Ein neuer Food-Spot, der SUPER heißt, Frühstück und Aperitivo anbietet und mal nicht in den üblichen verdächtigen Berliner Bezirken ist (wir grüßen an dieser Stelle aus Kreuzberg)? Der dann auch noch mit „Wir feiern das Leben auf der Aperolspur!“ wirbt? Auf auf nach Wilmersdorf! Denn genau dort – direkt am schönen Volkspark Charlottenburg-Wilmersdorf – ist das SUPER und überzeugt mit bombastisch guter Laune dank Knallfarben, leckerstem Essen und Drinks, die nicht von dieser Welt sind. Wenn wir ehrlich sind, ist das doch alles, was unser Herz begehrt. Ah, da fehlt doch noch was: Musik! Aber auch hier liefert das SUPER ab. Stichwort: feinster Italo-Pop. Eine Sache, die uns riesig freut, aber auch nicht überrascht, denn Gutes setzt sich durch: Kaffee gibt es von unserem heiß und innig geliebten (und täglich konsumierten) passenger coffee. Wir haben die Bestellung bereits im Kopf aufgegeben und freuen uns schon auf unseren nächsten Besuch!
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SUPER | Bundesallee 161, 10715 Berlin | Fr-So 9.30-16 Uhr | Instagram | FOTO: Tabita Nives Hub
Super!
Brix Schaumburg
Auf unsere Einstiegsfrage („Wer bist du?“) antwortete Brix Schaumburg locker-flockig „Ich bin BRIX und ohne mich geht hier im Interview NIX“. Was für eine Antwort! Was für ein Name! Aber kurz ganz von vorne: Brix ist Deutschlands erster offiziell geouteter trans Schauspieler. Das Adjektiv, für das er sich früher oft rechtfertigen musste, trägt er heute mit Stolz, um nachhaltig aufzuklären und für Gleichstellung zu kämpfen. Und weil es so toll passt, wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass Brix gerade mit unseren Freund*innen von Wildling ein tolles Interview-Format auf die Beine gestellt hat. Wer noch mehr über Burpees, Kaffee, Curry, Foccacia und Waffeln erfahren möchte, liest bitte weiter. Alle anderen aber unbedingt auch.
Name: Brix Schaumburg
Alter: 33
Wohnort: Berlin
Beruf: Schauspieler und Abenteurer, denn ich erfinde mich immer wieder neu und stehe nicht so auf Labels
Schuhgröße: 42
Lieblingsfarbe: Neon Pink und Gelb
Kontakt: @weareera_de
Beschreibe deinen Beruf in einem Satz: Ich möchte nachhaltig aufklären und Augen öffnen aber genau so möchte ich meine Augen und Ohren stets offen halten. Ich bin Schauspieler und coache außderm viele Unternehmen zum Thema Diversität.
Was war dein allererster Job? Die ??? Theater Tour im Jahre 2013 – aber der wirklich erste Job war damals in einer Gärtnerei und dann habe ich mein Herz an die Gastro verloren.
Was sollten alle über dich wissen? B R I X ist bei sich angekommen und nimmt gerne alle anderen auf ihrer Reise zu sich an die Hand. Nur zusammen sind wir lauter und du bist nicht alleine, wenn du gesehen werden willst. I SEE YOU. Im September fahre ich wieder Que(e)r durchs Land auf meinem Baboo Bike, 2.700 km für den guten Zweck.
Was kannst du besser als alle anderen? Burpees? Ich bin ein Cardio Beast, deshalb fahre ich wohl auch 2.700 km antrainiert durchs Land.
Was hast du in 20 Jahren erreicht? Mich selbst zu sehen und zu lieben.
Die beste Erfindung der letzten 100 Jahre? VIDEOCALLING! Ich hab damals noch meine Beziehungen via SMS aufrecht erhalten. Neuseeland – Deutschland, das war teuer.
Zu welcher Musik tanzt du am liebsten? Auf der richtigen Party zu wohl allem. Aber sonst wohl eher zu Feelgood-Indie.
Welche aktuell lebende Person würdest du gerne mal treffen und warum? Seit 2013 denke ich bleibt der Wunsch gleich: „JESSIE.J“ – ganz klar.
Welchen Wochentag magst du am liebsten und warum? Den an dem wir Schaumis mal zusammen sind.
Deine Lieblingsschwäche? Meine Schaumis: Tilda, Alina, Lolo und Wilma.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Ungerechtigkeit in Bestrafungen und Strafmaß ändern. Selbstbestimmung und mehr Schutz im World Wide Web.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Kaffee und Curry. Aber wahrscheinlich auch Foccacia und Waffeln… Ach, ich liebe es.
Was sollte niemand von dir wissen? Das flüsterte ich gerade der Person zu meiner Linken. Diese ist nun aber unauffindbar.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wann meine Bücher raus kommen?
Das letzte Wort: Hab ich zu Hause auch nie… Also Tschüss und DANKE!
FOTO: Sven Serkis
Multitudes
Sechs lange Jahre haben wir warten müssen, doch nun ist es endlich soweit und eine unserer Lieblingskünstlerinnen hat ein neues Album rausgebracht: Willkommen in unseren Plattenregalen, Feist! In „Multitudes“ verarbeitet die kanadische Sängerin zwei einschneidende Ereignisse in ihrem Leben: Die Adoption ihrer Tochter 2019 und den plötzlichen Tod ihres Vater 2021. Anstrengende, traurige, aber auch schöne Zeiten liegen hinter ihr und das hört man. Die Lieder machen Spaß, berühren, trösten, gehen aber auch tief und ans Eingemachte. Genau deswegen lieben wir Leslie Feist ja auch und können gerade nicht aufhören, „Multitudes“ auf Repaet zu hören. Apropos hören – hier kommt noch eine weitere Empfehlung für alle Feist- (und Podcast-)Fans: Leslie Feist im tollen „Und was machst du am Wochenende?“-Podcast.
