Wer sich bei seinem nächsten Hamburg-Besuch ausgiebig durch die norddeutsche Küche schlemmen möchte, dem empfehlen wir unbedingt einen Abstecher in die Hobenköök im Hamburger Oberhafen. Hobenwatt? Hobenköök – heißt auf „anderem Deutsch“ schlicht und ergreifend Hafenküche und ist genau das und noch ein bisschen mehr. Die Hafenküche besteht aus einem Restaurant, einer Markthalle und einem Cateringbetrieb und bietet auf 600 Quadratmetern zumeist regionale und saisonale Lebensmittel von bis zu 200 Produzenten aus der Umgebung an. Damit zaubern die Köchinnen und Köche, die ausschließlich Waren aus der Markthalle verwenden, jeden Tag aufs Neue überraschend echte und natürlich leckere norddeutsche Speisen. Dabei ist das primäre Ziel, so wenig wie möglich wegzuwerfen. Das ist den Gründern und Geschäftsführern Thomas Sampl, Neele Grünberg und Frank Chemnitz besonders wichtig. Die drei möchten nämlich ein Bewusstsein dafür schaffen, wo die Lebensmittel eigentlich alle herkommen und wie wertvoll sie in ihrer ursprünglichen Vielfalt sind. Sie kennen jeden einzelnen Produzenten und wissen exakt, woher ein bestimmtes Produkt stammt, wie es hergestellt wird und wer alles daran beteiligt ist. Somit ist ein Besuch in der Hobenköök nicht nur ein kulinarisches, sondern auch ein aufschlussreiches und spannendes Erlebnis. In diesem Sinne: Smakelk Eten!
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Hobenköök | Stockmeyerstraße 43, 20457 Hamburg | Angebot im Restaurant: Mo-Fr: 10-15 Uhr „Fröhstück“ und 12-15 Uhr „Middach“, Mo-Sa: 15-17 Uhr „Brodtied“ und 17-22 Uhr „Abendbrot“ | www.hobenkoeoek.de | Foto: Gerrit Meier
Hobenköök
Supersonico
Supersonico ist italienisch für Überschall. Im gleichnamigen Restaurant an der Bernauer Straße allerdings geht es eher entspannt zu. Denn Genuss will Weile haben und Vielfalt. Und weil das so ist, hat das Gastronomenpaar Claudia-Maria Humeniuk und Stephan Schlage (An einem Sonntag im August / Mein Haus am See) sich und uns einen neuen Lieblingsort der italienischen Küche in den Wedding gepflanzt. Im Supersonico kommen Speisen wie Kaninchenragout mit Aprikosen, hausgemachte Ravioli mit zarten Füllungen, gekochte Maronen mit Salz und Butter oder Wassermelonen-Avocado-Salat in kleinen Portionen daher. Italian Tapas, wenn man so will. Das hat den Vorteil, dass man sich eben nicht für einmal Primi und oder Secondi entscheiden muss, sondern sich neugierig durch die erlesene Karte schnabulieren kann. Besonders Spaß macht das natürlich mit möglichst vielen Freunden. Unsere Rechnung geht so: fünf Freunde mit jeweils drei Gerichten, macht fünfzehn kleine Schätze. Und wie es sich für echte oder eben gefühlte Italiener gehört, kommen die alle aus den Händen von La Familia. Von Claudia-Maria kommen die (Familien-)Rezepte, von der Oma (einer Pâtissière) der Schokoladen-Nachtisch, den Namen und die Deko-Skulpturen steuerte der Opa bei und von der Schwester stammen Einrichtung und Design. Im Frühjahr ist dann auch noch eine Terasse geplant, mit verwunschenem Garten, Tribünen, Baumhaus, Märchenbrunnen, Sandkasten und einer Kaffee-Refill-Fahrradstation. Original Berlin-Italienisch, original Italienisch-Berlinisch. Das Supersonico ist ein Ort, den es so wohl nur genau hier geben kann. Und sollte. Ciao!
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Supersonico | Bernauer Straße, 71/72, 13355 Berlin | tägl. 9-2 Uhr | Gerichte zwischen 3,80 und 6 € | Menü | Facebook