Eric M. Landmann

Das 2 Minuten-Interview

Eric ist ein vielbeschäftigter Mann. Zum einen ist er Papa und hat damit den besten Job der Welt. Außerdem ist er noch Manager einer nicht ganz sooo unbekannten Berliner Kapelle mit dem Namen BEATSTEAKS, Gründer, Event- und Projektmanager beim ZentralRat Mitte, Kampagnenplaner bei der sally*s music &media GmbH und Mitesser im Prenzl’berger Lieblingsrestaurant Zum Dritten Mann, wo auch gerne mal etwaige Mando Diao Musiker nach dem Zechen auf Sitzbänken einschlafen. Neben musikalisch, kreativ-kulinarischen Amourösen verbindet uns auch die Liebe zur schönsten aller Sportarten. Denn Eric ist als eingefleischter Union- UND Bayern-Fan Edelsachverständiger in Sachen Fußball. Wir trafen ihn auf ein Wort und ein deutlich über zwanzig Minuten langes 2 Minuten-Interview ;) inmitten des EM Trubels und sprachen über sportliche Buletten, kompromisslose Abräumer und Gregor Gysi!

Name: Eric M. Landmann
Alter: 44
Wohnort: Berlin Britz
Beruf: Berater in Musik-, Medien- und Markenfragen
Schuhgröße: 43
Lieblingsverein: FC Union Berlin UND Bayern München
Kontakt: landmann@zentralrat-mitte.de

 

Wer war Ernst Kuzorra?
Das solltest du lieber einen Schalke Fan fragen. ;)

Wer wird Europameister und warum?
Deutschland, und wenn nicht Deutschland, dann Frankreich oder Belgien ;-)

Der beste Fußballer aller Zeiten ist/war:
Ich tue mich mit der Definition „bester“ sehr schwer, vor allem da ich nicht denke, dass ich mir darüber ein Urteil erlauben sollte. Mein Lieblingsfußballer auf jeden Fall ist Toni Kroos, obwohl sich über seinen Musikgeschmack wirklich streiten lässt… Wenn ihr mich aber fragen würdet mit welchem Fussballer ich am liebsten mal einen trinken gehen möchte, würde ich lieber mit Jerome Boateng, Arturo Vidal oder Arjen Robben los ziehen, wobei es mit Thomas Müller oder Franck Ribery sicherlich auch ganz lustig wäre…

Wer von den Beatsteaks kann am besten mit dem Ball?
Peter Baumann ist das Sport-Ass, ich glaube es gibt nichts, was er sportlich nicht kann.

Dein wertvollster Besitz:
Ich bin nicht so besitzorientiert, daher ist mir meine Familie auf jeden Fall das Wertvollste.

Ein Moment, den du nie vergisst?
Die Geburten meiner Töchter. Als Deutschland 2014 Weltmeister wurde und wir trotz Regen im WM Wohnzimmer an der alten Försterei das Spiel geschaut haben. 2004 sally*sounds in der Deutschlandhalle mit den Beatsteaks, Sportfreunde Stiller, Fettes Brot und Moneybrother, was zugleich das letzte Konzert in der Deutschlandhalle gewesen ist. Sowie der Auftritt der Beatsteaks 2007 bei Rock am Ring wo sich annähernd alle 80.000 Besucher bei „Let Me In“ hingesetzt haben um gleich wieder wild aufzuspringen.

Wenn du Fußballer geworden wärst, welcher aktueller Spieler entspräche dir am ehesten mit seiner Spielweise?
VIDAL: kompromissloser Abräumer und gleichzeitig pfiffiger Spielaufbauer…

Insel, iPod, nur drei Songs drauf. Welche?
Ihr merkt schon, ich lege mich nicht gerne fest, aber spontan würde ich folgende Songs sagen:
Bruce Springsteen „The River“
Beastie Boys „Sabotage“
Ton Steine Scherben „Der Traum ist aus“
(und von meinen Jungs, außer Konkurrenz, sei noch „Gentleman of the Year“ genannt ;-)

Du hast drei Wünsche frei, sag an:
Hm, was antwortet man hier, Weltfriede, ein gesundes und fröhliches Leben für meine Familie oder materielle Wünsche?  Im Moment würde ich mich darüber freuen, wenn Deutschland Europameister wird, Union noch einen spritzigen Stürmer kauft und Beatsteaks das Album des Jahres 2017 oder 2018 schreiben…

Mit welcher berühmten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gerne mal einen trinken gehen?
Ha ha, siehe oben ;-) außerhalb von Fußball ist es sicherlich spannend mit Gregor Gysi einen zu trinken oder Rio Reiser, wenn er noch leben würde…

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Spaghetti Bolognese, das bekomme ich gerade noch so hin, ansonsten überlasse ich das Kochen lieber meiner Frau.

Wovor hast du Angst?
Dass meinen Kindern etwas Schlimmes passiert.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Am 21.05. bin ich ein Elektroauto Probe gefahren, das war vielspektakulärer als gedacht.

Was sollte niemand von dir wissen?
Also das sollte nun wirklich niemand von mir wissen…

Das letzte Wort:
Tschüss

Foto: Matze Hielscher

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 15. Juni 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Einmal schön ohne alles, bitte!

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Gute dekorative Kosmetik, die dem Ausdruck wirklich schmeichelt, dem Gesicht gut tut und dabei lange hält, muss „ohne“ gehen. Ohne Tierversuche. Ohne Chemie. Ohne synthetische Konservierung. Darauf verständigten sich die Berliner Make-Up-Artistin Christina und die Marketing-Heldin Stephanie. Sie machten sich ans Werk, tüftelten und experimentierten, werkelten und testeten – an Freunden, an der Familie, an Models. Was dabei heraus kam hört auf den den märchenschönen Namen UND GRETEL und ist für uns das Nonplusultra der seelenfrohen Verschönerung. Das hochwertige, bewusst reduzierte und sorgfältig abgestimmte Sortiment beinhaltet alle Produkte, die ein komplettes Make-Up braucht: Foundation und Puder, Augenmakeup und Lippenfarben – dekorative Kosmetik für jeden Tag und lange Berliner Nächte, inspiriert durch und entstanden aus der Natur. Die Inhaltsstoffe Avocado-Öl, Kamillenextrakt oder Muskatellersalbei werden kombiniert mit reinsten Mineralpigmenten, pflanzlichen Weichmachern und Wachsen. Die Produkte in den wunderbar auserlesenen Behältnissen halten jedem Alltagstest stand. Beispielsweise der transparente, gepresste Puder ILGE, der einen natürlichen Matt-Look aufs Gesicht zaubert ohne aufzutragen. Und auf besonders reizende Art und Weise verwandelt uns der Concealer TUNKAL täglich in ein Wesen, das nach sprühender Lebenslust und 12 Stunden Schlaf aussieht – das Happy End eines wahren Märchens.
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UND GRETEL, Naturkosmetik | erhältlich in diversen Stores in Europa oder im Online-Shop | undgretel.com

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 15. Juni 2016 | Tags: , , Keine Kommentare

