Kevin Gabriel Wettstein aka Melodiesinfonie

Das 2 Minuten-Interview

Kevin Gabriel Wettstein ist freischaffender Musiker und Produzent. Unter dem Pseudonym Melodiesinfonie veröffentlichte er im November seine aktuelle EP „Sichtexotica IV“ digital und auf Schallplatte. Im März folgt dann sein drittes Album „A Journey To You“. Der gebürtige Zürcher beschreibt sich kurz und treffend als lebensbejahend und positiv, ohne aber ein Schwärmer zu sein. Einen besseren Interviewpartner hätten wir also nicht gewinnen können für die erste Ausgabe im noch frischen neuen Jahr. Vielen Dank für diesen wunderbar sympathsichen Gedankenaustausch. #aufeinelinsensuppemit…

Name: Kevin Gabriel Wettstein
Alter: 25
Wohnort: Zürich (Schweiz)
Beruf: Freischaffender Musiker / gelernter Erzieher
Schuhgröße: 43
Lieblingssong: Miles Davis – Blue in Green
Kontakt: melodiesinfonie@gmail.com

Welche Melodie begleitet dich schon dein ganzes Leben? Da ich seit meiner Geburt 24/7 von meinem Paps mit Jazz beschallt wurde, könnte ich jetzt einige ,,Jazz Standards’’ aufzählen, welche mich wohl noch mein ganzes Leben begleiten werden. Aber wenn ich so zurückdenke und kurz in Nostalgie schwelge, erinnere ich mich, dass ich als kleiner Junge schon immer irgendwelche Phantasiemelodien und Klänge in meinem Kopf hatte und es liebte sie selbst zu kreieren.

Der beste Schlagzeuger aller Zeiten? Chris Dave ist für mich persönlich einer meiner absoluten Lieblingsdrummer. Zum ersten Mal habe ich ihn auf einem Robert Glasper Album gehört, als ich 14 Jahre alt war.

Hast du eine Lieblingsplatte? Ich besitze einige Alben als Schallplatte, welche ich ziemlich oft höre und seit Jahren schätze und liebe. Wenn ich jetzt eines als Lieblingsalbum küren müsste, wäre es wohl von „A Tribe Called Quest – Midnight Marauders“.

Mit welchem Künstler, welcher Künstlerin wolltest du schon immer mal ein Bier trinken? Obwohl dies ein utopischer Traum bleiben wird, mit John Coltrane hätte ich mich gerne hingesetzt und über Gott und die Welt geplaudert. Ich empfehle wärmstens die erst kürzlich erschienene Dokumentation über diesen genialen Künstler (Chasing Train) auf Netflix.

Wo hörst du Musik, wenn du in Berlin bist? Da ich leider meistens nur kurz in Berlin bin, um Konzerte zu spielen, bleibt mir da nicht viel Zeit, um noch auszugehen – dementsprechend kenne ich mich auch nicht allzu gut aus. Aber Bookingtechnisch würde ich das Gretchen empfehlen, welches sehr viel Wert auf Qualität und Diversität legt und viele Künstler bucht, welche ich schätze.

Was hat dich zuletzt emotional berührt? Zurzeit erlebe ich sehr vieles was mich emotional berührt, das mag wohl an meiner sensitiven Art und meinem offenen Wesen liegen. Mal ist es ein musikalisches oder literarisches Werk und ein anderes Mal eine Begegnung. Erst kürzlich hatte ich ein spontanes Gespräch mit einer älteren Dame im Zug, bei welchem sie mir ihre herzzerreißende Lebensgeschichte erzählte. Das schönste war, dass sie trotz all dem Leid und Negativen welches sie durchmachen musste eine solch lebensbejahende Energie ausstrahlte.

Stadt, Land oder Berge? Einer meiner Lieblingsorte ist in der tiefen Innerschweiz in einem eher unbekannten Seitental. Dort befindet sich auf gut 2000 Meter Höhe die Bannalp, welche eine fantastische Bergwelt ziert. Was ich da oben besonders liebe, ist die absolute Stille und Einsamkeit. Hingegen schätze ich natürlich auch das gesellige Stadtleben welches besonders viel an kultureller Vielfallt bietet und ständig neue Inspiration bringt.

