Jacques Colman

Das 2 Minuten-Interview

Wie lange braucht es um eine Uhrenmarke zu gründen? Antwort: eine halbe Tempelhofer Feld-Länge. Genauso lange dauerte nämlich der Spaziergang von Jacques Colman und seinem Partner in Crime Michael Gilli, in dessen Verlauf aus einem flüchtig ausgesprochenen Gedanken ein handfester Vorsatz und schließlich der Entschluss zur Gründung von Lilienthal Berlin heranreifte. Eine Uhr wie Berlin wollten die beiden schaffen, haben sie geschaffen. Dafür brauchte es Vision, Vorstellungsvermögen, Durchsetzungskraft und Schöpfergeist. Wir überprüfen: Jacques schaut grundsätzlich nach vorn, mit Vorliebe so um die hundert Jahre – eindeutig visionär. Sein Ur-Großonkel war Wrestler in New York (Durchsetzungskraft) und erfand den „Dropkick“ (Schöpfergeist). Was zu beweisen war. Darüber hinaus ist Jacques ultrasympathisch, wie sich herausstellte ziemlich witzig und Gott sei Dank auch ein bisschen verrückt. Wer wäre denn allen Ernstes schon gern ein fliegender Fisch? ;) C’était un grand plaisir!

Name: Jacques Colman
Alter: 35
Wohnort: Berlin und Köln
Beruf: Geschäftsführer bei Lilienthal Berlin
Schuhgröße: normalerweise 45
Lieblingstageszeit: Die blaue Stunde
Kontakt: jacques@lilienthal.berlin

Bist du Franzose? Wieso fragen mich das eigentlich alle? Also wirklich alle? Ich hatte mir zwischendurch mal angewöhnt der Einfachheit halber „Ja“ zu antworten. Jedes Mal wenn ich das aber tue, gerate ich dann an jemanden, der fließend Französisch spricht und bin entlarvt.

Uhren werden nicht von der Zeit angetrieben, sondern von Batterien o.ä. – gibt es so etwas wie die Zeit überhaupt? Klar gibt es die! Warum sollten sonst alle klagen, dass sie viel zu wenig von ihr haben?

Was ist „Zeit“? Ganz klar: Geschenk und Herausforderung zugleich. Und darum sollen unsere Uhren auch verdeutlichen, dass es okay ist, sich auch mal etwas Zeit zu nehmen, wenn man sie braucht.

Welche Eigenschaften schätzt du an deinen Partnern? Ha! Was wären wir nur ohne einander? Wir ergänzen uns wirklich grandios gut. Genauso wichtig ist aber, dass wir uns im Team einfach gut verstehen. Wir verbringen so viel Zeit miteinander, dass das unverzichtbar ist. Das wirklich Beste ist aber, dass wir uns auch zwischendurch richtig anzicken können und trotzdem abends noch ein Bier zusammen trinken können. Oder auch mehrere.

Was in deinem Leben würdest du ändern, wenn du die Zeit zurückdrehen könntest? Will man das wirklich? Am Ende ist man ja genau da, wo man ist, weil die Dinge so gelaufen sind, wie sie sind. Und ich fühl mich hier und heute grad eigentlich ziemlich wohl. Außerdem schaue ich eh lieber nach vorne. Das liegt wohl in meinem Charakter.

Was ist für dich typisch Berlin? Dass sich dieses ‚typisch Berlin‘ stets wandelt. Und sicherlich die Gelassenheit im Angesicht der größten Hektik.

Was würdest du gerne besser können? Tischtennis spielen. Ich bin zwar bereits nahezu unschlagbar – zumindest, wenn ich gegen meine Kollegen spiele – aber meine Aufschläge könnten manchmal noch eine Prise mehr Spin vertragen.

Wer oder was warst du in einem früheren Leben? Das habe ich mich wirklich noch nie gefragt. Ich wäre aber gerne mal ein Vogel. Oder doch lieber ein Fisch? Vielleicht ein fliegender Fisch? Oder ein schwimmender Vogel? Nächste Frage, bitte.

Der Held deiner Jugend? Mein Ur-Großonkel war Wrestler in New York und hat den „Dropkick“ erfunden. Also jetzt wirklich. Noch Fragen?

Du kannst mit einer Zeitmaschine reisen, welches Jahr stellst du ein und warum? Wie gesagt, ich schaue lieber nach vorne und mich würde schon brennend interessieren, wie die Welt in ein paar hundert Jahren aussehen wird. Allerdings besteht dann natürlich auch die Gefahr, dass man aus der Zeitmaschine stolpert und sich auf einem total verwüsteten Planeten wiederfindet. Moment mal. Oder ist das bereits die Gegenwart?! Ohje.

