Anne Krüger

Das 2-Minuten Interview
Wie schmeckt eigentlich ein gut abgehangenes, auf den Punkt gebratenes Mediasteak? Ganz klar nach Qualitätsformaten, verfeinert mit einer Prise Simpsons – low carb, vegan, glutenfrei. Ergibt keinen Sinn? Wartet, gleich. Denn Anne Krüger gründete gemeinsam mit Komplizin Laura zum Abschluss ihres Studiums an der UdK im Jahr 2013 den Blog Mediasteak. Die Idee: die besten Dokus, Filme und Serien, die man legal und kostenlos im Netz schauen kann, kuratieren und bewerten. Da sieht ja sonst auch keiner mehr durch. #einermussdenjobjamachen. Kurz nach Livegang wurde Mediasteak (wegen der Filetstücke, you know) für den Grimme Online Award und Lead Award nominiert. Inzwischen ist die Seite wahrscheinlich bei mehr Leuten mit einem Lesezeichen versehen, als die meisten Plattformen, deren Content gestreut und verlinkt wird, selbst. Höchste Zeit also, sich mal ein paar Tipps aus erster Hand einzuholen. Bei Game of Thrones blicken wir nämlich nicht durch, bei House of Cards kommt zu selten was Neues und „The White House“ läuft nur in den Nachrichten. In diesem Sinne, nach dem Lesen Zähneputzen nicht vergessen!

Name: Anne Krüger
Alter: 29
Wohnort: Berlin
Beruf: Journalistin, Gründerin von Mediasteak
Schuhgröße: 39
Lieblingsformat: Die Simpsons
Kontakt:anne@mediasteak.de

Dein Leben wird verfilmt. Wer spielt dich? Jeff Bridges aka The Dude

Wie schauen wir in Zukunft fern? Vermutlich erstmal lange Zeit so, wie wir es jetzt tun: Online, zeitsouverän, ortsunabhängig und mit einem Second Screen in der Hand. Vielleicht auch bald mit VR-Brille.

Was braucht ein Format um gut zu sein? Ryan Gosling?

Bei welchem Film musst du immer weinen? Findet Nemo

Worauf bist du stolz? Darauf, dass Laura und ich es geschafft haben, aus einem Uni-Abschlussprojekt ein Unternehmen zu gründen. Dass ich jetzt selbstständig und frei arbeiten kann und genau das mache, was ich liebe.

Wen bewunderst du und warum? Meinen Papa, weil er Baumhäuser bauen kann und jede Hauptstadt der Welt kennt. Weil er immer für mich da war und ist, und er so großzügig und gutmütig ist wie ein kleiner Buddha.

Ein Serientipp bittesehr! Oh Gott, da gibt es viele. Neben all den Serien, die wohl jeder kennt (Black Mirror, Breaking Bad, Stranger Things), fand ich „The Crown“ sehr spannend! Hat auch irgendwie niemand gesehen.

Was würdest du gern besser können? Ja sagen. Äh… nein sagen.

Das größte Problem deiner Generation: Wir schauen zu oft auf irgendwelche Screens und zu wenig in die reale Welt. Und ein weiteres Problem ist unsere Unentschlossenheit und Flatterhaftigkeit.

Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast: Zähne putzen.

Du kannst mit einer Zeitmaschine reisen. Welches Jahr stellst du ein und warum? 1999 zum Sonntagsfrühstück mit meiner Familie.

Wenn wir dich Zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ein Mediasteak-Filet, da kann ich nichts falsch machen: ist low carb, vegan und glutenfrei.

Wenn eine Fee dir eine Fähigkeit schenken könnte, welche würdest du wählen? So lange Sätze sprechen zu können wie Roger Willemsen und nach einem 3-Minuten-Satz immer noch zu wissen, wo ich angefangen habe.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Dass alle Menschen glücklich und frei leben können.

Was sollte niemand von dir wissen? Was ich letzten Sommer getan habe.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wie lange hast gebraucht, um dieses Interview zu beantworten?

Das letzte Wort: Ich wünsche Ihnen eine geruhsame Nacht.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 15. August 2017 | Tags: , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Endlich gute Filme

MMW_Realeyz

House of Cards? Japp, gesehen. Game of Thrones? Sowieso. Neue Filme in der Netflix Datenbank? Eher mau. Wahres Filmvergnügen zwischen Adam Sandler-Klamotte und die Blaue Lagune reloaded? Fehlanzeige. Was unterscheidet Streaming von Mainstreaming? Wo sind sie, die Perlen, die kleinen, aber wunderbaren Filme, die innovativen und intelligenten Produktionen mit kleinen Budgets, die es jenseits der Blockbusterliga schaffen, uns mit ihren bild- und tongewordenen Geschichten zu bewegen. Der Streamingdienst realeyz hat sich dem unabhängigen internationalen Film verschrieben und bildet das ganze, volle Spektrum der Independent-Filmszene ab. Für 5,50 Euro im Monat stehen über 1700 Arbeiten von Debütanten und Etablierten der Szene zur Verfügung. Vom Film Noir über Komödien, Festivalgewinnern und Erotikfilmen bis zu Mumblecore (Was zur Hölle…?), Kurzfilmen und Festival-No-Gos kann man sich durch die filmische Interpretation von Welt schauen. Übrigens bedeutet Indie keineswegs anstrengend. Die gemeinsam mit namhaften Partnern kuratierte Auswahl verbindet Innovation und Unterhaltung, Cutting Edge und Tradition. Film ab mit den Liebsten!
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realeyz | 30 Tage gratis, danach 5,50€ / Monat | www.realeyz.de

