Die Welt ist alles, was der Fall ist.

In einer Zeit, in der die GoPro den Kick des Stürzens in Netzvideos multipliziert, verliert alles Verlässliche seinen Reiz. Der Fall ist quasi zum Signum einer ganzen Kultur geworden. Lässt er sich abbilden, fotografieren? Oder ist er schlicht ein unbezweifelbares Faktum, eine Tatsache, eine Gewissheit? Die aktuelle Ausstellung ‚Joel Meyerowitz . Why Color?‘ Retrospective bei C/O Berlin präsentiert die Aufführung und performative Lesung von „Was der Fall ist… Prekäre Choreographien“ mit den Autoren Winfried Gerling und Fabian Goppelsröder. Das Buch ist eine Untersuchung über die Bildgeschichte des Fallens und weist besondere Bezüge zu den Fotografien von Joel Meyerowitz auf. Meyerowitz hat als einer der wichtigsten Wegbereiter der New Color Photography viele nachfolgende Generationen sichtbar beeinflusst. Die Autoren und die Choreographin lassen den Text in den Dialog treten und nehmen die Formensprache der ausgestellten Werke auf. Sie interpretieren sie als Bewegung im Raum und kreieren auf eine neue Art und Weise eindrückliche und intime Live-Erlebnisse in der Ausstellung bei C/O Berlin. Für die außergewöhnlich Vorstellung am 15. Februar im C/O Berlin verlosen wir 2×2 Tickets. Schreibt uns dazu eine Mail mit dem Betreff ‚FALL‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Was der Fall ist…Prekäre Choreoraphien | Do, 15.02.2018, 20.30 Uhr | C/O Berlin, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin | Tickets 10€ | www.co-berlin.org | Facebook Eventlink

Nehmen und geben

Mit Fotos für den guten Zweck ist das oft so eine Sache. Allzu oft wird die reine Dokumentation des Leids genutzt, um moralisch an den Betrachter zu appellieren. Der Reflex greift, doch er greift auch oft zu kurz. Der Protagonist wird zum Opfer, was im Bewusstsein bleibt, ist nicht er, sondern das Bild des Leides selbst. Die Ausstellung „PortrAid – Get art. Give work“ verfolgt einen anderen Ansatz. Zu sehen sind 38 Fotografien von Webern in Äthiopien. Das Besondere: Mit dem Verkauf der gezeigten Fotografien will die ABURY Foundation über PortrAid neue Webstühle erwerben, um die Situation der abgebildeten Handwerker und ihrer Familien zu verbessern. Hinter den Portraits steckt die national und international mehrfach ausgezeichnete Fotokünstlerin Xiomara Bender. Sie schafft es immer wieder aufs Neue Menschen näher zu kommen und sie authentisch, mit Empathie, Respekt und Würde abzulichten. PortrAid bietet dabei eine Plattform mit einem einfachen Konzept. Fotografieren, um Probleme künstlerisch zu illustrieren. Der Erlös aus dem Verkauf eines Kunstwerks kommt dabei direkt demjenigen auf dem Bild zugute. Interessierte können die Fotos zu einem Preis von 590 Euro beziehungsweise 2.500 Euro direkt im DRIVE und über die Internetseite portraid.org erwerben. Das Opening steigt am 13. Februar im DRIVE Berlin. Unter diesem Link könnt ihr euch für die Eröffnung kostenlos anmelden. Passend dazu verlosen wir 1x ein Postkartenset von der Künstlerin Xiomara Bender sowie 1x ein Tuch, welches einige von den Webern auf den Bildern tragen. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚WOLRD WIDE WEB‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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„PortrAid – Get art. Give work.“ | Opening Di., 13.02.2018 | Ausstellungszeitraum: 14.02.-07.03.2018 | DRIVE. Volkswagen Group Forum, Friedrichstraße 84/ Ecke Unter den Linden, 10117 Berlin | Website | freier Eintritt