Stella, oh Stella!
Stella, oh Stella!Da schlendert man am Sonntag Nachmittag über den noch eher „ursprünglichen“ Teil der Weserstraße in Neukölln und findet sich dann nichtsahnend zunächst in einem NYC Style Schlaraffenland à la Ottolenghi und Co. wieder, nur um Minuten später satt und glücklich und hinter halb geöffnetem Rollladen einem Umsonstminikonzert des weltberühmten chinesischen Cellisten Trey Lee zu lauschen. Kochen und Musik funktionieren im Prinzip ähnlich, es geht um Leidenschaft, um Genuss, um handwerkliches Vermögen und darum aus einem Rezept, einem Kanon an Zutaten und Werkzeugen etwas ganz und gar Sinnliches zu kreieren. In beiden Disziplinen gibt es Virtuosen und solche, die sich zeitlebens eher auf eine Melodie (Flowalzer) beschränken. Die meisten von uns kennen zumindest ein Rezept, nach dem alle verückt sind, das sie immer wieder kochen müssen, auf das sie ständig Freunde ansprechen. Suzy hat derer dutzende, ach was hunderte. Alles was sie kocht schmeckt nach Nachschlag. Wir lieben ihren feinen, heimlichen Fortunas Table in der Weserstraße in Neukölln. Kein Name, keine Öffnungszeiten, auschließlich auf Bestellung mietbar ist ihr kleiner Tempel der großen Leckereien und süßen Schweinerein. Außerhalb der Mauern hatte bisher nur Glück, wer einmal in den Genuss von Suzys Cateringspezialitäten kam. Wir haben uns bereits ganz uneigennützig bei einem Weinmoment und beim Briteday von Eventbrite damit eingedeckt. Doch das ausschließlich zweckgebundene Schnabulieren hat nun ein Ende. Schräg gegenüber in der Hausnummer 166 eröffnete sie am Sonntag sanft und heute offiziell das Stella, eine Deli à la ‚Das kann doch nicht dein Ernst sein!?‘. Mehrere kleine und große, kalte und warme Dishes wie NYC Style Sesame Noodles, fleischlose Fleischbällchen oder Würstchen in geheimer Tomatensoße zum darin Baden und selig Ertrinken, stehen zur Auswahl – jedes für sich ein Gedicht, wer mehr als eins bestellt bekommt einen Kombi-Rabatt. Zum Nachtisch gibt es mit Oreos und Schokostücken gefüllte Brownies oder Frootloops-Marshmallow-Blöcke aus der amerikanischen Kindheit, dazu lecker Kaffee oder Limo. Wer nicht Mitnehmen mag, setzt sich einfach an einen der weißen Tische im wunderschön eingerichteten Gastraum. Zur Startphase öffnet das Stella wochentags von 12 bis 18 Uhr, Tendenz länger. Wir wünschen gutes Gelingen und frohes Schlemmen. Liebe, Essen, Magen, passt. Take a seat! |
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muxmaeuschenwild-magazine | Stella, oh Stella!
15. April 2015[…] DE […]