Alexander Krüger

Das 2 Minuten Interview

Alexander Krüger macht Festivals. Gemeinsam mit seinem tollen Team stemmt er das FEEL, das Artlake und das Rocken am Brocken Festival. Außerdem ist Alex künstlerischer Leiter der Spreewerkstätten auf dem Geländer der Alten Münze und mit seinem Live-Act als leidenschaftlicher Musiker auf den Bühnen dieser Welt unterwegs. Morgen öffnen sich die Tore des vierten FEEL Festivals am schönen Bergheider See. Über 350 Bands und DJs und 150 visuelle und darstellende Künstler geben sich auf 21 Floors fünf Tage lange die Mikrofone und Plattenteller in die Hand. Grund genug den aufbaugestressten kreativen Vor- und Freidenker in ein Gespräch über Bananen, die Zukunft, Take That und Locken-Shampoo zu verwickeln. Und weil das so großen Spaß gemacht hat, verlosen wir obendrein 2×2 Festivaltickets an die Kurzentschlossensten unter euch. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚ROLAND, I FEEL YOU‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de.

Name: Alexander Krüger
Alter: 32
Wohnort: Berlin
Beruf: Abenteurer und Visionär
Schuhgröße: 46
Lieblingsfestival: alle Festivals, bei denen man den Geist einer freiheitlichen Musikkultur spürt, erfüllen mein Herz mit Glück
Kontakt: feel-festival.de

Wie fühlst du dich? Grenzenlose Vorfreude und massiver Schlafmangel, verbunden mit extremen Glücksgefühlen.

Was hat sich seit dem ersten Festival verändert? Durch den Umzug auf eine wunderschöne Location direkt am Berghaider See mit riesigem Sandstrand, haben wir noch mehr Möglichkeiten, ein sehr umfangreiches und interaktives Kulturprogramm für unsere Gäste zu bieten.

Bist du lieber Gast oder Veranstalter? Ich bin leidenschaftlicher Tänzer und Musikliebhaber, beides als Gast und Veranstalter.

Welche drei Dinge sollte jeder Festivalbesucher im Gepäck haben? Bananen, Schokolade und Tanzschuhe

Wen sollte man in diesem Sommer unbedingt live sehen? Das neue Projekt von meinen Freunden Kid Simius und Bonaparte: Mule and Man.

Was wolltest du als Kind werden? Chocolatiér. Ich liebe Schokolade.

Und welche Band auf die du damals standest, ist dir heute peinlich? Ich bin immer noch großer Take That-Fan.

Das beste Konzert auf dem du je warst? Live Aid Hyde Park London 2005.

Was bedeutet „Glück“ für dich? Frei zu leben und mit Menschen, die ich sehr schätze, an wilden Ideen kreativ zu arbeiten.

Welche Superheldenkraft hättest du gerne? Fliegen.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du gerne mal einen trinken gehen? Elon Musk

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti Bolognese mit Muttis Rezept

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Mit WIR IM RAUM kreieren wir ein Life-Lab, in dem die Grenzen zwischen privat und öffentlich, Arbeit und Leben verschmelzen. Ein Raum, in dem wir gemeinsam mit Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft die Zukunft der Gesellschaft nachhaltig entwickeln und aktiv leben.

Was sollte niemand von Dir wissen? Ich benutze Locken-Shampoo.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Schere, Stein, Papier?

Das letzte Wort: Nur wenn wir eine positive Vorstellung von der Zukunft haben, können wir im Jetzt anfangen, die Welt in kleinen Schritten zu verändern.

Photo: Oliver Rath

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 06. Juli 2016 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Verena Malta

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Das 2 Minuten-Interview

Tasche und Competition. Berlin ist Mode und ganz vor allem jetzt zur Fashion Week. Allerlei Laufstegiges lässt sich da in den Zelten bewundern, auf der in die Jahre gekommenen On-and-off-Branchenmesse Bread&Butter fachsimpeln oder aber ganz real Shoppen und Business machen auf der 10. Show&Order. Der Name ist Programm, gucken, anfassen, einkaufen – alles erlaubt. Auf der ersten Shopping Night by Show&Order gestern Abend sogar für den geneigten Endverbraucher. Aus der Wiege gehoben wurde und gemanaget wird das wichtige Format von der gebürtigen Rheinländerin, Unternehmerin und Vollblut-Mami Verena Malta (toller Name!). Die leitet als CEO die Geschicke der Messe, hält sich nebenbei mit Yoga, Golf und Joggen fit und hat obendrein gerade ein kleines Cafe mit dem Namen SPATZ eröffnet. Wie bitte machen, Verena? Wir haben mit ihr über Neuentdeckungen und Modetrends gesprochen, ach und über Ängste, Schweißbänder, Plateau-Buffallos und die Pubertät ihrer Tochter. Drama, Baby!