Essen in der Zukunft

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Das Roy&Pris am Weinbergspark in Berlin-Mitte hat rund drei Jahre zu früh eröffnet. Warum das so ist, erklären wir gleich. Erst einmal sagen wir kurz, dass im neuen Restauranthighlight der Berliner Gastronomen Axel Burbacher-Burzin und Guanfeng ‚Afon‘ Guan so mit das beste Dim Sum (also kleine Gerichte, die das Herz berühren) westlich der chinesichen Mauer zubereitet wird. Oktopussalat mit Rhabarber und Radieschen beispielsweise oder der vegane Lilienblütensalat. Letzterer ist so frisch, knackig, lecker und mit einer leichten zitrusfrischen Note abgeschmeckt, dass man glatt Gefahr läuft, beim nächsten Geburtstag herzhaft in den wohlig duftenden Strauß beißen zu wollen. Außerdem auf der Karte: Fleischiges wie Schweinerippchen, Lamm oder Ente, Vegetarisches, Lachs-Sashimi oder die fabulösen Man Tous, das sind kleine Hefeteigtaschen zum Selberfüllen und Belegen – beispielsweise mit butterzartem Schweinebauch, Pulled Duck oder Aubergine. Zwei bis drei dieser kleinen und mit 7 bis 12 Euro nicht ganz günstigen Leckereien schafft ein ausgewachsener Großstädter. Noch mehr Spaß macht es Family Style-mäßig in großer Runde. Nun zum Ambiente und damit zur eingangs erwähnten Terminhuddelei. Roy und Pris sind zwei Hauptcharaktere aus Ridley Scotts überlebensgroßem Debütwerk BLADE RUNNER aus dem Jahre 1982. Der Film spielt im Los Angeles der Zukunft und zeichnet ein düsteres neondurchtränktes Bild. Künstliche Lebewesen wie Roy und Pris sind damit beauftragt, neue Lebensräume zu erschließen, zumindest so lange, bis sie vom Blade Runner alias Harrison Ford gejagt und „in den Ruhestand versetzt“ werden. Überall flimmert Werbung und Licht. Das Setdesign und die Ausstattung des Films sind bis heute unerreicht und stilprägend. Unzählige Designer, Grafiker, Modedesigner, Fotografen und dergleichen mehr haben sich am visionären Look orientiert. Der Film sorgt so quasi selbst dafür, dass ein Teil seiner fiktiven Zukunft tatsächlich Realität wird. So geschehen im Januar dieses Jahres, als das Roy&Pris erstmals die Tore öffnete. Gemeinsam mit dem großartigen Designstudio ett la benn und dem Künstler Darius Ghanai, der als Titel- und Corporate Designer für Kinofilme wie Good Bye Lenin, Das Parfum oder Don’t Come Knocking verantwortlich war, schufen die Macher ein Stück Blade Runner Wirklichkeit. Mit einer Mischung aus Zwielicht, Düsternis, riesigen Sternenbildern und neonfarbenen Leuchtfäden, die sich durch den Raum ziehen, entsteht eine Spannung, die gleichzeitig entspannt, obwohl die gewohnte Ordnung ausgesetzt wird. Die Neon Installationen kommen natürlich von unseren Lieblingen von sygns. Das. ist. nicht. von. dieser. Welt. Oder eben nicht aus dieser Zeit. Blade Runner spielt nämlich im Jahr 2019. Und damit schließt sich der Kreis. Wir wünschen frohes Speisen und Genießen im Hier und Jetzt von übermorgen.
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Roy&Pris Starkitchen | Weinbergsweg 8a, 10119 Berlin Mitte | tägl. 12-24 Uhr | royandpris.com | Photo: Roy&Pris

Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 08. Juni 2016 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Rotes Gold

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Freunde sitzen lachend beisammen und genießen mit Kardamom und Safran gewürzten grünen Tee. Sie kosten die besten Früchte aus über 60 Traubensorten, erfrischen sich an aromareichen Wassermelonen und laben sich an satten, saftigen Granatäpfeln. Diese Freunde sitzen in Kabul. Afghanistan ist nicht nur Wüste und Konflikt, Krieg und Extremismus, Unterdrückung und Armut. Afghanistan ist reich. An Traditionen. An Geschichte. An Gastfreundschaft. Und an kulinarischen Kostbarkeiten. Auch in Berlin sitzen Freunde zusammen, sie heißen Salem und Gernot. Vielleicht zur Molle oder zu einer Club Mate. Und erkennen, dass Flüchtlingshilfe in Europa wichtig und notwendig ist. Dass es aber fast noch wichtiger ist, Menschen in Konfliktregionen eine friedvolle Zukunft zu ermöglichen. Aus dieser Erkenntnis gründen die beiden Conflictfood. Das ausgezeichnete Start-Up bringt traditionelle landwirtschaftliche Produkte direkt aus Konfliktländern auf unseren Küchentisch. Zum Beispiel Safran, das „rote Gold“, aus Afghanistan. Millionen Afghanen flohen zur Zeit des Krieges gegen die russische Besatzungsmacht über die Grenze zum größten Safranproduzenten der Welt, in den Iran. Als sich die Situation in ihrer Heimat beruhigte, kehrten sie mit Safran-Knollen und neuem Wissen zurück. Der Anbau des Krokus-Gewächses hat gerade in ländlichen Gebieten ein friedensstiftendes Potenzial und könnte den großflächigen Opiumanbau ersetzen. Safran wirft hohe Erträge ab und hat einen ebenso etablierten Markt. Das afghanische Safran zählt heute zu den besten überhaupt. Im Conflictfood Shop gibt es ein Gramm des roten Goldes für 19 Euro zu kaufen. Mit dem eigenen Genuss unterstützt man die Initiative dabei eine langfristige wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Menschen in den Konfliktregionen aufzubauen und damit einen Beitrag zur Emanzipation der lokalen Bevölkerung zu leisten. Und nicht zuletzt will Conflictfood auch die anderen Geschichten aus Krisengebieten erzählen. Die Geschichten von Menschen, von Familien, von Freunden, die lachen und scherzen, tanzen und arbeiten, essen und feiern, ihren Alltag leben und: bleiben wollen. Als nächstes gibt es im Conflictfood Shop übrigens aromatisches Olivenöl aus Palästina zu kaufen. Auf die Völkerverständigung!
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Conflictfood – landestypische Agrarprodukte aus Konfliktgebieten | Safran aus Afghanistan ab 19 € | conflictfood.com | Facebook.com

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 08. Juni 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Claudia Fischer-Appelt

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Das 2 Minuten Interview

Wenn Claudia Fischer-Appelt auf dem Schlauch steht und frische Ideen braucht, geht sie kalt duschen und spielt eine Runde Skat. Nein Moment, sie geht laufen an der Schlei, bekämpft Riesenenten mit einem Stück Schokolade und geht dann gemeinsam mit ihr einen Trinken. Himmel hilf! Da kommt man ja nicht mehr mit. Wir empfehlen deshalb dringend selbst zu erlesen, was eine von Deutschlands ausgewiesenermaßen kreativsten Frauen so in petto und zu sagen hat – ihrem 18-jährigen Selbst, den perfekten Eltern und Karl Anders. So heißt nämlich ihre neue Agentur, ihr „Zirkel, der macht“, mit dem sie sich den Luxus gönnt, nur noch sinnvolle Projekte umzusetzen, die vor allem eines machen: Spaß! „The brain runs on fun“ ist ihr Motto und das merkt man! Letzte Woche haben wir uns endlich persönlich kennengelernt. Da war sie nämlich als Mitglied der Jury auf unserem Berlin fashion Film Festival unterwegs. Bei der Gelegenheit haben wir ihr dann auch gleich versichert, dass wir das mit der Bankausbildung auf keinen Fall erwähnen.

Name: Claudia Fischer-Appelt
Alter: für immer 39
Wohnort: Hamburg
Beruf: Designerin
Schuhgröße: 36
Lieblingsmarke: Henrik Vibskov
Kontakt: claudia@karlanders.de

 

Warum ist Karl anders?
Karl sagt was er denkt, riskiert auch gern mal was und hat immer eine klare Haltung. Und, er will immer wieder Dinge zum ersten Mal machen.

Die beste Werbung der letzten 12 Monate:
Können wir uns auf das beste Design einigen? Denn dann gibt es für mich ganz klar einen Favoriten: Die Corporate Identity für das NRW Forum von Kessels Kramer aus Amsterdam. Mutiger Auftritt, exzellentes Grafik-Design, guter Humor. Eine tolle Umsetzung der Idee des Unperfekten, Fluiden, Variablen…einfach großartig!

