Nadja Massmann beschreibt sich durch und durch als Landei. Dennoch weiß sie ganz genau, wonach sich Berliner*innen sehnen, wenn das Thermometer die Zweistelligkeit knackt: Eiscreme. In der Graefestraße vereint die Gründerin der LECKO’MIO Gelateria ihre Leidenschaft für Design, Fotografie und eiskalten Schleckgenuss. Von Nadja möchten wir uns eine große Kugel Mut und Selbstvertrauen ablöffeln. Wie sie die Herausforderungen der Selbstständigkeit meistert und was ihre Oma und Pippi Langstrumpf verbindet, lest ihr im 2 Minuten-Interview. (Psssst! Bald soll ein zweiter Shop die Hauptstadt mit [dem besten] Spaghetti-Eis versorgen. Bewerben könnt ihr euch hier: mail@leckomio-gelateria.de.)
Name: Nadja Massmann
Alter: 33
Wohnort: Berlin
Beruf: Gründerin von LECKO’MIO, Mitinhaberin Eismanufaktur Gelato Classico, Grafikdesignerin & Fotografin
Schuhgröße: 40
Lieblingsfarbe: Pistaziengrün
Kontakt: mail@leckomio-gelateria.de
Was ist das Beste an deinem Beruf? Niemand kommt schlecht gelaunt in eine Eisdiele. Ich schätze das direkte Feedback von den Gästen. Und natürlich jeden Tag das leckerste Eis vor der Nase / auf der Zunge.
Wer gab dir den besten beruflichen Rat und welcher war es? Mein Vater: Ohne Risiko zu leben ist vielleicht bequemer, aber auch langweilig. Und Selbstständigkeit ist die Kunst Probleme als Herausforderung anzunehmen. Das ist es, was Spaß macht. Und das tut es! :)
Was schätzt du an dir am meisten? Meinen Mut. Und dass ich den Kopf nicht so schnell in den Sand stecke. Auch wenn man vor einem Berg Arbeit beziehungsweise vor Problemen und Herausforderungen steht. Und ich sehe immer zuerst das Gute in jedem von uns.
Für welche Dinge in deinem Leben bist du am dankbarsten? Für einen tollen und engen Freundeskreis, für die Möglichkeit, ganz viel von der Welt zu sehen, für die Chance, mein eigenes Eiscafé auf die Beine zu stellen. Dafür, dass ich sehr früh gelernt hab selbstständig und unabhängig zu sein, und dafür, dass ich eigentlich durch und durch ein Landei bin, denn dort bin ich groß geworden. Das schätze ich und vermisse die Landluft.
Welches war das schönste Kompliment, das dir jemand einmal gemacht hat? Puuuuh, nächste Frage! Haha! Ich fühl mich sehr geschmeichelt, wenn meine Gäste begeistert sind von meinem Konzept und sie die Liebe zum Detail erkennen. Das macht mich stolz und die Arbeit hat sich gelohnt. :)
Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat gibst du dir? Du kannst nicht allen alles recht machen. Hab mehr Selbstvertrauen und mehr Selbstliebe!
Berlin ist…
… ein Ort der einen SEIN lässt.
… aufregend und ein bisschen dirty ;)
Wer war der*die Held*in deiner Kindheit und wer ist es heute? Früher: Meine Oma, Astrid Lindgren und Pippi Langstrumpf. Heute: Alle großartige Frauen, die sich für ihre Rechte einsetzen, auf die Straße gehen, für Gleichberechtigung gesorgt und die Welt verändert haben. Ohne Frauen wäre die Welt nicht dort, wo sie heute ist. :)
Was machst du an einem freien Tag? Landflucht – ab in die Natur! Vino in der Sonne am Kanal trinken. Und kochen.
Was ist dein verstecktes Talent? Es ist anscheinend noch versteckt. ;)
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Frieden und Gerechtigkeit auf der Welt! Klimawandel stoppen, Regenwälder wieder aufforsten, Microplastik aus den Meeren saugen. Die Liste ist lang.
Wenn wir dich zu Hause besuchen, was würdest du für uns kochen? Die beste Bolognese.
Was sollte niemand von dir wissen? Das sollte besser niemand wissen. ;)
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Das waren top Fragen.
Das letzte Wort: Stop Wars!
FOTO: Dina Schweiger