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Feist: ‚Multitudes‘ | Spotify | FOTO: Universal
Das ewige Ungenügend
Auf dem Cover ein nackter Körper, zwischen den Schultern ein riesiges Auge. Wir fühlen uns beobachtet, bewertet. So muss es Autorin Saralisa Volm gegangen sein und vielen von uns gehen. In ihrem Buch „Das ewige Ungenügend“ schreibt sie ungeschönt von Essstörungen, von sexualisierter Gewalt, nicht vorhandenen Orgasmen, der Angst vorm Alter und dem ewigen Nicht-genug. Mit autobiografischen Inhalten geht sie der Unzulänglichkeit nach, die der weibliche Körper erfährt, tagtäglich und überall. Die Erwartungshaltung an unsere Körper überschwemmt uns in einem Ausmaß, das Saralisa Volm zu greifen versucht. Wer legt fest, wie wir in welchem Abschnitt unseres Lebens auszusehen haben? Wann ist es zu viel Botox in der Zornesfalte? Wer entscheidet, wieviel Hängebrust okay ist? Uns hat ihr Buch in unabsehbaren Abständen zu einem zustimmenden Nicken verleitet. Von Schönheitskomplexen, dem Muttertier bis hin zur Macht der Rebellion – Saralisa Volms Buch ebnet den Weg von einer Machtlosigkeit zur Selbstermächtigung. Wir verlosen zwei Exemplare, schreibt uns „Genug“ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Das ewige Ungenügend | 21,99 € | ullstein.de/das-ewige-ungenuegend | FOTO: Ullstein
Nächster Halt: Asteroid City!
Wes Anderson ist zurück und bringt nach „The French Dispatch“ einen weiteren Streifen auf die Leinwand, den wir nur in die Film-Kategorie „Wes Anderson“ einsortieren können. Wer den exzentrischen, besonderen Stil des Filmproduzenten kennt, weiß was wir meinen, wenn wir sagen, dass Wesley Wales Anderson ein ganz eigenes Genre zustehen müsste. Nun aber zum neuen Ensemblefilm: Asteroid City spielt in den Fünfzigerjahren, irgendwo im Nirgendwo in den USA. Das Leben könnte so schön pastellfarben vor sich hinlaufen, doch das Universum hat anderes im Sinne und schickt einen Alien. Während Asteroid City zur Sperrzone erklärt wird, Atombomben getestet werden, Amerika nicht mehr weiß was es weiß, steckt ein Witwer mit seinen vier Kindern plus Schwiegervater mittendrin fest und lernt eine Schauspielerin kennen. Es ist – wer hätte es gedacht – die Crème de la Crème der klassischen Wes Anderson-Besetzung vertreten. Ob kosmische frohe Botschaft oder doch das Weltende bevorsteht? Wir werden es sehen. Ab dem 15. Juni in deutschen Kinos.
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Asteroid City | Trailer | FOTO: American Empirical Pictures
Decolonize the city
Das Afrikanische Viertel im Wedding ist ein städtebauliches Denkmal – und verankert gleichzeitig die Kolonialzeit im Berliner Straßenatlas. Damit sich mehr Menschen mit dieser Geschichte Deutschlands auseinandersetzen, gründete Justice Mvemba ‚DeSta – Dekoloniale Stadtführung‘. Die Initiatorin und AfroDeutsche Unternehmerin hat ihre Wurzeln im Kongo und trägt gemeinsam mit ihrem Team dazu bei, dass Deutschlands Kolonialzeit aufgearbeitet wird und nicht in Vergessenheit gerät. Jeden Freitag, Samstag und Sonntag werden jeweils zwei Touren angeboten, die sich mit dem Themen Kolonialismus und Rassismus beschäftigen. Dabei geht es nicht nur darum, auf interessantes Geschichtswissen aufmerksam zu machen, sondern durch den Austausch mit Anderen in neue Perspektiven zu schlüpfen und den eigenen Blickwinkel zu schärfen. Auch der gleichnamige Instagram-Account bietet viele weiterführende Informationen, persönliche Einblicke und einfach wichtige Aufklärungsarbeit. Die alternative Stadtführung im Afrikanischen Viertel oder Humboldt Forum sind für Erwachsene und Kinder ab 14 Jahren geeignet, für Schulklassen und andere Gruppen gibt es die Möglichkeit für private Führungen unter der Woche.
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DeSta – Dekoloniale Stadtführung | instagram.com/decolonialtours | FOTO: DeSta
Das war der MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10!
10 Jahre an einem Tag feiern? Haben wir gemacht! Für alle, die letzten Samstag mit uns gefeiert haben, aber auch jene, die nicht an unserem MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10 vorbeischauen konnten, gibt es hier ein kleines aber feines Recap bis wir uns allerspätestens nächstes Jahr wiedersehen!