Gibt es die perfekten Eltern?
Aus meiner Sicht gibt es immer wieder Eltern, die perfekt sein wollen. Daher habe ich früher diejenigen ermutigt, es mal entspannter anzugehen. Heute antworte ich mit Nam June Paik: „When too perfect lieber Gott böse“.

Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat würdest du dir selbst geben?
Take your pleasure more seriously!

Welches Problem würdest du gerne lösen?
Das Gemecker der Alten über die Jungen regt mich richtig, richtig auf, das wär was!

Dir fehlt die zündende Idee, was tust du?
Laufen. Schokolade. Drink. In der Reihenfolge.

Wen bewunderst du?
Menschen, die unglaublich Kreatives erschaffen und sich immer wieder neu erfinden, wie z.B. Marina Abramovic.

Was kannst du gar nicht?
Ich kann mir nur ganz schlecht Namen merken. Schrecklich. Gesichter dafür ein Leben lang!

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt:
Es gibt da diese Laufstrecke an der Schlei bei Rieseby: durch den Wald direkt am Wasser lang. Hier fühlt sich’s an wie im Märchen.

Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen?
Einen Leuchtkasten von Thomas Hirschhorn, den mit den extra angetapten Schultern.

Würdest du lieber gegen eine Ente kämpfen, die so groß ist wie ein Pferd oder gegen hundert Pferde, die so klein sind wie Enten?
Geile Frage, da musste ich länger nachdenken und meine Kampftechniken überprüfen. Ich denke, ich nehme es mit der großen Pferdeente auf, wäre ja gelacht!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Oh, das ist schlecht, ich kann gar nicht kochen. Außer simple Kinderessen habe ich das Thema in meinem Leben nicht auf die Kette bekommen, allein das Einkaufen macht mich schon fertig. Da ich aber sehr gerne, sehr gut esse, würde ich uns was leckeres Japanisches bestellen.

Wovor hast du Angst?
Dass irgendwas mit meinen Kids passiert.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich probiere gern Neues aus, wenn es kein Bungee Jumping oder so was ist. Zuletzt habe ich im März Wellenreiten probiert. Und Skat spielen, das hat mich allerdings furchtbar aufgeregt, das mache ich wohl nicht nochmal. Jeden Morgen kalt duschen wollte ich ausprobieren, dann unter der Dusche fiel mir auf, das hatte ich schon mal und es war einfach nichts für mich.

Was sollte niemand von dir wissen?
Neulich hat schon jemand das mit der Banklehre ausgeplaudert. Mehr Geheimnisse lasse ich nicht raus :)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Die nach meiner Lieblingsband.

Das letzte Wort:
The brain runs on fun.

Photo: Anders Tellerraas

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 08. Juni 2016 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Innenansicht

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Überfüllte Boote, vollgepfercht mit Frauen, Männern, Kindern, die auf dem Mittelmeer treiben. Ströme von Familien, bepackt mit einem Minimum an Hab und Gut, die über Land marschieren. Aus allen Nähten platzende Notunterkünfte ohne Privatsphäre. Bilder, die uns täglich auf allen Kanälen begegnen. Sie sind wichtig, um das Ausmaß und die Tragik der Flüchtlingskrise zu erkennen. So emotional aufwühlend derartige Bilder sind, so dokumentarisch sind sie auch. Sie entstehen allesamt aus dem beobachtenden Blickwinkel des Fotografen oder der Journalistin. Doch jeder Mensch, der sich aufmacht, sein Land zu verlassen, um woanders eine bessere Zukunft zu finden, hat seine eigene Geschichte und seinen eigenen Blick auf diese Reise. Der Hamburger Fotograf Kevin McElvaney verteilte im Dezember 2015 fünfzehn Einwegkameras an Flüchtlinge in Izmir, Lesbos, Athen und Idomeni. Die Hälfte der Kameras sind voller persönlicher Aufnahmen zurückgekommen und liefern ein einzigartiges Dokument aus dem Inneren der Flucht. Sie erzählen Geschichten von Entbehrung und Gefahr. Aber auch Porträts lachender Kinder sind dabei, Schnappschüsse von Familien, unprätentiöse Beobachtungen von Alltag, Versuche von Normalität. Und dabei gleichzeitig Momentaufnahmen aus einem Parallelleben, die ihre Tragik oft erst auf den zweiten Blick enthüllen. In der Gruppenausstellung #RefugeeCameras, die am 11. und 12. Juni in den Berliner Spreewerkstätten stattfindet, werden diese Fotos erstmals in einer Ausstellung gezeigt. Flankiert werden die ethnographischen Aufnahmen von Bildern etablierter Foto- und Videografen wie Sinawi Medine. Der eritreische Fotograf kam selbst über die Mittelmeerroute nach Europa und dokumentierte die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Organisation SOS MEDITERRANEE, die seit Februar über tausend Menschen bei ihren Rettungseinsätzen aus dem Meer holen konnte. Alle Einnahmen aus der Ausstellung gehen an den unermüdlichen Verein. Die Vernissage findet am Freitag, den 10. Juni ab 18 Uhr statt. Hingehen!
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#RefugeeCameras | Spreewerkstätten, Am Krögel 2, 10179 Berlin | 11. und 12.6., 12-18 Uhr | Vernissage: 10.6. um 18 Uhr | Facebook

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 08. Juni 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Klein ist das neue Groß

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Berlin boomt. Berlin ist eine einzige, riesengroße Baustelle. An allen Ecken schießen neue Wohnhäuser in die Höhe, die Investoren überbieten sich gegenseitig. Man raunt sich das G-Wort zu. Und immer mal wieder, wenn wir uns die Zeit nehmen um hinzuschauen, entdecken wir in dem ganzen explosiven Erweiterungs-Wahn ein Kleinod. Eine Preziose mit Geschichte und Charakter. So wie die Musikbrauerei in unserer unmittelbaren Nachbarschaft im Prenzlauer Berg. Umzingelt von homogenen Townhouses steht das 120 Jahre alte Backsteingebäude als Zeugnis einer anderen Zeit. Unverputzt sind die katakombischen Räume der ehemaligen Brauerei, ungeschönt, ohne Schnörkel, nackt. So passt die Musikbrauerei perfekt als Location für das Konzert des ensemble mini heute Abend. Das Mini-Orchester, bestehend aus 20 Musikern, eröffnet reduzierte, minimalistische Perspektiven auf klassische Musik. Große Symphonik muss nicht bombastisch und teuer sein, um gut zu klingen – dieses Prinzip, das Arnold Schönberg vor 100 Jahren etablierte, führt der junge britische Dirigent Joolz Gale mit seinem ensemble mini weiter. Junge Musikerinnen und Musiker der Berliner Philharmoniker wagen sich an abgespeckte Versionen opulenter Kompositionen – ohne jeweils die Essenz des Werks zu verfälschen. Heute Abend spielen sie im intimen Rahmen eine prägende Symphonie: Mahlers Zehnte. Diese letzte, unvollendete Symphonie des Komponisten ist ein sehr persönliches Werk und spannt nicht zuletzt einen Bogen zur Situation der Musikbrauerei, die ausharrt, obwohl die neuzeitliche Architektur versucht, sie zu überrollen. Während Gustav Mahler 1910 an seiner Zehnten schrieb, erfuhr er vom Verhältnis seiner Frau zum Architekten Walter Gropius, was ihn in eine tiefe Krise stürzte und ihn bei der weiteren Arbeit stark beeinflusste. Seine Verzweiflung fand Niederschlag in seinem Schaffen. Was bleibt, ist ein Werk voller Ausdruck und Kraft, wie gemalt für diesen Ort. Wie heißt es so schön, wo man singet, da lass dich ruhig nieder. So machen wir das.
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Late Night Konzert: Mahler 10, ensemble mini | 09. Juni ab 22 Uhr | Musikbrauerei Berlin | Tickets für 20 € (inkl. Freibier) oder 15 € (ermäßigt)

Next Level Schick!

