleich einen Drink aus der neuen NOUS-Cocktailserie. Egal ob nussig, süß-sauer oder spritzig – das Crackers hat ein Glas mit deinem Namen drauf. Wir spüren, ihr seid schon überzeugt, dennoch legen wir einen oben drauf: Barchef Dada wurde kürzlich mit dem Titel „World Class Bartender of the Year 2023“ ausgezeichnet. Spätestens jetzt führt kein Weg an einer Tischreservierung vorbei…
_____
Crackers | Friedrichstr. 158, 10117 Berlin | täglich 18-23 Uhr | crackersberlin.com | FOTO: Steve Herud
Der Geschmack der Welt
Was macht ein gefeierter (und sehr hipper) junger Koch aus St. Petersburg, der im Berliner Westen ein Restaurant eröffnet? Falsch! Nix russische Küche, lokal produziert und Berlin infusioniert. Was bei Evgeny Vikentev auf den Teller kommt, ist schlicht und bedeutend die ganze Welt. Denn schließlich lässt die sich mit dem Gaumen erfahren und man selbst kann sich problemlos mit geschlossenen Augen auf ein Lavendelfeld in Südfrankreich schmecken, an den kleinen Hafenimbiss auf der griechischen Insel Sifnos oder in einen herbstlichen Wald voller Pilze und Beeren. „Ich hatte das Glück, viel um die Welt zu reisen. Aber es gibt vor allem etwas in der Berliner Szene, das mich wirklich anzieht. Kunst ist für mich eine der stärksten Inspirationen und ich bin unglaublich aufgeregt, ein Restaurant in einer solch pulsierenden und Kunst liebenden Stadt zu eröffnen!“ Schließlich hat die Stadt schon immer ein ideales Umfeld geschaffen, um den Status quo der Zeit zu hinterfragen, sei es sozialer, wirtschaftlicher oder künstlerischer Natur. Daran angelehnt, kreiert Evgeny Menüs und Kompositionen, mit dem Anspruch, über geographische und künstlerische Grenzen hinauszugehen. Bei jedem Gericht stehen lokale Zutaten, deren Beschaffenheit und die Maximierung des Geschmacks im Mittelpunkt. Kochen versteht sich hier im Zeichen der Kunst und der Philosophie des Essens. Zur Auswahl stehen zwei außergewöhnlich großartige Menüs mit jeweils neun Gängen: Time Steps – ein absolut saisonales Menü – und Roots Religion – ein pflanzenbasiertes, vegetarisches Menü. Die Weinkarte wurde vom renommierten Chef Sommelier Pascal Kunert entworfen. Das Design des CELL orientiert sich am Geist der Bauhaus-Bewegung und verbindet Funktionalität und Ästhetik. Offene und geometrische Schmiedeelemente umgeben jeden einzelnen Tischbereich des Restaurants. So entsteht die Illusion einzelner, separierter Zellen, aus welchen man einen direkten Blick auf die Küche und die Köche bei der Arbeit hat. Hingehen!
_____
CELL | Uhlandstrasse 172, 10719 Berlin | Öffnungszeiten: Di – Sa, 18 – 22 Uhr | www.cell.restaurant
PAHR Excellence
Architekt Arno Brandlhuber hat mit dem offenen Kreativzentrum Lobe Block ganz in der Nähe vom Humboldthain einen ziemlich futuristischen Betonbau entworfen. Die Architekturströmung des Brutalismus am Gebäude ist unverkennbar und ein echter Hingucker im Wedding. Im September 2018 wurde der Lobe Block nun eröffnet und beheimatet neben einer Reihe von Ateliers, Wohnungen und Agenturen auch das Restaurant PAHR. Die beiden Gründerinnen Jessica-Joyce Sidon und Caecilia Baldszus möchten mit dem PAHR einen Ort für Begegnungen schaffen, der von ihren Lieblingsrestaurants und den denkwürdigsten Reisen rund um die Welt erzählt. Um Besucher und Nachbarn zu versorgen, wird ein wechselndes Lunch und Bar Food-Menü angeboten, das sich nach Jahreszeit und Verfügbarkeit der Produkte richtet. Dabei sollen vor allem die kleinen und lokalen Produzenten unterstützt werden. Der gezielte Austausch mit Bauern, Fischern, Jägern und Winzern ermöglicht einen nachhaltigeren Genuss und öffnet auch die Augen für die Schönheit des Einfachen. Oder wollten wir ‚das einfach Schöne‘ schreiben? Beides gilt! Schon bald sollen dann Köche aus der ganzen Welt eingeladen werden, um ihre Gerichte zu präsentieren. Außerdem wird es bald auch ein umfangreiches Programm aus Weinproben, Live-Akustik-Sessions, Blumen-Workshops und vielem mehr geben.
_____
PAHR | Lobe Block, Böttgerstraße 16, Berlin | Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-16 Uhr, Sa unregelmäßig | pahr.berlin