Geschichte schreiben

Schonmal etwas von der Nordmarka gehört? Macht nichts! Es handelt sich hierbei um eine nördlich der norwegischen Hauptstadt Oslo gelegene, wunderschöne Landschaft. Sie bietet verlassene Wälder, einsame Seen, weite Wiesen und seit 2014 die zukünftigen Buchseiten der ‚Future Library‘. Kein Wort verstanden? Macht schon wieder nichts! Uns ging es nämlich zunächst genauso, als wir vor Kurzem erstmals von diesem großartigen, wirklich einzigartigen Projekt der schottischen Künstlerin Katie Paterson erfuhren. Doch der Reihe nach: Inmitten der eingangs beschriebenen Wunderlandschaft wachsen eigens dafür gepflanzte, junge Bäume heran, um aus ihren Stämmen Papier für bisher unveröffentlichte Romane zu gewinnen. Das Besondere: Die Romane wurden bzw. werden von 100 der renommiertesten zeitgenössischen Autoren verfasst und allesamt gleichzeitig veröffentlicht. So sollen insgesamt 100 Bücher entstehen, die in limitierter Auflage auf dem Buchdruckpapier aus der Nordmarka gedruckt werden. Das öffentliche Kunstwerk startete im Jahr 2014. Mit einer besonderen Zeremonie im Wald wird jedes Frühjahr das Manuskript eines Autors übergeben. Der Tag besteht aus einem öffentlichen Spaziergang durch die Nordmarka, wo der Autor eine Lesung hält. Anschließend kommt es zu einer Frage- und Antwortveranstaltung in der Deichmanske-Bibliothek in Oslo, wo die Manuskripte bis zu ihrer Veröffentlichung in einem knappen Jahrhundert aufbewahrt werden. Wie dann wohl gelesen und gelebt wird, ist bisher noch ein großes Rätsel. Wird es überhaupt noch Bücher und Print geben? Und wie wird man auf die heutige zeitgenössische Literatur zurückblicken? Genau hier liegt der Ansatz von Katie Paterson und den ausgewählten Autoren: Werke zu konzipieren und zu produzieren, um in einer unbekannten Zukunft rezeptive Leser zu finden.
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The Future Library von Katie Paterson | www.futurelibrary.no

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 20. November 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Auf die Insel fertig los!

Fakt ist: der Treptower Park ist der am meisten unterschätzte Park im ganzen Berliner Stadtgebiet. Zumindest, wenn man sich einmal vom Hafen der weißen Flotte in Hörweite von Else und Co weg bewegt, die Grillmüllplätze hinter sich lässt und den Karpfenteich oder das sowjetische Ehrenmal erkundet oder sich im Frühjahr der bedächtigen Ernte in endlosen Bärlauchfeldern widmet. Die Insel der Jugend trotzt seit immer dem zu- und abnehmenden Tretboot- und Touristentrubel um sie herum und hat es sogar geschafft, so etwas wie ein eigenständiges, trotzig-kulturelles Profil zu entwickeln. Einen On-Off Club gab und gibt es, der Biergarten kann mehr als Bratwurst und immer wieder dient das Eiland als Experimentierstätte für alle Formen der Kunst. Am Samstag, den 3. November verwandelt sich die Insel der Jugend nun auch ganz offiziell und zumindest temporär in die Island Of Arts. Neben einer spektakulären Lichtinstallation in der Natur der Insel wird es Live Paintings und Tapeart von Künstlerinnen und Künstlern aus den Kreisen des Club Liberté und dergleichen mehr geben. Auf insgesamt drei Floors erschallt drinnen und draußen tanzbare 80s- und 90s-, Disco- und Funk-, House- und Techno-Mucke. Dazu gibt es sizilianische Spezialitäten, Pizza vom Foodtruck, Obst (!) und Longdrinks am Stiel von SchleckDruff.
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Island Of Arts | Insel der Jugend, Alt-Treptow 6, 12435 Berlin | Sa, 03.11.18, 23 Uhr | Tickets: ab 12 € | Facebook | Foto: Jon Tyson

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 30. Oktober 2018 | Tags: , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Justin und Mark

Das 2 Minuten-Interview

Kommen ein Ami und ein Neuseeländer in eine Schule, um den deutschen Kindern mithilfe von Kunst und Schauspiel Englisch beizubringen… Was sich anhört wie der witzige Auftakt zu einer noch viel witzigeren Story ist in Wirklichkeit der Gründungsgedanke von InterACT English. Der Ami, Justin Beard, ist nämlich ein echter Schauspieler und der Neuseeländer, Mark Hansen, ein ebenso guter Künstler und Pädagoge. Zusammen haben sie ein Format entwickelt, das seit 2009 unzählige Menschen auf natürliche, spannende und leidenschaftliche Art und Weise der englischen Sprache näher brachte. Die beiden führen ein internationales Team von professionellen Teaching-Artists an, das den English lessons in der Schule garantiert einen ziemlich neuen, ziemlich aufregenden und klar auch ziemlich witzigen Twist verpasst. Nun denn, geantwortet haben die beiden Herren auf Englisch, übersetzt haben wir selbst und bitten um entsprechende Benotung im Nachgang.

