Berlin Coaster Workshop Studio Argile

Wenn man durch die große Schaufensterscheibe des Argile Studios im Herzen Neuköllns blickt, hat man häufig das Glück und kann den Künstlerinnen und Künstlern bei ihrer Arbeit zuschauen. Das Argile Studio ist eigentlich ein Keramikkollektiv, das monatliche Kurse anbietet und auch regelmäßige Spezialworkshops mit Gastkünstlerinnen und -künstlern veranstaltet. Am 17. und 18. August lädt die in Nottingham ansässige Produktdesignerin Katie Gillies zum Jesmonite-Workshop ins Studio ein. Dabei kann man in dreieinhalb Stunden lernen, wie man wunderschöne Terrazzo-Untersetzer aus Jesmonite herstellt. Jesmonite ist ein Verbundwerkstoff auf Wasserbasis, der immer häufiger für die Herstellung von dekorativen und gegossenen Objekten verwendet wird. Vom richtigen Mischverhältnis des Materials bis zum finalen Gießen in die Silikonformen steht euch Katie tatkräftig zur Seite. Indem mit bunten Farbchips experimentiert wird, kann man seinen ganz persönlichen Terrazzo-Look in die Formen einbringen und diese individuell gestalten. Am Ende werden die Untersetzer dann noch von Hand geschliffen und versiegelt, um sie anschließend mit nach Hause zu nehmen.
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Coaster Workshop at Studio Argile | Warthestraße 68, 12051 Berlin | Sa, 17.08.19, 13-16.30 Uhr und So, 18.08.19, 13-16.30 Uhr | Ticket ab 60 Euro | www.katiegillies.com

Ode an die Freude

Jedes Jahr im Sommer lockt „Young Euro Classic“ den internationalen Orchesternachwuchs ins Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Damit bietet das Festival eine der wichtigsten Plattformen für die klassische Musiktradition und zeigt, dass Berlin als Musik-Metropole auch für den klassischen Musiknachwuchs ein attraktiver Schauplatz ist. Seit dem 19. Juli 2019 begeistern die jungen Musikerinnen und Musiker zum 20. Mal mit ihrem herausragenden Talent und mutigen musikalischen Programmen. Am 1. August schwärmen die jungen Musikerinnen und Musiker in die Stadt aus. An unerwarteten Orten wie im Holzmarkt, dem Deutschen Technikmuseum und bei Dussmann kann man dann klassischer Musik von verschiedenen Ensembles des National Youth Orchestra of Great Britain lauschen. Ein absoluter Höhepunkt dürfte das Mitsingkonzert „Ode an die Freude“ am kommenden Sonntag werden. Dazu spielt das European Union Youth Orchestra Beethovens 9. Symphonie, per immersiver Sound-Technik wird der Klang live aus dem Konzerthaus auf den Gendarmenmarkt übertragen, wo alle Besucherinnen und Besucher zum Mitsingen der offiziellen Europa-Hymne „Ode an die Freude“ eingeladen sind.
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Young Euro Classic | 19.07.19 – 06.08.19 | young-euro-classic.de | FOTO: Kai Bienert, MUTESOUVENIR

SAVE. THE. DATE!

SAVE THE DATE Folks! Am 22.08. feiern wir das größte, schönste, strangeste und fulminanteste muxmäuschenwild Festival aller Zeiten! Warum? Weil wir sechs Jahre groß sind und weil die Zeit reif ist für einen Tag voller Musik, Kunst, Yoga, Literatur, Drinks, Food und Liebe. Lasst uns feiern – gemeinsam, inklusiv, laut und ausgelassen – mit all euch Wegbegleitern, Lieblingsmenschen, bunten Hunden, Partnern, Kunden und großartigen Musikern, Bands, Autoren, Poetry Slammern, Artisten, Grillmeistern und und und. Nachdem bisher Musiker und Acts wie Wallis Bird, Max Prosa, Benne, Sway Clarke oder Missincat unsere Bühnen auf dem Klunkerkranich-Dach und im Birgit & Bier bespielten, zieht der MMW-Festivalzirkus in diesem Jahr auf das Gelände der Anomalie in der Storkower Straße 123 in Berlin Prenzlauer Berg. Club, Garden, Hütte, Restaurants, Halfpipe – wir nehmen alles in Beschlag und verwandeln den ohnehin schon großartigen Ort für einen Tag in eine muxmäuschenwilde Wohlfühl- und Feieroase. Das Wichtigste: Wie in jedem Jahr feiern wir nicht nur für uns und für euch, sondern auch für den guten Zweck. Jeder Cent wird gespendet, alle Künstler supporten mit uns die Integrationsprojekte von Give Something Back to Berlin und zwei weitere wichtige und konstruktive Projekte. Genaue Infos zum Programm und Line up verraten wir euch in den kommenden Wochen hier und auf unserer Facebook-Eventseite. Jeden Tag ein bisschen mehr…
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MUXMÄUSCHENWILD FESTIVAL #6 | 22.08. ab mittags | Anomalie Art Club, Storkower Str. 123, 10407 Berlin | Facebook Eventseite