Heute Abend ab 18 Uhr ist es endlich wieder soweit. Berlins schönster, buntester und bester Markt für selektierte Design-Produkte, Fashion, (Wohn-) Accessoires und Kunst startet an neuem Ort in die Sommersaison 2016. Mehr als 60 Aussteller aus den Bereichen Design, Fashion, Möbel, Grafik, Accessoires, Kunst, Schmuck, Vintage und vielem mehr präsentieren ihre ausgewählten Lieblingsstücke am 8. und 29. Juni 2016 erstmals im tollen Birgit&Bier am Schleusenufer. Ja, da kann man auch im Hellen hin! Mit dabei sind neben Labels wie Studio Obectra, Mirkka Mesola und Les D’Arcs auch Designer aus den Bereichen Bio-Fashion und Upcycling, wie Brandon Schell, der mit seinem Label MODT zeitgemäße und nachhaltige Bio-Streetwear auf die Straßen Berlins bringt oder Bernhard Zarneckows Urmurks mit seinen umfunktionierten Heizlüftern und Staubsaugern. Das erste Sommernacht-Event heute von 18 bis 24 Uhr steht unter dem schrägen Motto *Rummel*Jubel*Kerwezeit: Rock & Rollercoaster* und zahlt damit der Location mit seinen alten Rummel-Exponaten Tribut. In drei Wochen heißt es dann schlicht *Flowers*. Ein Schelm wer nicht ans Schwärmen dabei denkt. Passend zum Thema gibt es jeweils allerlei Musikalisches und Kulinarisches auf Ohren und Rippen. Ausgesuchte wechselnde Street Food Anbieter fügen sich gemeinsam mit dem süffig runtergekühlten Bier-Angebot von „Birgit“ zu einem ausgewogenen Sommerabendprogramm zusammen. Wir sehen uns, bis gleich.
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BERLIN DESIGN MARKET Summer Edition 2016 | Mi., 08.06 und Mi. 29.06.2016, je 18-24 Uhr | Birgit&Bier, Schleusenufer 3, 10997 Berlin | Facebook

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Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 08. Juni 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Bei meiner Seele

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Ein dunkler Raum, am Ende das überlebensgroße Porträt eines Menschen. Das Bild leuchtet aus sich selbst, der Blick durchdringt die Hülle unserer Menschlichkeit und bahnt sich den Weg in unser Innerstes. Die Begegnung ist wahrhaftig und bewegend, ganz so, als wären wir dem Gegenüber leibhaftig nahe gekommen. ATMAN ist ein Wort aus dem altindischen Sanskrit und bedeutet „Seele“. Es bezeichnet das unvergängliche, wahre, individuelle Selbst des Menschen. In den mehr als 3000 Jahre alten vedischen Schriften ist ATMAN der göttliche Funke in uns, das, was übrig bleibt, wenn wir ganz bei uns sind, frei von allem Schein und Streben. Das also, wonach wir bei Yoga, Meditation, Selfnessübungen und Ernährungsprogrammen suchen. Bernd Kolb, Visionär, Vordenker und Ex-Vorstand für Innovation der Deutschen Telekom beschäftigt sich mit den großen Herausforderungen unserer globalen Konsumgesellschaft und Ansätzen für eine positive und nachhaltige Zukunftsgestaltung. Er ging der Frage nach, warum wir uns wider besseres Wissen so schwer damit tun, nachhaltig zu denken und zu handeln und fand Antworten in den Begegnungen mit inspirierenden Menschen, die ihm die Weisheitslehren alter asiatischer Kulturen näher brachten. Diese Momente der Erkenntnis und Verbundenheit hielt er mit der Kamera fest. Seine außergewöhnliche Fotografie lässt uns den inneren Reichtum des Menschen aufs Neue entdecken, sie ist visuelles und emotionales Erlebnis zugleich. Nach dem großen Erfolg seines Buches feiert die ATMAN-Ausstellung heute Abend Weltpremiere in der Malzfabrik Berlin. Zur Vernissage ist Bernd Kolb persönlich anwesend, Kulturstaatssenator Tim Renner hält die Laudatio. Die Ausstellung wird grunsätzlich nur geführt und in kleinen Gruppen zu betreten sein und so zur meditativen und sensorischen Erfahrung, die den Besucher zwangsläufig zur Hauptperson macht. Wir empfehlen rechtzeitiges Erscheinen! Wer heute Abend keinen der Slots erhaschen kann, hat noch bis zum 30. September Gelegenheit dazu die Ausstellung und eines der zahlreichen Sideevents und Talks zu besuchen. Als besonderes Highlight verlängern wir das Erlebnis vom 15.-30. September sinnlich und kulinarisch mit einem ‚GOLDEN DINNER meets ATMAN‘ Special. Im Anschluss an die Ausstellung entzünden wir dann allabendlich ein Meer aus Kerzen, inszenieren Sinnliches, Wunderbares, Delikates und servieren ein thematisch abgestimmtes Drei-Gänge-Menü der Extraklasse, gewürzt mit musikalischen Leckerbissen, in den und um die Ausstellungsräume im Fightclub der Malzfabrik. Tickets für Ausstellung und Dinner gibt es für 89 Euro unter dinner@muxmaeuschenwild.de zu bestellen.
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ATMAN Ausstellung | Vernissage: Mi., 01.06.16 ab 16 Uhr, Begrüßungsrede 19 Uhr | Ausstellung: 01.06. – 30.09.2016, Mi-Fr 15-21 Uhr, Sa-So 11-21 Uhr | Malzfabrik Berlin, Bessemerstr. 2-14, 12103 Berlin | Eintritt inkl. Führung: 12 Euro | atman.de | Facebook | Foto: Bernd Kolb

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 01. Juni 2016 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Schleck, dance, repeat.

Wer sagt eigentlich, dass man Alkohol trinken muss? Na gut, einige Studien behaupten immer noch felsenfest, das kleine „Gläschen in Ehren“ könne der Gesundheit sogar zuträglich sein – wobei Gegenstudien wieder behaupten, diese Erkenntnis basiere auf lapidaren statistischen Fehlern. Wie dem auch sei: In die Diskussion darüber schalten wir uns hier nicht ein, denn das meinen wir gar nicht. Die Frage ist nicht, warum man ALKOHOL trinken muss, sondern warum man Alkohol TRINKEN muss. Genau. Und plötzlich ist man um eine Antwort verlegen. Es geht nämlich ganz gut auch anders. Im nahenden Sommer ganz besonders, weil zu lauen Abenden und heißen Nächten gehört ein Mojito am Stiel. Oder ein Gin Tonic zum Schlecken. Oder – denn schließlich ist die Gurke der Rucola der 2000er Jahre – der Moscow Mule aus der Kühltruhe. Kurz: Die Frozen Drinks von SchleckDruff, eine Schnapsidee der Gründer Felix Riederer und Alexander Katz, made in Berlin. Die Longdrinks und Cocktails zum Schlecken mit 11,5 Volumenprozent Alkohol sind der Renner auf den Festivals, machen sich aber auch ganz formidabel beim Party-Heimspiel und beim schweißtreibenden Abtanzen im Club oder als sti(e)lechtes Supplément zum Barbeque im nahenden EM-Sommer. Über die Schleimhäute aufgenommen, wirken die Drinks direkter – der Rausch ist weniger nachhaltig, der Kick kommt aber etwas zackiger. Wir wünschen frohes Schlecken mit Schuss mit lecker Eis für Erwachsene.
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SchleckDruff | Mojito, Gin Tonic und Moscow Mule | ab 25 Stück, bestellbar über schleckdruff.de

