Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte

Bereits die ersten fünf Berufsjahre sind entscheidend für die eigene Karriere – und sind gerade für Frauen mit systemgemachten Hürden und eingeübten Verhaltensweisen bespickt. In „Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte“ spricht Mirijam Trunk darüber, warum im Berufsleben nicht alle die gleichen Chancen erhalten und wie man dennoch zum verdienten Erfolg gelangt. Dabei konzentriert sich Trunk, die zu den jüngsten Führungskräften Deutschlands zählt, auf die strukturelle Chancenungleichheit für Frauen. Denn laut einer Erhebung der AllBright Stiftung im Herbst 2022 finden sich in 160 börsennotierten deutschen Unternehmen nur neun weibliche Vorstandsvorsitzende. Das macht eine Quote von knapp sechs Prozent aus. In vier großen Kapiteln geht die Autorin diesem Ergebnis und vielen anderen Zahlen auf dem Grund. Sie beleuchtet wichtige Themen wie Sprache, Netzwerk, Macht sowie Traditionen und Vorurteile. Um die Komplexität von Chanchenungleichheit auf verschiedenen Ebenen sichtbar zu machen, lässt die Autorin weitere wichtige Stimmen zu Wort kommen. Darunter Tijen Onaran, Louisa Dellert, Fränzi Kühne, Alice Hasters und Sigrid Nikutta. Nicht nur für Berufseinsteiger*innen verlosen wir vier Exemplare, schreibt dafür eine Nachricht mit dem Betreff „Access all areas“ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Dinge, die ich am Anfang meiner Karriere gerne gewusst hätte | 22 € | Link >> | FOTO: Penguin Random House

Tijen Onaran

Die Unternehmerin, Autorin und Investorin Tijen Onaran setzt sich für Diversität und mehr Sichtbarkeit von Frauen in Wirtschaft und IT-Branche ein. Als Gründerin und CEO von Global Digital Women legt sie gerade einen Risikokapitalfonds auf, der in frauengeführte Start-ups investieren soll. Für Unternehmer*innentum und erfolgreiches Wirtschaften hat sie nämlich ein Händchen. Für Grafik, Zeichnen, Kochen, Musik und Kunst nach eigenem Bekunden eher nicht so. Ist aber völlig egal, denn eines Tages wird sie sowieso eine weltberühmte Dogfluencerin (schreibt man das so?) sein. Grüße an Paul und Leo!

Name: Tijen Onaran
Alter: 35
Wohnort: Berlin
Beruf: Unternehmerin
Schuhgröße: 38
Lieblingslied: „Good As Hell“ von Lizzo
Kontakt: instagram.com/tijen.onaran

Wann macht dich deine Arbeit glücklich? Jeden Tag, wenn ich sehe, wie viele Frauen sich empowered fühlen, ihren Weg zu gehen.

Was war die bisher größte Herausforderung in deinem Leben? Mein Unternehmen durch eine weltweite Krise zu führen.

Was schätzt du an dir am meisten? Meinen Mut zum Machen. Ich nehme Herausforderungen immer erstmal an und denke dann: „Warum, um Himmels willen, habe ich zugesagt?“

Auf was für Veränderung hoffst du in der Zukunft? Dass wir mehr Diversität in der Wirtschaft und Politik haben; und, dass Diversitätsthemen nicht als „Nice-to-Have“ angesehen werden, sondern als Must-have!

Das größte Problem deiner Generation? Unentschlossen zu sein.

Was ist die großartigste wahre Geschichte, die du gehört hast? Ganz aktuell: eine Redakteurin hat auf LinkedIn gepostet, dass sie vor einigen Jahren von Whitney Wolfe Herd, der Gründerin von Bumble, kontaktiert worden ist und nach dem Gespräch aber nicht über sie berichtete, weil sie dachte: „Die Idee wird nie klappen.“ Dieser Tage ist Witney Wolfe Herd mit ihrem Unternehmen an die Börse gegangen und ist damit die jüngste Selfmade-Milliardärin. Das zeigt, wie wichtig es ist, an sich zu glauben und sich nie von einem Nein abhalten zu lassen.

Wofür hast du kein Talent? Alles was mit Grafik, Zeichnen, Musik und Kunst zu tun hat.

Ein Buch, das alle gelesen haben sollten: Im Idealfall meines: „Nur wer sichtbar ist, findet auch statt“. Weil es da draußen sehr viele Menschen gibt, die ziemlich gute Dinge machen, aber nicht sichtbar sind.

Welchen Wochentag magst du am liebsten und warum? Den Samstag. Der Samstag ist mein Sonntag. Ich liebe es, in den Tag hineinzuschlafen.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Ich würde sofort allen jungen Mädchen eine Mentorin mit Digital- und IT-Kenntnissen zur Seite stellen, damit sie sehen, was sie werden und schaffen können!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Nichts. Denn ich koche nie. Dieses Thema habe ich, wie sagt man so schön, outgesourcet – an meinen Mann, der sich natürlich unglaublich freut, diese Aufgabe übernehmen zu dürfen. Ich würde euch mit ganz viel Liebe etwas bestellen. :)

Was sollte niemand von dir wissen? Ich teile kein Essen. Tapas Essen mit anderen ist für mich der reinste Horror. Danke, dass ich das hier endlich mal klarstellen durfte!

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Hast du einen Instagram-Account für deine Hunde? JA! instagram.com/paulandleo

Das letzte Wort: Frauen an die Macht!

FOTO: Urban Zintel