Name: Verena Malta
Alter: 40
Wohnort: Berlin/Köln
Beruf: CEO der Fashionmesse Show&Order & Mami!
Schuhgröße: 39
Lieblingskleidungsstück: Kleid von Anni Carlsson
Kontakt: hello@showandorder.com

Ohne welches Accessoire verlässt du nie das Haus?
Ohne meine Tom Ford Brille, für den optimalen Durchblick!

Wer war deine persönliche Designer-Neuentedeckung in letzter Zeit?
Anni Carlsson, Jasmina Jovy Jewellery und Schuhlabel aeyde

DER Mode-Trend 2016 oder ähm 2017?
Jump around mit Mules & Jumpsuits!

Deine schlimmste Modesünde?
Einige :) – Plateau Bufallos, Puma Bomberjacke & Schweissbänder…

Lebst du in der richtigen Stadt?
Ja! Zwischen Köln und Berlin mit rheinischer Fröhlichkeit und internationalem Großstadt-Charakter – die perfekte Kombi!

Was ist guter Stil?
Wenn man sich selbst treu bleibt!

Warum ist Mode wichtig?
Uniform kann jeder. Mode dient dem Ausdruck und der Selbstinszenierung!

Wofür gibst du zu viel Geld aus?
Besonders für hochwertige Basics und Klassiker, aber auch für Schuhe, dann ist da noch das Reisen und die vielen, schönen Kinderklamotten, aus denen meine Tochter so schnell rauswächst!

Was ist schöner: schenken oder beschenkt zu werden?
Schenken – ganz klar!

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du gerne mal einen trinken gehen?
Adele – mein Kumpel, die Diva!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Fantastisches Quinoa Chili Con Carne! Das erste Mal geschmeckt beim „SPATZ“ im Belgischen Viertel/Köln.

Wovor hast du Angst?
Unwetter zur Fashion Week und die bevorstehende Pubertät meiner Tochter Toni – zum Glück ist sie erst fast 3 ☺

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Relaxtes Mutter-Kind-Yoga, probieren geht über studieren!

Was sollte niemand von dir wissen?
Was ich gemacht habe bevor ich Messeveranstalterin wurde!

Das letzte Wort:
Wer sät, der wird auch ernten und wo gehobelt wird fallen auch Späne!

Photo: Show&Order, Wüstenhagen

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 29. Juni 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Bernd Kolb

Das 2 Minuten-Interview

Bernd Kolb ist Vordenker, Querdenker, Visionär, Gründer des Club of Marrakesh, Unternehmer und wie er selbst mit einem Augenzwinkern sagt: Berufener. Und das kam so. Als ehemaliger Topmanager, Unternehmer des Jahres und Vorstand für Innovation bei der Deutschen Telekom begann er sich immer mehr mit den großen Herausforderungen unserer globalen Konsumgesellschaft zu beschäftigen und nach Ansätzen für eine positive und nachhaltige Zukunftsgestaltung zu suchen. Er ging der Frage nach, warum wir uns wider besseres Wissen so schwer damit tun, nachhaltig zu denken und zu handeln und fand Antworten in den Begegnungen mit inspirierenden Menschen, die ihm die Weisheitslehren alter asiatischer Kulturen näher brachten. Diese Momente der Erkenntnis und Verbundenheit hielt er mit der Kamera fest und präsentiert sie derzeit und noch bis Ende September in der großen ATMAN-Ausstellung auf dem Gelände der Malzfabrik in Berlin. Wir wollten es genau wissen und sprachen mit Bernd über die wirklich wichtigen Dinge: Weisheit, den Sinn des Lebens und die Fußballeuropameisterschaft natürlich. Must read! Ach ja, und was war noch gleich im Jahr 2046?

Name: Bernd Kolb
Alter: 53
Wohnort: Yogyakarta (Java)
Beruf: Berufener ;)
Schuhgröße: 43
Lieblingsort: Yogyakarta
Kontakt:www.berndkolb.com

Was ist der Sinn des Lebens?
Der Sinn besteht darin, sein wahres Selbst zu entdecken, zu entfalten und zur Blüte zu bringen. Dann hat alles was wir tun Sinn.

Wer wird Fußball-Europameister?
Ha, ich muss zugeben, dass das für mich ehrlich gesagt weniger interessant ist, als die Frage selbst im Zusammenhang mit den restlichen Fragen. Aber es kann schon sein, dass für manche diese Frage so wichtig ist, dass sie neben dem Sinn des Lebens auftaucht. ;)

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ (Reinhold Niebuhr)

Was ist Weisheit?
Für mich bedeutet Weisheit „Fühlen“ – am Denken vorbei. „Erleben“ – ohne zu urteilen, ohne einzuordnen. „Eins-Sein“ im Innersten und Mitgefühl jenseits eines „Ich“ und „Du“. Einfach pures „Da-Sein“ und Verbundenheit jenseits der Äußerlichkeit.