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Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 01. Juni 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Yasmine Orth

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Das 2 Minuten-Interview

Yasmine Orth ist eine Powerfrau: Beraterin, Kreativfilou, Yogi, alleinerziehende Mutter, aber vor allem Netzwerkerin. Sie betreibt einen Coworking-Space, lädt regelmäßig tolle Frauen zu spannenden Themen zum Salon Mondaine ins SOHO House ein. Ihr legendäres anno 2004 gegründetes Frauennetzwerk Goerlzclub heißt inzwischen THE LOVERS und hat sich hiermit auch für Männer geöffnet. Eine aktive Community für bewusstes Leben wenn man so will – oder der Goerlzclub in erwachsen. Vom 1. bis zum 3. Juli veranstaltet sie in der Nähe von Berlin ihr erstes ‚URBAN LIBERTINES – Conscious Living Yoga Retreat‚. Drei Tage lang bringt sie Lehrer, Coaches und Speaker zusammen um uns gestresste Großstädter mit Yoga, Meditation, Live Musik, Vorträgen, veganem Essen, Performances und vielem mehr dabei zu unterstützen, die eigene Balance zu finden. Wir sind als Partner dabei und freuen uns riesig. Vorher befragen wir Yasmine aber noch zu ihren persönlichen Energiequellen, stellen uns gemeinsam vor, wie es wäre, ein Mann zu sein und tanzen barfuß zu wiederentdeckten elektronischen Klängen.

Name: Yasmine Orth
Alter: 37
Wohnort: Berlin
Beruf: Beraterin, Creative Director & Connector
Schuhgröße: 40
Lieblingsasana: Paschimottanasana (Vorwärtsbeuge für Hingabe und Geduld)
Kontakt: facebook.com/yasmine.orththe-lovers.net

Beschreibe dich selbst in drei Worten:
Aktiv, neugierig, freiheitsliebend

Woraus schöpfst du Energie?
Aus der Liebe meiner Tochter. Wenn Wünsche, Projekte oder Events aufgehen. Wenn ich besondere Begegnungen habe, vor allem spontaner Art. Aus der kostbaren Zeit in meinem Garten und am Wasser. Wenn ich tanze. Und am allermeisten sicher, wenn ich meditiere, in der Gruppe Yoga praktiziere und mir viel Zeit für mich alleine schenke.

Wärst du gern mal für einen Tag ein Mann – und warum?
Auf jeden Fall. Ich würde gerne einmal spüren wie ein reifer Mann liebt, wie ein schwacher Mann leidet, wie ein mutiger Mann fühlt, wie ein schlauer Mann denkt und wie ein schöner Mann sich spürt.

Wann fühlst du dich in Balance?
Wenn ich mich angebunden, also verbunden fühle. Voll in meinem Körper, in meinem Herzen, offen und im Vertrauen. Ich liebe diese Mischung aus viel In- und Output während der Woche und totaler Entschleunigung und Natur am Wochenende. Und, wenn die Mischung stimmt, zwischen totalem Alleinsein und mit Anderen zusammen sein.

Was ist die größte Herausforderung als alleinerziehende Mutter?
Da gibt’s einige: In zu wenig Zeit viel zu schaffen, mehr zu erwirtschaften und dabei sich selbst nicht aus den Augen zu lassen, immer stark und vor allem der eigenen Tochter eine gute Mutter zu sein.

Die ganze Welt hört dir zu, was sagst du?
Hört mehr auf euer Herz. Schaut mehr in die Herzen und Augen der Anderen. Lasst die Liebe rein. Muss ich mir selbst auch oft sagen ;)

Womit hast du gerade zu kämpfen?
Immer mit der Zeit. Oft mit der Komplexität meines Denkens und dann Ruhe zu finden. Die Themenvielfalt, die ich mir ausgesucht habe, unter einen Hut zu bringen. Und eigentlich zu wenig Womanpower zu haben, um all die wichtigen Dinge umzusetzen, die ich gerne machen möchte. Vor allem mit unserem Verein. Es fällt mir oft schwer nach Unterstützung zu fragen.

Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Woran denkst du?
Ich liege auf dem Rücken und schaue in Baumspitzen und den weiten Himmel.

Du wirst wiedergeboren, als was?
Als die Seele, die ich bin. Nur noch freier und leichter.

Warum können nur Frauen den Planeten vor dem Untergang retten?
Haha. Wer sagt denn das? Es ist auf jeden Fall jetzt an der Zeit, dass Männer und auch Frauen dem weiblichen Aspekt in jedem von uns – auch in den Männern – mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung schenken. Das hatte in den letzten 3000 Jahren leider viel zu wenig Raum. Ohne dieses erhaltende Prinzip, welches Leben schenkt und in tiefer Liebe nährt, sieht es echt düster aus. Dabei wäre es am Sinnvollsten, wenn alle Menschen erkennen würden, dass Nachhaltigkeit bei unseren persönlichen Ressourcen anfängt. Wenn wir uns ständig aufbrauchen, ist es kein Wunder. Mehr Innenschau, mehr Selbstliebe, mehr Nächstenliebe, mehr Glück, mehr Gesundheit. Eigentlich recht einfach.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich lass mich lieber bekochen.

Wovor hast du Angst?
Ich denke jede Angst zeigt sich ab und zu (Unsicherheit/Verlust/Existenz/Krankheit). Angst, dass meiner Tochter und meinen Lieben etwas passiert. Aktuell sicher vor den weltweiten Krisen und vor allem vor der politischen Unsicherheit und Meinungsmache vieler Menschen, die von Angst bestimmt werden. Aber es ist mehr eine Sorge. Und Angst ist manchmal ja auch gut. Sie macht einen aufmerksam. Ich versuche dann ganz schnell wieder ins Vertrauen zu kommen und bin dankbar, dass sie sich gezeigt hat.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich geh seit ner Weile wieder ganz viel tanzen. Das Alte daran: elektronische Musik. Das Neue daran: nüchtern, barfuß und auch schon mal mitten am Tag. Im ersten Moment sehr befremdlich, dann macht es nur noch Spaß.

Was sollte niemand von dir wissen?
Wo ich das tue. Haha.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Das waren super Fragen.

Das letzte Wort:
LIEBE. THE LOVERS. DO WHAT YOU LOVE.

Photo: Claudia Casagrande

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 01. Juni 2016 | Tags: , , , , 5 Kommentare

Aus einem Guss

Das Berlin fashion Film Festival hat sich in den vergangenen Jahren zu einem unserer absoluten Lieblingsevents gemausert. Wie sollte es auch anders sein, Film, Fashion, tolle Leute aus aller Welt, die an spannenden Orten zusammenkommen und sich kreativ auseinandersetzen. Dazu jede Menge Party, Talks und gute Livemusik. Neben der Awardshow, die einmal mehr das Beste vom Besten der internationalen Fashionfilm-Macher auszeichnet, der Modenschau und den zahlreichen Talks und Panel Discussions zum und ums Thema, wird es in diesem Jahr auch öffentliche Screenings der wichtigsten Wettbewerbsbeiträge aus über 800 weltweiten Einsendungen geben. Gucci, Prada, H&M? Entscheidet selbst, wer eurer Meinung nach eine der begehrten Trophähen verdient hätte. Die Public Screenings steigen morgen Abend von 18 bis 23 Uhr in der Alten Teppichfabrik. In ist, wer drin ist. Für schmale 20 Euro seid ihr dabei. Tickets gibt es hier oder bei uns zu gewinnen. Wir verlosen nämlich 3×2 Plätze auf der Gästeliste. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚AUCH OHNE FOTO POSH!‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Klamotte an, Film ab, läuft.
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Berlin fashion Film Festival – Public Screenings | Alte Teppichfabrik, Alt-Stralau 4, 10245 Berlin | berlinfashionfilmfestival.net | Facebook