Vergangenen Samstag haben wir zu unserem Jubiläum geladen und die ersten Festival Vibes für dieses Jahr versprüht. Wir möchten DANKE sagen. An alle Menschen, die gekommen sind, um mit uns zu tanzen, zu lachen, zu feiern oder sich ein Tiny Tattoo von TintenStrich verpassen zu lassen – und das alles für den guten Zweck! Danke, dass ihr mit uns die bedeutsamen Projekte von Viva con Agua und Give something back to Berlin unterstützt. Wir konnten eine beachtliche Summe einnehmen und sind stolz und sehr dankbar darüber diese spenden zu können.
Ein gebührender Dank gilt ebenso dem ganzen Zenner Team, der Sonne (die sich an diesem Tag nicht hat lumpen lassen) und dem fantastischen Line-Up, das wir nicht nur für uns gewinnen konnten, sondern das unsere Herzen gewonnen hat: Tiny Wolves, Aliénore, Ay Wing, Mariama, Lui Hill, Lucy Clearwater, Joel Miles, Tiflis Transit und Impala Ray. Ab 22 Uhr ging es in den Zenner Club mit Annie O, ALXJ und doug. Wir würden am liebsten immer noch in der Senkrechten liegen, so wild haben wir das Tanzbein geschwungen! Wir haben SO viele schöne Bilder im Kopf, die uns eine Weile nicht loslassen werden: die Lesung und der bereichernde Austausch rund um „Unlearn Patriarchy“ mit MMW VOICES Speakerin Naomi Ryland im Zenner Saal, das Basteln von DIY-Perlenschmuck in der Sonne mit The Makery, Karaoke & Knutschen in unserem wunderbaren TINY SPACE, Radio-Ballett im Sonnenuntergang tanzend mit dem Körperfunkkollektiv, immer einen vollen Handyakku dank SunCrafter und mindestens 100x Cheers dank OUI, Kornfetti und Berliner Luft… Ihr merkt wir sind voller Glück, Dankbarkeit und Momenten – den großen und kleinen – und werden bis zur nächsten Sause in Erinnerungen schwelgen. Und da die Zahl ZEHN einen beachtlichen Meilenstein von muxmäuschenwild darstellt, werden wir vermutlich einfach weiterfeiern bis die Schnapszahl an die Tür klopft.
Ihr kennt uns: Fotos gibt es auch. Massenweise. Klickt mal hier >>
FOTOS: Fred Ferschke
Wenig E-Waste, viel Sound
Jetzt ist es offiziell: Das niederländische Social Business Fairphone hat seine ersten Over-Ear-Kopfhörer gelauncht. Das sind langlebige, nachhaltige Kopfhörer die für einen Wandel in der Elektronikindustrie stehen. Fairphone ist bekannt für seine modularen, reparablen und langlebigen Mobiltelefone und setzt dort wie auch beim neuen Produkt auf faire Rohstoffe, verbesserte Arbeitsbedingungen, Reparierbarkeit und Klimabewusstsein. Neben Fairphones Philosophie bieten die Fairbuds XL modernste Klangqualität und unterdrücken die Geräusche, denen man im Alltag nun gekonnt entfliehen kann. Nicht nur von innen hui, sondern auch von außen stark, denn es gibt die Over-Ear-Kopfhörer in schwarz und grün.
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Fairbuds XL von Fairphone | 249 € | fairphone.com/fairbuds-xl | FOTO: Fairphone
Mein Hund Banane
„Ein Juwel der Absurdität, das Groß und Klein zum Lachen bringt.“ Mit diesem Satz hatten sie uns und „Mein Hund Banane“ wanderte im Buchladen unseres Vertrauens direkt in unseren Einkaufskorb. Der kommende Satz ist alt und hat einen Bart. ABER: Ein Riesenspaß für Groß und Klein. Ist so. Punkt. Denn für guten Quatsch sind wir doch alle jederzeit zu haben. Und genau das ist dieses Buch: Ein Junge, der mit einer Banane an einer Leine durch den Park läuft wird mehrfach drauf aufmerksam gemacht, dass das ja wohl kein Hund ist, sondern ganz klar eine Banane. Bis eben diese anfängt zu bellen. Ha! Mehr wird nicht verraten. So viel aber noch: Wir verlosen zwei Exemplare unter allen, die eine Mail mit dem Betreff „Wuff!“ an hurra@muxmaeuschenwild.de schicken.
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Mein Hund Banane | 16 € | tulipan-verlag.de/mein-hund-banane | FOTO: Tulipan Verlag
Elisa Dameron
Am Samstag hat sie auf unserem MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10 die Nadel zum Glühen gebracht, heute haben wir sie im 2-Minuten-Interview: Elisa Dameron vom TintenStrich Tattoostudio hat vor fünf Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und ist nun erfolgreiche Inhaberin eines Tattoostudios mit vier weiteren Tätowierer*innen. Welches „nutzlose“ Talent Elisa an einem Kindergeburtstag einsetzen könnte und welchen magischen Ort wir besuchen müssen, verrät sie uns in den folgenden zwei Minuten.
Name: Elisa Dameron
Alter: 33
Wohnort: Berlin
Beruf: Ich bin Tätowiererin und Inhaberin vom TintenStrich Tattoostudio
Schuhgröße: 39
Lieblingstageszeit: Morgens
Kontakt: Instagram / E-Mail / Website
Beschreibe TintenStrich in einem Satz: Wir sind ein familiäres und professionelles Tattoostudio, in dem alle Menschen mit allen Individualitäten willkommen sind. Ein Safe Space Studio mit Wohnzimmeratmosphäre und wundervoller Kunst.
Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Eine Kundin und erfolgreiche Unternehmerin: Wertschätzung und Bodenständigkeit sind der Schlüssel, um einen Zugang zu seinen Kund*innen und zu sich selbst zu bewahren.
