Berlin, Berghain und die Boros Foundation: Wenn diese drei dicken B’s aufeinander treffen, darf man schonmal die Ohren anlegen und gespannt sein. Dabei kennen sich die Begründer des legendären Techno-Clubs und der Berliner Kunstsammler Christian Boros bereits seit den Neunzigerjahren. Im Rahmen einer so nie da gewesenen Ausstellung kommen sie nun auch offiziell zusammen. Denn die rund 3.500 Quadratmeter des Berghains werden temporär durch die „Boros Foundation“ in ein Museum verwandelt – eine Zwischennutzung der besonderen Art, bis der Club seine Pforten wieder regulär öffnen kann. Unter dem Namen „Studio Berlin“ entsteht ein neuer Präsentationsort, der die Werke von über 100 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern zeigt, darunter Ólafur Elíasson, Wolfgang Tillmans und Tacita Dean. Zu sehen und zu hören gibt es ausschließlich künstlerische Arbeiten, die während Corona-Zeiten entstanden sind und die Veränderungen unserer Gegenwart demonstrieren. Auf diese Weise können die unterschiedlichen Disziplinen wie Fotografie, Skulptur, Malerei, Sound und Performance auf einmal erlebt werden – in einer Kulisse, die alleine schon durch die unverkennbare Architektur und die sagenumwobenen Geschichten ihr Übriges tut.
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STUDIO BERLIN | Am Wriezener Bahnhof, 10243 Berlin | ab 09.09.2020, Führungen Di-Fr 11.45-20h, Open House Sa&So 11.45-22h | Tickets | FOTO: MORGEN IST DIE FRAGE für Studio Berlin 2020 an der Berghain Fassade (Entwurf)