Welcher Moment hat alles verändert?
Ich weiß nicht ob ein Moment alles verändern kann. Für mich ist jeder Moment auch Entwicklung. Wenn ich ihn überhaupt mitbekomme, diesen Moment. Wenn ich da bin und ihn wahrnehme. „Panta Rhei“, wie es der griechische Philosoph Heraklit einst ausgedrückt hat, „es ist nie derselbe Fluss, in den man steigt.“

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt!
Derzeit gibt es in Berlin einen wahrhaft magischen Ort, in der Malzfabrik. Das sage ich jetzt nicht aus der Absicht einer Bewerbung, sondern das meine ich wirklich so.

Hast du ein Hobby, von dem wir nichts wissen?
Ich habe EHRLICH kein Hobby – ich tue NUR Dinge, die für mich Sinn ergeben und Freude machen. Das ist kein Spruch, sondern mein tiefster Ernst :)

Du begegnest deinem 18-jährigen Selbst. Welchen Rat gibst du dir?
Das ist eine schöne Frage. Weil sie davon ausgeht, dass man sich überhaupt selbst begegnen kann. In dieser Begegnung liegt der Rat selbst: Erkenne, wer da wem begegnet.

Was würdest du gerne besser können?
Zeichnen.

Was sollte jede(r) im Leben einmal getan haben?
Im zeitgenössischen Kontext würde ich jedem in der Lebensmitte zu einem Sabbatical raten. Die Routinen und Gewohnheiten verlassen, sich selbst Raum und Zeit geben. Rein ins Abenteuer, nichts planen, Neues entdecken, in sich und drumherum!
Du wirst wiedergeboren, als was?
Ich glaube daran, dass wir immer lebendig bleiben und sich nur die Form ändert. Und die ist weniger wichtig als wir denken. Denn alles was wir als Form „verstehen“ ist nur ein Konstrukt unseres Verstandes und hat mit dem Lebendigen an sich nichts zu tun. Das ist es auch, worum es bei ATMAN geht. Was konkret als Bild in unserer Wahrnehmung beginnt, löst sich in seiner Form auf und was dann kommt ist reines Gewahrsein, Gefühl, Mitgefühl – die Essenz des Menschseins. Wer fühlen und mitfühlen kann, wird auch nachhaltig und friedlich leben. Es ist eine Frage des Bewusstseins, des Erkennens, das Materie eben NICHT das Wichtigste ist.

Du kannst mit einer Zeitmaschine reisen, welches Jahr stellst du ein?
2046

Mit welcher berühmten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gerne mal einen Tee trinken?
Da jetzt den einen oder die andere herauszugreifen ist schwer. Da gibt es einfach zu viele, die ich für gleichermaßen spannend erachte. Aber schön wäre es sicher, mal die ganze Ahnenreihe meiner Vorfahren zu treffen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Reis

Wovor hast du Angst?
Ganz ehrlich: vor nichts. Angst ist ein ganz schlechter Ratgeber.

Wann hast du zuletzt aus vollem Herzen gelacht und worüber?
Ich lache viel und meistens über mich selbst! :)

Was sollte niemand von dir wissen?
Unwahrheiten und Vorurteile. Alles Wahre über mich darf jeder wissen, ich führe kein Doppelleben :)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Das könnt nur ihr beantworten.

Das letzte Wort:
Danke.

Foto: Raimar von Wienskowski

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 21. Juni 2016 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Eric M. Landmann

Das 2 Minuten-Interview

Eric ist ein vielbeschäftigter Mann. Zum einen ist er Papa und hat damit den besten Job der Welt. Außerdem ist er noch Manager einer nicht ganz sooo unbekannten Berliner Kapelle mit dem Namen BEATSTEAKS, Gründer, Event- und Projektmanager beim ZentralRat Mitte, Kampagnenplaner bei der sally*s music &media GmbH und Mitesser im Prenzl’berger Lieblingsrestaurant Zum Dritten Mann, wo auch gerne mal etwaige Mando Diao Musiker nach dem Zechen auf Sitzbänken einschlafen. Neben musikalisch, kreativ-kulinarischen Amourösen verbindet uns auch die Liebe zur schönsten aller Sportarten. Denn Eric ist als eingefleischter Union- UND Bayern-Fan Edelsachverständiger in Sachen Fußball. Wir trafen ihn auf ein Wort und ein deutlich über zwanzig Minuten langes 2 Minuten-Interview ;) inmitten des EM Trubels und sprachen über sportliche Buletten, kompromisslose Abräumer und Gregor Gysi!

Name: Eric M. Landmann
Alter: 44
Wohnort: Berlin Britz
Beruf: Berater in Musik-, Medien- und Markenfragen
Schuhgröße: 43
Lieblingsverein: FC Union Berlin UND Bayern München
Kontakt: landmann@zentralrat-mitte.de

 

Wer war Ernst Kuzorra?
Das solltest du lieber einen Schalke Fan fragen. ;)

Wer wird Europameister und warum?
Deutschland, und wenn nicht Deutschland, dann Frankreich oder Belgien ;-)

Der beste Fußballer aller Zeiten ist/war:
Ich tue mich mit der Definition „bester“ sehr schwer, vor allem da ich nicht denke, dass ich mir darüber ein Urteil erlauben sollte. Mein Lieblingsfußballer auf jeden Fall ist Toni Kroos, obwohl sich über seinen Musikgeschmack wirklich streiten lässt… Wenn ihr mich aber fragen würdet mit welchem Fussballer ich am liebsten mal einen trinken gehen möchte, würde ich lieber mit Jerome Boateng, Arturo Vidal oder Arjen Robben los ziehen, wobei es mit Thomas Müller oder Franck Ribery sicherlich auch ganz lustig wäre…

Wer von den Beatsteaks kann am besten mit dem Ball?
Peter Baumann ist das Sport-Ass, ich glaube es gibt nichts, was er sportlich nicht kann.