Ficken für den Frieden

Die Probleme unserer Zeit erkennen ist das eine. Dafür oder dagegen auf die Straße zu gehen etwas anderes. Selbst nach Lösungen zu suchen und daran zu arbeiten ist ein weiterer konstruktiver Schritt. Heute Abend veranstalten die coolen Hunde von einhorn gemeinsam mit Entrepreneur’s Pledge ein Townhall Meeting in der Markthalle Neun in Berlin, zu dem ihr alle recht herzlich eingeladen seid. Das Ganze ist gedacht als ein riesiger Think Tank aka Round Table all jener, die den Status Quo satt haben und konstruktiv über Lösungen aus dem Dilemma nachdenken möchten. Eingeladen ist jede und jeder, je mehr unterschiedliche Blickwinkel und Hintergründe zusammenkommen, desto besser – „Because unfucking the economy alone is not enough“. Behandelt werden die Themenbereiche Wirtschaft, Politik, Bildung, Wissenschaft, Kunst, Medien, Fashion, Sport, Mobilität, Food, Klimawandel, Ungleichheit, Rassismus, Banken, Patriarchat und viele mehr. Was am Ende dabei herauskommt? Keine Ahnung, aber genau darum geht es ja. Gemeinsam neue Wege und Möglichkeiten erschließen und das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Einzige Regel, jede Diskussion orientiert sich an den folgenden Werten: fairstainable (fair & sustainable), unicornique (crazy is good) und fug (fight & hug, we are allowed to fight over ideas but we will hug after). Der Eintritt ist frei, Tickets könnt ihr über Facebook und Eventbrite reservieren. Wir gehen hin, ihr geht hin, gemeinsam machen wir was draus.
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unfuck the world – town hall meeting berlin | Mi, 17.07., 18 Uhr | Markthalle IX, Eisenbahnstraße 42/43, 10997 Berlin | Facebook​

Für jetzt

Als die Isländerin Victoria Eliasdóttir ihr skandinavisches Popup-Restaurant Dóttir eröffnete, mauserte es sich quasi über Nacht zur Sensation. Es wurde zu einem Inbegriff skandinavischer Küche und für viele gar der erste echte Berührungspunkt fernab von Köttbullar und Daimtorte. Genau zwei Jahre lief das Popup und genauso spontan wie es eröffnet wurde, war das Dóttir dann auch wieder kulinarische Geschichte. Victoria hingegen blieb umtriebig und kochte zunächst im Studio Ólafur Elíasson im Prenzlauer Berg, bevor sie zuletzt gemeinsam mit ihrem Bruder Ólafur das „SOE Kitchen 101“ am Hafen von Reykjavík führte. Und jetzt? Am 12. Juli ist sie endlich zurück in Berlin. Ihr neues Pop-up-Restaurant „For Now“ findet an einem geheimen Ort in Mitte statt und serviert bis zum 10. August 2019 ein skandinavisch-isländisches Menü der Extraklasse. Essen vom anderen Stern quasi, statt einfach nur Sterneessen. Der Fokus liegt auf frischen Meeresfrüchten von höchster Qualität, begleitet von heimischem Gemüse und Wildkräutern. Jeder der filigranen, wunderschön angerichteten Gänge wird liebevoll und höchstpersönlich von Victoria erklärt. Die Location wird 48 Stunden vor dem Dinner bekannt gegeben (das kennen wir doch irgendwoher), die Abende versprechen Großartiges. Resverviert euch schnell euren Platz am Tisch.
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For Now by Victoria Eliasdóttir | 7-Gänge-Menü 75€ | Geheime Location wird 48 Stunden vor Event verraten | victoriaeliasdottir-fornow.com | FOTO: TIMOTHÉE LAMBRECQ

Floating Alphabet

„die aprikosenbäume gibt es, die aprikosenbäume gibt es“ ist der Beginn eines der einflussreichsten Gedichte der jüngeren Literaturgeschichte. Das „alfabet“ – so lautet der Titel dieses literarischen Meisterwerks von Inger Christensen – beschäftigt sich mit den Dingen der Welt und versucht diese zu benennen und ihre Zusammenhänge aufzuzeigen. Dabei orientiert sich die Schriftstellerin an der mathematischen Fibonacci-Folge, die sich auch in der Natur finden lässt. In allen Strophen und Kapiteln buchstabiert Christensen in systematisch anwachsenden Aufzählungen das, was es alles gibt: von Brombeeren zu Brom, vom Nachdenken zum Nachleuchten, von Zeder zu Zypresse. Bei einer Schiffsfahrt auf der Spree erkunden nun verschiedene Dichterinnen und Dichter die Facetten des „alfabet“. Von Alchemie bis hin zu klassenloser Sprache. Während das Schiff am Hansaviertel vorbeifährt und eine Runde um den Westhafen dreht, wird Oberdeck gelesen und Unterdeck kommentiert und weitergedacht. Der Diskurs findet im Rahmen der Alphabet Readings statt. Die Reihe lädt in regelmäßigen Abständen dazu ein, literarische Themen und Texte nach ihren Möglichkeiten zu befragen, die Welt lesbar zu machen. Wir verlosen 1×2 Tickets für die literarische Schiffsfahrt. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚ABC‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Floating Alphabet | Fr, 12. Juli 2019 | Ticktets 7€, ermäßigt 4€ | hkw.de/programm | FOTO: CECILIA PUOPON