Name: Justin Beard / Mark Hansen
Alter: 38 / 36
Wohnort: Berlin
Beruf: Director bei Interact English
Schuhgröße: 44 / privat
Lieblingswort: Croatia und Bed / Shenanigans
Kontakt: justin@interactenglish.de / mark@interactenglish.de

Warst du ein guter Schüler?
Justin: Nein, aber ich erinnere mich daran ein sehr effektiver Unruhestifter gewesen zu sein.
Mark: Ich war ein sehr guter Schüler. Besonders, wenn es darum ging die Lehrer abzulenken.

Beschreibe deinen Job in drei Worten:
Justin: Kinder – Kunst – Krise
Mark: Excel, powerpoint, word

Erinnerst du dich an deine erste Deutsch-Stunde?
Justin: Ja, das war 2005 der A1 Kurs an der VHS Kreuzberg in meiner ersten Woche in Berlin. Ein amerikanischer Freund erklärte mir, wie die Geschlechterformen im Deutschen funktionieren: „“Things that go inside of other things are ‚Der‘, things that other things can go inside of are ‚Die‘ and those you’re not sure of are ‚Das‘.“ Ich habe dieses Wissen natürlich mit der gesamten Klasse geteilt. (Für ein besseres Verständnis, bitte die Antwort auf die erste Frage erneut lesen.)
Mark: My first appointment in the Ausländerbehörde was my first trial by fire German lesson. Sie sagten so etwas wie „Gehen sie zu Raum B32!“ Ich dachte: „Super, zwei Ziffern und ein Buchstabe, was kann da schon schief gehen?“ Nachdem ich meinen Termin verpasst hatte, stellte ich fest, dass ich nicht an meinen Deutschkenntnissen gescheitert war, sondern an dem kafkaesquen Albtraum Namens Ausländerbehörde Keplerstraße.

Was hast du zuletzt falsch verstanden?
Justin: Excel Tabellen. Ihre Befehle, ihre Daten, ihre gesamte Daseinsberechtigung.
Mark: Ziegen

Das unsinnigste deutsche Wort aller Zeiten?
Justin: „Warzenhof“ – ohne Frage das schlimmste und komischste deutsche Wort. Wie kann eine Sprache nur etwas so sinnliches und entzückendes wie eine „areola“ als „Warzenhof“ bezeichnen?
Mark: Schmetterling – passt eher zu einer nordischen Death Metal-Band.

Was würdest du mit einem geschenkten freien Tag anfangen?
Justin: Ich würde an meiner Masterarbeit arbeiten, die sich mit den Vorteilen von performativer Pädagogik in Fremdsprachenbildung auseinandersetzt. Ah, was für ein Luxus.
Mark: Durchschlafen.

Worauf bist du wirklich stolz, möchtest damit aber nicht prahlen?
Justin: Die, die mich kennen, würden wahrscheinlich sagen, dass es nichts gibt, womit ich nicht prahle. Ich bin ausgebildeter Schauspieler, also ist Bestärkung von Außen Teil meiner Persönlichkeit. Aber ich bin wirklich stolz auf die Arbeit, die Mark und ich zusammen im Bildungsbereich leisten. Wir haben aus unserer kleinen Idee eine nationale Bildungseinrichtung gemacht und tausende Kinder und Lehrer mithilfe der Kunst ausgebildet.
Mark: Definitiv die Arbeit, die ich mache. Ich liebe es den Kids dabei zuzusehen, wie sie auf die Bühne gehen und Risiken eingehen. Es hat verdammt lang gedauert, aber ich bin inzwischen wirklich gut darin, ihnen diese Räume zu schaffen.

Du stehst mit Angela Merkel im Fahrstuhl, worüber sprecht ihr?
Justin: Angi und ich reden beim Abendessen, nicht in Fahrstühlen. Aber wenn wir es doch tun, geht es um die schlechte Finanzierung von Bildungseinrichtungen und darüber, dass wir bessere Schulgebäude für unsere Kinder brauchen.
Mark: Ich würde sie fragen, was sie wirklich und ehrlich von Donald Trump hält und sie würde mich vermutlich fragen, wie ich es geschafft habe, in den Reichstag zu kommen.

Was schätzt du an (d)einem Partner besonders?
Justin: Loyalität. Der Inner Circle bekommt dieses Angebot: Ruft mich jederzeit in jeder Situation an und ich bin da. Das umgekehrt auch für mich selbst zu haben, gibt mir sehr viel Sicherheit und ein Gefühl von Familie, auch wenn ich so weit von meiner eigenen entfernt wohne.
Mark: Ihre Fähigkeit einen Film auszusuchen und dann einzuschlafen, während ich ihn zu Ende schaue.

