Wenn man Zum Mond reisen möchte, muss man nach Kreuzberg. Dort an einer Ecke passt er sich prima ein ins sonstige Bild, scheint nicht fahlblass, sondern behaglich kerzenscheinwarm und serviert Speis und Trank, die ihres Gleichen suchen und zwar weit über das Sternenbild Kreuzberg hinaus. Genug der Wortspiele, widmen wir uns dem was wirklich zählt. Das Restaurant Zum Mond ist auch nach drei Jahren irgendwie immer noch ein Geheimtipp und so richtig erklären kann man sich das nicht. Denn wer einmal da war, kommt aus dem Schwärmen kaum mehr heraus. Es mag auch daran liegen, dass dieser Teil Kreuzbergs noch weitestgehend unerobert von Investoren und Touristenströmen seinem Kiezdasein fröhnt. Oder aber an der unscheinbar schlichten aber genauen Aufmachung der ehemaligen Eckkneipe mit so klangvollen Vormietern wie „Zur Haltestelle“ oder „Im Kreuzberger Osten“. In diesem authentischen Altberliner Ambiente werden täglich zwei Menüs serviert, die sich jeweils um ein Hauptgericht aus brandenburgisch/uckermärkischem Wild und einem Fischgericht mit regionalem Marktgemüse drehen. Natürlich wird auch eine vegetarische Variante angeboten. Dazu gibt es eine ausgewählte Weinkarte, die sich fast ausschließlich auf deutsche Weine konzentriert. Genau dieser vermeintliche Gegensatz aus rustikalem, unprätentiösem Charme und Speis und Trank auf allerhöchstem Niveau macht den besonderen Reiz aus. Und wenn wir es uns Recht überlegen, wollen wir gar nicht so vielen Menschen davon erzählen. Diesen Ort behalten wir lieber für uns und reisen gern immer wieder Zum Mond und zurück.
_____
Restaurant „Zum Mond“ | Köpenicker Str. 159, 10997 Berlin | Menü Preise: Veggie Menü ab 29€, Fleisch Menü ab 39€ | zummond.berlin | Facebook | Foto: Ben De Biel