Zettelwirtschaft
Zettelwirtschaft„Vorsicht, alter Mann spuckt vom Balkon!“ oder „Wellensittich entflogen Farbe egal.“ Weeßte bescheid, willkommen in Berlin, der schönsten, dreckigsten, nervig-liebevollsten Stadt der Welt. Der Stadt, die man lieben oder hassen kann, die man sich aber in jedem Fall verdienen muss. Die Stadt der Streitbaren und nicht so schroff gemeinten wie gesagten Unflätigkeiten. Notes of Berlin sammelt seit 2010 kuriose, witzige, und typisch berlinerische Notizen aus dem Hauptstadt-Alltag. Soweit so bekannt. Mitmachen kann jeder durch das Hochladen von Handyschnappschüssen aufgespürter Zettelbotschaften. Nach und nach entstand so ein alternatives Stadtportrait, dass vielleicht mehr über Berlin und seine Bewohner, über ihren Humor, die Unterschiedlichkeit von Stadtbezirken und Sozialgefügen verrät, als so manches ambitionierte soziodemographische Dokuformat. Zwei Bücher voll mit Liebesbekundungen, Morddrohungen und Wellensittichverlustanzeigen sind inzwischen erschienen, nun steht das nächste große Projekt an. Notes of Berlin goes Movie und will auf der Kinoleinwand verbinden was an Laternen, Häuserwänden und Eingangstüren fragmentarisch sichtbar wird. Zu jedem Zettel gibt es eine Geschichte, jede Geschichte steht stellvertretend für einen Konflikt oder ein Thema, das die Menschen beschäftigt. Auf www.notesofberlin-filmlab.com werden alle die Lust haben dazu aufgerufen, sich am Film zu beteiligen, ob mit eigenen Geschichten, als Locationgeber für die Dreharbeiten oder als Schauspieler, um dem ganzen Gesicht zu verleihen. Denn darum geht es, „echte“ Berliner erzählen im echten Berlin echte Berlingeschichten. Und mit echten Berlinern meinen wir nicht nur jene, die hier geboren sind. Die Stadt ist ein lebendiger Organismus, der aus Wandel und Veränderung seine Kraft und Attraktivität zieht. Jedes Jahr kommen Hundertausende Berliner hinzu, fast genauso viele ziehen wieder weg. Das bedeutet Hundertausende neue Geschichten, von denen hoffentlich einige mit Stift und Zettel sichtbar werden. Der Drehstart ist für April 2015 geplant, Premiere soll der Streifen nach eigenem Wunsch auf der Berlinale 2016 feiern, wo sonst. Das Casting läuft, also nüscht wie ran an die Bouletten! Noch im Februar startet eine Crowdfunding Kampagne um das ambitionierte Projekt zu unterstützen. Wir sagen dreimal „Ja“ und drücken alle Daumen für gutes Gelingen. _____ Notes of Berlin – Der Film | notesofberlin-filmlab.com | notesofberlin.com | casting@notesofberlin-filmlab.com | Foto: Notes Of Berlin |