Die letzten Monate und Jahre haben unser gesellschaftliches Selbstverständnis erschüttert. Unsere Demokratie muss sich Tag um Tag, Gewalttat um Gewalttat, Provokation um Provokation, Schlagzeile um Schlagzeile neu beweisen, während von allen Seiten kräftig und laut an ihr gezerrt wird. Wer ist das Volk? Und wer nicht? Was hält uns im Kern zusammen? Wie stellen wir uns gegen die extremen Kräfte, die der Idee einer pluralistischen, liberalen und sozialen Gemeinschaft aggressiv entgegenwirken? Was können, was müssen Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien und jede und jeder einzelne von uns tun, um das Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern? Das vom Verein Checkpoint: Demokratie e.V. initiierte Buch ‚Wenn ich mir etwas wünschen dürfte. – Impulse für eine Demokratie der Moderne‘ findet Antworten. Oder vielmehr die 43 Autorinnen und Autoren des Buches. Darunter sind nahmhafte Persönlichkeiten und schlaue Köpfe aus unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen. Gesine Schwan ist dabei, aber auch Guido Maria Kretschmer, Antonia Rados, Nico Hofmann, Christoph Sieber, Philipp Lahm, Michel Friedman oder Diana Kinnert. In ihren Beiträgen formulieren sie ihre Gedanken dazu, was sich ändern muss, damit unsere Demokratie mit der Moderne Schritt hält. Sie lenken ihren jeweiligen Blick auf unterschiedliche Dinge aus ihrem Wirkungsgebiet, auf nachbarschaftliche Kleinigkeiten oder das große Ganze, adressieren Politik und formulieren Forderungen zu Bildung, sozialer Grundsicherung, dem Schutz der demokratischen Ordnung oder benennen die unkalkulierbaren Auswirkungen von Krieg und Gewalt. Aber auch die Dinge, die jeder selbst umsetzen kann, kommen zur Sprache – Offenheit gegenüber Fremdem, Engagement für Grundrechte und Privilegien wie die freie Meinungsäußerung oder die Notwendigkeit einer ökologisch nachhaltigen Lebensweise. Dabei herausgekommen ist ein Buch voller Inspirationen, Ideen, Analysen und neuer Sichtweisen auf den Zustand unserer demokratischen Gesellschaftsordnung und deren Zukunft. Eine Festschrift der Demokratie, wenn man so will!
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Wenn ich mir was wünschen dürfte. – Impulse für eine Demokratie der Moderne | 14,90 Euro | www.schueren-verlag.de | www.checkpoint-demokratie.de
Frans Prins ist kreativer Entrepreneur, Autor und Visionär. Vor allem ist er so etwas wie eine richtungsweisende Instanz in Sachen Sustainable Fashion und Design. Er war oder ist beteiligt an Projekten wie Theky.to, Ethical Fashion Show Berlin, Green Showroom oder Beyond Berlin. Wir schätzen ihn außerdem als Chefredakteur von Lilli Green, dem Magazin und Shop für nachhaltiges Design. Darin berichtet er mit Vorliebe über außergewöhnliche Architekturprojekte wie Tiny Houses, Bambuslofts, grüne Schulen und Erdhäuser oder über kreislauffähige Möbel, Upcycling-Lampen und neue Eco Fashion Marken. Wir wollten wissen, mit wem der sympathische Niederländer gern mal den Job tauschen und worüber er sich mit Angela Merkel im Urlaub unterhalten würde. Weltfrieden natürlich und Schokolade selbstverständlich.
Name: Frans Prins
Alter: 38
Wohnort: Berlin Kreuzberg
Beruf: Blogger
Schuhgröße: 43
Lieblingslabel: ekn Footwear
Kontakt: www.lilligreen.de
Eine gute Tat, die jeder sofort tun kann? Jeden Tag für mindestens zehn Sekunden darüber meditieren, dass wir Teil dieser fantastischen Planeten sind. Da fallen einem dann schon selber die guten Taten ein.
Von welchem aktuellen ‚grünen‘ Projekt sollte jeder wissen? Informiert euch über alle gute Sachen, die in aller Welt gemacht und entwickelt werden und lasst euch inspirieren. Zum Beispiel über unseren Blog.
Das Leben welcher berühmten Persönlichkeit möchtest du für einen Tag leben? Mark Zuckerberg. Control Alt Delete.
Was unterscheidet dich von anderen? Die Frage sollte eher sein: was verbindet dich mit anderen. Wir wollen uns immer sehr gerne von anderen unterscheiden, etwas ganz besonderes sein, aber letztendlich leben wir alle auf dem gleichen Raumschiff.
Wie sieht es bei dir zuhause aus? Meine Wohnung ist ein Sammelsurium alter Möbel und Erinnerungen. Ich kaufe kaum Neues für mein Zuhause und gebe lieber Geld für gutes Essen aus als für eine teure Küche. Ich mag den Less is More-Ansatz, obwohl ich immer noch viel mehr Sachen habe, als in ein Tiny House passen würden.
Was ist dein geheimes Talent? Im Paralleluniversum bin ich ein Superagent und rette jeden Tag die Welt. Meine Fantasie ist meine Geheimwaffe.
Du triffst Angela Merkel im Fahrstuhl. Worüber unterhaltet ihr euch? Weltfrieden. Eine Strategie, um den amerikanischen Präsidenten loszuwerden. Oder Wandern, wir waren vor kurzem am gleichen Urlaubsort.
Sommer oder Winter? Frühling und Herbst. Ich mag es, wie die Natur sich verändert.
Was wäre dein Traumurlaub? Einmal ganz um die Welt per Anhalter reisen. Ich finde, trampen ist noch immer eine wunderbare Art, die Welt und verschiedenste Menschen kennen zu lernen und jede Menge Abenteuer zu erleben.
Wer war dein Held / deine Heldin in Kindertagen? Robin Hood. Wo sind die modernen Robin Hoods eigentlich? Alle vernünftige Menschen scheinen heutzutage ihr eigenes Business zu machen, sie machen Eco-Fashion oder brauen ihr eigenes Pale Ale. Die Weltrevolution findet heutzutage über unseren Konsum statt.
Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Pfannkuchen, das mögen immer alle.
Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest? Das Auto abschaffen und durch etwas ersetzen, was nicht stinkt, nicht so viel Platz einnimmt und auch nicht tötet, aber uns trotzdem überall schnell hinbringt. Einen „Teleporter“ erfinden vielleicht, das wäre doch die Öko-Erfindung überhaupt! Beam me up, scotty.
Was sollte niemand von dir wissen? Ich bin eher ein Ökosnob, aber ab und zu mache ich einen Reality-Check und kaufe knallhart beim Discounter ein. Und meine Unterhosen sind auch nicht immer Bio.
Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Ist die Datenschutz-Grundverordnung eine Krankheit oder warum sehen alle, die etwas mit Internet machen, zurzeit so bleich aus?
Das letzte Wort: Kauf einfach weniger, dafür aber bessere Sachen! Ach, nur eins? Schokoladenfabrik.