In welche Epoche würdest du gerne zurückreisen? Im Zeitalter der Nostalgie glaube ich persönlich nicht, zur falschen Zeit geboren zu sein. Doch hätte ich durchaus nichts gegen einen Abstecher in die 70er für eine kurze Zeit, um mit meinen musikalischen Idolen zu jammen.

Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Woran denkst du? Ich denke an einen Ort, den schon viele Religionen als das „Paradies“ bezeichnet haben. Ein Ort fern von Leid, Qual, Krankheit, Spaltung und Hass. Ein Ort der Harmonie, der Einheit und Liebe…

Welcher war der beste Rat, den du jemals bekommen hast? Ich habe das Gefühl von einem mich sehr inspirierendem Umfeld umgeben zu sein, wo Ehrlichkeit, Echtheit, persönliches Wachstum und vor allem Liebe gelebt wird. In dieser „Bubble“ erhalte ich sehr oft auf gewisse Lebenssituationen bezogene Ratschläge. Mein Papa trifft den Nagel jedoch ziemlich oft auf den Kopf, da er mich am allerbesten kennt. Er rät mir immer wieder, meinem Herzen zu folgen, ohne jedoch das Gehirn auszuschalten ;-)

Deine größte unbegründete Angst? Eines Tages aufzuwachen und all meiner Erinnerungen beraubt zu sein…

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Meine Mitbewohnerin und mein Mitbewohner würden jetzt wohl lachend sagen, dass ich bestimmt einen Linseneintopf machen würde, da ich immer, wenn ich ein neues Menü für mich entdecke, explizit dieses für ein paar Wochen koche, bis es mir verleidet. Mit einem orientalischen Linseneintopf à la Kevin würde ich euch zum jetzigen Zeitpunkt beglücken.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich glaube diese Liste wäre endlos…
All unsere degenerierten, selbsterrichteten Systeme, welche den Menschen knechten, Teil einer kranken Maschinerie zu sein, und uns zu immer größeren Egoisten verwahrlosen lassen. Ein Reset Button wäre längst überfällig, um all das, was wir schon in der Natur zerstört haben, wieder herzustellen… Diesbezüglich bleibe ich wohl ein Träumer.

Was sollte niemand von dir wissen? Bei einem persönlichen Herz zu Herz Gespräch scheue ich mich nicht, dies zu offenbaren ;-)

Das letzte Wort: Tragt einander Sorge, ermutigt und bestärkt euch gegenseitig um eines jeden Wachstumes zu fördern, seid ehrlich und mutig, lebt in der Liebe und gegenseitigem Respekt, übernehmt Verantwortung für euer Handeln und strebt nach Frieden – ich werde versuchen dies euch gleichzutun.
S P R E A D L O V E.

Reminder: Zürcher Weihnachtsdorf öffnet die Türen

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Reminder: Zürcher Weihnachtsdorf öffnet die Türen

Liebe Eidgenossen, liebe Schweizbesucher. Das wunderschöne Zürich ist ab morgen und bis Weihnachten um eine Attraktion reicher. Mitten auf dem Bellevueplatz öffnet zum ersten Mal das Zürcher Wienachtsdorf (ja, das sagt man so) mit kulinarischen Träumereien, Design, Handwerk und jeder Menge Liebe. Holzhütten und Riesentanne treffen auf Streetfood und urbanen Chic, Räuchermännle auf Europaletten und Bergkas auf Pulled Pork. Haben wir etwas von Attraktion gesagt? Papperlapapp, das wird eine neue Sehenswürdigkeit. So geht Weihnachstmarkt heute, und wir wollen das unbedingt auch bald hier so haben. Wir düsen mal hin und schauen, was sich machen lässt. Ho ho ho!
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Zürcher Weihnachtsdorf | 19.11.-24.12. | Sechseläutenplatz, 8001 Zürich, Schweiz | Facebook

 

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 18. November 2015 | Tags: , , , Keine Kommentare