Was ist das Beste an deinem Beruf? Die Intensität im Kund*innen-Kontakt. Die Gespräche und das Vertrauen welches mir entgegengebracht wird.
Deine Regeln für eine erfolgreiche Party: Ich bin Steinbock :) Organisation ist alles!
Wann hast du dir das letzte mal gewünscht, dass der Tag nie aufhört? Erst vor kurzem als meine ganze Familie zu Besuch war und wir einfach nur alle beisammen saßen.
Verrate uns einen magischen Ort! Die Laghetti, im Hinterland Liguriens.
Welches ist dein nutzlosestes Talent? Eigentlich finde ich, es gibt keine nutzlosen Talente, aber wenn ich eins wählen müsste, dann vielleicht dass ich verdammt gut Tiere aus Kinderknete formen kann.
Wessen BRAVO Poster hattest du an der Wand? Aaliyah und Britney.
Du hast Besuch von Freund*innen, die zum ersten und letzten Mal in der Stadt sind. Was macht ihr? Ich würde etwas Entspanntes machen, wie zum Beispiel gemeinsam kochen, später würde ich dann anbieten in unser Studio zu fahren und meinen Freund*innen ein Tattoo aus unserem Tattooautomaten zu stechen, dann haben sie eine ewige Erinnerung an ihren Berlin-Besuch.
Wer oder was inspiriert dich? Die Frauen im Iran!
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Den gleichberichtigten Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung für alle Menschen schaffen.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Da mein Mann kocht, würde ich die leichte und kalte Küche wählen: Couscous mit Brot und Dips.
Was sollte niemand von dir wissen? Ich suche mindestens 10x am Tag mein Handy.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Deine Motivation an schlechten Tagen weiter zu machen…?
Das letzte Wort: Disziplin und Durchhaltevermögen sind alles! Stay tuned!
FOTO: Anna Lippke
Klein und sehr fein
Wer letztes Wochenende auf unserem Festival war, durfte TINY SPACE schon kennenlernen und testen. Wir haben den mobilen Rückzugsraum für eine Karaoke- und Knutschecke genutzt und es wurde geträllert und geküsst bis es dunkel wurde (und noch länger). Aber fangen wir mal von vorne an: Ein TINY SPACE ist eine kleine mobile Oase mitten im oder am Geschehen – also überall dort, wo zusätzlicher Raum benötigt wird. Ein bis vier Personen können sich hier ungestört zurückziehen, Meetings machen, wichtige Telefonate führen, an Workshops teilnehmen – oder eben Karaoke singen. Möglich ist (fast) alles Dank schnellem Internet, bester Technik und schönstem Design mit Parkett und großem Panorama-Eckfenster. Von A nach B geht es praktischerweise auf einem Anhänger. Wir können TINY SPACES nur von Herzen empfehlen und sagen Danke fürs Dabeisein!
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TINY SPACE | tinyspace.de | FOTO: TINY SPACE
#MMW10
Am 13. Mai ist es endlich soweit: Wir feiern unseren MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10! Das Programm steht und wir können euch schon so viel verraten: es wird bunt, wild, einfach richtig schön – wir hoffen, der Termin ist dick und fett in euren Kalendern markiert!
Ab 12 Uhr geht’s los: Packt eure Liebsten und gute Laune ein und stoßt mit uns auf 10 Jahre muxmäuschenwild an.
Der Kinderchor Tiny Wolves macht den musikalischen Anfang. Die Sängerinnen und Songwriterinnen Ay Wing, Aliénore und Mariama sorgen für rhythmische Pop-, Soul- und Folk-Beats am Nachmittag und Lui Hill verzaubert im Anschluss mit seinen lässigen Chill-Pop-Sounds und tiefgründigen Texten. Anschließend holt uns Joel Miles mit seinen sommerlich groovigen Popsongs und warmen Soul-Klängen ab. Den Abend läutet Francos Pain mit ihrem einzigartigen Genre-Mix von Indie, Hip Hop und den 80er-Jahren ein. Den Sonnenuntergang werden wir mit dem Blue Soul von Tiflis Transit genießen und zum krönenden Abschluss zeigt Impala Ray mit ihren warmen Grooves und lässigen Lyrics, was Freiheit bedeutet.
Im MUXMÄUSCHENWILD SPACE versorgt uns Lucy Clearwater ab nachmittags mit ihren gefühlvollen und verletzlichen Songs.
Ab 22 Uhr begrüßt uns Annie O im Club mit groovy House und wird im Laufe des Abends von ALXJ abgelöst, der mit Tech House die Füße nicht stillstehen lässt. Das Closing übernimmt doug., der den Abend mit Detroit und Chicago House abrundet.
Neben den musikalischen Highlights könnt ihr euch auf Karaoke und Knutschen, einen DIY-Perlenschmuck-Workshop von The Makery oder Tiny Tattoos von der Tintenstrich Crew freuen. Im Saal findet am frühen Nachmittag eine Lesung mit einigen der Autor*innen des SPIEGEL Bestsellers „Unlearn Patriarchy“ statt, die sich über einen persönlichen Austausch im Anschluss freuen. Natürlich haben wir auch an die Kleinsten gedacht und es wird jede Menge Spielspaß und Kinderschminken geben – und wer den unvergesslichen Tag festhalten will, der darf sich in unserer Fotobox austoben.
