Craved to Flow

Als eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser in Europa hat der Gropius Bau viele Erfahrungsräume geschaffen und internationalen Ruf erlangt. Nach der Umgestaltung und Neukonzeption des Gebäudes lädt das Ausstellungshaus im Rahmen von „Gropius Bau neu erleben“ am 23. und 24. März 2019 dazu ein, die Räumlichkeiten neu zu entdecken. Unter anderem wird im Lichthof eine neue Auftragsarbeit von Chiharu Shiota frei zugänglich sein. Außerdem ist die Ausstellung „And Berlin Will Always Need You“ sowie die von der Buchhandlung Walther König kuratierte Ausstellung „Museum im Kopf“ zu sehen. Am ersten Tag stellt die Künstlerin Otobong Nkanga den dritten Teil ihres Projektes „Carved to Flow“ vor, das 2017 auf der documenta 14 mit einem Labor, einem öffentlichen Programm und der Herstellung einer marmorierten Seife namens O8 Black Stone begann. Dazu verwandelt sich ihr Raum im Gropius Bau in ein temporäres Seifen- und Diskussionslabor. Als Besucherin und Besucher kann man dabei zusehen, wie verschiedene Seifen gemeinsam mit der Seifen- und Kosmetikproduzentin Evi Lachana produziert werden, und neben dem Herstellungsprozess die künstlerische Praxis Otobong Nkangas erforschen. Für diese exklusive Seifenherstellung am 24. März 2019 verlosen wir 1 x 2 Tickets. Schreibt uns dazu eine Mail mit dem Betreff „SO8AP“ an hurra@muxmaeuschenwild.de. An diesem Wochenende ist übrigens erstmals das neue Hausticket erhältlich, womit sämtliche Ausstellungen und Veranstaltungen im Gropius Bau zugänglich sind.
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Seifenherstellung mit Evi Lachana im Rahmen von Gropius Bau neu erleben – Open House | 24.03.19, 12:00 & 15:30 Uhr | Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin | Facebook

arge, Argekunst, Soap making with Evi Lachana

Dämonen unter Wasser

A head shot of a grey Welsh Section A pony on a black background.

Die Berlin Art Week ist mit Abstand unsere Lieblingsweek von all den Weeken. Vom 26. bis zum 30. September machen zahlreiche Ausstellungseröffnungen, Kunstmessen, Preisverleihungen, Künstlerfilme und Sonderveranstaltungen die Hauptsadt wieder zum Eldorado der internationalen Kunstwelt. Das vielfältige Programm bietet neben den Ausstellungen vieler etablierter Künstlerinnen und Künstler auch zahlreiche kleinere und weniger bekannte Kunstprojekte von jungen Talenten verschiedener Genres. Im diesjährigen Fokus stehen die Kunstmessen art berlin und Positions Berlin Art Fair. Beide präsentieren ihre Galerien in den Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Darüber hinaus feiert der European Month of Photography im C/O Berlin seinen Auftakt. Zu unseren persönlichen Highlights zählt unter anderem die Ausstellung As We Used To Float von Julian Charrière. Die multimediale Rauminstallation in der Berlinischen Galerie führt das Publikum unter die Wasseroberfläche des Pazifik und zeigt die Hinterlassenschaften der US-amerikanischen Kernwaffentests im Bikini-Atoll. Mit Crash zeigt der Gropius Bau die tolle erste Einzelausstellung der koreanischen Künstlerin Lee Bul. Sie experimentiert mit außergewöhnlichen Materialien wie Perlmutt, Kristallen, Leder oder Samt und zeigt fantasievolle Topographien utopischer Sehnsüchte, die von futuristischen Theorien, Science-Fiction, Bioengineering und visionärer Architektur beeinflusst sind. Unser dritter Höhepunkt ist die Mehrkanal-Videoinstallation der polnischen Künstlerin Agnieszka Polska. Sie verbindet in ihren Werken Realfilm mit animierten Sequenzen. Im Rahmen der Berlin Art Week präsentiert der Hamburger Bahnhof nun ihre raumgreifende Video- und Toninstallation namens The Demon’s Brain.
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Berlin Art Week | 26.-30.09.2018 | As We Used To Float, Julian Charrière, Berlinische Galerie, 27.09.18 – 08.04.19 | Crash, Lee Bul, Gropius Bau, 29.09.18 – 13.01.19 | The Demon’s Brain, Agnieszka Polska, Hamburger Bahnhof, 27.09.18 – 03.03.19 | Programm | Tickets | www.berlinartweek.de | Foto: Agnieszka Polska, The Deamon’s Brain, 2018

Mutter und Sohn

„Kunst ist einfach mal loslegen, und schon ist es geiler als Picasso“. Der Satz stammt von Jonathan Meese, einem der kontroversesten und spannendsten deutschen Künstler unserer Tage. Und wenn Jonathan Meese einfach mal loslegt, erodieren nicht nur Genregrenzen. Malerei, Skulpturen, Installationen, Performances, Collagen, Videokunst und Theaterarbeiten – er beschränkt sich nicht auf ein Medium, er (be)nutzt, was immer nötig ist, um sich einer künstlerischen Aussage zu nähern. Sein neuester Coup ist die Virtual Reality Produktion Brigitte & Jonathan Meese: Mutter und Sohn = Realität trifft Kunst, die vom 21. – bis 29. April im Berliner Gropius Bau zu sehen ist. In einem virtuellen Atelier erlebt man dabei die Entstehung eines 360°-Gesamtkunstwerks der Zukunft: Der schlafende Künstler hat wunderbare und inspirierende Träume. Seine Mutter Brigitte bringt Kaffee und treibt ihn zum Malen an. Eine weitere Mutter Meese kommt hinzu, dann noch eine und noch eine… während ihr Sohn unablässig malt. So wandelt sich der Atelier-Raum zu einer mehrdimensionalen Leinwand. Mehrere Mütter kommentieren und bewerten eine Arbeit, die eine Reflexion über Alfred Hitchcock, Anthony Perkins, Richard Wagner und Joseph Beuys ist. Letztlich mündet das in einer zwingenden Erkenntnis: Jeder Mensch ist ein Künstler, zumindest unter dieser VR-Brille. Der achtminütige Film wird zeitgleich auch in der kostenlos erhältlichen ARTE360 VR-App und auf der ARTE-Website verfügbar sein, was natürlich nur halb so viel Erlebnis bedeutet. Hintergrund ist eine mehrjährige Kooperation von ARTE mit den Berliner Festspielen und der Immersion. Sie erforschen gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeiten und Grenzen der Virtual Reality Experience und des 360°-Films. Nach dem gemeinsamen Auftaktprojekt „RHIZOMAT VR“ von Mona el Gammal feiert nun die Brigitte & Jonathan Meese Virtual-Reality-Produktion Premiere. Für die spannende Vorstellung verlosen wir 2×2 Tickets. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚IS NICH ECHT‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Brigitte & Jonathan Meese: Mutter und Sohn = Realität trifft Kunst | 21.-29.04. | Gropius Bau, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin | www.berlinerfestspiele.de | Facebook | Eintritt frei | Tickets | Foto: René Paepke