Weltuntergang, Teil 6

66 Millionen Jahre ist es her, da ging die Welt zum letzten Mal unter. Ein Opfer des fünften großen Artensterbens ist eines der größten Tiere der Erdgeschichte: der imposante Brachiosaurus. Unter seinem Skelett, diesem Mahnmal, diskutieren im Rahmen der Sonderausstellung ARTEFAKTE im Naturkundemuseum namhafte Personen aus Forschung, Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft darüber, wie wir den nächsten Weltuntergang verhindern können. Übergeordnet steht die Frage: „Klimaschutz: Wirtschaftsfaktor oder Überlebensprinzip?“. Konkret erörtern zum Beispiel Svenja Kannt (#FridaysForFuture), Svenja Schulze (Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit) oder Torsten Kallweit (Leiter für Nachhaltigkeit bei der Robert Bosch GmbH), welche politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strategien und Bündnisse geschlossen werden müssen, um dem Klimawandel zu begegnen. Faszinierende Luftaufnahmen, giftgrün leuchtend, feuerrot strahlend, betten die Gespräche visuell ein. Der New Yorker Fotograf J Henry Fair bebildert damit unter dem Titel ARTEFAKTE die massiven Einflüsse des Menschen auf die Umwelt durch Kohleabbau, Fracking oder Abfallgruben von Schweinefäkalien. Dass es höchste Zeit ist zu handeln, ist klar. Was wir alle zu diesem Handeln beitragen können, können wir uns am 27. Juni anhören. Und dabei dem Brachiosaurus zuflüstern, dass wir planen, es besser zu machen.
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ARTEFAKTE | Museum für Naturkunde Berlin | museumfuernaturkunde/artefakte | Podiumsdiskussion „Klimaschutz: Wirtschaftsfaktor oder Überlebensprinzip?“ | Do 27.06. 19.30 Uhr | Eintritt frei, Anmeldung hier | Facebook

The more you know the less you believe

Die Gedanken sind frei. Aber was ist mit Gedanken, die Form und Gestalt annehmen? Ist Wissen frei? Und was bedeutet das überhaupt? Wie werden aus Daten Informationen und aus Informationen Wissen? Was ist richtig, was ist falsch in Zeiten von Fake News, gefühlten Wahrheiten und alternativen Fakten? Der Wikimedia e.V. ist der gemeinnützige Verein hinter der Wikipedia Welt. Am kommenden Samstag feiern wir gemeinsam mit Wikimedia Deutschland den Tag des Freien Wissens. Ab 10.30 Uhr wird auf der großen Bühne im ddb Forum informiert, diskutiert und hinterfragt. Die Wikimedia Units Wikipedia, WikiCommons, WikiData und die WikiVersity präsentieren sich im Lichthof in einer Erlebnisausstellung mit faszinierenden Exponaten und Mitmach-Aktionen. Den Tag eröffnet Abraham Taherivand, Geschäftsführender Vorstand von Wikimedia Deutschland. Zu den Speakerinnen und Speakern gehören u.a. Netzaktivistin Theresa Hannig, die sich mit der sprachlichen Geschlechtergerechtigkeit auseinandersetzt oder Saskia Esken, Mitglied des Deutschen Bundestags, die spannende Impulse zur Digitalisierung im Bildungskontext liefert. Besucherinnen und Besucher erwarten außerdem jede Menge Workshops, Speis und Trank sowie direktes Networking mit den Menschen hinter den Beiträgen. Im Sinne einer neuen Datenpolitik wird unter dem Motto „Daten sind das neue Grundwasser“ die legendäre Datenpumpe von Wikimedia ausgestellt. Keine Ahnung was das ist? Rausfinden! Der Eintritt ist frei, schließlich geht es hier um Freiheit und Transparenz. Übrigens: der Tag des Freien Wissens geht am Abend nahtlos über in die Lange Nacht der Wissenschaften. Geballter Input also am kommenden Wochenende.
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Tag des Freien Wissens | ddb forum berlin | Facebook | tagdesfreienwissens.de