Neben wem würdest du gern in einem Langstreckenflug sitzen?
Justin: Bertrand Russel. Ich würde ihn gern die westliche Geschichte der Philosophie vorlesen lassen, weil ich selbst über Pythagoras noch nicht hinweg bin. Wusstet ihr, dass Pythagoras ein Sektenführer war, der Regeln für alles hatte? Zum Beispiel, dass es dir nicht erlaubt ist, dein Essen wieder aufzuheben, wenn es dir einmal heruntergfallen ist? Crazy-town.
Mark: No-one, I need that free seat!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Justin: Aktuell bin ich sehr vertieft in meinen Vakuumgarer. Aber alles was ich bisher damit gemacht habe, war ein Disaster. Also würdet ihr stattdessen doppelt gekochte, im Ofen geröstete Kartoffeln mit Rosmarin und ein Steak bekommen.
Mark: Ich bin ein großartiger Koch, da fallen mir unzählige Gerichte ein. Besonders gern koche ich deutsche Gerichte.

Und für ein Date, das du beeindrucken willst?
Justin: Ich tausche die Kartoffeln mit einer Artischoke aus und dazu eine gute Flasche Crianza.
Mark: Hering in Aspik

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Justin: Ich würde eine Welt erschaffen, in der Debattieren über gute Ideen den gleichen Stellenwert wie Sport hat. Klare Regeln, ein Start und ein Ziel, anständiger Umgang, ein Schiedsrichter, der die Fakten checkt und einen eindeutigen Gewinner und Verlierer benennt.
Mark: Ich würde jedem Menschen einen Freiflug gewähren, egal wohin.

Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Justin: Ich habe einen zweieinhalb Jahre alten Sohn. Er ist das süßeste, herzerwärmendste, liebevollste Wesen. Wenn ich ihm beim Schlafen zuschaue, werde ich regelmäßig von inniger Liebe überwältigt. Oder auch ihn ins Bett zu bringen… er weckt wirklich alle Emotionen in mir.
Mark: Germany losing to South Korea. (Das übersetzen wir nicht, so. Anm. d. Red.)

Was sollte niemand von dir wissen?
Justin: Dass ich manchmal Marks Socken zur Arbeit trage und ihm nichts davon erzähle. Fühlt sich gut an.
Mark: Marco O’solo ist mein 80’s Kaoroke Alterego, der dafür bekannt ist, Berlins Nachtleben in hautengen, weißen Tennisshorts und einem antiken Holzschläger aufzumischen. Warnung: Ich kann keine Haftung übernehmen, solltet ihr ihn je unter einer Discokugel antreffen.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Justin: Warum ist deine Bildungseinrichtung „InterACT English“ das Beste, was der Bildung seit John Dewey passiert ist!?
Mark: Vielleicht woher ich komme?… Neuseeland übrigens. (Yo! Anm. d. Red.)

Das letzte Wort:
Justin: Konzentriere dich auf die Qualität, der Rest kommt von allein.
Mark: Wenn ihr genauso neurotisch seid, wie ich, dann gibt es keine letzten Worte.Things just trail off into a series of mumbles…

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 19. September 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Mit Recht

Gute Filme unterhalten. Manchmal werfen sie auch Fragen auf. Oder beantworten welche. Manchmal haben sie gar das Zeug gesellschaftliche Debatten anzustoßen, Meinungen zu bilden oder zu bewegen. Vom 20. bis zum 26. September feiert das Human Rights Film Festival in Berlin Premiere. Unter der Schirmherrschaft des chinesischen Künstlers Ai Weiwei thematisiert die Kinowoche menschenrechtliche, politische und humanitäre Problemfelder. Neben dem Schwerpunktthema Flucht und Migration sind dies unter anderem die Folgen des Klimawandels und die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern sowie Faktoren, die weltweit und immer wieder aufs Neue für Hunger und Armut sorgen. Mit dem Festival will die humanitäre und entwicklungspolitische Organisation ‚Aktion gegen den Hunger‘ eine neue Plattform etablieren, um Menschenrechte und menschliche Schicksale stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken: „Filme berühren uns mehr als jedes andere Medium. Als Zuschauerinnen und Zuschauer begeben wir uns auf eine Reise und werden Teil der Geschichte. Dokumentarfilm ist das Medium, um über Krisen zu sprechen, sie emotional nachvollziehbar zu machen und anschließend politisch aktiv zu werden“, so Jan Sebastian Friedrich-Rust, Executive Director bei Aktion gegen den Hunger. Insgesamt zeigt die Kinowoche über 20 verschiedene Filme in rund 40 Vorführungen im Babylon Mitte, Sputnik Kino und Hackesche Höfe Kino.
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Human Rights Film Festival | 20.09.-26.09.18 | Babylon / Sputnik Kino / Hackesche Höfe Kino | Website: www.humanrightsfilmfestivalberlin.de| Programm | Tickets ab 6,50 €