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Ballett ist eine Frau

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Im Saal wird es dunkel und still. Der Vorhang hebt sich. Es erklingen zart-romantische Melodien aus der Feder Gabriel Faurés. Auftritt der Smaragde. Wir tauchen ein in eine grünlich glitzernde Reminiszenz an eine vergangene Zeit. Und sind gebannt. Am letzten Samstag feierte das Ballett-Stück „Jewels“ von George Balanchines Premiere in der Deutschen Oper, vier weitere Male werden die Solisten und das Corps de ballet des Staatsballetts Berlin über die Bühne schweben und dem 1983 verstorbenen Großmeister alle Ehre machen. Der Legende nach spazierte der russisch-stämmige Choreograph an einem kristallklaren Winterabend irgendwann in den 1960er Jahren durch ein verschneites New York und ließ sich betören von den funkelnden Steinen in den Auslagen an der 5th Avenue. Diesen Reigen an Kostbarkeiten, die Diamanten und Edelsteine, die ihm an diesem Abend entgegenglitzerten, verarbeitete Balanchines zu einem abendfüllenden Ballett-Stück in drei Akten. Es startet mit einer Erinnerung an ein märchenhaft-romantisches Frankreich („Esmeralds“), wird weitergeführt mit einer leuchtend roten Ladung Energie und Sprungkraft zu jazzigen Sounds („Rubies“) und endet mit der Reminiszenz an das klassisch russische Ballett und einer Ode an die Steine aller Steine: „Diamonds“. Die Tänzerinnen spielen ganz klar die Hauptrolle in diesem Stück – sie taten es auch in Balanchines Leben. Mit vier seiner Ballerinas war er verheiratet, sein berühmtester Ausspruch „Ballett ist eine Frau“ ging um die Welt. „Jewels“ garantiert einen zauberhaften Ballettabend, der alle Stile des klassischen Balletts gekonnt vereint und einen für einen Abend lang entführt in eine leuchtend-brillante Welt von Körperlichkeit, Kraft und Anmut. Wem jetzt das Herz ein wenig höher schlägt und die Augen funkeln, für den haben wir ein besonderes Geschenk: Wir verlosen 2×2 Tickets für die Aufführung von „Jewels“ am 29. Mai um 19.30 Uhr. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚ELSTER‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Shine bright like a diamond!
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Jewels von George Balanchine mit dem Staatsballett Berlin | Deutsche Oper Berlin | 26.05. & 10.06. um 19.30, 29.05. und 19.06.2016 um 18 Uhr | Facebook | Photo: Carlos Quezada

Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 25. Mai 2016 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Kringelingeling

Wenn wir mal gnädig über blondondulierte Präsidentschaftskandidaten mit Intellekt-Allergie und ein paar andere Kleinigkeiten hinwegsehen, sind wir uns einig: Viel Gutes kommt aus Amerika. Was Homer Simpson, Dexter Morgan und – dem Klischee nach – unzählige amerikanische Polizeibeamte schon längst wissen und in die Welt tragen: Zum Besten aus den Staaten gehört der amerikanische Lochkrapfen, landläufig Donut genannt. Berlin wäre jedoch nicht Berlin, wenn es hier nicht eine zeitgemäße Adaption des süßen Hefeteiggebäcks mit Glasur gäbe. Vergangenes Wochenende haben die Back-Passionierten Bram und Jessica am Maybachufer den ersten veganen Donut-Laden Europas eröffnet. Was als einfaches Mitbringsel an eine Geburtstagsparty startete, wurde für die beiden Kringelfreunde nun zu einem festen Business. Nachdem die kreativen Kreationen von Jessica und Bram bereits einige Male auf Märkten Anklang fanden, haben sie nun mit dem kleinen Café ihren bunten Traum erfüllt. Die ellenlange Schlange beim Opening und die fröhlich-verzweifelte Nachricht auf Facebook  um 16 Uhr – „We are sold out of Donuts for now“ – zeigen: Es gibt einen Donut jenseits des Trieffetts! Die 29 Varianten von Brammibal’s Donuts, von Spekulatius, Schokolade mit Brezel über Matcha bis zu Blaubeer-Vanille und veganem Speck mit Kokos entbehren aller tierischen Bestandteile und Zusatzstoffe, nicht aber großartigen Geschmacks. Howdie, that’s finger licking awesome oder so ähnlich!
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Brammibal’s Donuts | Maybachufer 8, 12047 Berlin | Di-Fr 8-18 Uhr, Sa&So 10-20 Uhr | brammibalsdonuts.com Facebook

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Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 25. Mai 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Felix Hallwachs

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Das 2 Minuten-Interview

Felix Hallwachs ist ein unglaublich sympathischer Kerl. Zudem ist er Architekt und Geschäftsführer von Little Sun, der kleinen Solarlampe, die Licht überall dahin bringen soll, wo es keine dauerhafte Stromversorgung gibt. Hinter dem Social Business steht der Überkünstler Olafur Eliasson und Unternehmenssitz ist die wunderschöne deutsche Hauptstadt Berlin. Toller Typ, toller Job, tolle Company, richtig viel Sinn und der perfekte Ort? Was kann man da eigentlich noch so wollen vom Leben? Die einfachen Dinge selbstverständlich. Denn das Glück liegt in uns selbst, wie wir erfahren durften. Ach ja, und gute Energie. Unser Interview führten wir nämlich pünktlich zum Launch des revolutionären kleinen Solarladegeräts Little Sun Charge, das man ab heute kaufen kann. Vielen Dank, lieber Felix. Für alles eigentlich.
Name: Felix Hallwachs
Alter: 39
Wohnort: Berlin
Beruf: Architekt
Schuhgröße: 45
Lieblingsmonat: April
Kontakt: www.littlesun.com

Wenn du über Nacht die Welt verändern könntest, womit würdest du anfangen?
Global compassion & togetherness voranbringen – wenn wir alle unsere Gemeinsamkeiten entwickeln statt die Unterschiede zu kultivieren, wird die Welt sicher ein besserer Ort.

Kann Little Sun die Welt retten?
Wir glauben fest daran – aber ganz alleine schaffen wir das wohl nicht. Die Welt retten, das geht nur als globale Gemeinschaft. Wir produzieren nicht nur Solarprodukte, sondern versuchen, Menschen weltweit zu verbinden. Indem wir Gemeinsamkeiten statt Unterschiede unterstreichen, hoffen wir die emotionale Distanz zwischen globalem Norden und globalem Süden zu verkürzen.

Was machst du an bewölkten Tagen?
Ich suche die Sonnenstrahlen zwischen den Wolken. Und ich benutze die Sonne vom Vortag, das ist ja das Tolle an Solarlampen…

Eine Begegnung, die du nie vergisst:
Definitiv die erste Begegnung mit meinem Sohn, der letztes Jahr geboren wurde.

Verrate uns einen magischen Ort!
Den magischen Ort findet man am besten in sich selbst.

Was nimmst du dir schon länger vor, schaffst es aber irgendwie nicht?
Tausend Dinge – was wiederum dazu führt, dass ich nicht unbedingt immer genau die schaffe, die ich mir vornehme.

Womit kann man dich beeindrucken?
Damit, dass man alles schafft, was man sich vornimmt (aber nur wenn man sich viel vorgenommen hat).
Vor allem eigentlich mit Begeisterung, Energie und Enthusiasmus.

Die Welt im Jahr 2100 ist…
Hoffentlich etwas heller, sauberer und friedlicher als die heutige.

Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen?
Eine lange Liste! Wobei fast alles, was bei uns im Haus hängt, von Freunden und Bekannten stammt – von den Werken wusste ich immer erst, dass ich sie bei mir haben will, als ich sie im Atelier oder in der Galerie sah…

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Vermutlich Babygerechtes, gesund und eher wenig gewürzt – mein Sohn ist gerade ein Jahr alt geworden und probiert langsam alles aus, was sich in die Küche verirrt.

Wovor hast du Angst?
Davor dass den Menschen, die ich liebe, etwas zustößt. Und Klimawandel. Und vor den vielen Konflikten in der Welt. Und dem aktuellen Populismus in der Politik – leider gehört das mit auf die Liste.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Noch immer ist Little Sun an vielen Tagen ein Projekt, bei dem wir komplettes Neuland betreten. Ich frage mich also eher, wann ich wieder einmal etwas machen kann, das bereits bekannt ist. Und privat ist es mit einem Baby nicht anders. Ein wunderbares Abenteuer.

Was sollte niemand von dir wissen? Das werdet ihr leider auch hier nicht erfahren…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wie können wir gemeinsam die Welt etwas besser machen? Und wie bekommen wir viel mehr Menschen dazu, an erneuerbare Energien zu glauben, und tatsächlich ihre Gewohnheiten zu ändern?

Das letzte Wort:
Solar Love für alle!

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 25. Mai 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Aus einem Guss

Kommst du Schatz, der Flieger wartet? Jahaaa, drucke nur noch schnell meine Sonnenbrille aus! Gut, ganz so schnell und easy geht es natürlich nicht. Aber fast. Lea und Hans-Christian vom PROJEKT SAMSEN aus Berlin tüfteln und basteln mit Vorliebe daran, Alltagsprodukte neu zu interpretieren, zu verändern, weiter zu denken. So geschehen mit der eingangs erwähnten Sonnenbrille. Das stylische Accessoire kommt bei ihnen nämlich nicht aus einer chinesischen Weichplastikfabrik sondern aus dem hauseigenen 3D-Drucker. Die designten Brillen sehen damit nicht nur extrem gut aus (matt, Baby!), sondern sind quasi und wortwörtlich aus einem Guss – schraubenfrei und Spaß dabei. Monoframe sagt der Fachmann. Die Gläser kommen aus dem Hause Carl Zeiss und sind genauso wie der Rahmen aus extra strapazierfähigem Nylon gefertigt. Großartiger Nebeneffekt: Da die komplette Brille schichtweise und aus dem Nichts aufgebaut wird, fällt keinerlei Verschnitt an. Ressourcenschonender geht’s nicht. Zudem schmiegen sich die schlicht mit A, B, C, D, E bezeichneten und in verschiedenen Farben erhältlichen Unisex-Modelle mit ihren nur 17 (in Worten: siebzehn!) Gramm Gewicht federleicht aufs Nasenbein. Produziert wird individuell und auf Bestellung. Finden wir richtig jut und verlosen deshalb mit großer Freude einmal das Modell C in anthrazit an die besonders Sonnenverliebten unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚I WEAR MY SUNGLASSES IMMER‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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PROJEKT SAMSEN | Sonnenbrillen versch. Designs, je 180 Euro | projekt-samsen.de | Facebook

MMW_Samsen

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 25. Mai 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Neue Strümpfe braucht das Land

MMW_Socken

Zum letzten Geburtstag haben wir uns Socken gewünscht. Ganz schön spießig und einfallslos? Nix da. Der richtige Strumpf ist heute ein Statement. In Muster und Farbigkeit auf der einen, in Produktion und Qualität auf der anderen Seite. Die Herren- und Kindersocken von „von Jungfeld“ sind klassisch und zeitlos, bunt und scheckig, bequem und trotzdem sehr sexy. Wohlfühlsexy könnte man sagen, denn sie fühlen und fassen sich echt richtig gut an. Der Clou bei von Jungfeld-Socken liegt im Gegenteil. Innenbund und Kettelnaht sind immer in einer Komplementärfarbe zur Grundfarbe gestrickt. Das kann man zum Geheimnis machen. Oder man kann es zeigen, indem man die Socke umschlägt und Mut zur Farbe beweist. Mit Liebe werden die Paare zusammengerollt, mit einer hübschen Banderole versehen und von Hand in ein adäquates Schächtelchen gesteckt und online oder im Laden verkauft. Wer mag, kann sogar ein (jederzeit kündbares) Socken-Abo bestellen, falls die Waschmaschine mal wieder gefräßig wird. Übrigens, produziert wird komplett in Deutschland, die Garne werden ausschließlich in Europa gesponnen. Damit sind nicht nur ausreichende Mindeststandards in Produktions- und Arbeitsbedingungen gegeben, sondern auch die Lieferketten können stetig kontrolliert werden. Rundumsorglos-Socke also. Für Angefixte verlosen wir 3×1 Dreierbox „Freiluft“-Sneakersöckchen. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚ZOCKSOCKE‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Zehen drücken, auf Antwort warten. Und wer mag, darf mit von Jungfeld feiern, nämlich 10.000 Facebook-Likes. Am 25. Mai um 16 Uhr steigt die Party.
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Von Jungfeld Herren- & Kindersockenjungfeld.com | Facebook.com

Kategorien: Produkte | Autor: | Datum: 25. Mai 2016 | Tags: , , Keine Kommentare

Chez Maurice

Wir waren essen in unserem Lieblingsrestaurant direkt ums Eck in der Bötzowstraße 39. Am Nachbartisch saß eine Dame mittleren Alters – ebenfalls Stammgast genau wie wir – im farbigen Kostüm nebst Begleitung. Sie unterhielten sich angeregt alltäglich während wir intensiv die übersichtliche Karte des Chez Maurice studierten. Übersichtlich bedeutet, dass es neben den Vorspeisen wie Thunfischtartar in Spargelemulsion, gratinierter Zwiebelsuppe oder warmem Ziegenkäse jeweils nur sechs Gerichte zu bestellen gibt. Rind ist dabei, Fisch, zwei helle Fleischkreationen und ein vegetarisches Gericht. Dazu der Alltime Favourite Blutwurst mit in Thymiankaramell glasierten Apfelspalten, Zwiebelmarmelade und Kartoffelpüree. Mittags gibt es sogar noch ein günstiges Zwei- oder Dreigang-Menü mit marktfrischen, saisonalen Gerichten. Der Auswahlstress ist unbegründet, denn egal was man bestellt, alles ist auf den Punkt, perfekt komponiert, herrrlich einfach und dabei so raffiniert. Chez Maurice wurde 1997 als Wein- und Feinkosthandlung eröffnet, um direkt importierte Weine von kleinen französischen Weingütern zu fairen Preisen anzubieten. Inzwischen ist der Gastraum etwas gewachsen, aber noch immer türmen sich die Weinflaschen bis zur Decke in die nostalgische Einrichtung – nix Moderne, nix Schischi, dafür ganz viel Substanz. Die Atmosphäre erinnert eher an ein Essen mit Freunden in einem nicht so gehypten Pariser Stadtteil als an einen Restaurantbesuch im verkehrsberuhigten Prenzlauer Berg. So geht Erlebnisgastronomie. Am Ende sind wir satt und glücklich vom guten Essen, sagenhaften Weinen und dem Gefühl des perfekten Abends in lockerer Runde. So geht es auch der Dame am Nachbartisch. Sie verabschiedet sich mit einem beschwingten „Tschüssiii“ in die Runde. Nach ein paar Minuten stürmt sie noch einmal herein. Sie hat etwas vergessen. Irgendwelche wichtigen Unterlagen, die sie extra im Kassentresen hatte einschließen lassen. Kann ja mal passieren. Sie lacht sich herzlich scheckig über ihre eigene Vergesslichkeit und winkt fröhlich, bevor sie in den schwarzen Audi steigt, der vor der Tür wartet. Keine Bodyguards, kein Rummel, kein Stress, nur „Maurice“, Angela Merkel und richtig gutes Essen. Bis zum nächsten Mal.
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Chez Maurice | Bötzwostraße 39, 10407 Berlin | Öffnungszeiten: täglich 18-23 Uhr, Mittagstisch: Di-Sa 12-15.30 Uhr, Sa. 12-15 Uhr | chez-maurice.com