Meere ohne Plastik

Wir wollen die Welt verbessern. Und wir sind damit nicht allein. Denn gemeinschaftliches Engagement für einen lebenswerteren Planeten ist, wie wir wissen, auch bitter nötig. Wie das aussehen könnte, ist am 16. Juni am Finale der Dopper Changemaker Challenge zu sehen. Dopper, das sind die mit den cool designten Mehrweg-Trinkflaschen mit integriertem Becher. Und die mit der Mission: Sauberes Wasser. In allen Ozeanen. Aus jedem Wasserhahn. Das heißt: Fertig mit Plastik in den Gewässern und Fischbäuchen dieser Welt. Wenn allerdings weiterhin jährlich über acht Millionen Tonnen Plastikmüll in die Weltmeere geschüttet werden, befindet sich 2050 mehr Plastik als Fische im Ozean. Wir sagen das jetzt nochmal: Mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren. In dreißig Jahren. Um das zu verhindern, hat Dopper Bachelor- und Masterabsolventen aus allen Disziplinen dazu aufgerufen, sich mit einem Projekt zur Minimierung des Plastikmülls oder zur Säuberung der Meere für die Changemaker Challenge zu bewerben. Gesucht wurden Weltverbesserer aus vier Nationen: England, Niederlande, Nepal und Deutschland. Welche 20 Ideen in Deutschland im Finale sind und das größte Potenzial haben, die Welt zum Besseren zu verändern, wird an besagtem 16. Juni am Landwehrkanal zu sehen sein. Da kann man sich dann schon mal inspirieren lassen fürs eigene Bessere-Welt-Projekt.
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Dopper Changemaker Challenge | Sonntag, 16. Juni, 11.30 bis 13.30 | Landwehrkanal, Höhe Ratiborstraße und Reichenberger Straße | dopperchangemakerchallenge.com

Food for the Eyes

Mein Freund, meine Katze mein Mittach – keine Frage, Food-Fotos waren und sind ein Social Media Phänomen. Dass die Darstellung von Essen auch schon vor 100 Jahren in der Fotografie eine Rolle spielte, kann man ab dem 8. Juni 2019 bei „Food for the Eyes. Die Geschichte des Essens in der Fotografie“ im C/O Berlin visuell degustieren. Es wird eine Vielzahl an Werken aus den Bereichen Mode und Fotojournalismus bis hin zur Werbung ausgestellt, um einen möglichst umfangreichen Überblick über die Aufnahme von Nahrungsmitteln in den letzten zwei Jahrhunderten zu bekommen. Dabei ist die Ausstellung in insgesamt drei Kapitel unterteilt: „Stillleben“ zeigt, wie Künstlerinnen und Künstler dem traditionell malerischen Genre gefolgt sind und wie die Malerei die Food-Fotografie inspiriert hat. „Around the Table“ wiederum wirft einen Blick auf die Rituale des gemeinsamen Essens. Welche Werte und kulturellen Identitäten spiegeln sich darin wider? Das letzte Kapitel „Playing with Food“ geht der Frage nach, wie in der Kombination von Spiel und Nahrungsmitteln Werke entstehen, die unser Leben und unsere Zeit humorvoll reflektieren. „Food for the Eyes“ dokumentiert also nicht nur das Essen selbst – sondern es geht bei der Ausstellung um einen gesamten Fokus auf unterschiedliche Themen, die alle mit Nahrung und dem Akt des gemeinsamen Essens zusammenhängen. Für die Ausstellung im C/O Berlin verlosen wir insgesamt 3×2 Tickets. Schreibt eine Mail mit dem Betreff „FOODPORN“ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Food for the Eyes. Die Geschichte des Essens in der Fotografie | C/O Berlin Foundation, Amerika Haus | Hardenbergstraße 22–24, 10623 Berlin | Regulär 10 Euro, ermäßigt 6 Euro | www.co-berlin.org

FOTO: OUKA LEELE, PELUQUERÍA, 1979, C-PRINT © OUKA LEELE

OUKA LEELE, PELUQUERÍA, 1979, C-PRINT © OUKA LEELE

Unerhörte Stimmen

„So sehr Leila es auch dreht und wendet: Sie wurde ermordet. Wie konnte es zu dieser Tat kommen? Fieberhaft denkt sie zurück an die Schlüsselmomente ihres aufreibenden Lebens, an den Geschmack von gewürztem Ziegeneintopf aus ihrer Kindheit, an den Gestank der Straße der Bordelle, wo sie arbeitete, und den Geruch von Kardamomkaffee, den sie mit einem jungen Mann teilte, der zu ihrer großen Liebe wurde.“ Die gebürtige Straßburgerin Elif Shafak gehört heute nicht nur zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart, sondern für viele auch zu den wichtigsten türkischen Autoren-Stimmen. In ihrem kürzlich erschienenen Roman „Unerhörte Stimmen“ schreibt sie von der Türkei und von Istanbul. Sie erzählt die Geschichte der prostituierten Leila, einer Frau, die am Rand der Gesellschaft Halt sucht und den Tod findet. Es sind diese „Anderen“, die Spinner, anders Denkenden und Sonderlinge, die in Elif Shafaks Bücher regelmäßig zu Protagonisten und Helden werden. Ihren neusten Roman widmet sie den „Frauen Istanbuls und der Stadt Istanbul, die eine weibliche Stadt ist und immer war. Mit ihren Artikeln und Auftritten wurde sie zum viel beachteten Sprachrohr für Gleichberechtigung und freiheitliche Werte zunächst in der Türkei, später in ganz Europa. Mit Unerhörte Stimmen ist sie nun auf Lesereise. Für die Termine in Berlin am Sonntag, sowie Hamburg und München sind noch Restkarten erhältlich. Wir verlosen außerdem ein Buch-Exemplar an die Unerhörten unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚LEILA‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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„Unerhörte Stimmen“ Elif Shafak Lesetour | 2.06., 18 Uhr Berlin Großer Sendesaal rbb | 03.06. 19.30 Uhr Hamburg, Magazin-Filmkunsttheater | 24.06. 20 Uhr München, Ludwig-Maximilians-Universität, Große Aula | keinundaber.de