Eran Shakine

Das 2 Minuten-Interview

Eran Shakine macht Kunst, die bewegt. Er malt, zeichnet und schafft Skulpturen und Kunst im öffentlichen Raum. Seine Eltern sind Shoa-Überlebende und er selbst durchlebte fünf Kriege. Heute pendelt er zwischen Tel Aviv, New York und London. Seine Werke werden in Einzelausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt und gehören zu den Sammlungen einiger der renommiertesten Kunsthäuser überhaupt, darunter das British Museum, das Aachener Ludwig Museum oder das Tel Aviv Museum of Art. Seine aktuelle Austellung, die gerade im Jüdischen Museum München gezeigt wird, trägt den Namen ‚A Muslim, a Christian and a Jew‘. Die drei sehen in den skizzenhaften Zeichnungen übrigens alle gleich aus, sind äußerlich also nicht voneinander zu unterscheiden und führen gängige Ressentiments mit hintergründigem Humor ad absurdum. Wir bedanken uns für ein ganz wunderbares und irgendwie glücklich machendes Interview. P.S. Wir haben jetzt auch immer einen Stift dabei.

Name: Eran Shakine
Alter: 56
Wohnort: Tel Aviv
Beruf: Künstler
Schuhgröße: It depends, for sneakers it’s 43
Lieblingsort in Berlin: Vor der Büste der Nofretete
Kontakt: eranshakine@gmail.com

Beschreibe deine Arbeit in drei Worten!
33,3% sozial 33,3% künstlerisch 33,3% konzeptionell

Wenn du kein Künstler geworden wärst, dann sicherlich…
Für ein paar Jahren habe ich ein Bild angefertigt, auf dem stand: “Where would I have been if I was investing all this creativity and commitment in Hi Tech“

Schließe die Augen und denke an etwas Schönes. Woran denkst du?
Eine frische weiße Leinwand, die darauf wartet, bemalt zu werden. Das ist gleichzeitig auch das Angsteinflößendste, an das ich denken kann.

Eine gute Tat, die jeder tun kann bevor das Jahr zu Ende geht?
Sprich mit jemandem, der ganz anders ist als du. Jemand mit dem du normalerweise nie sprechen würdest.

Ohne welchen Gegenstand verlässt du nie das Haus?
Einen schwarzen Graffiti Marker. Du weißt nie, wann es Zeit wird, dich selbst auszudrücken.

Was bereust du bisher noch nicht getan zu haben?
Mein nächstes Projekt.

Die inspirierendste Persönlichkeit, der du je begegnet bist?
Der Künstler Karl Appel, für den ich in NYC als Assistent arbeiten durfte.

Wer hat das „Betreten verboten“-Schild auf den Rasen gestellt und vor allem wie?
Rules are made to be broken.

Welche Farbe nimmt ein Chameleon an, wenn es in einem Raum voller Spiegel sitzt?
Ich weiß es wirklich nicht, aber vielleicht kommt so seine wahre Farbe zum Vorschein.

Wann hast du zuletzt etwas Neues probiert und was war es?
Gerade versuche ich nach der Regel zu leben, möglichst oft Ja zu sagen. So wie in Jim Carrey’s Film „der Ja-Sager“.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern mal einen trinken gehen?
Pablo Picasso

Wann sollten wir dich in Tel Aviv besuchen?
Im Frühling oder im Sommer, zu der Zeit ist das Schwimmen im Meer eine wunderbare Erfrischung.

Was würdest du für uns kochen, wenn wir dich zuhause besuchen?
Frischen Salat mit echtem, lokalem Bio-Gemüse und dem besten Olivenöl eures Lebens.

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Auch wenn es vielleicht naiv klingt, aber ich hätte gern die Macht, die Verschmutzung der Erde umzukehren.

Was sollte niemand von dir wissen?
Als Künstler kann ich keine Geheimnisse zurückhalten. Mein Innerstes findet Ausdruck in jedem Kunstwerk.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Bist du glücklich?

Das letzte Wort:
Always think outside the box.

Foto: Shay Kedem

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 14. August 2018 | Tags: , , , , , , , , Keine Kommentare

Power to the P-E-O-P-L-E

Ok, dass wir zu einem Thema ein zweites Mal berichten, kommt extrem selten vor. Nein, es kommt eigentlich überhaupt nie vor. Da müsste dann schon etwas ziemlich besonderes anstehen, um mit dieser Logik zu brechen und was soll man sagen, genau so ist es. Als eine Gruppe unserer liebsten Musiker und Menschen um die Brüder Aaron und Bryce Dessner von The National, Justin Vernon von Bon Iver und Nadine & Tom Michelberger vor zwei Jahren rund 80 Musiker in den einmaligen Studios des Berliner Funkhauses versammelten, um sich eine Woche lang miteinander auszutauschen und auszuprobieren, war das eine Sensation und so etwas wie die Wiederbelebung der erwartungsbefreiten künstlerischen Freiheit. Am Ende standen Bon Iver, Damien Rice, The National, Alt-J, Erlend Øye, The Staves und viele mehr zusammen auf der Bühne und klangen allen, die dabei waren, noch lange im Ohr. Seit dem vergangenen Sonntag nun sind wieder über 150 internationale Künstler versammelt im Michelberger Hotel und den Studios des Funkhauses, um miteinander zu proben, Songs zu schreiben, sich gemeinsam weiterzuentwickeln und auf neue Ideen zu kommen. Am kommenden Wochenende dann öffnen sich im Funkhaus die Türen für zwei Tage mit öffentlichen Konzerten, an denen alle Ergebnisse auf sieben Bühnen präsentiert werden. Alle teilnehmenden Musiker werden in verschiedenen Konstellationen mehrfach über das gesamte Wochenende auftreten. Es geht um neue Musik, kreative Freiheit, unerwartetete Kooperationen und einzigartige Arrangements. Mit von der Partie sind unter anderen Leslie Feist, Damien Rice, Chefket, Henning May (Annemaykantereit ) Kurt Wagner (Lambchop) und Musiker von Projekten wie Bon Iver, The National, Arcade Fire, Mouse on Mars, Woodkid, Young Fathers, Sinkane, The Staves, Boys Noize, Jonsi & Alex, Parcels, Liima, Polica und viele mehr. Ach ja, einen echten Zeitplan gibt es nicht. Die Besucher werden in zwei Gruppen geteilt und rotieren ständig zwischen den Bühnen. Nach 20 Uhr treffen sich alle auf der Hauptbühne zu den PEOPLE Mixtapes, die die Highlights der Woche zusammenbringen. Fetter Scheiß! Wir verlosen 2×2 Abend-Tickets für Samstag oder Sonntag. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ´PTTP‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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PEOPLE Festival
| Funkhaus, Nalepastraße 18, 12459 Berlin | 18.-19.08.18, ab 12 Uhr | Tickets | https://www.p-e-o-p-l-e.com

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 14. August 2018 | Tags: , , , , , , , , , , , Keine Kommentare

PIF PAF

 

Schon einmal was vom aquarium am Kotti gehört? Noch nie? Wir hätten da direkt mal einen hervorragenden Anlass in petto. Im aquarium schlägt nämlich vom 6. bis 10. Juni das Herz des Performing Arts Festival 2018, liebevoll PAF abgekürzt. Im Rahmen des PAF (das sagt man einfach so gerne) werden über 140 Inszenierungen aus Theater, Tanz, Performance und Schauspiel an diversen Spielorten in Berlin aufgeführt. Ob im Norden von Pankow oder im äußersten Süden Neuköllns, das Programm führt quer durch alle Genres und Spielarten. Das aquarium ist so etwas wie die ultimative Infozentrale des Festivals, abends werden Konzerte und Late-Night-Events in Loungeatmosphäre veranstaltet. Der diesjährige Startschuss fällt im traditionsreichen Szeneclub SO36. Unter dem Motto „Open Up PAF“ eröffnen alle Beteiligten die prall gefüllte Woche. Nicht mehr wegzudenken ist das Programmfenster „Introducing“, das sich dem künstlerischen Nachwuchs widmet und mittlerweile zum festen Bestandteil des Festivalkalenders zählt. Es zeigt die künstlerischen Impulse junger Künstlerinnen und Künstler, auf die sich die Freie Szene Berlins zukünftig freuen darf. Um den Überblick zwischen den zahlreichen großen Häusern, kleinen Bühnen und ungewöhnlichen Veranstaltungsorten nicht zu verlieren, bieten die Kunstschaffenden der Freien Szene ihre Expertise in geführten Touren an. Für alle, die das Festivalprogramm auf eigene Faust erkunden wollen, schlagen Wanderwege verschiedene thematische Routen vor. Eine Übersicht des Stadtplans findet ihr hier!
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Performing Arts Festival Berlin | 05.06.-10.06.2018 | in der ganzen Stadt | performingarts-festival.de | Facebook Eventlink | Tickets

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 29. Mai 2018 | Tags: , , , , , , , Keine Kommentare

Hello World!

Ja, es ist wieder soweit. Das Gallery Weekend steht bevor und damit der fast schon obligatorische Gallerie-Marathon für alle Kunst- und/oder Prosecco-Fans (kleiner Spaß). Die Antwort auf alle Fragen lautet diesmal 47, denn genau so viele Galerien und Ausstellungen stehen zur Wahl. Wo sollte man unbedingt hingehen, was kann man sich getrost sparen? Ehrlich gesagt: wir wissen es natürlich auch nicht. Doch genau dieses Treibenlassen und Entdecken machen ja den besonderen Reiz des Kunstwochenendes aus. Drei unserer Highlights möchten wir euch dennoch ans Herz legen. Da wäre natürlich und allen voran der größte Player auf dem Spielfeld. Mit ‚Hello World. Revision einer Sammlung‘ untersucht der Hamburger Bahnhof kritisch die Sammlung der Nationalgalerie und ihrer vorwiegend westlichen Ausrichtung. 200 Gemälde, Skulpturen, Installationen, Videos und Filme von rund 80 Künstlerinnen und Künstlern bilden die Ausgangspunkte zur Erkundung verborgener Erzählungen und neuer Perspektiven auf die Sammlung und ihre Geschichte. Der gesamte (!) Hamburger Bahnhof wird dabei bespielt und zum gigantischen Spielfeld für die Erkundung der Ausstellung der Zukunft. In der König Galerie schafft Claudia Comte mit neuen Skulpturen, Fichten (ja, Fichten) und einer multi-chanel Video-Installation eine beeindruckende Atmosphäre. Die Ausstellung bringt maßgebliche Aspekte von Comtes Schaffenszeit zusammen. Der Fokus liegt auf der Geschichte von Materialien und dem Spiel zwischen dem Alten und der digitalen Technologie. Systematisches Chaos gibt es in der ersten Soloausstellung von Kitra. Für die Dauer der Ausstellung wird die Galerie Baull kurzerhand in ein Gesamtkunstwerk transformiert. Anstatt an der “Wand zu hängen” wird die neue Leinwandserie von ihm in den Raum integriert. So sind manche Werke laut und sichtbar, andere versteckt wie Chamäleons. Ausgangspunkt der Ausstellung ist das ikonische “Bonjour Tristesse” Graffiti am Eckgebäude an der Schlesischen Straße. Dieser kleine Störer steht symbolisch für die Straßenkultur der Schlesi-Welt und könnte als Ausstellungstitel nicht gegensätzlicher zu der Farbigkeit von Kitra ́s Kunst stehen. Ach ja, die Kuratoren der Ausstellung haben wir im Interview. Einmal weiterscrollen bitte!
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Gallery Weekend Berlin | 27.–29.04. | gallery-weekend-berlin.de | Hello World. Revision einer Sammlung, Fr. 27.04.18, 20 Uhr, Hamburger Bahnhof, Berlin, Facebook | Claudia Comte | Evelyne Axell, Fr. 27.04.18, 18 Uhr, König Galerie, Berlin, Facebook | Kitra „Bonjour Tristesse“, Do. 26.04.18, 19 Uhr, Baull Galerie, Berlin, Facebook

Mutter und Sohn

„Kunst ist einfach mal loslegen, und schon ist es geiler als Picasso“. Der Satz stammt von Jonathan Meese, einem der kontroversesten und spannendsten deutschen Künstler unserer Tage. Und wenn Jonathan Meese einfach mal loslegt, erodieren nicht nur Genregrenzen. Malerei, Skulpturen, Installationen, Performances, Collagen, Videokunst und Theaterarbeiten – er beschränkt sich nicht auf ein Medium, er (be)nutzt, was immer nötig ist, um sich einer künstlerischen Aussage zu nähern. Sein neuester Coup ist die Virtual Reality Produktion Brigitte & Jonathan Meese: Mutter und Sohn = Realität trifft Kunst, die vom 21. – bis 29. April im Berliner Gropius Bau zu sehen ist. In einem virtuellen Atelier erlebt man dabei die Entstehung eines 360°-Gesamtkunstwerks der Zukunft: Der schlafende Künstler hat wunderbare und inspirierende Träume. Seine Mutter Brigitte bringt Kaffee und treibt ihn zum Malen an. Eine weitere Mutter Meese kommt hinzu, dann noch eine und noch eine… während ihr Sohn unablässig malt. So wandelt sich der Atelier-Raum zu einer mehrdimensionalen Leinwand. Mehrere Mütter kommentieren und bewerten eine Arbeit, die eine Reflexion über Alfred Hitchcock, Anthony Perkins, Richard Wagner und Joseph Beuys ist. Letztlich mündet das in einer zwingenden Erkenntnis: Jeder Mensch ist ein Künstler, zumindest unter dieser VR-Brille. Der achtminütige Film wird zeitgleich auch in der kostenlos erhältlichen ARTE360 VR-App und auf der ARTE-Website verfügbar sein, was natürlich nur halb so viel Erlebnis bedeutet. Hintergrund ist eine mehrjährige Kooperation von ARTE mit den Berliner Festspielen und der Immersion. Sie erforschen gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeiten und Grenzen der Virtual Reality Experience und des 360°-Films. Nach dem gemeinsamen Auftaktprojekt „RHIZOMAT VR“ von Mona el Gammal feiert nun die Brigitte & Jonathan Meese Virtual-Reality-Produktion Premiere. Für die spannende Vorstellung verlosen wir 2×2 Tickets. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚IS NICH ECHT‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Brigitte & Jonathan Meese: Mutter und Sohn = Realität trifft Kunst | 21.-29.04. | Gropius Bau, Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin | www.berlinerfestspiele.de | Facebook | Eintritt frei | Tickets | Foto: René Paepke

The Long Now

Es ist ein Ort der andauernden Gegenwart. Ein Ort, in dem sich die Zeit selbst zu entfalten scheint und das Gefühl für Zeit und Raum schwindet. Die Rede ist ausnahmsweise mal nicht von einem Berliner Club, sondern von The Long Now. Das Projekt bildet den Abschluss des diesjährigen MaerzMusik-Festivals für Zeitfragen. Los geht es am 24. März um 19 Uhr, der Schlussakkord erklingt satte 30 Stunden später. Das musikalische Spektrum reicht von der Avantgarde mit Vertretern der Minimal Music und Spektralmusik über Live-Elektronik und Improvisation bis hin zu Größen der Ambient und Noise Musik. Dabei verteilen sich die Künstlerinnen und Künstler bei dem 30-stündigen Event auf verschiedenen Ebenen in der gewaltigen Räumlichkeit des Kraftwerk in der Köpenicker Straße. Die langen und über Stunden andauernden Konzerte ermöglichen Klang als räumliches und körperliches Erlebnis wahrzunehmen. Teilweise werden sogar Live-Improvisationen gespielt, die in dieser Konstellation noch nicht zu hören waren. Mit dabei sind unter anderem Robert Lowe, Tomoko Sauvage, Brian Williams aka Lustmord, Soundwalk Collective, The Necks und ‘A’ Trio. Wir verlosen 1×2 Tickets für den sinnklanglichen Erfahrungsmarathon. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚HOW LONG IS NOW‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Übrigens stellt der Veranstalter Betten vor Ort bereit. Ein Catering wird ebenfalls für euer Wohl sorgen.
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The Long Now | 24.03.18 19 Uhr bis 25.3.18, 24 Uhr | Kraftwerk Berlin, Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin | Tickets ab 30 €, ermäßigt ab 25 € | Facebook | www.berlinerfestspiele.de

Lust for Life

Sisyphos, der gerissene Frevler aus der griechischen Mythologie, muss zur Strafe ewig einen Steinblock einen Berg hinaufwälzen, der kurz vor dem Gipfel immer wieder herunterrollt. Hartnäckig muss man sein, um so etwas durchzustehen. Hartnäckig ist auch die Pornoregisseurin und Politikwissenschaftlerin Erika Lust. Wie passend, dass sie diese Woche das Sisyphos mit Open Air Erotik bespielt. Die Schwedin gilt als eine wichtige Pionierin der feministischen Pornographie und hat es sich zum Ziel gesetzt, Sexfilme zu machen, die anders sind. Ansprechend. Unabhängig. Echt. Von cineastischem Wert. Ethisch produziert. Filme, die unterschiedliche Menschen und ihre Fantasien und erotischen Wünsche abbilden und erreichen. So hat sie das Projekt XConfessions ins Leben gerufen, die erste crowd-unterstützte Erotikfilm-Serie. Jede und jeder kann sich als Ideengeber einbringen, seine erotischen Fantasien anonym posten, und jeden Monat wählt die Regisseurin zwei Fantasien aus und macht daraus ästhetische, aufwendige und ehrliche Kurzfilme. Einige davon werden auch im Sisyphos zu sehen sein. An zwei Abenden stellt sie nicht nur ihre neusten Erotik-Kurzfilme vor – unter anderem einen des subversiven Kult-Filmemachers Bruce LaBruce – sondern sie stellt sich auch den Fragen des Publikums. Mit ihrer kontinuierlichen Arbeit fängt Erika Lust an eine Lücke zu schließen, die noch immer viel zu groß ist.
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Erika Lust: XConfessions Open Air | Sisyphos, Hauptstraße 15, 10317 Berlin | 12.&14.07.17, ab 20:30 Uhr | Tickets 14 € | Residentadvisor.net  | Facebook Eventlink

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Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 11. Juli 2017 | Tags: , , , , , , , , , , , , , Keine Kommentare

Kleine Steine

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Kristiane Kegelmanns Kunst ist vergänglich. Denn Kristiane Kegelmanns Kunst ist essbar. Und nicht nur das, der kulinarische Konsum des visuellen Meisterwerks ist sogar der eigentliche Deal. Den künstlerischen Ansatz, dass ein Werk erst dann vollkommen ist, wenn es zerstört wird, treibt sie damit auf die leckere Spitze. Sie kreiert und inszeniert kostbare kleine Prailinen und Zuckerstücke in ihrem kleinen Studio im Prenzlauer Berg in Berlin, die dann in unterschiedlichen Rahmen ausgestellt werden. Der Clou: Gucken UND Anfassen erlaubt. Der Betrachter wird zum Teilhaber, er muss die Installation berühren, zerstören, konsumieren. Hierbei entstehen Sinnesregungen. Es wird weder erwartet, dass es besonders gut schmeckt (was sich natürlich sofort als Fehleinschätzung herausstellt), noch möchten die meisten Leute die Installation berühren, da die Schwelle zwischen dem Objekt und dem respektvollen Umgang damit überschritten werden muss. Das macht richtig Spaß! Am 18. und 25.02. ist ihr Studio jeweils von 10-18 Uhr für alle geöffnet, die in einem kleinen Rahmen ihre Arbeit erleben möchten. Am 6.3. steigt dann ab 18 Uhr das offizielle Grand Opening in der Danziger Straße 59. Ihre kostbaren Pralinen können bei den offenen Studio-Tagen erworben oder per Mail bei ihr bestellt werden. Wer nicht genug bekommt von Kristiane und ihrer süßen Kunst, morgen startet eine kleine Kickstarter Kampagne zur Finanzierung der Ausbaukosten. Lecker ist das schön!