Dein wertvollster Besitz:
Ich bin nicht so besitzorientiert, daher ist mir meine Familie auf jeden Fall das Wertvollste.

Ein Moment, den du nie vergisst?
Die Geburten meiner Töchter. Als Deutschland 2014 Weltmeister wurde und wir trotz Regen im WM Wohnzimmer an der alten Försterei das Spiel geschaut haben. 2004 sally*sounds in der Deutschlandhalle mit den Beatsteaks, Sportfreunde Stiller, Fettes Brot und Moneybrother, was zugleich das letzte Konzert in der Deutschlandhalle gewesen ist. Sowie der Auftritt der Beatsteaks 2007 bei Rock am Ring wo sich annähernd alle 80.000 Besucher bei „Let Me In“ hingesetzt haben um gleich wieder wild aufzuspringen.

Wenn du Fußballer geworden wärst, welcher aktueller Spieler entspräche dir am ehesten mit seiner Spielweise?
VIDAL: kompromissloser Abräumer und gleichzeitig pfiffiger Spielaufbauer…

Insel, iPod, nur drei Songs drauf. Welche?
Ihr merkt schon, ich lege mich nicht gerne fest, aber spontan würde ich folgende Songs sagen:
Bruce Springsteen „The River“
Beastie Boys „Sabotage“
Ton Steine Scherben „Der Traum ist aus“
(und von meinen Jungs, außer Konkurrenz, sei noch „Gentleman of the Year“ genannt ;-)

Du hast drei Wünsche frei, sag an:
Hm, was antwortet man hier, Weltfriede, ein gesundes und fröhliches Leben für meine Familie oder materielle Wünsche?  Im Moment würde ich mich darüber freuen, wenn Deutschland Europameister wird, Union noch einen spritzigen Stürmer kauft und Beatsteaks das Album des Jahres 2017 oder 2018 schreiben…

Mit welcher berühmten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gerne mal einen trinken gehen?
Ha ha, siehe oben ;-) außerhalb von Fußball ist es sicherlich spannend mit Gregor Gysi einen zu trinken oder Rio Reiser, wenn er noch leben würde…

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Spaghetti Bolognese, das bekomme ich gerade noch so hin, ansonsten überlasse ich das Kochen lieber meiner Frau.

Wovor hast du Angst?
Dass meinen Kindern etwas Schlimmes passiert.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Am 21.05. bin ich ein Elektroauto Probe gefahren, das war vielspektakulärer als gedacht.

Was sollte niemand von dir wissen?
Also das sollte nun wirklich niemand von mir wissen…

Das letzte Wort:
Tschüss

Foto: Matze Hielscher

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Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 15. Juni 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Claudia Fischer-Appelt

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Das 2 Minuten Interview

Wenn Claudia Fischer-Appelt auf dem Schlauch steht und frische Ideen braucht, geht sie kalt duschen und spielt eine Runde Skat. Nein Moment, sie geht laufen an der Schlei, bekämpft Riesenenten mit einem Stück Schokolade und geht dann gemeinsam mit ihr einen Trinken. Himmel hilf! Da kommt man ja nicht mehr mit. Wir empfehlen deshalb dringend selbst zu erlesen, was eine von Deutschlands ausgewiesenermaßen kreativsten Frauen so in petto und zu sagen hat – ihrem 18-jährigen Selbst, den perfekten Eltern und Karl Anders. So heißt nämlich ihre neue Agentur, ihr „Zirkel, der macht“, mit dem sie sich den Luxus gönnt, nur noch sinnvolle Projekte umzusetzen, die vor allem eines machen: Spaß! „The brain runs on fun“ ist ihr Motto und das merkt man! Letzte Woche haben wir uns endlich persönlich kennengelernt. Da war sie nämlich als Mitglied der Jury auf unserem Berlin fashion Film Festival unterwegs. Bei der Gelegenheit haben wir ihr dann auch gleich versichert, dass wir das mit der Bankausbildung auf keinen Fall erwähnen.

Name: Claudia Fischer-Appelt
Alter: für immer 39
Wohnort: Hamburg
Beruf: Designerin
Schuhgröße: 36
Lieblingsmarke: Henrik Vibskov
Kontakt: claudia@karlanders.de

 

Warum ist Karl anders?
Karl sagt was er denkt, riskiert auch gern mal was und hat immer eine klare Haltung. Und, er will immer wieder Dinge zum ersten Mal machen.

