Berlin ist zu Gast bei Freunden. Im Münchner Glockenbachviertel nisten sich unter dem Namen „Berliner Zimmer“ für vier Tage sieben Berliner Labels ein, die alle für kreatives, hochwertiges Einrichtungs-Design stehen. Traditionell ist das Berliner Zimmer ein großer Raum, der das Vorderhaus mit dem Seitenflügel oder den Seitenflügel mit dem Hinterhaus verbindet und so mit einem einzigen Eckfenster nur von wenig Licht profitiert. Das ist hier ganz anders, zeigen zum Beispiel unsere Freunde von sygns, was individualisiertes Neondesign für Leuchtkraft hat. Dazu gesellt sich das Design-Studio Lukkizzi, das sich auf Berliner Manufakturleuchten spezialisiert. Jenseits des Lichts können ganze Intérieur-Welten entdeckt werden. Was die Labels eint, ist der ressourcenschonende Umgang in der Produktion, die Innovation und Kreativität und die Liebe für das ehrliche Handwerk. Handgeknüpfte Teppiche von The Knots, klares Design von Bartmann, Eichenholzmöbel aus heimischen Wäldern von Bullenberg oder die nachhaltig modular genialen Regalsysteme von stocubo – alles aus Berlin. Wer schlapp ist vor lauter Staunen, dem beweisen die innovativen Sitzfeldt-Gründer, wie famos es sich auf verantwortungsvoll schönen Design-Sofas sitzt. Und weil alles Nehmen auch ein Geben ist: Wer im Berliner Zimmer vorbeischaut, bekommt einen 10%-Gutschein, der für alle Labels gilt und bis Ende Juli gültig ist.
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BERLINER ZIMMER Popup Store | 22.-25.06.17 | Reichenbachstraße 36, 80469 München | Öffnungszeiten Opening 22.06. ab 16:30 Uhr, Fr-Sa 10-20 Uhr, So 12-18 Uhr | Facebook Eventlink | Credit: Küchenmeister
Was machst du morgens nach dem Aufstehen als Allererstes?
N: Joggen.
A: Duschen, sonst bin ich unbrauchbar.
Welches sygn hängt bei dir zuhause (oder sollte hängen)?
N: Das ändert sich monatlich. Aktuell hängt „neon worker’s don’t cry“ aus unserem Dokumentarfilm. Im nächsten Monat installiert Markus Mai eine Hommage an Francois Morellet (Markus und Francois sind beide auf dem Gallery Weekend zu sehen).
A: Ein Window aus unserer modularen „desygns“ Reihe. Ich bin ein Fan von schlichten geometrischen Formen.
Wann ging dir zuletzt ein Licht auf?
N: Gestern Nacht in Kreuzberg. Wir haben für eine Kundin die Montage gemacht. Die Installation war ein Geschenk, der Elektriker abgesprungen und das Neon musste natürlich um Punkt Mitternacht leuchten.
A: Als ich vor einigen Tagen mit unserem talentierten Künstler und Produktdesigner Markus Mai bei einem Kaffee zusammensaß und wir über neue Produkte gesprochen haben.
Woran merkst du, dass du erwachsener geworden bist?
N: Das Verhältnis zwischen Hemden und T-Shirts hat sich drastisch verändert.
A: Dass meine Freunde mich überreden müssen mit ihnen feiern zu gehen.
Wer oder was hat deine Weltsicht für immer verändert?
N: Der Austausch mit den Studenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst: ich würde jedem Gründer den Kontakt zu kontrastreichen bzw. fachfremden Gruppen empfehlen. Man kann viel über Motivationen und Werte lernen und seine eigenen überprüfen.
A: Mein Großvater war ein sehr integerer Mensch, der von jedem respektiert wurde und mir viele Werte vermittelt hat, außerdem war er bei uns Enkeln für seine schmutzigen Witze bekannt.
Worauf bist du stolz?
N: Auf die Entwicklung und den Erfolg unserer Künstler. Und über jede erfolgreiche Ausstellung. Wir haben sehr viel Glück mit den Partnern bei sygns gehabt. Das freut mich jeden Tag.
A: Auf meine zwei Brüder. Sie sind tolle Vorbilder für mich und unterstützen mich bedingungslos, wissen aber auch wann sie mich am Riemen reißen müssen.
Was ist das größte Problem deiner Generation?
N: Ich kann nicht beurteilen ob wir ein Problem haben. Vielleicht weiß es die Generation über uns.
A: Die verminderte Aufmerksamkeitsspanne. Ich habe selbst schon Probleme mir einen Film anzusehen, weil ich nicht zwei Stunden meiner Zeit einer Aktivität mit ungewisser Genugtuung widmen möchte.
Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen?
N: Aktuell finde ich ein Aquarell der Brandenburger Landschaft sehr spannend. Die Künstlerin hat ebenso in Leipzig studiert und heißt Johanna Pegelow.
A: Ein Bild aus der Concetto Spaziale Reihe von Lucio Fontana.