Wie in jedem Jahr bitten wir für den Einlass lediglich um eine Spende und die Erlöse des Tages werden zu 100 % gespendet. Die Künstler*innen und Live Acts verzichten auf hohe Gagen und unterstützen so mit uns die sinnvollen Projekte von Give Something Back to Berlin und Viva con Agua.
Wir freuen uns wie wild auf euch!
Ihr wart noch nie auf einem unserer Geburtstagsfestivals? Dann schaut doch direkt mal hier, was euch so erwarten wird.
muxmäuschenwild wird heute ZEHN!!!
Ein Jahrzehnt voller Ups and Downs, voller Kundenprojekte, eigenen Veranstaltungen, Teamaufbau, Umstrukturierungen, Leidenschaft und Ärger, Herausforderungen und Erfolgen. Und dabei verfliegen die Jahre und schwupps – ist das Baby endgültig aus den Kinderschuhen herausgewachsen. Das Verrückteste ist: wir wollten niemals eine Agentur sein. Und nun das. Wer hätte das gedacht…
Zu Beginn waren wir einfach nur überzeugt: In Berlin gibt es so viele inspirierende Menschen mit wahnsinnig guten Ideen, aber die meisten wissen nicht wie man diese professionell umsetzt. Denen möchten wir gerne helfen! Wir hatten außerdem das Gefühl, dass es viele Dienstleister und Agenturen gibt, die gute Arbeit machen, aber nicht sonderlich kreativ oder innovativ sind sowie viele kreative Menschen, die zu unerfahren oder unbekannt waren, als dass sie von Marken oder Unternehmen angefragt würden. Auch da wollten wir eine Brücke schlagen. Und lange Zeit dachten wir, wir starten einfach so eine Art Kreativnetzwerk, verknüpfen tolle Menschen miteinander, erwecken besondere Orte zum Leben, schaffen echte authentische Begegnungen und Erlebnisse – erst nach ein, zwei Jahren mussten wir uns eingestehen: Wir müssen es beim Namen nennen, muxmäuschenwild ist eine Agentur.
In der Rückschau sieht alles aus wie ein kleiner Masterplan – aber den gab es nie. Von Anfang an gab es schon das muxmäuschenwild Email-Magazin mit kuratierten Empfehlungen aus und für Berlin. Zu Beginn war einfach nur die Idee, dass wir unseren Freunden erzählen möchten was wir so entdecken – nun erhalten 30.000 Menschen wöchentlich unser Magazin in ihr Email-Postfach. Aus dem Golden Dinner, dem ersten Herzensprojekt unserer Gründerin Julia, bei dem wir im Format eines Secret-Dinners an außergewöhnlichen, geheimen Orten einmalige Abende gezaubert haben, wurde letzten Endes der Startschuss für ein Jahrzehnt voller Veranstaltungen, die das Stadtleben immer wieder geprägt haben. Vieles hat sich seit den Anfangstagen verändert, auch Berlin hat sich gewandelt – aber dieser Kern ist geblieben. Die Mission ist immer noch dieselbe.
Es gibt so viele kleine Anekdoten, so viele Highlights, so viel Struggle. In zehn Jahren haben wir unzählige Magazinartikel veröffentlicht, Veranstaltungen umgesetzt, Kunden beraten, Pressemitteilungen verschickt, Markenlaunches und -relaunches sowie Kampagnen begleitet, dass uns manchmal selbst schwindelig wird. Wir haben gejubelt, gelacht und geweint. Eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle.
DANKE an alle, die uns auf diesem Wege begleitet haben.
Wir sehen uns am 13. Mai im Zenner Berlin! Lasst mit uns die Korken knallen und lasst uns einen Tag lang in der Sonne feiern! Auf das wilde bunte Abenteuer namens Leben!
Joel Miles
Auch wenn alle Jobs gleich bezahlt werden würden, würde Joel nichts lieber machen, als weiterhin (richtig gute) Musik. Der Sänger, Performer und Songwriter ist in Spanien und Deutschland aufgewachsen, viel gereist und dadurch immer wieder in eine Beobachterrolle gefallen, die ihm heute beim Songwriting hilft. Soulig, ehrlich, leicht – auf unserem MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10 schwebt ihr am Samstag mit uns zu seinen Sounds, jetzt lernt ihr ihn schon mal vorab in unserem 2-Minuten-Interview kennen:
Name: Joel Miles
Wohnort: Berlin
Beruf: Sänger, Performer und Songwriter
Schuhgröße: 46
Lieblingsfilmzitat: Der Monolog des Vaters am Ende von Call Me By Your Name, vor allem: „In my place, most parents would hope the whole thing goes away, or pray that their sons land on their feet. But I am not such a parent. We rip out so much of ourselves to be cured of things faster that we go bankrupt by the age of 30 and have less to offer each time we start with someone new. But to make yourself feel nothing so as not to feel anything – what a waste!“
Kontakt: instagram.com/joelmilesjoel
Beschreibe deine Musik in drei Worten: Soulig, ehrlich, leicht.
Wenn alle Jobs gleich bezahlt werden würden, welchen Beruf würdest du dann wählen? Würde beim Musik machen bleiben, für mich ein riesen Geschenk, dass ich das machen kann.
Wer oder was inspiriert dich? Meine Freunde inspirieren mich gerade sehr, durch Gespräche oder auch deren Kreativität bin ich oft sehr motiviert!
Was würde dein 16-jähriges Ich von dir heute halten? Teenie Joel wäre ziemlich stolz auf das, was ich mir aufgebaut habe, bestimmt auch ernüchtert, weil es dann doch immer anders kommt, als man es sich vorstellt und der Weg als Musiker immer unberechenbar bleibt.
