Behzad Karim Khanis Debütroman „Hund, Wolf, Schakal“ geht unter die Haut. Ein brutaler Roman, in dem er nicht nur irgendeine Gangstergeschichte à la „4 Blocks“ erzählt, sondern eigene Erfahrungen verarbeitet. Bis vor kurzem gehörte ihm die Lugosi Bar in Kreuzberg, davor hat er die Bar 25 am Spreeufer mit Freunden betrieben. Die Romanfiguren in „Hund, Wolf, Schakal“ spiegeln seine eigene Zerrissenheit in der Jugend wieder und erzählen ausdrucksstark von den komplizierten Schicksalen, die Berlin beheimatet. In kurzen intelligenten Sätzen und teils rasendem Tempo zeichnet Behzad Karim Khani die Geschichte von den Brüdern Saam und Nima nach, die mit ihrem Vater Mitte der Achtziger vor Krieg und Verfolgung im Iran nach Neukölln fliehen. Eine Welt, die von Männern regiert wird und in der auch Saam zwischen Kleindealern und Messerstechern einen Platz sucht, um seinen Bruder zu beschützen. Eine Story mit ganz eigenem Sound aus der Melancholie iranischer Prosa und der Härte afroamerikanischen Raps. Behzad Karim Khan schreibt bereits (und zu unserem Glück!) an einem weiteren Buch und wir sind jetzt schon gespannt, was er als nächstes zu Papier bringt.
_____
Hund, Wolf, Schakal | 24 € | hanser-literaturverlage.de | FOTO: HANSER LITERATURVERLAGE