Ausnahmsweise haben wir als Überschrift mal den Buchtitel einfach so stehen lassen. Zu schön einfach! Doch zur Sache: Es gibt Bücher, die liest man von vorne nach hinten – fertig, aus. Dann gibt es Bücher, die man immer wieder in die Hand nimmt, deren Kapitel auch in unregelmäßiger Abfolge Sinn ergeben, in denen wir nachschlagen und die einfach zeitlos Freude bereiten. Solchen Büchern widmet sich der VERLAG DAS KULTURELLE GEDÄCHTNIS (VDKG) aus Berlin. Wohl erwählte sechs bis acht Titel erscheinen jährlich – handverlesen von glücklichen Autoren, mit Sorgfalt und Kreativität gesetzt, gebunden und mit einem augenschönen Kopffarbschnitt versehen. Der neuste Wurf „Die Wunderkammer der deutschen Sprache“ beleuchtet und beschreibt die Schönheiten und Merkwürdigkeiten der deutschen Sprache. Es geht um die Gestelztheit höfischer Grußformeln, Geheimsprachen, den Nachtjargon Sankt Paulis oder Eindeutschungen, die es leider nicht bis in das Jahr 2020 geschafft haben. Ein echtes Füllhorn an Homonymen und Synonymen, Anagrammen und Palindromen, Wörtern und Unwörtern der Jahre. Dieses Buch richtet sich nicht nur an Deutschlehrer, Dialekt-Verliebte oder Menschen, die beruflich viel mit Sprache zu tun haben: Diese Wunderkammer ist ein Kurzurlaub für unseren Wortschatz, eine schöne Abwechslung vom alltäglichen Einheitsbla und ein Hallowachkuss für unsere etwas eingerostete Beziehung zur eigenen Sprache. Auch die grafische Umsetzung der Wörter, Texte und Kapitel ist besonders. Wunderschatzkammer!
_____
Die Wunderkammer der deutschen Sprache | 28€ | mehr Infos | COVER: VERLAG DAS KULTURELLE GEDÄCHTNIS