Die beste Werbung der letzten 12 Monate:
Können wir uns auf das beste Design einigen? Denn dann gibt es für mich ganz klar einen Favoriten: Die Corporate Identity für das NRW Forum von Kessels Kramer aus Amsterdam. Mutiger Auftritt, exzellentes Grafik-Design, guter Humor. Eine tolle Umsetzung der Idee des Unperfekten, Fluiden, Variablen…einfach großartig!

Gibt es die perfekten Eltern?
Aus meiner Sicht gibt es immer wieder Eltern, die perfekt sein wollen. Daher habe ich früher diejenigen ermutigt, es mal entspannter anzugehen. Heute antworte ich mit Nam June Paik: „When too perfect lieber Gott böse“.

Du begegnest deinem 18-jährigen Ich. Welchen Rat würdest du dir selbst geben?
Take your pleasure more seriously!

Welches Problem würdest du gerne lösen?
Das Gemecker der Alten über die Jungen regt mich richtig, richtig auf, das wär was!

Dir fehlt die zündende Idee, was tust du?
Laufen. Schokolade. Drink. In der Reihenfolge.

Wen bewunderst du?
Menschen, die unglaublich Kreatives erschaffen und sich immer wieder neu erfinden, wie z.B. Marina Abramovic.

Was kannst du gar nicht?
Ich kann mir nur ganz schlecht Namen merken. Schrecklich. Gesichter dafür ein Leben lang!

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt:
Es gibt da diese Laufstrecke an der Schlei bei Rieseby: durch den Wald direkt am Wasser lang. Hier fühlt sich’s an wie im Märchen.

Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen?
Einen Leuchtkasten von Thomas Hirschhorn, den mit den extra angetapten Schultern.

Würdest du lieber gegen eine Ente kämpfen, die so groß ist wie ein Pferd oder gegen hundert Pferde, die so klein sind wie Enten?
Geile Frage, da musste ich länger nachdenken und meine Kampftechniken überprüfen. Ich denke, ich nehme es mit der großen Pferdeente auf, wäre ja gelacht!

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Oh, das ist schlecht, ich kann gar nicht kochen. Außer simple Kinderessen habe ich das Thema in meinem Leben nicht auf die Kette bekommen, allein das Einkaufen macht mich schon fertig. Da ich aber sehr gerne, sehr gut esse, würde ich uns was leckeres Japanisches bestellen.

Wovor hast du Angst?
Dass irgendwas mit meinen Kids passiert.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich probiere gern Neues aus, wenn es kein Bungee Jumping oder so was ist. Zuletzt habe ich im März Wellenreiten probiert. Und Skat spielen, das hat mich allerdings furchtbar aufgeregt, das mache ich wohl nicht nochmal. Jeden Morgen kalt duschen wollte ich ausprobieren, dann unter der Dusche fiel mir auf, das hatte ich schon mal und es war einfach nichts für mich.

Was sollte niemand von dir wissen?
Neulich hat schon jemand das mit der Banklehre ausgeplaudert. Mehr Geheimnisse lasse ich nicht raus :)

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Die nach meiner Lieblingsband.

Das letzte Wort:
The brain runs on fun.

Photo: Anders Tellerraas

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 08. Juni 2016 | Tags: , , , , , , Keine Kommentare

Yasmine Orth

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Das 2 Minuten-Interview

Yasmine Orth ist eine Powerfrau: Beraterin, Kreativfilou, Yogi, alleinerziehende Mutter, aber vor allem Netzwerkerin. Sie betreibt einen Coworking-Space, lädt regelmäßig tolle Frauen zu spannenden Themen zum Salon Mondaine ins SOHO House ein. Ihr legendäres anno 2004 gegründetes Frauennetzwerk Goerlzclub heißt inzwischen THE LOVERS und hat sich hiermit auch für Männer geöffnet. Eine aktive Community für bewusstes Leben wenn man so will – oder der Goerlzclub in erwachsen. Vom 1. bis zum 3. Juli veranstaltet sie in der Nähe von Berlin ihr erstes ‚URBAN LIBERTINES – Conscious Living Yoga Retreat‚. Drei Tage lang bringt sie Lehrer, Coaches und Speaker zusammen um uns gestresste Großstädter mit Yoga, Meditation, Live Musik, Vorträgen, veganem Essen, Performances und vielem mehr dabei zu unterstützen, die eigene Balance zu finden. Wir sind als Partner dabei und freuen uns riesig. Vorher befragen wir Yasmine aber noch zu ihren persönlichen Energiequellen, stellen uns gemeinsam vor, wie es wäre, ein Mann zu sein und tanzen barfuß zu wiederentdeckten elektronischen Klängen.