Der letzte Dance

Die Nachricht kursiert bereits seit einigen Wochen und ist mittlerweile offiziell bestätigt: nach dem Himmelfahrtswochenende wird das Prince Charles vorläufig seine Türen schließen und in seiner bisherigen Form so nicht mehr existieren. Und alle so BVGHTFWDTU$ZFGUSIHAG%Z!!! Doch Entwarnung naht. Die legendär und viel befeierten Räumlichkeiten mit Betonoptik und der Bar im Swimmingpool vertragen laut den Betreibern neues Leben und müssen dementsprechend umgestaltet werden. Nach dem Umbau soll der Clubbetrieb dann im Spätsommer wieder aufgenommen werden und mit „neuem Konzept, Gewand und Elan” zurückkehren. Das Prince Charles entwickelte sich in den vergangenen acht Jahren zu einem regelrechten Pendant vieler Berliner Techno-Clubs und war gerade unter Hip-Hop Fans mit Partyreihen wie „Burgers & Hip Hop“ ein beliebter Anlaufpunkt. Nun verabschiedet sich der Club gleich mit zwei Grand Finale Partys, auf der euch neben zwei großartigen Line-ups auch die besten Burger vom 3-fachen „Burgers & Hip Hop“ Gewinner Gorilla Barbecue erwarten. Für die House-Heads steigt am 31. Mai 2019 die Grand Finale House Party, bevor es am 01. Juni 2019 schließlich zum vorerst letzten Tanz auf der Grand Finale Hip Hop Party kommt. Wir verlosen 2×2 Plätze auf der Gästeliste EACH! Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚HIP‘ für die House Party oder ‚HOP‘ für die finale Hip Hop Sause an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Prince Charles | 31.05. Grand Finale House | 01.06. Grand Finale Hip Hop | www.princecharlesberlin.com

Götterfunken

Am Samstag steigt in der Parkbühne Wuhlheide in Berlin ein Open-Air-Konzert mit dem Titel „Gods of Rap“. Rap-Götter? Wer soll das sein? Sowas gibt es doch gar nicht mehr. Public Enemy, das waren Rap-Götter. De La Soul vielleicht oder der Wu Tang-Clan. Das war einmal, das wird nie wieder. Allein bei dem Gedanken daran die drei eben genannten nochmal live und in Farbe auf einer Bühne performen zu hörsehen, lässt einen ganz warm ums Oldschool Hip-Hop-Herz werden. Und was soll man sagen, genau das wird am Wochenende passieren. Denn die eben genannten Rap-Legenden sind tatsächlich gemeinsam auf Tour und machen mit ihrem Tross im schönen Oberschöneweide Halt. Mit im Gepäck ist übrigens noch ein weiteres Rap-Schwergewicht. Und zwar Kult Hip-Hop DJ Premier, der als Host des Abends fungieren wird. Der Wu-Tang Clan ist seit den frühen 90ern mit seinen schillernden Charakteren wie RZA, GZA, Method Man oder Ghostface Killah (zu Deutsch: Geistgesicht Töter, he he) und dem aggressiven Rap aus dem Hip-Hop nicht mehr wegzudenken. Ebenso wie Public Enemy, die bereits 1988 mit ihrem Album „It Takes a Nation of Millions to Hold Us Back“ zum Sprachrohr des Black America wurden. Nur ein Jahr später legten De La Soul mit ihrem Albumdebüt „3 Feet High And Rising“ nach und schufen damit einen der Meilensteine der Hip-Hop-Geschichte. Auf dem Konzert gibt es dann überwiegend altes Material und der ganze heiße Shit von frühen Alben. Wenn ihr also nochmal die Helden eurer Jugend live erleben oder aber hören wollt, wie der Hip-Hop vor eurer Geburt klang, empfehlen wir dringend entsprechenden Termin. Und natürlich verlosen wir auch 2×2 Tickets. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚BOMB SQUAD‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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Gods of Rap | 18.05.2019 Parkbühne Wuhlheide, Berlin | Tickets: 60 Euro zzgl. Gebühren | godsofrap.com

