Anna Rupprecht

Hallo Anna! Schön, dich kennenzulernen und dich interviewen zu dürfen. Wer Anna noch nicht kennt, sollte das schleunigst nachholen. Die freiberufliche Illustratorin und Künstlerin aus Berlin ist gerade in ihr erstes eigenes Atelier gezogen. Ein Ort, der ihr richtig viel Freiheit gibt, um Neues auszuprobieren und wieder mehr an der Leinwand zu arbeiten. Annas Bilder zeichnen sich durch knallige Farben, humoristisch-sozialpolitisch angehauchte Themen sowie skurrile Modeelemente aus. Und wie sie zu Teddys, Coffee to go, Reality TV und Spaghetti Bolognese steht, erfahrt ihr in den nächsten zwei Minuten.

Name: Anna Rupprecht
Alter: 30
Wohnort: Berlin
Beruf: Illustratorin und Künstlerin
Schuhgröße: 39
Lieblingsfarbe: Das wechselt aller paar Monate aber momentan Hellgrün.
Kontakt: Instagram & Mail

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Irgendwas mit Kunst, haha.

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Meine Mutter: Leg immer genug Geld für die Steuer weg! Klingt erstmal banal, aber selbstständig zu sein und zu wirtschaften lernt man leider nicht in der Schule oder Uni, was ich schade finde.

Was sollten alle über dich wissen? Reality TV schauen, Nintendo Switch spielen oder Klatschmagazine lesen sind meine Art zu entspannen. Ich liebe Kitsch und Kostümfilme. Und ich hab einen gelben Gürtel in Karate!

Bist du besser darin Dinge anzufangen oder zu beenden? Beenden.

Dein Haus brennt. Welche drei Gegenstände rettest du vor den Flammen? Meinen Teddy Olaf, den ich zur Geburt bekommen habe und ohne den ich (auch als Erwachsene) nicht leben kann, meinen 12 Jahre alten Laptop, mit dem ich quasi als Illustratorin durchgestartet bin, eine Fotobox mit wichtigen Erinnerungsschnappschüssen.

Was ist gerade das Hintergrundbild auf deinem Telefon? Ein Mann, der im offenen Meer schwimmt und nur eine Sonnenbrille und Maske trägt, haha. (Habe den seit drei Jahren nicht gewechselt.)

Wofür gibst du zu viel Geld aus? Coffee to go und Uber (weil ich so oft zu spät dran bin, shame on me).

Verrate uns einen magischen Ort! Wenn mir hier in Berlin alles zu viel wird, fahre ich gern nach Potsdam an den Heiligen See, daran grenzt der „Neue Garten“, ein idyllischer Park, der aussieht wie ein Setting aus Stolz und Vorurteil. Ich liebe es!

Bist du eher ein Morgen- oder Abendmensch? Morgenmensch! Ich liebe die Atmosphäre auf den Straßen, wenn die Stadt gerade erst erwacht.

Zu welchem Thema gibst du die besten Ratschläge? Ich bin zwar selbst mittlerweile verlobt, aber ich glaube zum Thema Dating und Familienstruggle. Man hat ja selbst einiges erlebt ;-)

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Puh, so einiges. Also erst einmal wäre mir Gleichberechtigung auf allen Ebenen wichtig, keine Menschen lebensgefährlichen Fluchtwegen auszusetzen, Kriege und Gewalt auf der Erde beenden (wenn es nur so leicht wäre…) und natürlich den Klimawandel stoppen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Wahrscheinlich Spaghetti Bolognese. Ich liebe Pasta!

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich mich oft viel zu abhängig von meinem Handy und Social Media mache. Ich versuche das gerade zu ändern, aber merke, dass es ein heikles Thema für mich ist, weil ich gleichzeitig beruflich darauf angewiesen bin.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Vielleicht wer mich momentan inspiriert? Ich habe eben erst eine tolle Ausstellung von Ed Ruscha im MoMA in New York gesehen, ebenso wie wahnsinnig tolle Werke vom Maler Henry Taylor im Whitney Museum. Manchmal bekomme ich einen totalen Schaffensdrang nach einem Tag im Museum!

Das letzte Wort: Wenn du nichts änderst, ändert sich nichts.

FOTO: privat

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 28. November 2023 | Tags: , , Keine Kommentare

Tom Josczok

Ihr kennt Tom Josczok noch nicht? Das sollte sich schleunigst ändern und dankenswerterweise übernimmt er den beruflichen Vorstellungsteil direkt mal selbst: „Ich bin Tom, Co-Founder und MD der Stiftung Wirkungsanteil, Head of Program in einem Startup Accelerator namens Reaktor.Berlin und Fellow Advisory Board Member bei On Purpose. Habe einen Verein mitgegründet, der sich für eine enkelfähige Ökonomie einsetzt (Initiative Regenerative Marktwirtschaft, IRM) und engagiere mich momentan für den Aufbau eines Impact-Netzwerks für Startups und Investor*innen (gica.community).“ Dass er trotz alldem täglich seine sieben Stunden Schlaf bekommt und in ein paar Wochen für einen Monat auf Fuerteventura surft, freut uns sehr! Schreib uns eine Karte, Tom!

Name: Tom Josczok
Alter: 32
Wohnort: Berlin
Beruf: Brückenbauer für soziale Innovationen
Schuhgröße: 44 ⅔ in Adidas Superstars
Lieblingsfilmzitat: „Don’t Trust The Right Thing Done For The Wrong Reason. The Why Of The Thing, That’s The Foundation.“ (Interstellar – Coopers Vater Donald)
Kontakt: linkedin.com/tom-josczok oder tom@wirkungsanteil.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Sind zwei auch ok? ;) Die meiste Zeit verbringe ich mit netzwerken und damit mein Netzwerk zu teilen. Und ich lade Startup Gründer*innen ein, sich für eine zukunftsfähige Gesellschaft zu engagieren.

Was war die bisher größte Herausforderung in deinem Leben? Ich halte mein Leben für sehr privilegiert, das möchte ich als Kontext für meine größte Herausforderung hinzufügen. Meine „Quarterlife Crisis“ mit 27, der daraus resultierende Schritt meinen sicheren Corporate Job aufzugeben und die Ungewissheit was kommen mag auszuhalten.

Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat gibst du dir? Vertrau auf alles, was auf dich zukommt und genieße es in voller Intensität!

Was verbindest du mit deiner Heimat? Freunde.

Was ist die großartigste wahre Geschichte, die du gehört hast? Wie mein Freund und Mentor Alexander S. Wolf dazu kam, den Radiosender Kiss FM zu gründen. Habt ihr ihn eigentlich schon interviewt?!

Wie triffst du Entscheidungen? Ich zerdenke bis zur letzten Minute und vertraue dann doch meinem Bauchgefühl ;)

Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen? Night Sea von Agnes Martin.

Dein schlimmster Ohrwurm? Aus gegebenem Anlass: Quanto Costa – Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du dir gern einmal die Nacht um die Ohren schlagen? Atze Schröder. Bin großer Fan, seitdem ich vor ein paar Jahren den Podcast „Betreutes Fühlen“ entdeckt habe.

Auf was für Veränderung hoffst du in der Zukunft? Dass soziale Innovationen eine gleichwertige Rolle zur Technologie in unserem Wirtschaftssystem spielen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Dass Menschen sich wirklich zuhören.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Saisongerecht: Spaghetti mit gebackenen Kürbisstücken, getrockneten Tomaten, Parmesan und Walnüssen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich dieses Interview erst auf Nachfrage wenige Minuten vor Abgabe beantwortet habe.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was machst du sonntags abends um 20:15 Uhr?

Das letzte Wort: Seid lieb zueinander.

FOTO: Frederik Lorenz

Birgit Kaulfuß & Carolin Gennburg

Birgit hat keine Erfahrung mit Botox und Dating Apps – auch wenn sie das oft gefragt wird – und Carolins Haarfarbe ist echt – auch wenn sie das oft gefragt wird. Außerdem liest Carolin viele Bücher, aber selten zu Ende. Wer Birgit Kaulfuß und Carolin Gennburg sind? Sie arbeiten zusammen an „gutes MATERIAL“, einem Katalog für handwerklich produzierte Tisch- und Tafelprodukte für die Gastronomie. Ihr kennt die beiden noch nicht? Jetzt lernt ihr sie kennen!

Name: Birgit Kaulfuß / Carolin Gennburg
Alter: 46 / 45
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Fotografin / Beraterin für Konzept-Optimierung und Nachhaltigkeits-Management für die Gastronomie
Schuhgröße: 39 / 40
Lieblingsfarbe: schwarz/weiß / Purple
Kontakt: Website & Instagram

Beschreibe „gutes MATERIAL“ in einem Satz:
Birgit: Ehrlich, offene Gespräche mit Menschen, die ihre Leidenschaft leben.
Carolin: gutes MATERIAL sind handwerklich produzierte Produkte für leidenschaftliche Gastgeber*innen.

Was wolltest du mal werden, wenn du groß bist?
Birgit: Nun ja, das allererste, was ich werden wollte: ein Schmetterling. Dann ab 8 Jahren Fotografin.
Carolin: Rinderzüchterin (hat mir mein Vater eingeredet. Das kann er richtig gut – Leuten Dinge einreden :)

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Birgit: Origami – bin jetzt bei ca. 30 Kranichen von 1000. Fingeryoga. Haha.
Carolin: Ende September habe ich einen Branchentalk auf einer Messe moderiert. Das war sehr neu und hat irre Spaß gemacht.

Dein Song für die Ewigkeit:
Birgit: IBEYI – No Man Is Big Enough For My Arms
Carolin: Max Raabe ft. LEA – Guten Tag, liebes Glück (MTV Unplugged). Unbedingt diese Version!

Was machst du an einem freien Tag?
Birgit: Keine Pläne.
Carolin: Sofa, Kaffee, Magazine, Spaziergang, Ausstellung, Matcha-Hafer-Latte und dann etwas Kochen.

Dein Haus brennt. Welche drei Gegenstände rettest du vor den Flammen?
Birgit: Meine Kamera, mein Lieblingsbuch von Julia Voss (die Biografie von Hilma Af Klint) und einen alten Kassettenrekorder aus den 1970ern mit einer Kassette.
Carolin: Sehr spießig, aber Computer, Telefon und meine Brille.

Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen?
Birgit: Vielleicht für eine totale Mondfinsternis…
Carolin: Für einen Sternschnuppenregen.

Birgit, beschreibe Carolin in einem Satz: Ein Satz ist zu wenig für soviel Power, Tiefe, Weitblick, pure Schönheit (innen und außen)… und Leidenschaft.

Carolin, beschreibe Birgit in einem Satz: Birgit ist eine echte Bereicherung, weil sie sehr sensitiv ist, unglaublich gut beobachtet und zuhört und sich auch merkt, was man gesagt hat.

Was ist der seltsamste Ort, an dem du jemals warst?
Birgit: Es sind eher Menschen, die ich oft seltsam finde.
Carolin: Meine Heimatstadt.

Wessen BRAVO Poster hattest du an der Wand?
Birgit: Depeche Mode, Madonna
Carolin: New Kids on the Block – der komplette Starschnitt!

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Birgit: Zwei von unendlich vielen… das bedingungslose Grundeinkommen einführen und ein Bildungssystem schaffen, in dem jede/r eine Chance hat.
Carolin: Die Schere zwischen arm und reich verringern, kostenfreie zukunftsfähige Bildung für ALLE, sofortige Friedensschlüsse in allen Kriegs- und Krisengebieten weltweit, Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion nachhaltig und enkeltauglich gestalten, Ungleichbehandlung und Ausgrenzung abbauen und so viel mehr. Wir haben so unendlich viel zu tun!

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Birgit: Ich würde schauen, was ich gerade im Kühlschrank habe und daraus was machen. Geschnippelt wird gemeinsam…
Carolin: Das kommt auf die Jahreszeit an. Aber auf jeden Fall etwas Einfaches, was sich gut vorbereiten lässt, damit wir Zeit zum quatschen haben.

Was sollte niemand von dir wissen?
Birgit: Dass ich für schöne Projekte auch mal weit unter meinem Tagessatz arbeite. #lovemyjob
Carolin: Dass ich immer mal wieder mit dem Imposter-Syndrom kämpfe.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Birgit: Wie triffst du Entscheidungen?
Carolin: Was habt ihr mit gutes MATERIAL noch alles vor?

Das letzte Wort:
Birgit: Manchmal verlasse ich mein Universum um ein Neues zu erkunden… einfach so.
Carolin: Frieden.

FOTO: Rosa Merk

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 31. Oktober 2023 | Tags: , , Keine Kommentare

Anna-Lena von Hodenberg & Josephine Ballon

Dürfen wir vorstellen: Anna-Lena und Josephine. Geschäftsführerinnen von HateAid – einer gemeinnützigen Organisation, die sich für Menschenrechte im digitalen Raum einsetzt und sich auf gesellschaftlicher wie politischer Ebene gegen digitale Gewalt und ihre Folgen engagiert. Den Rest der Vorstellung überlassen wir den beiden und freuen uns auf ein tolles Interview!
Anna-Lena: „Kind des Ruhrgebiets. Herz in Südamerika. Küchentisch in Berlin. Keine halben Sachen. Heillose Optimistin. Kann sich immer neu erfinden und bleibt trotzdem die Alte.“
Josephine: „Bei mir gibt es nur ganz oder gar nicht und ich gebe niemals auf, bevor es nicht gut ist. Ich bin eine Freundin des pragmatischen Um-die-Ecke-Denkens, dabei stets ungeduldig und skeptisch. Über schwierige Entscheidungen muss ich immer eine Nacht schlafen.“

Name: Anna-Lena von Hodenberg / Josephine Ballon
Alter: 41 / 34
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Geschäftsführerin / Geschäftsführerin & Rechtsanwältin
Schuhgröße: 40 / 39
Lieblingstageszeit: Früh morgens / Abend
Kontakt: kontakt@hateaid.org

Beschreibe HateAid in einem Satz:
Anna-Lena: Wir setzen uns für zukunftsfähige und wehrhafte demokratische Strukturen im digitalen Raum ein (die braucht der nämlich dringend!).
Josephine: Bei HateAid ziehen alle mit voller Kraft an einem Strang, mit keinem geringeren Ziel, als unsere Demokratie in schwierigen Zeiten gegen Hass im Netz zu verteidigen.

Beschreibe deinen Führungsstil:
Anna-Lena: Kollegial und nahbar.
Josephine: Lösungsorientiert und immer mit gesundem Menschenverstand.

Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast:
Anna-Lena: Putzen kannst du später – geh lieber tanzen.
Josephine: Von nichts kommt nichts. Falls Englisch erlaubt ist, lieber „Comfort is a floor but also a ceiling“.

Was würdest du gerne besser können?
Anna-Lena: Tango tanzen.
Josephine: “Nein” sagen.

Was ist das schönste Wort in der deutschen Sprache?
Anna-Lena: Sehnsucht.
Josephine: Tohuwabohu.

Welche Farbe würdest du wählen, um dich selbst zu beschreiben? Und warum?
Anna-Lena: Azurblau. Immer elegant, nicht zu aufdringlich, Vertrauen einflößend, beständig.
Josephine: Blau, weil es die Farbe des Meeres ist und beruhigt.

Wer sitzt mit dir an deinem Traum-Stammtisch?
Anna-Lena: Meine Urgroßeltern beider Seiten, die ich wahnsinnig gerne kennengelernt hätte. Der lateinamerikanische Schriftsteller Roberto Bolaño, meine Freundin Caro, die Sängerin Gianna Nanini, die Frauenrechtlerin Helke Sander, Erich Kästner und Heinrich Böll, die beide Tragik nur mit Humor ertragen konnten.
Josephine: Ich könnte jetzt viele Menschen aufzählen, die mich inspirieren und die ich gern treffen würde. Am allerliebsten jedoch würde ich die vermutlich knappe Zeit an meinem Stammtisch mit Barack Obama verbringen und ihm sehr viele Fragen stellen.

Was hättest du dir sparen können?
Anna-Lena: Viele unnötige Interkontinentalflüge, als sie noch billig waren.
Josephine: Nichts, denn dann wäre ich vielleicht jetzt ganz woanders und das will ich nicht.

Du hast Besuch von Freund*innen, die zum ersten und letzten Mal in der Stadt sind. Was macht ihr?
Anna-Lena: Mit dem Fahrrad und einem Bier durch Berlin.
Josephine: Ins Freiluftkino gehen, weswegen man mich am besten im Sommer besuchen oder sich warm anziehen sollte. Und natürlich Essen gehen.

Anna-Lena, beschreibe Josephine in drei Worten: Schlau, stark, Idealistin.

Josephine, beschreibe Anna-Lena in drei Worten: Energetisch, optimistisch, fabelhaft.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Anna-Lena: Rechte von Kindern stärken (Kinderarmut bekämpfen und Kinderschutz priorisieren). Grundbedürfnisse (Wohnen, Strom, Essen etc.) zum Gemeinwohl erklären. Psychotherapie für alle. Rechtsextremist*innen raus aus den Sicherheitsbehörden und aus der Politik. Und mehr HipHop Clubs in Berlin.
Josephine: Alles, was mir hier einfällt, klingt naiv nach “die Welt retten”. Da ich zu wenig Ahnung von Themen wie dem Klimawandel habe, würde ich vermutlich für mehr soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit sorgen. Ich kann es nur schwer ertragen, wenn sich Menschen auf unverdienten Privilegien ausruhen, die sie dem Zufall verdanken.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Anna-Lena: Eine deftige Pasta.
Josephine: Da ich euch wohlgesonnen bin, würde ich vermutlich etwas zu Essen bestellen oder mit euch in ein Restaurant gehen. Mit meinen Kochkünsten ist es leider nicht weit her, aber ich esse für mein Leben gern. Vermutlich gäbe es Sushi oder Pizza.

Was sollte niemand von dir wissen?
Anna-Lena: Meine Adresse.
Josephine: Wie es klingt, wenn ich singe. Deswegen lasse ich das einfach.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Anna-Lena: Wann warst du das letzte Mal glücklich?
Josephine: Was tust du um abzuschalten?

Das letzte Wort:
Anna-Lena: Meeresrauschen.
Josephine: …leihe ich mir bei Oscar Wilde: “Am Ende wird alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.”

FOTO: Andrea Heinsohn Photography

Curly & Willi Schlögl

Ha! Läuft bei uns: Unsere beiden Interviewpartner stellen sich dieses Mal einfach selber vor! Darauf ein Gläschen weißen Spritzer.
„Wir sind Willi & Curly, wir hosten Deutschlands/Österreichs erfolgreichsten Weinpodcast und haben das SPIEGEL Bestsellerbuch „Anleitung zum Weinsaufen“ geschrieben. Gerade haben wir die 100. Folge unseres Podcasts veröffentlicht. Einer von uns ist Sommelier und Wirt der Weinbar Freundschaft in Berlin, der andere ist Rapper und Songwriter für Leute wie Culcha Candela, Julien Bam, Knossi, LEA, etc.. Der eine hat Plan von Wein, der andere stellt dumme Fragen.“

Name: Curly / Willi Schlögl
Alter: 36 / 36
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Rapper, Songwriter, Podcasthost. Und Bestsellerautor. / Sommelier, Wirt, Podcasthost. Und Bestsellerautor.
Schuhgröße: 45 / Adiletten in 46
Lieblingstageszeit: Sehr Spät. / Spät.
Kontakt: instagram.com/thelifeofcurly / instagram.com/willi_drinks / terroirundadiletten.com

Beschreibe euren Podcast in einem Satz:
Curly: „Terroir und Adiletten“ ist der allerbeste Weinpodcast für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene, mit tollen Gästen aus der Weinszene, aber auch interessierten Laien wie Sophie Passmann, Günther Jauch, Chapo102, Matthea oder Tim Raue – checkt uns aus!
Willi: Oder auch: Ich zieh‘ Flaschen auf, Curly stellt dumme Fragen, am Ende sind alle besoffen.

Was war die härteste Arbeit, die du je gemacht hast?
Curly: Die Texte zum „Schlümpfe“ Album schreiben.
Willi: Curly was über Wein beibringen.

Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest?
Curly: Gegenfrage: Ich bin Rapper und Bestsellerautor, wieso sollte ich auf irgendwen anders achten außer auf mich selbst? Spaß: Auf die inneren Werte!
Willi: Ob er oder sie ein Thor Steinar T-shirt trägt.

Wer kennt dich wirklich?
Curly: Luigi (mein Hund).
Willi: Siggi (mein Hund).

Was ist dir peinlich?
Curly: Habe lange darüber nachgedacht und mir fällt nichts ein.
Willi: Schmäh führen beim Weinöffnen vorm Gast – und dann den Kork dabei abreißen.

Gibt es in deiner Familie eine Tradition, die du besonders magst?
Curly: Jedes mal, wenn ich in einer TV-Talkshow über die Legalisierung von Cannabis rede, krieg‘ ich einen Anruf von Mama.
Willi: Weihnachten – Beef Tartar und Weiße Spritzer, das ist die österreichische Version von Weißweinschorle. Nur besser.

Was lernst du nie?
Curly: Dass es Portugieser Weißherbst heißt und nicht Portugiesischer Weißherbst. Wobei, vielleicht hab ich das jetzt gerade gelernt.
Willi: Ich lerne nie, dass ich mal aufhören sollte, mich zu wundern.

Welches Buch, welchen Film und welche Platte sollte jeder gelesen, gesehen und gehört haben?
Curly: Welches Buch: Natürlich „Die Anleitung zum Weinsaufen“ – das beste Weinbuch, das je geschrieben wurde. Und das einzige, das ich geschrieben habe. Film: Ist kein Film, aber die Serie „Succession“. Bei Musik übergebe ich an Willi, da muss ich zu lange nachdenken.
Willi: Metallica – Master of Puppets.

Wie warst du als Kind?
Curly: Haarig.
Willi: Im Wirtshaus.

Wer war die spannendste Persönlichkeit, die du bisher getroffen hast?
Curly: Immer der nächste Podcastgast – und gestern ist Arafat im Treptower Park an mir vorbeigelaufen.
Willi: Meine Freundin Lou – die auch gerade ein Weinbuch veröffentlicht hat: „Das Weinbuch – ohne Blabla“.
Curly: Clever!

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Curly: In Deutschland? Cannabis legalisieren und In-N-Out Burger einführen.
Willi: Also wenn Weltfrieden, Klima und so schon erledigt sind, würde ich den Deutschen etwas mehr Lust an Genuss schenken wollen. Und Primitivo und Appassimento verbieten.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Curly: Käsespätzle. Die hab ich letztens sogar für n Werbefilm gekocht.
Willi: Kaiserschmarrn und dazu statt dem Zwetschgenröster a richtig geile Trockenbeerenauslese aus dem Burgenland – also einen Süßwein.

Was sollte niemand von dir wissen?
Curly: Dass ich in echt ein Mastersommelier bin, der sich dumm stellt.
Willi: Dass ich Karten für das Gypsy Kings Konzert in Berlin hatte.
Curly: Haha, was?

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Curly: „Herr Curly, ist es wahr, dass Sie Deutschlands bester Freestyle-Rapper sind?“
Willi: Ich kann euch sagen, welche Frage ihr auf jeden Fall NICHT stellen solltet: „Kann ich für Samstag einen Tisch in der Freundschaft reservieren?“ Nein. Samstags haben wir zu und reservieren kann man bei uns eh nie.

Das letzte Wort:
Curly: …ist gerade beim Thema Wein noch ganz, ganz weit weg. Eine unendliche Challenge, das ist einfach nice! Und weil ich weiß, was unsere Fans die das hier lesen von mir erwarten, hänge ich noch ein Wort dran: Kabi. Wenn ihr nicht wisst, was das ist: Jeden Donnerstag gibts eine neue Folge von Terroir und Adiletten.
Willi: „Noch einen weißen Spritzer, bitte!“

FOTO: Lennart Schmidt

Sanni Est

„Ihr kennt Sanni nicht? Die müssen wir unbedingt interviewen!“ meinte unsere Kollegin. Klare Sache: Gesagt, getan. Dürfen wir euch also Sanni Est vorstellen? Die Sängerin, Performerin und Transmedia-Künstlerin plant gerade nach 16 Jahren Berlin einen Umzug in ein anderes europäisches Land. Aber davor geht es nochmal nach Brasilien. Dass sie in diesem Jahr vom Deutschen Jazzpreis als Künstlerin des Jahres ausgezeichnet wurde, sollten wir auch noch erwähnen. Und der Rest? Lest selbst!

Name: Sanni Est
Alter: 34 Jahre
Wohnort: Berlin/Weltweit
Beruf: Sängerin und Kuratorin
Schuhgröße: 40
Lieblingsfarbe: Denim-Blau
Kontakt: contact@sanniest.com

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich mache mir Gedanken über Gott und die Welt, spüre all den Weltschmerz und mache musikalische Kunstwerke daraus.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Wenn meine Visionen verwirklicht werden, Menschen berühren und ich davon gut leben kann.

Was bewegt dich gerade wirklich? Gerade arbeite ich aktiv daran, mit alten, ungesunden Gedankenmustern und Gewohnheiten zu brechen und die Veränderungen in mein Leben zu bringen, die mich erfüllter und friedlicher machen – anstatt das von anderen zu erwarten.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Letztes Wochenende wurde ich auf einer Party in Lissabon von einer Freundin stehen gelassen und habe zwei sympathische Menschen gefragt, ob wir gemeinsam tanzen könnten. Wir waren danach noch zusammen am Strand und werden gerade Freunde.

Welche Eigenschaft schätzt du an einem Menschen? Wahrhaftigkeit.

Was bringt dich zum Lachen, wann immer du daran denkst? Die (harmlosen) Wutausbrüche meiner Oma während meiner Kindheit.

Neben wem würdest du gern auf einem Langstreckenflug sitzen? Issa Rae.

Dein Soundtrack für den Sommer? Das Album “Astra” von Mitu.

Welche Superheld*innenkraft hättest du gern? Teletransportation.

Wann in deinem Leben hast du dich am lebendigsten gefühlt? Als ich drei Wochen in Goa verbracht habe (auch wenn ich kein Hippie bin) – und gleich danach mein PHOTOPHOBIA Manifesto geschrieben habe.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Dass wir immer noch im kapitalistischen, “post-”kolonialen System leben. Kein Land oder keine Firma dürften die Macht haben, andere Menschen und Naturressourcen auszubeuten oder gar zu vernichten.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Eine Quiche mit Räuchertofu-Lauch-Creme-Füllung. Dazu ein frischer Blattsalat mit Kirschtomaten, Feta, frisch gerösteten Körnern und selbstgemachtem Dressing.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich eine post-op trans*Frau bin. lol.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? “Möchtest du 1 Million steuerbefreite Euros?” Spaß beiseite, eines Tages werde ich noch darüber reden müssen, warum ich Deutschland verlasse – auch wenn ich in der Nähe und immer für Arbeit hier verfügbar sein werde.

Das letzte Wort: Ethik.

FOTO: Samantha Calandrini

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 19. September 2023 | Tags: , , Keine Kommentare

Sabrina Kürzinger

Ende Oktober noch keine Termine im Kalender? Jetzt schon! Vom 25. Oktober bis 1. November findet nämlich das 23. Filmfest FrauenWelten der Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES statt. Lernt Sabrina Kürzinger, die Leiterin des Filmfests, im 2-Minuten-Interview kennen. Ihr denkt ihr kennt Sabrina schon? Vermutlich noch nicht mit neuer Haarfarbe und -schnitt – denn Fun Fact: beides ändert sie ein Mal im Jahr.

Name: Sabrina Kürzinger
Alter: 33
Wohnort: Berlin
Beruf: Filmfestleiterin
Schuhgröße: 39
Lieblingsfilmzitat: I tried to be a joyful feminist, but I was very angry (Agnès Varda in THE BEACHES OF AGNÈS)
Kontakt: filmfestleitung@frauenrechte.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: In meiner Rolle als Festivalleiterin trage ich die Verantwortung für sämtliche Aspekte des Festivals, angefangen von der Finanzierung und der Programmgestaltung bis hin zur Koordination des Teams.

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Einen sehr guten Rat habe ich von einem Kurator mitgenommen, mit dem ich zusammengearbeitet habe und er besteht darin, einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit allen Menschen zu pflegen, mit denen man beruflich in Kontakt steht, unabhängig von ihrer Position.

Wofür brennst du? Filme, Kunst, Sport, Reisen, Fotografieren – das ist noch nicht alles…

Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest? Auf die Gesprächsatmosphäre.

Was machst du an einem freien Tag? Draußen in der Natur sein oder in eine Ausstellung gehen.

Berlin ist… viel toller als New York City.

In welcher Beziehung bist du eine Spießerin? Pünktlichkeit – ich warte so ungern.

Was ist dein verstecktes Talent? Torten backen.

Was ist dein wertvollster Besitz? Meine Büchersammlung.

Was magst du an deinem zu Hause am liebsten? Unsere tierische Mitbewohnerin Cleo.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Endlich Menschenrechtsverletzungen abschaffen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Eine Thymian-Rote-Bete-Quiche mit Salat und als Nachtisch eine Zitronentarte mit Baiser.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich habe mehr Bücher von männlichen als von weiblichen Autor*innen im Schrank.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was zeigt ihr dieses Jahr für Filme und ist deine Frisur noch aktuell?

Das letzte Wort: Gleichberechtigung!

FOTO: Gesine Born

Kim Gerlach

Wie nennt man Sommeliers fürs Atmen und Riechen? Kim Gerlach! Die 31-jährige beschäftigt sich beruflich (und privat) mit Düften und bewusstem Atmen. Als Scent DJ begleitet sie Kunstperformances aber auch Fashionshows – zudem gehört sie zu den wenigen Breathworker*innen in Deutschland, die eigene Sessions für die BIPOC-Community anbietet und dadurch das Thema Mental Health für marginalisierte Gruppen zugänglicher macht. Wie die philippinische Sonne mit Brit Morbitzer und 50 Avocadokernen zusammen kommen, erzählt uns Kim im entschleunigten 2-Minuten-Interview. Für alle Interessierten: Im Oktober startet das virtuelle 4-wöchige Gruppenprogramm Integrated Breath, bei dem es um kurze Atemhacks im Alltag geht. Mit dem Code MMW10 gibt es gleich mal 10 % Rabatt. Und nicht vergessen: The trick is to keep breathing!