Was würdest du gern besser können? Ich spiele schon mein ganzes Leben Gitarre, liebe es aber auch Schlagzeug und Klavier zu spielen. Die beiden Instrumente so richtig zu beherrschen wäre schön, ich spiele weiter!
Mit welcher Persönlichkeit würdest du dir gern einmal die Nacht um die Ohren schlagen? Mit Anderson Paak und Tedros Teclebrhan einen Abend durch LA cruisen, Musik machen und Tacos essen! Das glaubt mir mein 16-jähriges Ich wirklich nicht mehr :)
Dein schlimmster Ohrwurm? Mein Gehirn lenkt mich auf mysteriöse Weise in recht ambitionierter Regelmäßigkeit auf die Zeile ‚Makin‘ my way downtown, walkin‘ fast, faces pass and I’m homebound‘ von Vanessa Carlton’s ‚A Thousand Miles‘. Es gibt eine kleine Doku von Vice auf YouTube zu dem Song, die den Entstehungsprozess beschreibt. Sehr interessant und witzig, die ganze Dokureihe kann ich sehr empfehlen!
Wen rufst du am häufigsten an? Meine Schwester.
Verrate uns einen magischen Ort! Die Berge von S’Arracó auf Mallorca, bin da aufgewachsen und fühle mich sehr verbunden mit diesem Ort.
Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Quatschkopf, kreativ, zielstrebig.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? So viel! Bei den Männern dieser Welt würde ich anfangen – alle bekommen free therapy, lernen das große Einmaleins des ‚Wir reden über unsere Gefühle‘ und verabschieden sich von patriarchalen Boys-Club-Strukturen. Außerdem: Entstigmatisierung und Förderung kreativer Berufe und Selbstständigkeit, um sich nicht mehr anhören zu müssen, es sei ‚mutig‘ einen freiberuflichen Job zu machen.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich mach euch einen mediterranen Salat und spanische Tortilla, zum Abschluss einen Apple Crumble mit Vanilleeis, fein!
Was sollte niemand von dir wissen? Ich bin ein offenes Buch, hört meine Musik, da findet ihr alles :)
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wo man meine Musik hören kann?
Das letzte Wort: Ganz einfach: Joel Miles auf Spotify oder anderen Plattformen eingeben und los gehts, freue mich wenn es euch gefällt!
FOTO: Jaqui Dresen
rotorangegelbgrünblaulila
Als wir die Mobilés von not white studio zum ersten Mal gesehen haben, gingen uns direkt alle Wörter durch den Kopf, die wir gerne damit ins Sonnenlicht an unsere Fenster hängen würden. YEAH! PAPA! MOIN! LIEBE! MMW! Ob alle Bürofester für unsere Ideen reichen? Aber mal von vorne: Hinter not white studio steckt die tolle Caro aus München und die Mobilés werden in Deutschland aus 100 % recyceltem Acrylglas und naturbelassenem Buchenholz produziert. Ihre Produktion beschränkte sich zunächst auf ihr privates Umfeld, aber die Resonanz von allen Seiten war so groß, dass kurzerhand ein Shop eröffnet werden musste. Gut für uns und euch, denn die Mobilés sind wirklich das perfekte Geschenk für jeden Anlass. Oder halt das perfekte Geschenk an uns selber. Weil Caro auch gerne verschenkt, verlosen wir einmal ein CIAO-Mobilé unter allen, die eine Mail mit dem Betreff „Bunt ist meine Lieblingsfarbe“ an hallo@muxmaeuschenwild.de senden.
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not white studio | ab 65 € | notwhitestudio.com | FOTO: not white studio
Atelier Dough
Wir haben den Beweis: Teiglingen ein Loch verpassen ist Kunst! Das können wir bei Atelier Dough in der Glogauer Straße 9 ganz deutlich in der gläsernen Backstube beobachten. Nach einigen Pop-ups haben die Minimalisten unter den Donuts einen festen Platz im Herzen Kreuzbergs gefunden. (Wer sie noch nicht kennt, bleibt uns hoffentlich bis zum Artikelende erhalten und flitzt erst danach los.) Hinter der Idee stecken Bäcker Güven und seine Freundin Angela, die mit Crème Brûlée, Lemon Curd, Boston Cream und Klassikern wie Zucker-Zimt auf euch warten. Alles wird in-house mit regionalen Zutaten und jeden Tag aufs Neue hergestellt. Im Atelier Dough sind wir vermutlich in der leckersten Ausstellung Berlins gelandet, so fein kuratiert liegt die französische Handwerkskunst vor uns. Wir halten euch nicht länger auf: Bon Appétit!
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Atelier Dough | Glogauer Str. 9, 10999 Berlin | Do-So 12-18 Uhr | atelierdough.com | FOTO: instagram.com/atelierdough
Julia Krempin & Alexander Langer
Am Anfang steht immer ein Mensch mit einer Idee – das ist Alex letztes Wort und wir verwenden es ganz geschickt, um dieses besondere 2-Minuten Interview einzuleiten. Denn neben Alex beantwortet Julia unsere smarten Fragen: Ohne Vitamin B, mit gebrochenem Zeh und den angeblich gRosSeN uNd WIcHtIgEn Themen leiten sie gemeinsam die Redaktion von Business Punk. Wir finden dieser Job könnte in keinen besseren Händen liegen und macht die Business Punk nicht umsonst zum „beknacktesten, neugierigsten und wunderbarsten Magazin der Welt.“ (O-Ton Alex). Was die beiden an einem freien Tag machen und wie sie einander in einem Satz beschreiben würden, lest ihr jetzt:
Name: Julia Krempin / Alexander Langer
Alter: 35 / 42
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Chefredakteurin, aber ich nenne es “Creative Import/Export“ :) / Journalist und Autor
Schuhgröße: 38 / 43
Lieblingstageszeit: Nachts!! Defo kein Morgenmensch / Ultrafrüh am Morgen oder später Nachmittag
Kontakt: LinkedIn & Instagram / LinkedIn & Instagram
Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es?
