Wabernde Bässe, tanzwütige Technojünger und dicht gedrängte Kloschlangen kennen wir mittlerweile nur noch aus Filmszenen und denken sofort: „Warum haben die keine Maske auf?“ oder „Warum stehen die so nah beisammen?“. Dass hinter den geschlossenen Clubs aber auch sehr persönliche Geschichten stecken, erzählt das Buch „Hush – Berliner Clubs in Zeiten der Stille“ von Fotografin Marie Staggat und Autor Timo Stein. Auf 368 Seiten halten sie außergewöhnliche Orte und Menschen fest, für die Clubkultur auch Heimat bedeutet. Statt Tanz, Schweiß und Kontrollverlust auf Zeit gibt es auf dieser Club-Quarantänetour klare Worte und einfühlsame Portraits. Ob Clubmanagerin, Barmann, Booker, DJane, Toilettenmann, Türsteherin oder Hausmeister: Sie alle kämpfen nicht nur um ihren Arbeitsplatz, sondern fürchten auch um den Verlust ihres einst so lauten und diversen Zuhauses. Durch ihre Augen und Geschichten sehen wir Berliner Elektro-Clubs, alte Brauereien, Kraftwerke, Kellergewölbe oder Remisen in anderem Licht. Die Erlöse des Buches kommen den beteiligten Clubs zugute, darunter das Golden Gate, OHM, SchwuZ, Sisyphos, Kater Blau, Kit Kat, Tresor und viele andere.
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Hush – Berliner Clubs in Zeiten der Stille | parthasverlag.de/hush | 30 € | FOTO: Marie Staggat/Parthas Verlag