Name: Kim Gerlach
Alter: 31
Wohnort: Brandenburg
Beruf: Scent Practitioner and Breathworker (im Englischen einfach viel cooler)
Schuhgröße: Links 40, rechts 39
Lieblingstageszeit: Wenn noch alle schlummern
Kontakt: yellow@sunandrise.com oder sunandrise.com

Beschreibe deine Job in einem Satz: Durch Riechen und Atmen die Menschen und Projekte näher zu sich selbst bringen.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Wenn sich Personen mit fester Umarmung bedanken.

Was war die bisher größte Herausforderung in deinem Leben? In den (leider vielen) Tiefphasen nah bei mir zu bleiben und zu wissen: the only way forward is through. Und dass sich das Leben bald wieder ändert.

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest? Jetzt schon Land im Warmen kaufen, Häuschen bauen und eine inspirierende semi-Hippie-Community aufbauen.

Welche Superheld*innenkraft hättest du gern? Reichtum-Macht-und-Erbe-umverteilen-Skills.

Die beste Erfindung der letzten 100 Jahre? Ein Gaschromatograph analysiert die molekulare Zusammensetzung eines Parfüms in Sekunden und spuckt dir die Inhaltsstoffe aus.

Über welches Thema könntest du eine 30-minütige Präsentation halten, ohne jede Vorbereitung? Wie bewusstes Atmen uns in jeder Lebenslage unterstützen kann; ob gestresst, schlaflos, brainfried oder getriggert.

Wenn es eine persönliche Flagge für dich gäbe, wie würde sie aussehen? Eine gelber Punkt auf dunkelblauem Hintergrund. Die gebrandete und minimalistische Version der philippinischen Flagge.

Wenn du umziehen müsstest, wo würdest du gerne leben? Wieder am See und Waldrand. Aber dieses Mal wärmer bitte.

Dein wichtigster Charakterzug? Wenn meine Werte nach Fairness und Ehrlichkeit nicht vertreten sind und meine Integrität ins Schwanken kommt, bin ich raus.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Verpflichtende Therapie und bedingungsloses Grundeinkommen für mehrfachdiskriminierte Personengruppen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Was Vegetarisches, was Ottolenghi oder Brit Morbitzer mir beigebracht haben.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich habe seit 2018 mehr als 50 Avocadopflanzen gepflanzt und verschenkt.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Momentanes Lieblingsparfüm?

Das letzte Wort: Astronomy Domine – MiN New York.

FOTO: Elisa O’Clock

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 22. August 2023 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Kim Kapischke

Das ist Kim – Kulturmanagerin, Yogalehrerin und Gründerin des Lemon Club. Kennt ihr nicht? Dann mal die Ohren gespitzt: Der Lemon Club wirft einen positiven Blick auf Nüchternheit und zeigt, wie schön es sein kann, (eine Zeit lang) nichts zu trinken. Kim teilt Werkzeuge, die ihr geholfen haben nüchtern zu werden und zu bleiben. Der Aufbau einer Community steht bei ihr an oberster Stelle, denn mit dem Wunsch richtig Spaß ohne Alkohol zu haben ist sie nicht allein. Im Oktober startet ihr nächstes 30-Tage-Programm und im September gibt es eine Yogastunde für Interessierte im Lobe Block. Alle Infos findet ihr auf ihrer Website und mit dem Stichwort „muxmäuschenwild“ (Anmeldung per Mail) gibt es 5 € Rabatt. Schön, dich kennen zu lernen, liebe Kim!

Name: Kim Kapischke
Alter: 42
Wohnort: Berlin
Beruf: Kulturmanagerin & Yogalehrerin
Schuhgröße: 37
Lieblingsfarbe: blau
Kontakt: kim@lemonclub.me

Beschreibe den Lemon Club in einem Satz: Neugierig auf nüchtern. Ein positiver Blick auf deine Nüchternheit.

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Mein Berufsschullehrer Dr. Gügel: Love it. Change it. Or leave it.

Wofür brennst du? Menschen das Leben leichter zu machen und Probleme zu lösen. Alles, was dafür organisiert werden muss, hab ich schon geplant, bevor der Gedanke bei anderen überhaupt aufkommt.

Was wäre eine Sache, die du uns beibringen könntest? Die Weinflasche zuzulassen.

Dein wichtigster Charakterzug? Ich gebe nicht auf, wenn mir etwas am Herzen liegt.

Deine Regeln für eine erfolgreiche Party: Keine Partyspiele. Nie. Wenn „lustige“ Spiele gespielt werden, geh‘ woanders hin. Und nimm die coolsten Leute mit.

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist? Woran würde ich das merken?

Ohne was verlässt du nie das Haus? Ich würde gerne sagen „ohne meinen Schlüssel“. Stimmt aber leider nicht.

Was war früher dein liebstes Schulfach? Englisch. Lesen und quatschen, das war das Sinnvollste.

Wenn du drei geschichtliche Personen zum Essen einladen könntest, welche wären das? Geschichte hat nicht zu meinen liebsten Schulfächern gezählt.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde dafür sorgen, dass die Menschen das Wissen, das sie haben, auch nutzen. Mir ist unbegreiflich wie all das Wissen zur Klimakatastrophe, zur Überfischung der Weltmeere, zu Massentierhaltung, Rassismus… da ist, und trotzdem weiter gemacht wird, als wäre nichts.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde euch ein Sauerteigbrot backen.

Was sollte niemand von dir wissen? Welche Vorabendserie mich trösten kann. (Kommt auch nie jemand drauf.)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Hast du dir wirklich eine Zitrone tätowieren lassen, als du die Idee mit dem Lemon Club hattest?

Das letzte Wort: Schniep.

FOTO: Arnim Donath

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 08. August 2023 | Tags: , , , Keine Kommentare

Stefan Scharfe

All unseren Interviewpartner*innen stellen wir für das Intro (aka für diesen Text) immer die selben Fragen (Wer bist du? Was steht aktuell bei dir an? Was müssen wir unbedingt über dich erzählen?) und da unser heutiger Gast diese so smooth beantwortet hat, lassen wir das einfach mal genau so stehen: „Hey, ich bin Stefan von MIYA e.V., man kennt mich neuerdings aus dem Fernsehen und diversen Artikeln und Interviews. Ich bin berühmt geworden, weil ich eine NGO gegründet habe und sogenannte Tiny Forests pflanze. Ich bin Forscher, Pädagoge und Projektmanager und sehe mich als Pionier der sozial-ökologischen Transformation. Grade bereite ich mich darauf vor Papa zu werden und die Pflanzsaison im Herbst gut vorzubereiten.“
Hallo Stefan! Schön, dich kennen zu lernen!

Name: Stefan Scharfe
Alter: 28
Wohnort: Brodowin bei Eberswalde
Beruf: Geschäftsführer MIYA e.V.
Schuhgröße: 43
Lieblingstageszeit: Sonnenauf- oder untergang ganz oben in den Bergen
Kontakt: stefan@miya-forest.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich plane urbane Wälder, Waldgärten oder andere Ökosysteme und pflanze diese dann zusammen mit Kindern.

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Immer, wenn ich draußen mit Menschen bin. Wenn wir nach einem langen Tag ein kleines Wäldchen gepflanzt haben oder begeistert mit Kindern Blattläuse mikroskopieren und schweinische Witze erzählen, dann bin ich happy.

Was schätzt du an dir am meisten? Ich bin voll der Idealist und Optimist. Ich seh uns Menschen in der Zukunft 2-3 Bewusstseinslevel höher klettern und im Einklang mit der Natur leben, während wir das Mysterium des Lebens erforschen. Immer wenn ich das nächste Projekt plane oder mir Bildungskonzepte überlege, bin ich ganz aufgeregt und freu mich, den Wandel aktiv mitzugestalten!

Was war die bisher größte Herausforderung in deinem Leben? Ich glaube Menschsein an sich ist eine enorme Herausforderung. Aus der warmen Verbundenheit im Bauch der Mutter in diese merkwürdige materielle Raum-Zeit in einen Körper geboren zu werden und hier dann seinen Platz zu finden, ist schon krass… Aber ich hab das Gefühl ich meister das ganz gut.

Deine größte Schwäche? Meine Kakao-Sucht.

Was war früher dein liebstes Schulfach? Mathe und Sport, da hatte ich immer ne 1.

Verrate uns einen magischen Ort! Jeder Tiny Forest, der von MIYA gepflanzt wurde.

Auf was für Veränderung hoffst du in der Zukunft? Wissenschaftliche Durchbrüche und neue Verknüpfungen zwischen Quantenphysik und Bewusstseinsforschung; Durchdachtere Landbewirtschaftung z. B. durch Agroforstsysteme, Bodenaufbau, besseres Wassermanagement etc.; Kontakt mit extraterrestrischer Intelligenz ;)

Was war das beste Essen, das du je gegessen hast? Ich hatte neulich einen Kassler-Burger mit Sauerkraut und Senf. Der Erfinder hat diesen Burger erfunden, nachdem er davon geträumt hatte. Ziemlich gut!

Wovon hast du keine Ahnung? Motoren.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Mehr Wildnisflächen schaffen (zur Zeit sind es grade mal 0,3 % der Gesamtfläche in Deutschland), Deutschland ent-bürokratisieren, Bildungssystem revolutionieren.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Banane-Erdnussmus-Kakao-Shake und selbstgemachten Gemüsesaft.

Was sollte niemand von dir wissen? Wie oft ich meine Bettwäsche wasche.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Worüber hast du deine Masterarbeit geschrieben? (Antwort: The infleunce of psychedelics on the perception of nature, eco-consciousness and sustainable behavior)

Das letzte Wort: Wir suchen noch Sponsoren, um all unsere genialen Ideen zu verwirklichen. Checkt unsere Website miya-forest.de!