The Upper Austria Effect

Was kommt dir in den Sinn, wenn du an Oberösterreich denkst? Wir sind ehrlich, bei uns sind kulinarische Schmankerl wie Linzer Torte, Knödel in all seinen Variationen und deftiger Mostbratl. Schließlich sind Tradition und Brauchtum wichtige Eckpfeiler einer Region, die als Genussland großen Wert auf heimische und natürliche Lebensmittel legt. Gesäumt vom alpinen Bergmassiv mit seinen zahlreichen Seen und einer ausgewogenen Kulturlandschaft zieht das Bundesland nicht umsonst viele Touristen an und bietet eine hohe Lebensqualität. Doch Oberösterreich ist nicht nur als Urlaubsziel attraktiv: es hat sich in den vergangenen Jahren zu einem dynamischen Wirtschaftsraum und zu einer höchst erfolgreichen Standort-Region für Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Fachkräfte und Studierende in Europa entwickelt. Und da Deutschland mit einer Exportrate von über 40 Prozent zum wichtigsten Handelspartner Oberösterreichs geworden ist, präsentiert die Region vom 20. bis zum 24. Mai 2019 in einem Pop Up Store im Quartier Zukunft der Deutschen Bank eine oberösterreichische Erlebniswelt aus Wirtschaft, Forschung, Tourismus, Design und Kultur. Ein buntes Programm aus verschiedenen Events zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten und spannende Exponate laden dazu ein, die kulturelle Vielfalt von Land und Leuten besser kennenzulernen. Ach so und Schmankerl gibt es natürlich auch.
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Pop Up Store Oberösterreich | 20. – 24. Mai 2019 | Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr | Quartier Zukunft der Deutschen Bank, Friedrichstraße 181, 10117 Berlin | www.theupperaustriaeffect.at | Foto: M. Kohlmayr

#WorstVenueEver forever!

Den inoffiziellen Titel #worstvenueever hat sich unser geliebter Heimathafen dereinst bei einem Tokyo Hotel-Gig verdient, verliehen von den Teen Boys höchstpersönlich. Na, wenn das nichts ist! Und überhaupt hat das Etablissement an der Karl-Marx-Straße in den zehn Jahren seines Bestehens so manches Highlight (üb)erlebt. Das muss gefeiert werden. Und zwar mit einem amtlichen Spektakel am kommen Freitag samt plätscherndem Schnäpperken-Brunnen, Requisiten-Tombola, Originalbar der „Rixdorfer Perlen“ aus dem „Feuchten Eck“, einer Zeitschleuse, Boxring, allerlei kulinarische Spezialitäten aus dem Kiez, musikalischen Glanzlichtern von der Swingband ‚Chloé et Les Enfants Terribles‘ und dem DJ-Team ‚True Colors‘ – und jeder Menge kleine und große Überraschungen. Das Motto: 10 Jahre sind 1 Nacht! Dresscode: Das Beste aus den vergangenen 143 Jahren Neukölln: ob Jahrhundertwende, gezwirbelter Schnurrbart, Turnvater Jahn, Vokuhila, 4Blocks-Look oder Sophisticated-Hipster-Fit. Denn abseits der großen Häuser der Stadt spiegelt der Heimathafen die ihn umgebende Realität – als Reaktion auf die sich ständig verändernde Vielfalt aus Farben, Stilen, Genres, Milieus und Kulturen. Bevor aus Rixdorf Neukölln wurde, galt die Stadt vor den Toren Berlins als das Vergnügungsviertel der einfachen Leute. Der Festsaal wurde 1876 gebaut und schnell zur Institution mit Unterhaltungswert. Zur Jahrhundertwende wurde hier aufgeführt, was gefiel: Ob Varieté-Theater, Boxkampf oder Modeschau. Im Heimathafen Neukölln lebt ein Stück Rixdorfer Lebensgefühl weiter. Seit der Gründung 2009 bietet er eine Bühne für viele und vieles in den Bereichen Amüsemang, Musik, Tacheles und Theater.
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10 Jahre sind 1 Nacht – das Heimathafen Jubel Jubiläum | Fr. 26.04.2019, 19.30 Uhr | Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin | Facebook Eventlink | eventbrite.de

