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Das 2 Minuten-Interview

Die französische VOGUE hat Oren Lavie kürzlich zum sexiest man alive gekürt. Full stop! Der gebürtige Israeli ist Sänger, Autor, Songwriter, Theater- und Videoregisseur. 2009 wurde sein Stop-Motion-Musikvideo „Her Morning Elegance“ zum Hit im World Wide Web und bescherte ihm sogar eine Grammy-Nominierung. Am Freitag kommt sein neues Album mit dem Titel „Bedroom Crimes“ in die Plattenläden. Auch darauf: der Song „Did You Really Say No“, den er zusammen mit Vanessa Paradis aufgenommen hat. Das wollten wir genauer wissen. Und wie das mit dem Baby und der Glasscheibe war, den unverstimmbaren Gitarren und den lauten Kühlschränken.

Name: Oren Lavie
Wohnort: Tel Aviv
Beruf: I write books for children and I make music.
Schuhgröße: 43 im Schatten
Lieblingszitat: „I wouldn’t want to be a member in a club that would accept me as a member“. Das ist Woody Allen, der Graucho Marx zitiert.

 

Wie klingt Berlin?
Für mich klingt Berlin nach Bäumen und Parks und den Seen drum herum. Es klingt nach Frühling. Als ich zum ersten Mal nach Berlin kam, war es Spätfrühling. Ich kam gerade aus dem lauten New York und Berlin klang für mich wie das Gegenteil von Lärm.Hast du musikalische Vorbilder?
Nein, ich denke nicht, dass ich wirklich Vorbilder habe. Jeder Künstler ist auf seine eigene Weise unperfekt. Für gewöhnlich mag ich Künstler, die Talent und Persönlichkeit miteinander verbinden. Lennon ist ein gutes Beispiel. Tom Waits. Bukowski – nicht gerade der Role Model Typ.

Was singst du unter der Dusche?
Opern! Don Giovanni. Rigoletto. Carmen.

Ein Moment, den du niemals vergisst?
Ich habe ein sehr ausgeprägtes Erinnerungsvermögen was emotionale Erlebnisse angeht. Namen kann ich mir dafür überhaupt nicht merken. Aber eine Sache, die ich niemals vergesse? Wer weiß schon woran ich mich bei meinem letzten Atemzug erinnere? Vielleicht an das erste Mal, als ich „Fool On The Hill“ von Paul McCartney hörte. Oder das erste Mal, als ich den Film „The Never Ending Story“ sah, „The Rocky Horror Picture Show“ oder Woody Allen’s „Manhattan“?

Wovon hast du letzte Nacht geträumt?
Ich träumte von einem Baby, das auf eine Glastür zu rannte und ich konnte nichts dagegen tun. Es würde passieren. Doch plötzlich bemerkte ich, dass ich die Stimmung des Traums beeinflussen konnte und es gelang mir, vom Drama in die Komödie zu wechseln. Als das Baby gegen die Glastür rannte war es auf einmal nur noch lustig und niedlich. Ich rettete das Baby eben auf diese Art.

Was ist typisch für dich?
Über alles zu viel nachzudenken.

Dein Lieblingsschimpfwort?
I never, but never, swear.

Worin wärst du gern besser?
Ich wäre gern freundlicher zu Fremden.

Womit kann man dich beeindrucken?
Wenn man gutmütig, freundlich und großzügig ist oder wenn man ein Arschloch ist, aber sehr talentiert.

Mit welcher Persönlichkeit würdest du gern mal eine Platte aufnehmen?
Lennon. Aber auch Jeff Buckley. Und ich würde gern Audrey Hepburn daten.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich würde richtig gutes Sushi bestellen.

Wovor hast du Angst?
Dass die Dinge nicht so laufen, wie ich es mir erhoffe.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Gitarren würden sich nie verstimmen. Und es gäbe leise Kühlschränke!

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert?
Ich versuche ständig neue Menschen kennenzulernen. Das einzig Neue, das wirklich zählt: Menschen.

Was sollte niemand über dich wissen?
Ich kann nicht gut mit Katzen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Ihr habt genau die Richtigen gestellt.

Das letzte Wort:
Nothing like a good book.