FOTO: privat

Fabian Dietrich

Hallo Fabian! Schön, dass du hier bist! Wir sind nämlich immer richtig häufig bei dir. Also auf deiner Website. Denn genau dort holen wir uns die besten Inspirationen, um Gäst*innen und uns selber beim Kochen zu beeindrucken. Hallo Kartoffelrösti mit Kräutersalat und Forelle in Miso Joghurt, Kichererbsenpfannkuchen mit Feta-Kräutercreme und Tomaten-Gurkensalat oder Brombeer-Thymian-Tarte-Tatin mit Zitronen-Ricotta! Findet ihr alles hier. Viel mehr über Fabian (und über Koriander, Tiramisu und “Das Leben des Brian”) erfahrt ihr in den kommenden zwei Minuten in unserem Interview. Viel Spaß beim Lesen!

Name: Fabian Dietrich
Alter: 38
Wohnort: Berlin
Beruf: Foodblogger, Foodfotograf, Kochbuchautor, Content Creator
Schuhgröße: 44,5
Lieblingsgeschmack: Diese Frage kann nur ein Scherz sein. Ich könnte mich niemals festlegen.
Kontakt: @about_fuel / fabian@aboutfuel.de

Beschreibe deinen Beruf in einem Satz: Ich würde selbst gerne wissen, was genau mein Beruf ist.

Was war dein allererster Job? Modedesigner.

Was kannst du besser als alle anderen? Über Essen reden und essen.

Was ist die großartigste wahre Geschichte, die du gehört hast? Ich habe schon so viele großartige Geschichten gehört. Aber ob die wirklich wahr waren bezweifle ich.

Was bringt dich zum Lachen, wann immer du daran denkst? Der Film “Das Leben des Brian”.

In welcher Beziehung bist du ein Spießer? In der Küche immer alles sofort abzuwaschen und zu putzen.

Der größte Irrtum deines Lebens? Koriander schmeckt nach Seife.

Wer sitzt mit dir an deinem Traum-Stammtisch? David Chang, Jay-Z und Pharrell Williams. Aber eigentlich am liebsten meine Freunde.

Wie trinkst du deinen Kaffee? Im Tiramisu oder im Urlaub auf Eis.

Was verbindest du mit deiner Heimat? Natur, das Essen meiner Mutter, Geborgenheit.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Kochen und Lebensmittelkunde als Pflichtfach in jeder Schule anbieten.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Sauerteigbrot mit aufgeschlagener brauner Butter mit Schnittlauch, marinierte Wassermelone mit gegrilltem Schweinebauch und Kräutern, Gochujang Gnocchi mit Peccorinosoße und Thai Milk Tea Eiscreme mit Miso-Vanille-Karamellsoße.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich außer basic Kopfrechnen von Mathematik eigentlich überhaupt keine Ahnung habe.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wann kommt endlich dein Kochbuch raus und wo kann ich es kaufen?

Das letzte Wort: Love and good food is the answer!

FOTO: Elina Dietrich

Jennifer Suhr

Jennifer Suhr kombiniert Hoodies mit Tüllrock und kontert Langeweile mit ausgedehnten Spaziergängen durch Berlin. Die 43-jährige Unternehmerin hat sich während des Lockdowns mit ihrem eigenen Label BlackWhiteGrey selbstständig gemacht und liefert seitdem faire und nachhaltige Klamotten wie Accessoires mit Feel-Good-Garantie. Zuvor hat sie im Bereich Marketing und Social Media gearbeitet, u.a. auch für Michi Beck. Davon abgesehen ist sie wahnsinnig stolz auf ihre zwei Töchter – klar, dass eine von ihnen gleich mal das Bild fürs Interview geschossen hat. In zwei Minuten erzählt uns Cool Cat Jenny von Basti, der eigentlich mal Peter war, und verrät uns, welches Lied beim Wraps rollen in der Küche läuft.

Name: Jennifer Suhr
Alter: 43
Wohnort: Berlin
Beruf: Geschäftsführerin der BlackWhiteGrey GmbH
Schuhgröße: 41
Lieblingsfilmzitat: Ich hab kein Lieblingsfilmzitat, nur eine Lieblingsfilmgeste
Kontakt: @black_white_grey.de

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich bin CEO und Designerin des Labels BlackWhiteGrey mit fair und nachhaltigen Produkten, die cool sind und eine Feel-Good-Garantie haben.

Was wolltest du mal werden, wenn du groß bist? Ich musste mir in der Schule mit 16 einen Brief schreiben, den ich mir mit 30 noch mal anschauen sollte. Darin steht, dass ich mit 30 einen eigenen Shop haben werde und sehr glücklich bin. Das ist nicht mit 30 passiert, aber mit 40! Außerdem stand darin, dass ich für immer mit Peter zusammen bleibe. Aus Peter wurde dann aber Basti.

Was sollten alle über dich wissen? Dass ich sehr stolz auf meine Kinder bin!

Was würdest du tun, wenn du nicht scheitern könntest? Die Angst zu scheitern hat mich noch nie daran gehindert, etwas zu tun. Sonst hätte ich kein eigenes Label.

Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest? Ob es ein lieber Mensch mit guten Absichten ist.

Du darfst nur ein Teil aus deinem Kleiderschrank retten. Wofür entscheidest du dich? Das ist schwierig! Ich liebe Mode und ich liebe ALLES in meinem Kleiderschrank! Aber ich würde mich dann wohl für meinen AMORE Hoodie in schwarz entscheiden. In dem fühle ich mich immer mega wohl! Darf ich wenigstens auch noch eine Hose mitnehmen???

Was machst du, wenn dir langweilig ist? Ich gehe durch Berlin spazieren!

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt: COOL! (Da bin ich ganz 90er!)

Ein Buch, das alle gelesen haben sollten: Da supporte ich natürlich meine liebe Freundin Elina Penner mit ihrem Buch „Nachtbeeren“ und bald kommt das nächste Buch von ihr: „Migrantenmutti“.

Du hast Besuch von Freund*innen, die zum ersten und letzten Mal in der Stadt sind. Was macht ihr? Durch Berlin Mitte und Prenzlauer Berg schlendern und in ganz viele Cafés und Restaurants gehen und quatschen und trinken!

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Wow! Das ist eine coole Vorstellung! Ich würde ändern, dass es keine Krankheiten, keinen Rassismus und keinen Krieg mehr gibt! Oder wie meine Tochter sagt: Ich würde alle bösen Leute nett machen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Wraps mit diversen Zutaten und verschiedenen Saucen. So kann immer jeder selbst entscheiden, wie er es füllt, so dass es perfekt schmeckt.

Was sollte niemand von dir wissen? Ha, ha, ha! Das verrate ich doch nicht!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was ist dein absolutes Lieblingslied?

Das letzte Wort: Mein absolutes Lieblingslied ist „Mit Dir“ von Freundeskreis!

FOTO: privat

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 27. Juni 2023 | Tags: , , Keine Kommentare

Carsten Stephan

Dass wir euch Carsten Stephan noch nicht vorgestellt haben, ist echt ein Ding. Denn er reiht sich perfekt ein in die Reihe der Menschen, die wir mögen und die alle kennen sollten. Also los geht’s: Carsten hat als Praktikant bei Team Gesundheit angefangen und denkt dort nun als Geschäftsführer mit seinen über 200 Mitarbeiter*innen und 300 Trainer*innen und Expert*innen Gesundheitsförderung neu. Warum sich der Familienmensch beim Spielen eventuell unbeliebt macht und ihr alle nach der Lektüre dieses Interviews Lust auf Popcorn, Curry, Brot, Bratwurst und Zuckerwatte haben werdet, erfahrt ihr in den nächsten zwei Minuten.

Name: Carsten Stephan
Alter: 48
Wohnort: Ringe
Beruf: Ich habe mal Pflege- und Gesundheitswissenschaften studiert und bin seit vielen Jahren als Geschäftsführer der Team Gesundheit tätig.
Schuhgröße: 43
Lieblingstageszeit: Gute Frage. 20 Uhr. Kinder (fast) im Bett. Feierabend mit meiner Frau.
Kontakt: carsten.stephan@teamgesundheit.de

Beschreibe deinen Werdegang bei Team Gesundheit in einem Satz: Als Praktikant bei der Team Gesundheit im betrieblichen Gesundheitsmanagement begonnen, sehr viel gelernt und sehr viel machen können und irgendwann das große Glück gehabt, als Geschäftsführer zurückkehren zu dürfen.

Was war dein allererster Job? Ich habe sehr lange Popcorn, Zuckerwatte und auch Bratwürste in einem Park verkauft. Gerade Popcorn und Zuckerwatte haben sehr viel Spaß gemacht, war lecker ;)

Bist du besser darin, Dinge anzufangen oder zu beenden? Ganz eindeutig Dinge anfangen. Am liebsten vieles parallel.

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt? Die Solartechnologie war schon nicht die schlechteste Idee.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Vielleicht etwas langweilig, aber ich habe das Brotbacken für mich entdeckt. Ich mache das seit knapp drei Monaten und finde es großartig! Hätte ich gewusst, wie einfach es doch ist, tolles Brot selber zu machen, hätte ich schon viel früher damit begonnen. Ich übe noch, aber es wird.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Das müsst ihr eigentlich sie fragen. Vielleicht witzig, hilfsbereit und immer für Neues zu begeistern. Vielleicht sind das aber auch die Worte, die ich hören will. Chaotisch könnte auch kommen. Und frustrierend, weil ich die meisten Kneipen- oder Gesellschaftsspiele gewinne und dadurch ein bisschen nerve ;)

Wann hast du zuletzt von Herzen gelacht? Neulich haben wir den Film „Air“ geschaut. Sehr lustig zwischendurch!

Wofür würdest du mitten in der Nacht aufstehen? Für meinen acht Monate alten Sohn. Er hat eine immense Überzeugungskraft.