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Kategorien: Orte | Autor: | Datum: 18. Mai 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Brando

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Das 2 Minuten-Interview

Brando heißt eigentlich Marlon, Nachtigall ick hör dir trapsen. Na gut, groß gewachsen, dunkelhaarig, gutaussehend,… gekauft! Was viel wichtiger ist, der Junge kann singen. Über Dinge, mit Worten, Witz und Grips. Geboren in Berlin, aufgewachsen am Bodensee, zurück in der Heimat, am Boxi und drumherum. Dort enstand auch sein erstes Album „Nur der Anfang“, das wir fortan hoch und runter hören, weil es voll ist von Text und Poetry, weil es denken lässt, hoffen und fühlen im Jetzt. Das wollen wir genauer wissen und fragen nach. Bring it on! In diesem Sinne:“Karaokechor im Mauerpark, Vergnügungskomitee / Du bist Ost und West, Drum’n’Base und Ingwertee / Du bist der Hertha-Kahn, der Fernsehturm dein Flaggenmast / Hattest schon die Welt zu Gast bei dir im Admiralspalast / Bist die Weltstadt der Kultur und Sinfonie von Großstadt / Deine Partitur so legendär wie Mozart.“

Name: Brando
Alter: 30
Wohnort: Berlin
Beruf: Musiker
Schuhgröße: groß
Lieblingstextteile: „Je üppiger die Pläne blühen, um so verzwickter wird die Tat.“ Erich Kästner
Kontakt: brando.audio | Youtube

Wie klingt Berlin? Immer anders.
 
Wenn dein Album „Nur der Anfang ist“, was kommt als nächstes? lorem ipsum dolor sit amet

Eine Entscheidung, die du nie bereuen wirst: Dieses Album gemacht zu haben. Trotz vieler Schwierigkeiten, den damit verbundenen Umwegen und einer langen Zeit, die es dann alles am Ende gedauert hat – der ganz Stress hat sich gelohnt.

Wer oder was inspiriert dich? In meiner Musik geht es sehr oft um Geschichten und um die Beschreibung von  Bilderwelten in denen sich alles abspielt.
Viel Inspiration kommt daher aus Filmen, die eine faszinierende Story mit starken Bildern vereinen. Von Independent und Underground bis in den Mainstream – von ‚Jess Franco‘ bis ‚Tony Scott‘ oder ‚Christopher Nolan‘ – von ‚city of god‘ und ’she killed in ecstasy‘ bis ‚Star Wars‘ oder ‚Blade Runner‘.

Was singst du unter der Dusche? Egal wie genau ich jeden Tag hinhöre – es ist dort immer so laut, dass ich es nie verstehen kann. Ehrlich.

Insel, iPod, nur drei Songs drauf. Welche?Wenn ich irgendwann auf einer Insel landen sollte – ist sowieso alles egal. So oder so. Daher: „Billie Holiday – Warpaint“; „Sugar Man – Rodriguez“; „Crimson – Morcheeba“ oder „Maggot brain – Funkadelic“.

Welche Eigenschaften schätzt du an einem Menschen? Aufrichtigkeit & Loyalität.

Wovon hast du letzte Nacht geträumt?Dass Russell Westbrook und die Oklahoma City Thunder NBA-Champions werden. Das träume ich aber jede Nacht.

Was wolltest du als Kind werden? Etwas was mir Spaß macht und was ich gut kann.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du gerne mal einen trinken gehen? Marlon Brando oder Cara Delevigne.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti nach „Mitten im Leben“ Rezeptur. Wann wollt ihr vorbeikommen? Sag schnell.

Wovor hast du Angst? Vor Vorurteilen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Neulich habe ich ein Album gemacht.

Was sollte niemand von Dir wissen? Wenn es um Musik und Filme geht – kann ich ein ekelhafter Nerd sein.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welche Fragen? Warum gibt es kein Synonym für Synonym? Wie schwer ist ein Haus? Kann Gargamel die Schlümpfe wirklich zu Gold machen?

Das letzte Wort: Cordon Sport.

Photo: Caspar Hees

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. Mai 2016 | Tags: , , Keine Kommentare

Fremde Freunde

Schöne Momente im Leben sind die, in denen man merkt, dass andere Menschen ähnliche Ideen haben wie man selbst. Und sofort sieht, dass sie gut sind. Wenn man sich ohne Umschweife verstanden fühlt. In einem blitzkurzen Augenblick total einig ist. So erging es uns, als wir vom „Erzähl-Mahl“ hörten, einem Social Dining, das am kommenden Freitag zum ersten Mal in Berlin stattfindet. Das Konzept ist wunderbar einfach: Menschen, die sich nicht kennen, treffen sich zu einem leckeren Essen und kommen ins Gespräch. Das ist an sich noch keine große Sache. Aber beim Erzähl-Mahl überspringt man den lästigen Small Talk, den wir oft so scheuen, weil er uns selbst schon so langweilt und der doch oft, seien wir mal ehrlich, den Großteil eines Kennenlernabends frisst und einem doch nicht viel über den Menschen verrät, mit dem man sich gerne unterhalten würde. Richtig unterhalten. Deswegen bekommt man beim Erzähl-Mahl zu jedem Gang einen neuen Gesprächspartner aus der Runde Fremder und eine persönliche Frage. Wofür bist du dankbar? Was war dein erstes Reiseziel ohne Eltern? Warum tust du das, was du tust? Und man bekommt die Gelegenheit zum Reden. Und zum Zuhören. Zum Kennenlernen. Von neuen Menschen, Ansichten, Ideologien, Geschichten, Biographien. Und von sich selbst. Denn darum geht es letztlich an diesen ausschweifenden Abenden: Darum, eine Verbindung herzustellen, ins Gespräch zu kommen, Begegnungen zu erleben und Sinn zu finden. Die Idee zum Erzähl-Mahl kommt von Barbara Zevnik und Katrin Frische. Als Landschaftsgärtnerin kümmert sich Barbara um das Planen von Begegnungsräumen. Katrin beschäftigt sich leidenschaftlich gerne als Biografin mit der Geschichte von Menschen. Und, Zack, die beiden fanden sich sofort in der Social Dining-Idee. Zwar richtete sich diese ursprünglich vor allem an Singles, dieses Kredo haben sie aber schon längst überwunden. Erzähl-Mahl ist kein Speed Dating für Philosophen, kein Tinder mit Anspruch. Sondern ein Abend, der uns die Möglichkeit gibt, hinter den Horizont zu sehen. Und dabei auch noch gut zu essen. Das nächste Mahl in Berlin findet bei Conny Schulz im May am Ufer – was uns besonders freut, weil wir Conny’s Refugee Board unterstützen und unsere liebe Grafikerin Britta das Design des schnuckeligen Restaurants am Maybachufer verantwortet. Wir fühlen uns schon jetzt verbunden. Für alle anderen Termine in Berlin, Köln, Frankfurt oder Hamburg, checkt erzaehl-mahl.de.
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Erzähl-Mahl | 20. Mai 2016 | May am Ufer, Pannierstraße 32, 12047 Berlin | Ticket und 3-Gänge-Menue für 39 € pro Person | Facebook | Anmeldung über erzaehl-mahl.de

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Kategorien: Erlebnisse | Autor: | Datum: 18. Mai 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare