Fakt ist: der Treptower Park ist der am meisten unterschätzte Park im ganzen Berliner Stadtgebiet. Zumindest, wenn man sich einmal vom Hafen der weißen Flotte in Hörweite von Else und Co weg bewegt, die Grillmüllplätze hinter sich lässt und den Karpfenteich oder das sowjetische Ehrenmal erkundet oder sich im Frühjahr der bedächtigen Ernte in endlosen Bärlauchfeldern widmet. Die Insel der Jugend trotzt seit immer dem zu- und abnehmenden Tretboot- und Touristentrubel um sie herum und hat es sogar geschafft, so etwas wie ein eigenständiges, trotzig-kulturelles Profil zu entwickeln. Einen On-Off Club gab und gibt es, der Biergarten kann mehr als Bratwurst und immer wieder dient das Eiland als Experimentierstätte für alle Formen der Kunst. Am Samstag, den 3. November verwandelt sich die Insel der Jugend nun auch ganz offiziell und zumindest temporär in die Island Of Arts. Neben einer spektakulären Lichtinstallation in der Natur der Insel wird es Live Paintings und Tapeart von Künstlerinnen und Künstlern aus den Kreisen des Club Liberté und dergleichen mehr geben. Auf insgesamt drei Floors erschallt drinnen und draußen tanzbare 80s- und 90s-, Disco- und Funk-, House- und Techno-Mucke. Dazu gibt es sizilianische Spezialitäten, Pizza vom Foodtruck, Obst (!) und Longdrinks am Stiel von SchleckDruff.
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Island Of Arts | Insel der Jugend, Alt-Treptow 6, 12435 Berlin | Sa, 03.11.18, 23 Uhr | Tickets: ab 12 € | Facebook | Foto: Jon Tyson
Auf die Insel fertig los!
Freude, Angst, Überraschung, Trauer, Ekel, Wut, Vertrauen, Erwartung
Erinnert ihr euch noch an die Lichtgrenze anlässlich des 25-jährigen Jahrestages des Mauerfalls? Durch die ganze einstmals geteilte Stadt zog sich eine imaginäre Mauer aus Lichtsäulen, die sich per Knopfdruck auflöste und im trüben Nachthimmel verschwand. Verantwortlich für das Projekt damals war der Künstler Christopher Bauder, der mit seiner Arbeit immer wieder Grenzen sprengt, ob im Centre Pompidou in Paris, dem Museum of Fine Arts Taiwan oder zuletzt beim Lost-Art-Festival, dem Schlussakkord der Willner Brauerei. Christopher Bauder erschafft großformatige Licht-Soundinstallationen. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Transformation von Bits und Bytes zu Objekten im Raum und umgekehrt. Die Objekte, der Sound, das Licht und der umgebende Raum interagieren miteinander und saugen den Zuschauer ins Werk. Mehr noch, er begibt sich auf eine emotionale Reise und wird damit praktisch Teil der Installlation. Mit seiner spektakulären neuen Inszenierung SKALAR, die vom 27.01. bis 25.02. im Berliner Kraftwerk stattfindet, bringt der Künstler diesen Ansatz zur absoluten Vollendung. Gemeinsam mit dem Musiker Kangding Ray schickt er die Besucher auf eine Reise durch die Basisemotionen. Freude, Angst, Überraschung, Trauer, Ekel, Wut, Vertrauen, Erwartung: Das gesamte Spektrum der emotionalen menschlichen Erfahrungen wird durch eine immer wechselnde Tonalität in Licht, Ton und Bewegung ausgelöst, manipuliert und in Zyklen wiederholt. Modernste Technologie wird zu Kunst, hebt die Möglichkeiten der künstlerischen Kreation auf ein neues Level und lässt den Besucher in eine überirdische Atmosphäre eintauchen, die noch lange nachhallt. Das Ergebnis ist das vermeintlich Unmögliche, die Übersetzung von High-Tech-Maschinerie in pure Emotion. Das Ambiente des Kraftwerks tut sein Übriges hinzu. Das absolute Highlight sind die Live Performances am 4. und 24. Februar, bei denen die Stimmung der Besucher direkten Einfluss auf die Kunst und damit die Gestaltung nimmt, diese transportiert, verstärkt und bewegt – Angst wird zu Terror, Freude zu Extase und Erwartung zu…? Lassen wir uns überraschen.
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SKALAR – REFLECTIONS ON LIGHT AND SOUND | 25.01.-27.02., Mo-Do: 15-21 Uhr, Fr+Sa: 13-23 Uhr, So: 13-21 Uhr | Kraftwerk, Köpenicker Str. 70, 10179 Berlin | Tickets 12/9 Euro | Live Performances 04.02. und 24.02., Tickets 25 Euro | Tickets | Facebook Eventlink