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Kristiane Kegelmann, eat art/food design | Studio, Danziger Straße 59, 10435 Berlin | www.kristianekegelmann.com | Facebook | Foto Credit: Pujan Shakupa

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 14. Februar 2017 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Monument Mal

MMW_BorosBunker

Mitten in Berlin steht dieser Bunker. Ein Mahnmal der Scheußlichkeit, das glücklicherweise in sein Gegenteil gekehrt wurde: Einen Hort der Kunst. Denn was ist Kunst, aus dem Individuum geschöpft, anderes als die ultimative Bastion der Freiheit? Eben. Finden wir auch. Der Sammler Christian Boros kaufte 2003 den Bunker, der zwischenzeitlich als Kriegsgefängnis, Textilienlager, Speicher für Bananen und Technoclub genutzt wurde, um darin seine Sammlung zeitgenössischer Kunst einzurichten. Und im Gegensatz zu früher, als man sich im Bunker eingeschlossen und abgeschottet hat, soll dieser Koloss ein Ort für alle sein. Jeder darf sich die Sammlung internationaler Kunst (unter anderen von Ai Weiwei, Thomas Ruff, Olafur Eliasson und Wolfgang Tillmans) ansehen, normalerweise allerdings mit Anmeldung und Führung – schließlich wohnt der gute Mann auch in dem Gebäude. Wie gesagt, normalerweise: An den Wochenenden im Januar sind die 3000 wertvollen Quadratmeter nämlich mal ohne Reservierung zugänglich. Und, wir haben das für uns und euch getestet, sogar ohne allzu lange Warteschlangen. Fifteen minutes to Ultimo!
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Sammlung Boros | Bunker, Reinhardtstraße 20, 10117 Berlin | 21. und 22. Januar ohne Reservierung 10-18  Uhr geöffnet | Eintritt 12€, ermäßigt 6€ | sammlung-boros.de

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 18. Januar 2017 | Tags: , , , , , , , , , Keine Kommentare

Art ist, was du daraus machst.

Selig die Zeiten in der famosen Bar mit der Nummer 25. Als wir die Zeit vergaßen, an der Spree in die aufgehende Sonne tanzten und Freunde fürs Leben – denn ein Wochenende konnte ein ganzes Leben sein – fanden. Auf dem Dancefloor der legendären Location fanden auch Viva con Agua und Holzmarkt zusammen und schlossen eine Liebe fürs Leben. Schließlich glauben beide an das Gute: Viva con Agua setzt sich für weltweiten Zugang zu sauberem Trinkwasser ein und der Holzmarkt setzt neue Werte des gemeinsamen, sozialen und nachhaltigen Zusammenlebens in der Stadt. Und so paarte sich das Gute mit dem Guten und gebar Besseres: Ein Kulturfestival für freie Geister. Inspiriert von der Millerntor Gallery (www.millerntorgallery.org), der sozialen Kunstgalerie und dem Kulturfestival aus der Beziehung von Viva con Agua mit dem FC Sankt Pauli, entstand die WIDE(R)KUNST: ein Wochenende voller Kunst und Musik in der frisch geschlüpften Spielstätte „Säälchen“ auf dem Holzmarktareal. Internationale Künstler unterschiedlicher Genres präsentieren und verkaufen ihre Werke und beweisen in diesem bunten Dorf: Kultur macht Freude, sie bildet und regt zum Nachdenken an. Sie erweitert Horizonte und verrutscht Perspektiven. Und sie hilft auch. Die Erlöse aus dem Verkauf der ausgestellten Werke gehen zu gleichen Teilen an die Künstler selbst, an Viva von Agua und die Holzmarkt-Genossenschaft. Noch mehr Gutes? Könnt ihr haben. Im Rahmen der WIDE(R)KUNST erstellt Olafur Eliassons Energie-für-alle-Projekt Little Sun am 30. September und 1. Oktober ein Light Painting.
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WIDE(R)KUNST – The Art ist das, was du draus machst | 29.09.– 02.10.16 | Säälchen, Holzmarktstraße 25, 10243 Berlin | Facebook

mmw_widerkunst

Kategorien: Projekte | Autor: | Datum: 28. September 2016 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Zines of Zones x Urban Spree

Picture me gone.

Zines of Zones, eine nomadische Non-Profit Bibliothek für kleine, selbst publizierte Magazine rund ums Thema Fotografie, tourt gerade kreuz und quer durch Europa und macht ab heute Nachmittag für zwei Tage Station in der Urban Spree. In jeder Stadt werden die kreativsten, außergewöhnlichsten Zines gesammelt, eingepackt und dann mit auf Tour genommen um sie in den anderen Städten zu präsentieren. Ziel ist es, den kreativen Austausch anzukurbeln und ein europaweite Plattform für Publikationen abseits des Mainstreams zu etablieren. Der Eintritt ist frei. Na dann mal nix wie hin und Bilderbuch gucken.

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Zines of Zones x Urban Spree | 17.04 – 18.04,  16 -23 Uhr |

Urban Spree Galerie,  Revaler Straße 99 |

urbanspree.com

 

 

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