Tex Drieschner Das 2 Minuten Interview

Tex Drieschner

Das 2 Minuten Interview

Tex, Sänger, Mathematiker und aktuell Prophet, war Karikaturist für die taz und die Hamburger Morgenpost, Buchautor und IT-Manager. Vor allen Dingen ist er ein einflussreicher Songwriter. Seit 2008 moderiert er die von ihm erdachte Web-Musikshow TV Noir, die seit 2011 auch monatlich bei ZDFkultur ausgestrahlt wird. Sein Motto: »Es ist eine Kunst, das zu tun, was man wirklich will. Eine große Kunst aber ist es, das bleiben zu lassen, was man nicht will.« Schön, wenn aus kleinen Herzensprojekten so was Großes wird!

 

Name: Tex

 

Wohnort: Berlin

 

Beruf: Sänger / Moderator

 

Schuhgröße: unbekannt

 

Lieblings-Instrument: Klavier

 

Kontakt: texorama.de

 

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Warum heißt TV Noir TV Noir? TV wegen Fernsehen, Noir wegen schwarz.

 

Das beste Konzert, das du je erlebt hast? Werle und Stankowski, Magnet Club Berlin!

 

Welcher Gast hat dich in deiner Show am meisten beeindruckt und welcher am meisten gelangweilt? Lisa Hannigan hat uns alle verzaubert, wie auch Sonja und Valeska von Boy; Kashmir waren vielleicht die, die mir am meisten bedeutet haben. Langeweile zu empfinden ist sehr schwer, wenn ein Theatersaal voller gespannter Menschen zuschaut. Entweder es klappt und ist das Schönste, oder, und das kommt schon auch vor, ich muss ganz schön kämpfen. Manchmal beides am selben Abend.

 

Was wünschst du dir? Einen Pulli, der nicht an beiden Ellbogen durchgescheuert ist. Wie’s der Teufel will behauptet meine Schwester sie hat meinen Wunsch schon erfüllt. Morgen weiß ich mehr!

 

Was war das Schönste, das du je gehört hast? Elvis Costello in Berlin, zu seiner Platte „Painted from Memory“. Ich hatte mich vorher durch sein Werk gehört, eineinhalb Jahre lang ausschließlich Elvis Costello. Bei jeder Platte zunächst gedacht diese sei jetzt aber wirklich schlechter als die anderen, und mich dann nach und nach doch wieder verliebt. Ausser bei dieser neuen Platte mit Burt Bacharach, die fand ich gleichbleibend flach und prätentiös. Deshalb war ich eigentlich schon sauer gewesen. Aber dann, mein Idol Costello geht Schritt für Schritt vom Mikro weg und singt solo in dieses wunderschöne Theater, ohne Verstärkung, das war toll. Auf einmal hab ich dann doch viele dieser Lieder verstanden, die mir vorher fremd geblieben waren.

 

Welche Charaktereigenschaft schätzt du an Menschen besonders? Fröhlichkeit finde ich toll.

 

An welchen Ort würdest gern einmal reisen? In die Mongolei vielleicht, oder an den Baikalsee. Irgendwas berührt mich an allem, was ich mit dieser Ecke assoziiere – wie die Menschen aussehen, was sie anhaben, die Gegend, die Kunst, die komischen Kehlgesänge.

Woran denkst du, wenn du das Wort „Glück“ hörst? Pellkartoffeln mit Crème fraîche.

 

Hund oder Katze? mit Crème fraîche

 

Einmal im Leben möchte ich: Hund oder Katze mit Crème fraîche essen

 

Welche schlechte Eigenschaft hast du von deinen Eltern geerbt? Hund oder Katze mit Crème fraîche zu essen.

 

Wer ist der schönste Mensch der Welt? Die direkte Antwort darauf ist ein bißchen persönlich für hier – ich muss aber gestehen, dass ich auch eine Schwäche für schöne alte Männer habe. Es gibt zum Beispiel ein Bild von meinem Opa, das ich sehr verehre. Arthur Miller sah auch super aus.

 

Ich bin süchtig nach: Input

 

Was macht ein 5 Zentner schwerer Spatz auf der Hochspannungsleitung? Flieht (vor Hund oder Katze)

 

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Pellkartoffeln mit Crème fraîche

 

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt? Loyalität

 

Was würdest du tun, wenn du keine Angst vor gar nichts hättest? Springen

 

Was würdest du tun, wenn du unsichtbar wärst? Das fände ich tatsächlich spannend. Darf ich auch durch Wände gehen? Interessieren würden mich zum Beispiel Leute, die man kennt, in Situationen wo man sie nicht kennt.

 

Was darf niemand von dir wissen? Einige Antworten in diesem Interview.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? „Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?“

 

Das letzte Wort?

Ja.

 

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. März 2014 | Tags: , , Keine Kommentare