SURF, EAT, SLEEP, REPEAT

Gesäumt von den grünen Hügeln Asturiens, einer beeindruckenden Steilküste und dem alpinen Bergmassiv „Picos de Europa“ im Rücken ist der Playa de Vega einmalig in Europa. Der perfekte Ort also, um neue Freiräume zu kreieren, den Austausch untereinander anzuregen, spannende Entdeckungen zu machen, Erfahrungen zu teilen oder einfach mal zu entspannen. So lautet zumindest der Ansatz von „VegaVerde“, einem wunderbaren Projekt, dass die Affinität zu Sport in der Natur sowie Themen rund um Umweltbewusstsein und globale Zusammenhänge in einwöchigen Kursen verbinden möchte. Konkret liegt der Fokus dabei auf Surfen, Yoga und Ausflügen zu den schönsten Kletterspots der Umgebung. Die Kurse gibt es entweder als All-Inklusive Variante, welche alle Surf-, Kletter- und Yogakurse sowie Vollverpflegung und Unterkunft für 550€ die Woche beinhalten. Alternativ kann man auf das SURF, EAT, SLEEP, REPEAT Angebot zurückgreifen, wo für 375€ die Woche Unterkunft und Verpflegung sowie Surfbretter und Wetsuit gestellt werden. Übernachtet wird im Glamping Steilwandzelt mit Bett und liebevoller Einrichtung oder in einer von den urigen Holzhütten mit eigenem Badezimmer und Küche. Die Nähe zu lokalen Landwirtinnen und Landwirten ermöglicht es VegaVerde übrigens, weitestgehend verpackungsfrei zu wirtschaften und eine ausgewogene und abwechslungsreiche vegetarische Ernährung aus frischen Salaten, raffiniert kombinierten Hauptgängen und fruchtig feinen Desserts anzubieten. Für den perfekten Start in die Frühlingssaison verlosen wir einen einwöchigen EAT-SURF-SLEEP Kurs für 1 Person. Schreibt uns dazu eine Mail mit dem Betreff ‚Playa de Vega‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.
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VegaVerde | 08.05-15.06.2019 und 07.09.-19.10.19 | Facebook

Russell James – „Angels and Icons“

Fernab von Haute Couture, Selbstinszenierung und Werbebotschaft hat es der Fotograf Russell James geschafft, das Verständnis von Aktfotografie und die Darstellung des weiblichen Körpers in der Fotokunst völlig neu zu definieren und sich von traditionellen Darstellungsmustern zu lösen. Davon kann man sich ab dem 13. April 2019 bei „CAMERA WORK“ selbst überzeugen, wo bis zum 8. Juni 2019 mehr als 40 seiner neuen Arbeiten präsentiert werden. Die Galerie vertritt schon lange zahlreiche renommierte zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler auf der ganzen Welt, um neuen Positionen Raum zu verschaffen. Unter dem Titel „Angels and Icons“ zeigt der australische Fotokünstler dort nun eine Auswahl von der „New Generation of Supermodels“ mit Lily Aldridge, Alessandra Ambrosio, Toni Garrn, Gigi Hadid, Kendall Jenner und vielen mehr. Dabei werden die meisten Fotografien zum ersten Mal ausgestellt und geben einen tiefen Einblick in das Schaffenswerk des Fotografen und dessen Einfluss auf die gegenwärtige Akt- und Modefotografie. Bei Russell James sind es nicht der Voyeurismus oder die Verbindung des Aktes in Werbebotschaften, die die prägenden Charakteristika seiner Arbeiten ausmachen. Vielmehr definieren sich seine Werke durch den Blick der porträtierten Frauen auf sich selbst, ihren Körper und ihre Persönlichkeit. Am ersten Tag führt Russell James selbst kostenlos durch die Ausstellung und berichtet von seiner Arbeit mit den Supermodels und den spannenden Hintergrundgeschichten zur Entstehung seiner „Angels-Serie“.
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Ausstellungsrundgang mit Russel James | CAMERA WORK, Kantstraße 149, 10623 Berlin | 13.04.19 | 15-17 Uhr, Eintritt frei | Facebook | Credit: © Russell James / Courtesy of CAMERA WORK

Tōkyō & Berlin

Tokyo und Berlin, beide Mittelpunkt des politischen und kulturellen Geschehens in ihrem Land, blicken auf eine ziemlich wechselhafte Geschichte zurück. Viele verbinden gerade mit Tokyo eine anonyme Millionen-Metropole aus Wolkenkratzern und Neonfassaden. Doch trotz ihrer enormen Größe haben die Städte eine wunderbare und ziemlich besondere Gemeinsamkeit: Beide setzen sich aus vielen kleinen unterschiedlichen Stadtteilen, Vierteln und Kiezen zusammen, die allesamt ihren eigenen Charakter und ihr eigenes Flair besitzen. Anlässlich der 25-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Tokyo und Berlin lässt sich ab dem 8. April 2019 im JDZB ein spannender und vielschichtiger Diskurs von Fotografen aus beiden Städten bestaunen. Die Ausstellung „Tōkyō & Berlin: Zwei Metropolen – Tausend Dörfer“ wirft einen persönlichen und tiefen Blick auf die Orte und ihre Bewohner. Kojima Yasutaka, Kiên Hoàng LÊ sowie Tsuchida Hiromi portraitieren Berlin, Ohnishi Mitsugu, Harbie Yamaguchi und Günter Zorn Tokyo. Die entstandenen Bilder wechseln thematisch zwischen Chaos und Struktur, Vitalität und Stille, Gegenwart und Vergangenheit und entführen uns auf eine außergewöhnliche Zeitreise voller Gegensätze durch Tokyo und Berlin, bei der immer auch ein Hauch von Nostalgie mitzuschwingen scheint.
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Tōkyō & Berlin: Zwei Metropolen – Tausend Dörfer | Japanisch-Deutsches Zentrum, Saargemünder Str. 2, 14195 Berlin | 09.04-28.06.19 | www.jdzb.de/veranstaltungen | Öffnungszeiten: Mo-Do 10-17 Uhr, Fr 10-15.30 Uhr, Eintritt frei | Foto: Mitsugu Ohnish

Craved to Flow

Als eines der bedeutendsten Ausstellungshäuser in Europa hat der Gropius Bau viele Erfahrungsräume geschaffen und internationalen Ruf erlangt. Nach der Umgestaltung und Neukonzeption des Gebäudes lädt das Ausstellungshaus im Rahmen von „Gropius Bau neu erleben“ am 23. und 24. März 2019 dazu ein, die Räumlichkeiten neu zu entdecken. Unter anderem wird im Lichthof eine neue Auftragsarbeit von Chiharu Shiota frei zugänglich sein. Außerdem ist die Ausstellung „And Berlin Will Always Need You“ sowie die von der Buchhandlung Walther König kuratierte Ausstellung „Museum im Kopf“ zu sehen. Am ersten Tag stellt die Künstlerin Otobong Nkanga den dritten Teil ihres Projektes „Carved to Flow“ vor, das 2017 auf der documenta 14 mit einem Labor, einem öffentlichen Programm und der Herstellung einer marmorierten Seife namens O8 Black Stone begann. Dazu verwandelt sich ihr Raum im Gropius Bau in ein temporäres Seifen- und Diskussionslabor. Als Besucherin und Besucher kann man dabei zusehen, wie verschiedene Seifen gemeinsam mit der Seifen- und Kosmetikproduzentin Evi Lachana produziert werden, und neben dem Herstellungsprozess die künstlerische Praxis Otobong Nkangas erforschen. Für diese exklusive Seifenherstellung am 24. März 2019 verlosen wir 1 x 2 Tickets. Schreibt uns dazu eine Mail mit dem Betreff „SO8AP“ an hurra@muxmaeuschenwild.de. An diesem Wochenende ist übrigens erstmals das neue Hausticket erhältlich, womit sämtliche Ausstellungen und Veranstaltungen im Gropius Bau zugänglich sind.
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Seifenherstellung mit Evi Lachana im Rahmen von Gropius Bau neu erleben – Open House | 24.03.19, 12:00 & 15:30 Uhr | Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin | Facebook

arge, Argekunst, Soap making with Evi Lachana

Grenzenlos?

Als das Bündnis #unteilbar im Oktober letzten Jahres zur Demonstration von Zusammenhalt in Berlin auf die Straßen rief, folgten dem rund eine Viertel Million Menschen. Und auch, wenn einige trittbrettfahrende Gruppierungen zumindest am Rande für Diskussion sorgten, war der Marsch vor allem eines: ein starkes Signal der Gemeinsamkeit im Kampf für Gerechtigkeit und Demokratie im Angesicht von stärker werdendem Hass und politischem Autoritarismus. Doch auch nach der Demonstration bleiben die Fragen von #unteilbar virulent: Wie lassen sich soziale Herausforderungen und Anti-Rassismus zusammen denken? Wie korrelieren Identitäts- und Umverteilungskämpfe miteinander? Wie kann der aufkommende Rechtsautoritarismus erklärt, aber auch eingedämmt werden? Welche Allianzen müssten dafür geknüpft werden und was bedeutet heute Solidarität? Am 19. März schafft das HAU Hebbel am Ufer einen Raum, in dem diese Themen aufgefächert und vertieft werden können. Das Diskussionsformat, kuratiert vom #unteilbar-Team zusammen mit Missy Magazine-Herausgeberin Margarita Tsomou und der Soziologin Sabine Hark, ist als öffentlicher Think Tank gedacht. Am runden Tisch diskutieren unterschiedliche Akteurinnen und Akteure, darunter Max Czollek („Desintegriert Euch!“), IG Metall-Vorstand Uwe Meinhardt und Koray Yılmaz-Günay vom Migrationsrat Berlin-Brandenburg, über mögliche Potentiale von #unteilbar-Politiken. Den Auftakt bildet eine Diskussion zum selbstreflektorischen Thema „schwierige Solidaritäten“. Nach einem Impulsvortrag von Sabine Hark werden die Möglichkeiten und Schwierigkeiten solidarischen Handelns intensiv besprochen.
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#unteilbar Think Tank – Über schwierige Solidaritäten | 19. März 2019, 19 bis 21 Uhr, Einlass: 18 Uhr | HAU Hebbel am Ufer | Stresemannstr. 29, 10963 Berlin | Facebook | Foto: Stephan Guerra