Name: Yasmine Orth
Alter: 37
Wohnort: Berlin
Beruf: Beraterin, Creative Director & Connector
Schuhgröße: 40
Lieblingsasana: Paschimottanasana (Vorwärtsbeuge für Hingabe und Geduld)
Kontakt: facebook.com/yasmine.orththe-lovers.net

Beschreibe dich selbst in drei Worten:
Aktiv, neugierig, freiheitsliebend

Woraus schöpfst du Energie?
Aus der Liebe meiner Tochter. Wenn Wünsche, Projekte oder Events aufgehen. Wenn ich besondere Begegnungen habe, vor allem spontaner Art. Aus der kostbaren Zeit in meinem Garten und am Wasser. Wenn ich tanze. Und am allermeisten sicher, wenn ich meditiere, in der Gruppe Yoga praktiziere und mir viel Zeit für mich alleine schenke.

Wärst du gern mal für einen Tag ein Mann – und warum?
Auf jeden Fall. Ich würde gerne einmal spüren wie ein reifer Mann liebt, wie ein schwacher Mann leidet, wie ein mutiger Mann fühlt, wie ein schlauer Mann denkt und wie ein schöner Mann sich spürt.

Wann fühlst du dich in Balance?
Wenn ich mich angebunden, also verbunden fühle. Voll in meinem Körper, in meinem Herzen, offen und im Vertrauen. Ich liebe diese Mischung aus viel In- und Output während der Woche und totaler Entschleunigung und Natur am Wochenende. Und, wenn die Mischung stimmt, zwischen totalem Alleinsein und mit Anderen zusammen sein.

Was ist die größte Herausforderung als alleinerziehende Mutter?
Da gibt’s einige: In zu wenig Zeit viel zu schaffen, mehr zu erwirtschaften und dabei sich selbst nicht aus den Augen zu lassen, immer stark und vor allem der eigenen Tochter eine gute Mutter zu sein.

Die ganze Welt hört dir zu, was sagst du?
Hört mehr auf euer Herz. Schaut mehr in die Herzen und Augen der Anderen. Lasst die Liebe rein. Muss ich mir selbst auch oft sagen ;)

Womit hast du gerade zu kämpfen?
Immer mit der Zeit. Oft mit der Komplexität meines Denkens und dann Ruhe zu finden. Die Themenvielfalt, die ich mir ausgesucht habe, unter einen Hut zu bringen. Und eigentlich zu wenig Womanpower zu haben, um all die wichtigen Dinge umzusetzen, die ich gerne machen möchte. Vor allem mit unserem Verein. Es fällt mir oft schwer nach Unterstützung zu fragen.

Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Woran denkst du?
Ich liege auf dem Rücken und schaue in Baumspitzen und den weiten Himmel.

Du wirst wiedergeboren, als was?
Als die Seele, die ich bin. Nur noch freier und leichter.

Warum können nur Frauen den Planeten vor dem Untergang retten?
Haha. Wer sagt denn das? Es ist auf jeden Fall jetzt an der Zeit, dass Männer und auch Frauen dem weiblichen Aspekt in jedem von uns – auch in den Männern – mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung schenken. Das hatte in den letzten 3000 Jahren leider viel zu wenig Raum. Ohne dieses erhaltende Prinzip, welches Leben schenkt und in tiefer Liebe nährt, sieht es echt düster aus. Dabei wäre es am Sinnvollsten, wenn alle Menschen erkennen würden, dass Nachhaltigkeit bei unseren persönlichen Ressourcen anfängt. Wenn wir uns ständig aufbrauchen, ist es kein Wunder. Mehr Innenschau, mehr Selbstliebe, mehr Nächstenliebe, mehr Glück, mehr Gesundheit. Eigentlich recht einfach.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich lass mich lieber bekochen.

Wovor hast du Angst?
Ich denke jede Angst zeigt sich ab und zu (Unsicherheit/Verlust/Existenz/Krankheit). Angst, dass meiner Tochter und meinen Lieben etwas passiert. Aktuell sicher vor den weltweiten Krisen und vor allem vor der politischen Unsicherheit und Meinungsmache vieler Menschen, die von Angst bestimmt werden. Aber es ist mehr eine Sorge. Und Angst ist manchmal ja auch gut. Sie macht einen aufmerksam. Ich versuche dann ganz schnell wieder ins Vertrauen zu kommen und bin dankbar, dass sie sich gezeigt hat.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich geh seit ner Weile wieder ganz viel tanzen. Das Alte daran: elektronische Musik. Das Neue daran: nüchtern, barfuß und auch schon mal mitten am Tag. Im ersten Moment sehr befremdlich, dann macht es nur noch Spaß.

Was sollte niemand von dir wissen?
Wo ich das tue. Haha.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Das waren super Fragen.

Das letzte Wort:
LIEBE. THE LOVERS. DO WHAT YOU LOVE.

