So, jetzt wird’s rasant. Gut, dass wir euch Yared Dibaba geschriebenen Wortes vorstellen können. Denn erstens brauchen wir derer viele und zweitens würdet ihr ihn wahrscheinlich nicht verstehen, wenn er es euch persönlich erzählen würde. Doch der Reihe nach: Yared ist Sänger, Schauspieler, Entertainer und ein Oromo (Volksgruppe, die in Äthiopien und im Norden Kenias lebt), der als Entwicklungshelfer für plattdeutsche Sprache in den Norden Deutschlands gekommen ist. Hä!? Plattdeutsch? Akkraat! Er betreibt einen eigenen YouTube-Channel, auf dem er Nachhilfe in Sachen platter Mundart gibt. Gerade eröffnet er außerdem mit drei Freunden den Club „UWE“ auf St. Pauli direkt auf der Reeperbahn. Außerdem wird es in diesem Jahr ein neues Album von ihm geben. Nochmal außerdem moderiert er beim NDR das MoMa und verschiedene Veranstaltungen im Rahmen der anstehenden Fußball EM. Darüber hinaus engagiert er sich für bedrohte Völker, schwerpunktmäßig für die Oromos, und gesellschaftliches Kuddelmuddel (Vielfalt).

Name: Yared Dibaba
Alter: 50
Wohnort: Hamburg
Beruf: Moderator, Sänger, Schauspieler, Entertainer und Autor
Schuhgröße: 43
Lieblingsort in Hamburg: Zuhause
Kontakt: yared.de

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Fast immer! Nach meinem Gefühl habe ich den tollsten Job der Welt, er füllt mich aus. Besonders glücklich bin ich, wenn ich mit dem, was ich mache, Menschen berühren kann.

Welchen Beruf würdest du gerne mal für einen Tag ausüben? Orchesterdirigent

Dein schlimmster Ohrwurm? Cotton Eye Joe

Welche geniale Idee hättest du gern selbst gehabt? Ich hätte gerne den Verschluss der Schuhcremedose erfunden.

Was war bis jetzt dein größter beruflicher Erfolg und warum? Der größte Erfolg für mich ist, dass ich das machen kann, worauf ich Bock habe.

Ein Wort, das du viel zu oft benutzt: Alter

Die wichtigste Lektion, die du bisher gelernt hast? Ich kann alles schaffen, was ich mir vornehme.

Was machst du an einem freien Tag? Zeit mit meiner Familie verbringen.

Wer kennt dich wirklich? Ich und Gott

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt? Berichte über Oromos, die Opfer und Leidtragende der aktuellen politischen Situation in Äthiopien sind.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Kaffee. :-)

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde mich für Menschenrechte in meiner Heimat Oromia einsetzen.

Was sollte niemand von dir wissen? Dat geiht Di nix an.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Warum wissen die Menschen so wenig über deine Heimat Oromia?

Das letzte Wort: Wir sollten einander mit Respekt die Hand reichen und versuchen einander zu verstehen, auch wenn unser Gegenüber komplett anderer Meinung ist.

FOTO: Oliver Reetz