Was ist dein Beitrag zu einer besseren Welt? Ok, now we get serious. Ich bin davon überzeugt, dass der Weg zu einer besseren Welt im Kleinen wie im Großen liegen kann. Sowohl tagtäglich an der viel zitierten Supermarktkasse als auch bei der Auswahl der richtigen Materialien und Partner für unsere Uhren. Wir müssen nicht gleich überall perfekt sein, aber wenn alle Menschen – die dazu die Möglichkeiten haben – stets daran arbeiten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, dann steigen zumindest die Chancen, dass uns nicht irgendwann alles um die Ohren fliegt. Nach dieser Maxime versuche ich und auch wir bei Lilienthal Berlin zu handeln.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Also gestern habe ich Burger mit selbstgemachten Kichererbsen-Buns und Portobello-Pattys gemacht. Ohne mich jetzt zu weit aus dem Fenster zu lehnen: Das war tatsächlich ganz grandios! Wann kommt ihr?

Wovor hast du Angst? Siehe die Frage zur Zeitmaschine…

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Wir arbeiten gerade an einer ganzen Bandbreite an neuen Armbändern für unsere Uhren. Daher ist die korrekte Antwort wohl: Jeden Tag!

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde US-Präsident werden. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden.

Wann bekommen wir endlich eine Black-Black zum Angeben? ;) Steht gleich nach diesem Interview ganz oben auf meiner To-Do-Liste!

Das letzte Wort: Let’s get ready to rumble!

 

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Was wirklich zählt.

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Was wirklich zählt

Folgende Sätze sind inhaltlich gleich: Der Tag hat 86.400 Sekunden. Der Tag hat 1440 Minuten. Der Tag hat 24 Stunden. Mal Hand aufs Herz, wann habt ihr auf die Frage nach der Uhrzeit zuletzt mit der exakten Kombination aus Stunde, Minute und Sekunde geantwortet? Das wäre etwa so, als würde man die Entfernung bis zum nächsten Zeitungskiosk in Nachkommastellen angeben. Warum sind wir so vernarrt darauf, alles immer genauer bestimmen zu können? Was hat dieser dünne, unerbittlich tickende und seine Geschwindigkeit entgegengesetzt unserer Stimmungslage anpassende Sekundenzeiger im echten Leben überhaupt für eine Aufgabe, außer die, uns auf den Wecker zu fallen? An alle Uhrzeit-am-Smartphone-Ableser: keine, und das ist auch der Grund, warum es auf den meisten Displays keinen mehr gibt. Wer will sich schon vom Takt der Zeit treiben lassen? Was macht es für einen Unterschied, wenn wir ihr live beim vergehen zuschauen können? Was wirklich zählt sind Momente und davon gibt es mal mehr, mal weniger. Momente haben keine Einheit. Sie dauern je nachdem nur einen winzigen Augenblick oder eine halbe Ewigkeit. Den Armbanduhren von Slow Watches fehlen nicht nur die Sekundenzeiger, auch Minutenzeiger sucht man vergeblich. Stattdessen zeigen sie das an, was wirklich wichtig ist, nämlich wieviel vom Tag noch übrig bleibt. Alle 24 statt der üblichen zwölf Stunden finden sich auf dem Ziffernblatt. Der einzige Zeiger begibt sich demnach mit halber Geschindigkeit auf seine volle Runde, – slow, eben. Was das mit einem macht ist klar. Es entschleunigt. Ganz automatisch. Ganz wie von selbst. Am Anfang fühlt es sich vielleicht etwas merkwürdig an, die Zeit nur „genau genug“ ablesen zu können. Aber schon nach ein paar Tagen wird einem klar, der Mangel an Zeigern bedeutet ein Mehr an Lebensqualität. Die Slow Jo ist Swiss Made und es gibt sie inzwischen in 15 verschiedenen Ausführungen von schwarz über silber und gold bis creme, mit Leder-, Nylon- oder Metallarmband. Für alle, die es in Zukunft ruhiger angehen wollen, haben wir einen Super Deal parat. Gebt bei eurer Bestellung auf www.slow-watches.com den Code: slow-15OFF-MMW an und ihr bekommt 15 fette Prozent Rabatt auf eure Slow Jo. Die Uhr tickt anders.

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Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 29. Oktober 2014 | Tags: , , , , Keine Kommentare