Photo: Claudia Casagrande

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 01. Juni 2016 | Tags: , , , , 5 Kommentare

Felix Hallwachs

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Das 2 Minuten-Interview

Felix Hallwachs ist ein unglaublich sympathischer Kerl. Zudem ist er Architekt und Geschäftsführer von Little Sun, der kleinen Solarlampe, die Licht überall dahin bringen soll, wo es keine dauerhafte Stromversorgung gibt. Hinter dem Social Business steht der Überkünstler Olafur Eliasson und Unternehmenssitz ist die wunderschöne deutsche Hauptstadt Berlin. Toller Typ, toller Job, tolle Company, richtig viel Sinn und der perfekte Ort? Was kann man da eigentlich noch so wollen vom Leben? Die einfachen Dinge selbstverständlich. Denn das Glück liegt in uns selbst, wie wir erfahren durften. Ach ja, und gute Energie. Unser Interview führten wir nämlich pünktlich zum Launch des revolutionären kleinen Solarladegeräts Little Sun Charge, das man ab heute kaufen kann. Vielen Dank, lieber Felix. Für alles eigentlich.
Name: Felix Hallwachs
Alter: 39
Wohnort: Berlin
Beruf: Architekt
Schuhgröße: 45
Lieblingsmonat: April
Kontakt: www.littlesun.com

Wenn du über Nacht die Welt verändern könntest, womit würdest du anfangen?
Global compassion & togetherness voranbringen – wenn wir alle unsere Gemeinsamkeiten entwickeln statt die Unterschiede zu kultivieren, wird die Welt sicher ein besserer Ort.

Kann Little Sun die Welt retten?
Wir glauben fest daran – aber ganz alleine schaffen wir das wohl nicht. Die Welt retten, das geht nur als globale Gemeinschaft. Wir produzieren nicht nur Solarprodukte, sondern versuchen, Menschen weltweit zu verbinden. Indem wir Gemeinsamkeiten statt Unterschiede unterstreichen, hoffen wir die emotionale Distanz zwischen globalem Norden und globalem Süden zu verkürzen.

Was machst du an bewölkten Tagen?
Ich suche die Sonnenstrahlen zwischen den Wolken. Und ich benutze die Sonne vom Vortag, das ist ja das Tolle an Solarlampen…

Eine Begegnung, die du nie vergisst:
Definitiv die erste Begegnung mit meinem Sohn, der letztes Jahr geboren wurde.

Verrate uns einen magischen Ort!
Den magischen Ort findet man am besten in sich selbst.

Was nimmst du dir schon länger vor, schaffst es aber irgendwie nicht?
Tausend Dinge – was wiederum dazu führt, dass ich nicht unbedingt immer genau die schaffe, die ich mir vornehme.

Womit kann man dich beeindrucken?
Damit, dass man alles schafft, was man sich vornimmt (aber nur wenn man sich viel vorgenommen hat).
Vor allem eigentlich mit Begeisterung, Energie und Enthusiasmus.

Die Welt im Jahr 2100 ist…
Hoffentlich etwas heller, sauberer und friedlicher als die heutige.

Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen?
Eine lange Liste! Wobei fast alles, was bei uns im Haus hängt, von Freunden und Bekannten stammt – von den Werken wusste ich immer erst, dass ich sie bei mir haben will, als ich sie im Atelier oder in der Galerie sah…

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Vermutlich Babygerechtes, gesund und eher wenig gewürzt – mein Sohn ist gerade ein Jahr alt geworden und probiert langsam alles aus, was sich in die Küche verirrt.

Wovor hast du Angst?
Davor dass den Menschen, die ich liebe, etwas zustößt. Und Klimawandel. Und vor den vielen Konflikten in der Welt. Und dem aktuellen Populismus in der Politik – leider gehört das mit auf die Liste.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Noch immer ist Little Sun an vielen Tagen ein Projekt, bei dem wir komplettes Neuland betreten. Ich frage mich also eher, wann ich wieder einmal etwas machen kann, das bereits bekannt ist. Und privat ist es mit einem Baby nicht anders. Ein wunderbares Abenteuer.

Was sollte niemand von dir wissen? Das werdet ihr leider auch hier nicht erfahren…

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wie können wir gemeinsam die Welt etwas besser machen? Und wie bekommen wir viel mehr Menschen dazu, an erneuerbare Energien zu glauben, und tatsächlich ihre Gewohnheiten zu ändern?

Das letzte Wort:
Solar Love für alle!

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 25. Mai 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

Brando

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Das 2 Minuten-Interview

Brando heißt eigentlich Marlon, Nachtigall ick hör dir trapsen. Na gut, groß gewachsen, dunkelhaarig, gutaussehend,… gekauft! Was viel wichtiger ist, der Junge kann singen. Über Dinge, mit Worten, Witz und Grips. Geboren in Berlin, aufgewachsen am Bodensee, zurück in der Heimat, am Boxi und drumherum. Dort enstand auch sein erstes Album „Nur der Anfang“, das wir fortan hoch und runter hören, weil es voll ist von Text und Poetry, weil es denken lässt, hoffen und fühlen im Jetzt. Das wollen wir genauer wissen und fragen nach. Bring it on! In diesem Sinne:“Karaokechor im Mauerpark, Vergnügungskomitee / Du bist Ost und West, Drum’n’Base und Ingwertee / Du bist der Hertha-Kahn, der Fernsehturm dein Flaggenmast / Hattest schon die Welt zu Gast bei dir im Admiralspalast / Bist die Weltstadt der Kultur und Sinfonie von Großstadt / Deine Partitur so legendär wie Mozart.“

Name: Brando
Alter: 30
Wohnort: Berlin
Beruf: Musiker
Schuhgröße: groß
Lieblingstextteile: „Je üppiger die Pläne blühen, um so verzwickter wird die Tat.“ Erich Kästner
Kontakt: brando.audio | Youtube

Wie klingt Berlin? Immer anders.
 