Wenn du drei geschichtliche Personen zum Essen einladen könntest, welche wären das? Das ist schwer. Ich würde unterschiedliche Richtungen wählen. Martin Luther King, Sigmund Freud und Albert Einstein. Das wäre sicher ein spannender Abend für mich.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Da gibt es so vieles, was nicht gut läuft. Ob klimatische Entwicklung, die Ungleichheit in der Welt, aber auch in diesem Land. Ob Hunger, ob Armut. Die Liste wäre sehr lang.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich würde Hähnchenfilet mit einer Apfel-Curry-Sauce und Spinat machen. Danach gäbe es ein Tiramisù und sehr viel leckeren Weißwein.

Was sollte niemand von dir wissen? Netter Versuch! Da gibt es natürlich nichts. Grins.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welches ist dein liebstes Kinderbuch? (Der kleine Bär und das Meer! Ihr solltet es mal lesen – wirklich. Einfach toll.)

Das letzte Wort: Danke! Es hat Spaß gemacht mal über ganz andere Dinge zu reden.

FOTO: Team Gesundheit GmbH

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 13. Juni 2023 | Tags: , , Keine Kommentare

Brix Schaumburg

Auf unsere Einstiegsfrage („Wer bist du?“) antwortete Brix Schaumburg locker-flockig „Ich bin BRIX und ohne mich geht hier im Interview NIX“. Was für eine Antwort! Was für ein Name! Aber kurz ganz von vorne: Brix ist Deutschlands erster offiziell geouteter trans Schauspieler. Das Adjektiv, für das er sich früher oft rechtfertigen musste, trägt er heute mit Stolz, um nachhaltig aufzuklären und für Gleichstellung zu kämpfen. Und weil es so toll passt, wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass Brix gerade mit unseren Freund*innen von Wildling ein tolles Interview-Format auf die Beine gestellt hat. Wer noch mehr über Burpees, Kaffee, Curry, Foccacia und Waffeln erfahren möchte, liest bitte weiter. Alle anderen aber unbedingt auch.

Name: Brix Schaumburg
Alter: 33
Wohnort: Berlin
Beruf: Schauspieler und Abenteurer, denn ich erfinde mich immer wieder neu und stehe nicht so auf Labels
Schuhgröße: 42
Lieblingsfarbe: Neon Pink und Gelb
Kontakt: @weareera_de

Beschreibe deinen Beruf in einem Satz: Ich möchte nachhaltig aufklären und Augen öffnen aber genau so möchte ich meine Augen und Ohren stets offen halten. Ich bin Schauspieler und coache außderm viele Unternehmen zum Thema Diversität.

Was war dein allererster Job? Die ??? Theater Tour im Jahre 2013 – aber der wirklich erste Job war damals in einer Gärtnerei und dann habe ich mein Herz an die Gastro verloren.

Was sollten alle über dich wissen? B R I X ist bei sich angekommen und nimmt gerne alle anderen auf ihrer Reise zu sich an die Hand. Nur zusammen sind wir lauter und du bist nicht alleine, wenn du gesehen werden willst. I SEE YOU. Im September fahre ich wieder Que(e)r durchs Land auf meinem Baboo Bike, 2.700 km für den guten Zweck.

Was kannst du besser als alle anderen? Burpees? Ich bin ein Cardio Beast, deshalb fahre ich wohl auch 2.700 km antrainiert durchs Land.

Was hast du in 20 Jahren erreicht? Mich selbst zu sehen und zu lieben.

Die beste Erfindung der letzten 100 Jahre? VIDEOCALLING! Ich hab damals noch meine Beziehungen via SMS aufrecht erhalten. Neuseeland – Deutschland, das war teuer.

Zu welcher Musik tanzt du am liebsten? Auf der richtigen Party zu wohl allem. Aber sonst wohl eher zu Feelgood-Indie.

Welche aktuell lebende Person würdest du gerne mal treffen und warum? Seit 2013 denke ich bleibt der Wunsch gleich: „JESSIE.J“ – ganz klar.

Welchen Wochentag magst du am liebsten und warum? Den an dem wir Schaumis mal zusammen sind.

Deine Lieblingsschwäche? Meine Schaumis: Tilda, Alina, Lolo und Wilma.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Ungerechtigkeit in Bestrafungen und Strafmaß ändern. Selbstbestimmung und mehr Schutz im World Wide Web.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Kaffee und Curry. Aber wahrscheinlich auch Foccacia und Waffeln… Ach, ich liebe es.

Was sollte niemand von dir wissen? Das flüsterte ich gerade der Person zu meiner Linken. Diese ist nun aber unauffindbar.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wann meine Bücher raus kommen?

Das letzte Wort: Hab ich zu Hause auch nie… Also Tschüss und DANKE!

FOTO: Sven Serkis

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 30. Mai 2023 | Tags: , Keine Kommentare

Elisa Dameron

Am Samstag hat sie auf unserem MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10 die Nadel zum Glühen gebracht, heute haben wir sie im 2-Minuten-Interview: Elisa Dameron vom TintenStrich Tattoostudio hat vor fünf Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und ist nun erfolgreiche Inhaberin eines Tattoostudios mit vier weiteren Tätowierer*innen. Welches „nutzlose“ Talent Elisa an einem Kindergeburtstag einsetzen könnte und welchen magischen Ort wir besuchen müssen, verrät sie uns in den folgenden zwei Minuten.

Name: Elisa Dameron
Alter: 33
Wohnort: Berlin
Beruf: Ich bin Tätowiererin und Inhaberin vom TintenStrich Tattoostudio
Schuhgröße: 39
Lieblingstageszeit: Morgens
Kontakt: Instagram / E-Mail / Website

Beschreibe TintenStrich in einem Satz: Wir sind ein familiäres und professionelles Tattoostudio, in dem alle Menschen mit allen Individualitäten willkommen sind. Ein Safe Space Studio mit Wohnzimmeratmosphäre und wundervoller Kunst.

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Eine Kundin und erfolgreiche Unternehmerin: Wertschätzung und Bodenständigkeit sind der Schlüssel, um einen Zugang zu seinen Kund*innen und zu sich selbst zu bewahren.

Was ist das Beste an deinem Beruf? Die Intensität im Kund*innen-Kontakt. Die Gespräche und das Vertrauen welches mir entgegengebracht wird.

Deine Regeln für eine erfolgreiche Party: Ich bin Steinbock :) Organisation ist alles!

Wann hast du dir das letzte mal gewünscht, dass der Tag nie aufhört? Erst vor kurzem als meine ganze Familie zu Besuch war und wir einfach nur alle beisammen saßen.

Verrate uns einen magischen Ort! Die Laghetti, im Hinterland Liguriens.

Welches ist dein nutzlosestes Talent? Eigentlich finde ich, es gibt keine nutzlosen Talente, aber wenn ich eins wählen müsste, dann vielleicht dass ich verdammt gut Tiere aus Kinderknete formen kann.

Wessen BRAVO Poster hattest du an der Wand? Aaliyah und Britney.

Du hast Besuch von Freund*innen, die zum ersten und letzten Mal in der Stadt sind. Was macht ihr? Ich würde etwas Entspanntes machen, wie zum Beispiel gemeinsam kochen, später würde ich dann anbieten in unser Studio zu fahren und meinen Freund*innen ein Tattoo aus unserem Tattooautomaten zu stechen, dann haben sie eine ewige Erinnerung an ihren Berlin-Besuch.

Wer oder was inspiriert dich? Die Frauen im Iran!

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Den gleichberichtigten Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung für alle Menschen schaffen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Da mein Mann kocht, würde ich die leichte und kalte Küche wählen: Couscous mit Brot und Dips.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich suche mindestens 10x am Tag mein Handy.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Deine Motivation an schlechten Tagen weiter zu machen…?

Das letzte Wort: Disziplin und Durchhaltevermögen sind alles! Stay tuned!

FOTO: Anna Lippke

Joel Miles

Auch wenn alle Jobs gleich bezahlt werden würden, würde Joel nichts lieber machen, als weiterhin (richtig gute) Musik. Der Sänger, Performer und Songwriter ist in Spanien und Deutschland aufgewachsen, viel gereist und dadurch immer wieder in eine Beobachterrolle gefallen, die ihm heute beim Songwriting hilft. Soulig, ehrlich, leicht – auf unserem MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10 schwebt ihr am Samstag mit uns zu seinen Sounds, jetzt lernt ihr ihn schon mal vorab in unserem 2-Minuten-Interview kennen:

Name: Joel Miles
Wohnort: Berlin
Beruf: Sänger, Performer und Songwriter
Schuhgröße: 46
Lieblingsfilmzitat: Der Monolog des Vaters am Ende von Call Me By Your Name, vor allem: „In my place, most parents would hope the whole thing goes away, or pray that their sons land on their feet. But I am not such a parent. We rip out so much of ourselves to be cured of things faster that we go bankrupt by the age of 30 and have less to offer each time we start with someone new. But to make yourself feel nothing so as not to feel anything – what a waste!“
Kontakt: instagram.com/joelmilesjoel

Beschreibe deine Musik in drei Worten: Soulig, ehrlich, leicht.

Wenn alle Jobs gleich bezahlt werden würden, welchen Beruf würdest du dann wählen? Würde beim Musik machen bleiben, für mich ein riesen Geschenk, dass ich das machen kann.

Wer oder was inspiriert dich? Meine Freunde inspirieren mich gerade sehr, durch Gespräche oder auch deren Kreativität bin ich oft sehr motiviert!

Was würde dein 16-jähriges Ich von dir heute halten? Teenie Joel wäre ziemlich stolz auf das, was ich mir aufgebaut habe, bestimmt auch ernüchtert, weil es dann doch immer anders kommt, als man es sich vorstellt und der Weg als Musiker immer unberechenbar bleibt.

Was würdest du gern besser können? Ich spiele schon mein ganzes Leben Gitarre, liebe es aber auch Schlagzeug und Klavier zu spielen. Die beiden Instrumente so richtig zu beherrschen wäre schön, ich spiele weiter!

Mit welcher Persönlichkeit würdest du dir gern einmal die Nacht um die Ohren schlagen? Mit Anderson Paak und Tedros Teclebrhan einen Abend durch LA cruisen, Musik machen und Tacos essen! Das glaubt mir mein 16-jähriges Ich wirklich nicht mehr :)

Dein schlimmster Ohrwurm? Mein Gehirn lenkt mich auf mysteriöse Weise in recht ambitionierter Regelmäßigkeit auf die Zeile ‚Makin‘ my way downtown, walkin‘ fast, faces pass and I’m homebound‘ von Vanessa Carlton’s ‚A Thousand Miles‘. Es gibt eine kleine Doku von Vice auf YouTube zu dem Song, die den Entstehungsprozess beschreibt. Sehr interessant und witzig, die ganze Dokureihe kann ich sehr empfehlen!

Wen rufst du am häufigsten an? Meine Schwester.

Verrate uns einen magischen Ort! Die Berge von S’Arracó auf Mallorca, bin da aufgewachsen und fühle mich sehr verbunden mit diesem Ort.

Mit welchen drei Worten würden dich deine Freund*innen beschreiben? Quatschkopf, kreativ, zielstrebig.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? So viel! Bei den Männern dieser Welt würde ich anfangen – alle bekommen free therapy, lernen das große Einmaleins des ‚Wir reden über unsere Gefühle‘ und verabschieden sich von patriarchalen Boys-Club-Strukturen. Außerdem: Entstigmatisierung und Förderung kreativer Berufe und Selbstständigkeit, um sich nicht mehr anhören zu müssen, es sei ‚mutig‘ einen freiberuflichen Job zu machen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Ich mach euch einen mediterranen Salat und spanische Tortilla, zum Abschluss einen Apple Crumble mit Vanilleeis, fein!

Was sollte niemand von dir wissen? Ich bin ein offenes Buch, hört meine Musik, da findet ihr alles :)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Wo man meine Musik hören kann?

Das letzte Wort: Ganz einfach: Joel Miles auf Spotify oder anderen Plattformen eingeben und los gehts, freue mich wenn es euch gefällt!

FOTO: Jaqui Dresen

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 02. Mai 2023 | Tags: , Keine Kommentare

Julia Krempin & Alexander Langer

Am Anfang steht immer ein Mensch mit einer Idee – das ist Alex letztes Wort und wir verwenden es ganz geschickt, um dieses besondere 2-Minuten Interview einzuleiten. Denn neben Alex beantwortet Julia unsere smarten Fragen: Ohne Vitamin B, mit gebrochenem Zeh und den angeblich gRosSeN uNd WIcHtIgEn Themen leiten sie gemeinsam die Redaktion von Business Punk. Wir finden dieser Job könnte in keinen besseren Händen liegen und macht die Business Punk nicht umsonst zum „beknacktesten, neugierigsten und wunderbarsten Magazin der Welt.“ (O-Ton Alex). Was die beiden an einem freien Tag machen und wie sie einander in einem Satz beschreiben würden, lest ihr jetzt:

Name: Julia Krempin / Alexander Langer
Alter: 35 / 42
Wohnort: Berlin / Berlin
Beruf: Chefredakteurin, aber ich nenne es “Creative Import/Export“ :) / Journalist und Autor
Schuhgröße: 38 / 43
Lieblingstageszeit: Nachts!! Defo kein Morgenmensch / Ultrafrüh am Morgen oder später Nachmittag
Kontakt: LinkedIn & Instagram / LinkedIn & Instagram

Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es?
Julia: „Niemals das erste Angebot annehmen. Es ist immer mehr drin.“ sagte damals mein damaliger Chef in der Agentur
Alex: Onkel Klaus: „Als Mann hast du nur eine Aufgabe: So viel Geld wie möglich reinholen, ohne dabei übermäßig auf den Kopf zu bekommen. Als Frau kannst du meinetwegen auch noch Geige lernen.“ Leider ist mir die Brillanz dieses Satzes erst aufgefallen, als ich schon Literatur studiert habe – und es fast zu spät war, ihn zu befolgen.

Was würde dein 16-jähriges Ich von dir heute halten?
Julia: Wäre proud af. Genau das erreicht, was ich immer wollte, ohne jemals Vitamin B oder C(ash) zu haben. Letzteres fehlt btw leider immer noch.
Alex: Er würde mich verstört ansehen, dass ich kein Profi-Skateboarder geworden bin. Like: „Wie wenig zäh kann man seine Träume bitte verfolgen, alter Mann?“

Was war deine größte berufliche Herausforderung im letzten Jahr?
Julia: Nicht zu kündigen, weil dieser ganzer Trubel um G+J/RTL herum sehr zermürbend und kräftezehrend war.
Alex: Schnell die vielen neuen Möglichkeiten beim Mutterhaus RTL zu nutzen, damit wir uns von unserer Seite aus nicht vorwerfen müssen, Chancen verpasst zu haben. Wir haben es mit BP bis in die Trutzburg lineares Fernsehen geschafft, konnten außerdem wieder ein Rekordjahr einfahren. Ich muss es so plump sagen: Wir haben eigentlich verdammt gute Arbeit geleistet.

Wie motivierst du dich?
Julia: Muss ich kaum, da ich so viele coole, spannende Dinge jeden Tag mache und mit so tollen, kreativen Leuten arbeite, dass ich gar nicht in die Versuchung kommen muss, mich selbst zu motivieren. Die Motivation der anderen steckt mich immer mit an.
Alex: Business Punk hat noch so viele Chancen, die wir bei RTL gar nicht alle ausschöpfen konnten. Es ist eine 360-Grad-Medienmarke, die tatsächlich noch ganz am Anfang steht – und es ist unsere Aufgabe, sie richtig wachsen zu lassen. Das ist Motivation genug.

Was ist das Peinlichste, was man von dir im Internet findet?
Julia: Gibt eigentlich nix was mir peinlich ist, habe immer alles aus Überzeugung gemacht, daher war es in einem Zeitpunkt meines Lebens immer genau das Richtige. Außerdem hab ich mit dem Alter gelernt: My soul is too lit to give a shit. ;)
Alex: Freunde, seit die Menschen LinkedIn nutzen, muss mir überhaupt nichts mehr peinlich sein.

Julia, beschreibe Alex in einem Satz: Alex ist ein kreatives Genie, kann sich total schnell für die kleinsten Dinge und Menschen dieser Welt begeistern, und diese Begeisterung so runterschreiben, dass man selbst sofort mega begeistert ist, er lehnt nie einen Afterwork-Drink ab, kann aber gleichzeitig (leider) genauso wenig mit Geld umgehen wie ich, weswegen uns dieses Afterwork-Drink-Hobby schon einiges gekostet hat.

Alex, beschreibe Julia in einem Satz: Ich kenne keinen Menschen, der so überzeugt und wunderbar kämpft, gleichzeitig mit ihren Sales-Skills den Rubel rollen lässt, außerdem fantastisch organisiert ist. Wow!

Was verbindest du mit deiner Heimat?
Julia: Eine ewige Suche.
Alex: Neun Monate dauernde Winter, Eishockey nach der Schule, mein erster Job als Profi-Schneeschipper, einen Bauch voller Poutine und der Duft von 1-Dollar-Kaffee von Dunkin Donuts.

Deine Regeln für eine erfolgreiche Party:
Julia: Nur gute Leute. Der Rest ist egal, wenn die Leute die Richtigen sind.
Alex: Geeignete Menschen alles planen lassen, gegen 23.30 Uhr zur Höchstform auflaufen, Weiterziehen ins/im Schlawinchen vermeiden.

In welcher Beziehung bist du spießig?
Julia: Wenn spießig quasi old-fashioned bedeutet, dann bin ich spießig was den Arbeitsethos angeht. Gehe lieber eine Extra-Meile und mache zu viel, als zu wenig, und bin daher oft erstaunt, wie wenig Lust manche Leute auf Arbeit haben.
Alex: Mein Spießertum nimmt natürlich enorm zu, aber ich greife mal eine ganz simple Sache raus, die mich schon immer unnötig wahnsinnig gemacht hat: Unpünktlichkeit.

Was machst du an einem freien Tag?
Julia: Wenn es sonnig ist: Draußen sein und mit meinem Sohn toben, oder wenn ich Me-Time habe, dann ein gutes Buch oder Magazin (zum Beispiel dieses tolle junge Wirtschaftsmagazin Business Punk ;) ) bei einem guten Kaffee lesen. Wenn es regnerisch ist: Mit meinem Sohn und meinem Mann puzzlen oder bei Me-Time gerne ordentlich Wellness gönnen.
Alex: Ich sitze in der Berliner Kaffeerösterei in Charlottenburg rum und lese irgendwas. Oder ich gebe mich der Midlife-Crisis so richtig hin und fahre lange Strecken mit dem Rennrad raus nach Brandenburg. Hey, manchmal gehe ich auch einfach ins Büro.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Julia: Gleichberechtigung auf allen Ebenen.
Alex: Schaut, Business Punk ist 2009 mitten in der Finanzkrise entstanden. Als lösungs- und spaßorientierte Antithese zu Verdruss, allgemeiner Aufregung und 1-Percenter-Verdammnis. Das fand ich immer lustig. Ich sehe gerade große Parallelen in dieser Zeit, in der alles mit dem gleichen heiligen Ernst diskutiert wird. Ich arbeite mit Business Punk daran, dass wir selbst den angeblich gRosSeN uNd WIcHtIgEn Themen mit angemessen wenig Respekt begegnen.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Julia: Bin keine gute Köchin, das Beste was ich kann ist Spaghetti Bollo oder Lasagne. Dafür kann ich aber jederzeit einen guten Drink zaubern.
Alex: Ich habe mir vor zwei Jahren ein Kochbuch von – natürlich – Ottolenghi besorgt. Ich würde euch wohl mit einem überehrgeizigen Rezept nerven – und euch bitten, die nirgends zu beschaffenden Fantasie-Zutaten mitzubringen.

Was sollte niemand von dir wissen?
Julia: Wie schlecht ich einparke.
Alex: Dass ich Kreuzfahrten grandios finde.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Julia: „Wann hast du dich das letzte Mal so richtig frei gefühlt?“
Alex: Starke Frage, die merke ich mir für meine Interview-Termine demnächst.

