In Kreuzberg gibt es etwas zu sehen. Und das ist nicht selbstverständlich. Der Freiraum für Fotografie zeigt ab sofort und bis Mitte Januar die Arbeiten von vier blinden Fotografinnen und Fotografen. Alle vier Bildautorinnen und Bildautoren sind im Laufe ihres Lebens erblindet und nutzen die Art des Lighpaintings, die mindestens genauso alt ist wie die Fotografie selbst. Susanne Emmermann, Mary Hartwig, Silja Korn und Gerald Pirner arbeiteten mit sehenden Assistentinnen und Assistenten in abgedunkelten Räumen oder bei Nacht mit unterschiedlichen Lichtquellen und Langzeitbelichtung an ihren Werken. In Teamwork gelang es ihnen, innere Bilder und Visionen nach außen sichtbar zu machen. Während der gesamten Ausstellungszeit stehen Bildbeschreiberinnen und Bildbeschreiber sowohl den blinden als auch den sehenden Besuchern zur Verfügung. Denn auch für Letztere eröffnet sich durch die detaillierten Beschreibungen eine neue Dimension des Sehens und Wahrnehmens.
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Blinde Fotograf*innen | bis 17.01.2021, Mi-So 13-19 Uhr | Waldemarstr. 17, 10179 Berlin | fhochdrei.org/blinde-fotografinnen | FOTO: Silja Korn | Fotostudio für Blinde Fotograf*innen