Was haben ein peruanischer Punk und gehobene Küche gemeinsam? Sie ergänzen sich perfekt in der lateinamerikanischen Küche vom Tupac in Kreuzberg. Chefkoch Ariel Peralta ist Peruaner und Punk von Geburt an und bringt uns mit ausgesuchten Gerichten die „Cocina Libre“, das freie Kochen näher. Traditionelle Gerichte werden hier neu interpretiert und kreativ umgesetzt: Darunter Schweinebauch mit Süßkartoffelpüree oder Churros mit Banane und Schokoladen-Kardamom-Creme. Peralta kochte zuvor in seiner Heimat Lima in der weltberühmten Sterneküche des Central. Mit Tupac Betreiber David Pollack verbindet ihn nicht nur die Liebe zu gutem Essen, sondern auch die zum Punk. Die beiden verstehen sich also nicht nur kulinarisch bestens, was sicher auch seinen Teil zur ungezwungenen „Unter-Freund*innen-Atmosphäre“ beiträgt. Bleibt nur noch eine Frage: Warum benennen zwei Punks ihren Laden nach einem Rapper? Namensgeber ist der lateinamerikanische Freiheitskämpfer Túpac Amaru und das wiederum passt wie die Faust aufs sprichwörtliche Auge. Schließlich zeigt uns das Restaurant in der Hagelberger Straße eindrucksvoll, wie anarchisches Fine Dining funktioniert. Symbolbild von Túpac Amaru ist übrigens die leuchtende Schlange, die sich großflächig über die offene Küche schlängelt. Der Schlingel.
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Tupac | Hagelberger Straße 9, 10965 Berlin | Do-So 18-22.30 Uhr | tupac-berlin.com | FOTO: Tupac