Victoria Müller kennen ganz schön viele Leute. Allerdings eher unter ihrem Künstlernamen Victoria van Violence. Den hat sie nun offiziell abgelegt oder ist zumindest dabei. Ihr Anliegen bleibt. Sie engagiert sich nicht nur seit vielen Jahren aktiv für den Tierschutz, sondern ist auch Botschafterin für die Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Gerade sitzt sie an ihrem zweiten Buch – zuvor sprechen wir mit ihr über Überfluss, vegane Lasagne und den besten Ninja Turtle aller Zeiten. Ganz nebenbei hat sie mit ihrem Witz direkt für zwei Dinge gleichzeitig gesorgt. Erstens: Cat Content! Zweitens: Hat jemand Katzen gesagt…? Was war nochmal die Frage?

Name: Victoria Müller (früher Victoria van Violence)
Alter: 32
Wohnort: Berlin
Beruf: Moderatorin, Autorin, Influencerin und nun auch wieder Studentin ;)
Schuhgröße: 39
Lieblingstier: Hunde
Kontakt: info@naivundschlau.de // instagram.com/victoriamueller

Was ist Erfüllung für dich? Mit meinen Lieben draußen im Wald abenteuern, am Lagerfeuer sitzen oder frisch gebadet in einem frisch bezogenen Bett einkehren und lesen.

Womit kann man dich beeindrucken? Ich bin immer beeindruckt von Menschen, die prinzipientreu sind und sich auch von Gegenwind nicht beeindrucken lassen.

Was willst du dieses Jahr unbedingt noch schaffen? Dieses Jahr will ich unbedingt noch meine öffentliche Namensänderung über die Bühne bringen. Ich habe meinen Künstlernamen abgelegt und dabei gibt es viel zu beachten.

Was würdest du ohne Internet tun? Vermutlich mehr lesen. Vor allem abends habe ich leider zu oft mein Handy in der Hand. Aber schön wäre es ohne Internet auch nicht, genieße ich doch auch die Vorzüge. Und ich lebe ja basically auch vom Internet.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Immer. Weil ich mache, was mir Freude bereitet. Ich bin maximal flexibel, habe mir die Freiheit geschaffen selbst entscheiden zu können, was ich mache und was nicht. Dieses Privileg macht mich sehr glücklich.

Was machst du, wenn du dir selbst etwas Gutes tun willst? Badewanne voll, Kerzen an und abtauchen. Klingt irgendwie banal, tut aber gut.

Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust? Eine Frau von 32 Jahren, die sich selbst treu ist. Manchmal sind die Augen morgens geschwollen, manchmal sehe ich einen Pickel auf dem Kinn oder die Notwendigkeit, meine Haare zu waschen. Aber geht schon klar.

Welche drei Dinge findet man immer bei dir im Kühlschrank? Oliven mit Knoblauch, eine rote Paprika und Bautz’ner Senf.

Die wichtigste Lektion, die du bisher gelernt hast? Es ist okay auch mal nicht okay zu sein. Man muss nicht immer abliefern, performen und on fire sein. Man darf auch mal underperformen, in etwas schlecht sein oder einfach keine Muße haben. Ich bin Perfektionistin, war für mich also eine harte Lektion.

Erzähl uns einen Witz: Ein Mann will die Katze seiner Frau heimlich loswerden und beschließt, sie auszusetzen. Er nimmt sie mit ins Auto, fährt 20 Häuser weit, setzt die Katze aus und fährt heim. Zehn Minuten später ist die Katze auch wieder da. „Na gut“, denkt sich der Mann, „war vielleicht ein wenig zu kurz die Strecke“. Setzt sich wieder mit der Katze ins Auto, fährt 5 Kilometer weit und setzt sie aus. Zwanzig Minuten später ist die Katze wieder zu Hause. „Jetzt reicht es!“, denkt sich der Mann, nimmt die Katze mit ins Auto und fährt 20 Kilometer, dann durch den Wald, über eine Brücke, rechts, links und setzt die Katze dann schließlich mitten im Wald auf einer Lichtung aus. Eine halbe Stunde später ruft der Mann zu Hause an. „Ist die Katze da?“, fragt er seine Frau. „Ja, warum?“ – „Hol sie mal ans Telefon, ich habe mich verfahren.“ (Den hat meine Mama mal auf einer langen Autofahrt vorgelesen und ich musste sehr lange sehr dolle lachen.)

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Vieles. First of all würde ich mal infrage stellen, wieso es so ein Ungleichgewicht auf der Welt gibt und dafür sorgen, dass die Balance stimmt. Es kann nicht sein, dass einige Teile der Welt im Überfluss ersticken, während es an anderen Enden fehlt. Unser Wohlstand geht auf Kosten anderer. Ich denke es ist wichtig globaler zu denken und zu agieren und die Unversehrtheit und Bedürfnisse aller Menschen zu berücksichtigen. Das ist ein großer Wunsch und es gibt viele Punkte, an denen man da ansetzen muss. Außerdem würde ich definitiv dafür sorgen, dass Tiere mehr Rechte erhalten!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Meine Spezialität: Vegane Lasagne! Und dazu Nüsslisalat mit Walnüssen und Heidelbeeren.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich bin eigentlich ziemlich offen und habe keine Geheimnisse. Und wenn doch, dann würde ich sie hier nicht erzählen. ;)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Ihr hättet nach meinem Lieblingsturtle fragen sollen! Donatello und das nicht nur wegen seinem violetten Bandana.

Das letzte Wort: Es folgt mein Lebensmotto, auch wenn es ein bisschen wie ein Kalenderspruch oder Wand-Tattoo klingt: Ever Tried. Ever Failed. No Matter. Try Again, Fail Again, Fail Better. – Samuel Beckett (lest unbedingt „Waiting for Godot“, falls noch nicht geschehen!)

FOTO: Kay Ruhe