Das letzte Wort:
Julia: …habe immer ich! Period.
Alex: Mittlerweile natürlich ein Allgemeinplatz, aber: Am Anfang steht ja immer ein Mensch mit einer Idee. Und weil 2009 der Journalist Nikolaus Röttger die Idee zu einem Magazin namens Business Punk hatte und sie dem Verlag Gruner + Jahr verkaufen konnte, darf ich jetzt hier von meinem kaputten Zeh erzählen. Ich möchte an dieser Stelle Nikolaus danken, dass er eine Sache in die Welt gebracht hat, die mittlerweile vielen Menschen Arbeit gibt – und zumindest in meinem Fall tatsächlich auch so etwas wie Sinn.

FOTO: Maximilian Virgili

Ay Wing

We proudly present: Ay Wing! Die Künstlerin kombiniert gekonnt energiegeladenen, beat-lastigen Sound mit intimen, introspektiven Texten. Die perfekte Mischung aus Neo Soul, RnB und geradlinigem Pop für den MUXMÄUSCHENWILD BIRTHDAY BASH #10, an dem sie neben ihrem Solo-Auftritt noch zusammen mit zwei weiteren Acts auf der Bühne stehen wird. Wer das sein wird? Erfahrt ihr in Kürze! So lange könnt ihr die Zeit mit diesem Interview und viel Natur, der Kelly Family und der Abschaffung des Patriarchats überbrücken. Und dabei einfach Ay Wings Debutalbum Bloodstream hören.

Name: Alexandra Landtwing (Ay Wing)
Wohnort: Berlin
Beruf: Songwriterin, Künstlerin bei Ay Wing
Schuhgröße: 36
Lieblingsfarbe: orange
Kontakt: Instagram

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich darf in meinem Beruf kreativ sein, mit Leuten, die mich inspirieren, zusammenarbeiten, viele Menschen kennenlernen und viel reisen.

Was treibt dich an? Die Lust zu reisen, mich mit Menschen zu verbinden und mich selbst zu verwirklichen.

Worauf achtest du, wenn du jemandem zum ersten Mal begegnest? Auf den Klang der Stimme und den Vibe.

Bist du besser darin Dinge anzufangen oder zu beenden? Ich bin gut darin Sachen anzufangen…

Was für eine Rolle hast du in deinem Freundeskreis? Die Fürsorgliche und die Abenteurerin.

Verrate uns einen magischen Ort! Die Wasserfälle in Chironico in der Schweiz.

Was verbindest du mit deiner Heimat? Ich bin in der Schweiz aufgewachsen und liebe die Natur. Ich bin ein sehr naturverbundener Mensch und kann mich am besten in der Sonne aufladen.

Was machst du an einem freien Tag? Ich versuche in die Natur zu gehen, Sport zu treiben und mich mit Freunden zu treffen. Mir hilft es am meisten mich aktiv zu erholen, mit Yoga, im Park spazieren oder tanzen.

Mit welchen Musiker*innen würdest du gerne in einer Band spielen, wenn du dir die Band selbst zusammenstellen dürftest? Erykah Badu (Gesang), Enny (Rapperin und Gesang), Charlotte Day Wilson (Gitarre und Backingvocals), Kevin Parker (Synthesizer), Thundercat (Bass) und Questlove (Drums).

Was wolltest du mal werden, wenn du groß bist? Modedesignerin, ich habe früher immer meine Wunschkleider gezeichnet.

In welcher Beziehung bist du eine Spießerin? Wenn es um Gemüse grillen geht…

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Klimapolitik ändern, das Patriarchat abschaffen, Gelder umverteilen und jedem eine Therapie schenken.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Gemüse im Ofen.

Was sollte niemand von dir wissen? Ich wollte früher das noch fehlende Mitglied von der Kelly Family sein…

Mein letztes Wort: Mein Album „Bloodstream“ ist mein persönlichstes Werk bisher und ich würde mich riesig freuen, wenn ihr euch das anhört.

FOTO: Chloe Desnoyers

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. April 2023 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Alma Spribille

Nett von unserer Interviewpartnerin, dass sie sich selber perfekt bei uns vorgestellt hat: „Meine Locken sind der perfekte Ausdruck meiner Persönlichkeit: Wild, eigensinnig und manchmal schwer zu bändigen, aber auch voller Spannung, witzig und schön.“ Alma Spribille zieht die Strippen (sorry, den Wortwitz konnten wir uns nicht durch die Lappen gehen lassen) als Gründerin des ersten nachhaltigen Mobilfunkanbieters WEtell, ist Vorständin im Bundesverband für Nachhaltige Wirtschaft und Beirätin im Mittelstandsbeirat von Robert Habeck. Und sonst so? Von Garagendächern springen, Montage mögen, mehr Helm tragen, Feierabendbier, Salat „kochen“ und über all dem ganz viele Sonnenstrahlen. Hallo Alma – schön, dich kennenzulernen!

Name: Alma Spribille
Alter: 38
Wohnort: Gundelfingen
Beruf: Geschäftsführerin von WEtell und Vorantreiberin der nachhaltigen Wirtschaftstransformation
Schuhgröße: 38 (wie mein Alter… noch)
Lieblingstageszeit: Essenszeit
Kontakt: alma.spribille@wetell.de

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß? Zu sehen, wie Menschen in sinnstiftenden Jobs aufblühen. Und aktiv daran zu arbeiten, dass die Wirtschaft gemeinwohlorientierter wird.

Was bedeutet beruflicher Erfolg für dich? Momentan, dass wir die Idee eines rundum nachhaltigen, gemeinwohlorientierten Unternehmens erfolgreich verwirklicht haben. Mit einem tollen Team von über 20 Menschen haben wir gerade unseren Break-even erreicht – yay!

Auf was für Veränderung hoffst du in der Zukunft? Mehr bewussten Konsum und dass wir Nachhaltigkeit nicht mehr mit Verzicht verbinden, sondern mit einem Gewinn an Lebensqualität.

Was ist die erste Erinnerung, die du hast? Wie ich als Kind von einem Garagendach auf einen Sandhaufen springen möchte und mein Vater mich dazu ermutigt.

Welchen Wochentag magst du am liebsten und warum? Montag. Mein Kopf ist voller schöner Erinnerungen vom Wochenende und gleichzeitig bin ich supermotiviert und freue mich auf die Woche und auf meine Kolleg*innen.

Was würdest du dir gerne abgewöhnen? Fahrradfahren ohne Helm.

Was macht dich richtig zufrieden? Richtig gutes Essen mit richtig guten Freund*innen.

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist? Daran, dass ich gerne wieder Kind wäre.

Wessen Gedanken würdest du gern lesen können? Robert Habecks. Ich würde gerne wissen, wie er wirklich darüber denkt, dass er in seinem Amt teilweise so stark angefeindet wird. Und das, obwohl er sich ganz offensichtlich stark und engagiert für das Gemeinwohl und eine enkel*innentaugliche Zukunft einsetzt. Was macht diese unfaire Behandlung mit einem Menschen?!

Was haben Schmetterlinge im Bauch, wenn sie verliebt sind? Sonnenstrahlen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Die Ungleichheit zwischen den Menschen. Ich denke, darauf beruhen fast alle Konflikte und viele Probleme unserer heutigen Zeit.

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Salat. Ich liebe Salat. Und man muss ihn nicht kochen ;)

Was sollte niemand von dir wissen? Ich bin eigentlich total faul…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Was ist dein Lieblingswetter?

Das letzte Wort: Feierabendbier

FOTO: WEtell GmbH

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 04. April 2023 | Tags: , , , Keine Kommentare

Ju Schnee

Bei Ju Schnee kommt alles zusammen: Wien und Berlin, Tschaikowski und Playstation, analoge und digitale Kunst. Die 30-jährige Künstlerin, deren aktuellen Standort wir aus unten stehenden Gründen nicht verraten dürfen, lebt gerne in Gegensätzen. Ihre Ölbilder und Skulpturen verbindet sie mit Augmented Reality und lässt so ganz eigene Kunstwerke entstehen. Und ja, Ju steckt auch hinter den wundervollen Vasen und Kerzenständern von Motel a Miio, nach denen sich jede und jeder gerade die Finger leckt. Bevor sie für Solo- und Gruppenausstellungen in aller “Catch Me If You Can”-Manier nach L.A. und Beirut weiterdüst, sprechen wir im 2-Minuten Interview mit ihr. Wetten, dass ihr Ju’s aktuelle Lieblingsfarbe auf keinen Fall erratet?

Name: Ju Schnee
Alter: 30 Jahre
Wohnort: Berlin & Wien
Beruf: Künstlerin
Schuhgröße: 38,5
Lieblingsfarbe: Ändert sich ständig. Momentan braun :)
Kontakt: Instagram & TikTok

Beschreibe deinen Job in einem Satz: Ich bin Künstlerin und arbeite mit internationalen Galerien zusammen, mache aber auch Markenkooperationen.

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß? Dass mir niemand vorschreibt, was ich tun muss, weil man in der Kunst mehr oder weniger alles darf :)

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt? Eine Geschichte, die mir meine Oma am Telefon erzählt hat.

Bist du ein Gefühls- oder ein Kopfmensch? Gefühl! Manchmal ist das gut und manchmal richtig scheiße.

Ohne was verlässt du nie das Haus? Handy.

Wenn dein Leben einen Soundtrack hätte, von wem wäre der? Tschaikowski.

Was wäre das Erste, das du tätest, wenn du unsichtbar wärst? Ich würde einen Tag am Flughafen verbringen und wissen wollen, wie die Koffer sortiert werden.

Was ist dir peinlich? Ein paar Geschichten, die mit Toiletten im Urlaub zu tun haben.

Für was hast du schon mal zu viel Geld ausgegeben? Duftkerzen.

In welcher Beziehung bist du eine Spießerin? Beim Hotel buchen. Was soll ich sagen, ich brauche mittlerweile einfach ein gutes Bett und gebe gern ein bisschen mehr Geld für guten Service aus.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Alle reichen weißen alten Männer mit zu viel Macht auf den Mars schicken :)

Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Summerrolls zum selber bauen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dass ich mittlerweile wieder in Österreich wohne. Finanzamt und Krankenversicherung ich komme!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welches Spiel ich gerade auf der Playstation zocke.

Das letzte Wort: Bussi baba!

FOTO: Svenja Trierscheid

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. März 2023 | Tags: , , Keine Kommentare