Julia: „Niemals das erste Angebot annehmen. Es ist immer mehr drin.“ sagte damals mein damaliger Chef in der Agentur
Alex: Onkel Klaus: „Als Mann hast du nur eine Aufgabe: So viel Geld wie möglich reinholen, ohne dabei übermäßig auf den Kopf zu bekommen. Als Frau kannst du meinetwegen auch noch Geige lernen.“ Leider ist mir die Brillanz dieses Satzes erst aufgefallen, als ich schon Literatur studiert habe – und es fast zu spät war, ihn zu befolgen.
Was würde dein 16-jähriges Ich von dir heute halten?
Julia: Wäre proud af. Genau das erreicht, was ich immer wollte, ohne jemals Vitamin B oder C(ash) zu haben. Letzteres fehlt btw leider immer noch.
Alex: Er würde mich verstört ansehen, dass ich kein Profi-Skateboarder geworden bin. Like: „Wie wenig zäh kann man seine Träume bitte verfolgen, alter Mann?“
Was war deine größte berufliche Herausforderung im letzten Jahr?
Julia: Nicht zu kündigen, weil dieser ganzer Trubel um G+J/RTL herum sehr zermürbend und kräftezehrend war.
Alex: Schnell die vielen neuen Möglichkeiten beim Mutterhaus RTL zu nutzen, damit wir uns von unserer Seite aus nicht vorwerfen müssen, Chancen verpasst zu haben. Wir haben es mit BP bis in die Trutzburg lineares Fernsehen geschafft, konnten außerdem wieder ein Rekordjahr einfahren. Ich muss es so plump sagen: Wir haben eigentlich verdammt gute Arbeit geleistet.
Wie motivierst du dich?
Julia: Muss ich kaum, da ich so viele coole, spannende Dinge jeden Tag mache und mit so tollen, kreativen Leuten arbeite, dass ich gar nicht in die Versuchung kommen muss, mich selbst zu motivieren. Die Motivation der anderen steckt mich immer mit an.
Alex: Business Punk hat noch so viele Chancen, die wir bei RTL gar nicht alle ausschöpfen konnten. Es ist eine 360-Grad-Medienmarke, die tatsächlich noch ganz am Anfang steht – und es ist unsere Aufgabe, sie richtig wachsen zu lassen. Das ist Motivation genug.
Was ist das Peinlichste, was man von dir im Internet findet?
Julia: Gibt eigentlich nix was mir peinlich ist, habe immer alles aus Überzeugung gemacht, daher war es in einem Zeitpunkt meines Lebens immer genau das Richtige. Außerdem hab ich mit dem Alter gelernt: My soul is too lit to give a shit. ;)
Alex: Freunde, seit die Menschen LinkedIn nutzen, muss mir überhaupt nichts mehr peinlich sein.
Julia, beschreibe Alex in einem Satz: Alex ist ein kreatives Genie, kann sich total schnell für die kleinsten Dinge und Menschen dieser Welt begeistern, und diese Begeisterung so runterschreiben, dass man selbst sofort mega begeistert ist, er lehnt nie einen Afterwork-Drink ab, kann aber gleichzeitig (leider) genauso wenig mit Geld umgehen wie ich, weswegen uns dieses Afterwork-Drink-Hobby schon einiges gekostet hat.
Alex, beschreibe Julia in einem Satz: Ich kenne keinen Menschen, der so überzeugt und wunderbar kämpft, gleichzeitig mit ihren Sales-Skills den Rubel rollen lässt, außerdem fantastisch organisiert ist. Wow!
Was verbindest du mit deiner Heimat?
Julia: Eine ewige Suche.
Alex: Neun Monate dauernde Winter, Eishockey nach der Schule, mein erster Job als Profi-Schneeschipper, einen Bauch voller Poutine und der Duft von 1-Dollar-Kaffee von Dunkin Donuts.
Deine Regeln für eine erfolgreiche Party:
Julia: Nur gute Leute. Der Rest ist egal, wenn die Leute die Richtigen sind.
Alex: Geeignete Menschen alles planen lassen, gegen 23.30 Uhr zur Höchstform auflaufen, Weiterziehen ins/im Schlawinchen vermeiden.
In welcher Beziehung bist du spießig?
Julia: Wenn spießig quasi old-fashioned bedeutet, dann bin ich spießig was den Arbeitsethos angeht. Gehe lieber eine Extra-Meile und mache zu viel, als zu wenig, und bin daher oft erstaunt, wie wenig Lust manche Leute auf Arbeit haben.
Alex: Mein Spießertum nimmt natürlich enorm zu, aber ich greife mal eine ganz simple Sache raus, die mich schon immer unnötig wahnsinnig gemacht hat: Unpünktlichkeit.
Was machst du an einem freien Tag?
Julia: Wenn es sonnig ist: Draußen sein und mit meinem Sohn toben, oder wenn ich Me-Time habe, dann ein gutes Buch oder Magazin (zum Beispiel dieses tolle junge Wirtschaftsmagazin Business Punk ;) ) bei einem guten Kaffee lesen. Wenn es regnerisch ist: Mit meinem Sohn und meinem Mann puzzlen oder bei Me-Time gerne ordentlich Wellness gönnen.
Alex: Ich sitze in der Berliner Kaffeerösterei in Charlottenburg rum und lese irgendwas. Oder ich gebe mich der Midlife-Crisis so richtig hin und fahre lange Strecken mit dem Rennrad raus nach Brandenburg. Hey, manchmal gehe ich auch einfach ins Büro.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Julia: Gleichberechtigung auf allen Ebenen.
Alex: Schaut, Business Punk ist 2009 mitten in der Finanzkrise entstanden. Als lösungs- und spaßorientierte Antithese zu Verdruss, allgemeiner Aufregung und 1-Percenter-Verdammnis. Das fand ich immer lustig. Ich sehe gerade große Parallelen in dieser Zeit, in der alles mit dem gleichen heiligen Ernst diskutiert wird. Ich arbeite mit Business Punk daran, dass wir selbst den angeblich gRosSeN uNd WIcHtIgEn Themen mit angemessen wenig Respekt begegnen.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Julia: Bin keine gute Köchin, das Beste was ich kann ist Spaghetti Bollo oder Lasagne. Dafür kann ich aber jederzeit einen guten Drink zaubern.
Alex: Ich habe mir vor zwei Jahren ein Kochbuch von – natürlich – Ottolenghi besorgt. Ich würde euch wohl mit einem überehrgeizigen Rezept nerven – und euch bitten, die nirgends zu beschaffenden Fantasie-Zutaten mitzubringen.
Was sollte niemand von dir wissen?
Julia: Wie schlecht ich einparke.
Alex: Dass ich Kreuzfahrten grandios finde.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Julia: „Wann hast du dich das letzte Mal so richtig frei gefühlt?“
Alex: Starke Frage, die merke ich mir für meine Interview-Termine demnächst.
Das letzte Wort:
Julia: …habe immer ich! Period.
Alex: Mittlerweile natürlich ein Allgemeinplatz, aber: Am Anfang steht ja immer ein Mensch mit einer Idee. Und weil 2009 der Journalist Nikolaus Röttger die Idee zu einem Magazin namens Business Punk hatte und sie dem Verlag Gruner + Jahr verkaufen konnte, darf ich jetzt hier von meinem kaputten Zeh erzählen. Ich möchte an dieser Stelle Nikolaus danken, dass er eine Sache in die Welt gebracht hat, die mittlerweile vielen Menschen Arbeit gibt – und zumindest in meinem Fall tatsächlich auch so etwas wie Sinn.
FOTO: Maximilian Virgili
„Hab ich selbst gemacht.“
Wir alle kennen diese eine Person, die mal eben das abgefahrenste Menü kocht, die die schönste Deko in ihrer Wohnung selbst gebaut hat oder die auf die Frage „Woher ist denn dein schönes Armband?“ ganz locker-flockig mit „Ach das? Das hab ich selbst gemacht.“ antwortet. Und jetzt mal Hand aufs Herz: Diese Person wären wir gerne auch manchmal. Gut, dass es unsere Freunde und Freundinnen von The Makery gibt. Die haben nämlich auf all unsere Selbstmach-Fragen eine Antwort. Beziehungsweise einen Kreativ-Workshop. Und diese reichen von Siebdruck bis Parfum-Herstellung, von Wine Tasting bis Terrazzo-Deko, von Longboard Dancing bis Stricken, von… Ach – schaut einfach selbst in das Angebot von über 1.000 Kursen, das es in vielen deutschen Städten und natürlich auch online gibt. Komplette DIY-Sets und individuelle Gruppenevents werden auch angeboten. ODER: Da ihr ja eh alle am 13. Mai zum MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10 kommt, habt ihr das große Glück, an dem Tag bei guter Musik und kühlen Getränken an einem Perlenschmuck-Workshop teilzunehmen. The Makery stellt alles was ihr braucht zur Verfügung und ihr könnt von nun an mit der Antwort „Das Armband? Das hab ich selbst gemacht.“ glänzen.
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The Makery | themakery.de | FOTOS: The Makery
Strandbutler
Ihr gehört auch zu den Menschen, die vor einem Restaurantbesuch Angst haben, dass kein Tisch mehr frei ist? Die beim Konzert vorher bibbern, dass sie keinen guten Platz bekommen? Für die eine Bahnfahrt ohne Sitzplatzreservierung purer Nervenkitzel ist? Klare Sache: Dann habt ihr auch bei eurem Urlaub an einem der beiden deutschen Meere Angst, dass ihr keinen Strandkorb bekommt. In diesem Fall machen wir uns ab heute alle mal locker und lassen den Strandbutler ran. Den was? Richtig gehört: Den Strandbutler. Nie wieder früh morgens zum Strand rennen und das Handtuch im Strandkorb platzieren. Ab jetzt heißt es nur noch: App laden, Strandkorb auswählen, buchen und bezahlen. Und dann ganz entspannt losgehen wenn es passt. Am Strandkorb angekommen, lässt sich dieser dann per App öffnen und der Urlaub kann beginnen. On top kann vor Ort auch Essen von lokalen Restaurants bestellt werden. Was will man Meer, ähm…mehr?
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Strandbutler | strandbutler.de | FOTO: Nope Nope/Unsplash