Wenn dein Album „Nur der Anfang ist“, was kommt als nächstes? lorem ipsum dolor sit amet

Eine Entscheidung, die du nie bereuen wirst: Dieses Album gemacht zu haben. Trotz vieler Schwierigkeiten, den damit verbundenen Umwegen und einer langen Zeit, die es dann alles am Ende gedauert hat – der ganz Stress hat sich gelohnt.

Wer oder was inspiriert dich? In meiner Musik geht es sehr oft um Geschichten und um die Beschreibung von  Bilderwelten in denen sich alles abspielt.
Viel Inspiration kommt daher aus Filmen, die eine faszinierende Story mit starken Bildern vereinen. Von Independent und Underground bis in den Mainstream – von ‚Jess Franco‘ bis ‚Tony Scott‘ oder ‚Christopher Nolan‘ – von ‚city of god‘ und ’she killed in ecstasy‘ bis ‚Star Wars‘ oder ‚Blade Runner‘.

Was singst du unter der Dusche? Egal wie genau ich jeden Tag hinhöre – es ist dort immer so laut, dass ich es nie verstehen kann. Ehrlich.

Insel, iPod, nur drei Songs drauf. Welche?Wenn ich irgendwann auf einer Insel landen sollte – ist sowieso alles egal. So oder so. Daher: „Billie Holiday – Warpaint“; „Sugar Man – Rodriguez“; „Crimson – Morcheeba“ oder „Maggot brain – Funkadelic“.

Welche Eigenschaften schätzt du an einem Menschen? Aufrichtigkeit & Loyalität.

Wovon hast du letzte Nacht geträumt?Dass Russell Westbrook und die Oklahoma City Thunder NBA-Champions werden. Das träume ich aber jede Nacht.

Was wolltest du als Kind werden? Etwas was mir Spaß macht und was ich gut kann.

Mit welcher berühmten Persönlichkeit würdest du gerne mal einen trinken gehen? Marlon Brando oder Cara Delevigne.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen? Spaghetti nach „Mitten im Leben“ Rezeptur. Wann wollt ihr vorbeikommen? Sag schnell.

Wovor hast du Angst? Vor Vorurteilen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das? Neulich habe ich ein Album gemacht.

Was sollte niemand von Dir wissen? Wenn es um Musik und Filme geht – kann ich ein ekelhafter Nerd sein.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen? Welche Fragen? Warum gibt es kein Synonym für Synonym? Wie schwer ist ein Haus? Kann Gargamel die Schlümpfe wirklich zu Gold machen?

Das letzte Wort: Cordon Sport.

Photo: Caspar Hees

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 18. Mai 2016 | Tags: , , Keine Kommentare

Alexander Dorenberg

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Das 2 Minuten-Interview

Mein Gott, kann der Kerl singen. Alexander Dorenberg spielte auf unserem allerersten Golden Dinner im seligen Jahre 2012. Am Sonntag war er einer von vier musikalischen Ehrengästen auf unserem Agenturgeburtstag. Spätestens, als er mit seiner Akustikgitarre zu rappen begann, war es vollends um eine jede und einen jeden im Ringsum geschehen. Mit feuchtfröhlichen Augen mussten wir ihn direkt zum Interview bitten, schließlich wollen wir nochmal ganz genau hinhören und nachspüren ob hinter der wundervollen, warmen Stimme auch eine melodiöse Seele schlummert. Und wie! Poetisch, tiefsinnig, herrrlich bei sich. Sein wichtigster Besitz? Lest selbst! Danke Alex, bis zum nächsten Ton.

Name: Alexander Dorenberg
Alter: 39
Wohnort: Berlin
Beruf: Musiker
Schuhgröße: 44/45
Lieblingston: Das Rauschen der Blätter in Baumkronen an einem leicht windigen Sommertag.
Kontakt: über www.audiopics.de oder www.dorenberg.de

Insel, iPod, nur drei Songs drauf. Welche?
Give it away now, Bohemian Rhapsody, God only knows

Wenn du kein Musiker geworden wärst, dann wahrscheinlich:
Lehrer oder Comiczeichner

Dein wertvollster Besitz:
Meine Erinnerungen.

Ein Moment, den du nie vergisst?
Eine Session bei einer Party von Freunden in New York.

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt:
Eldert Street 345, Bushwick, New York, Hausdach

Wen bewunderst du?
Generell Menschen, die mutig genug sind, Freiheit trotz großer Widerstände zu verteidigen. Und David Bowie (R.I.P.)

Was muss unbedingt noch erfunden werden?
Eine Welt, in der die Menschen zusammen leben wie in „Imagine“ von John Lennon oder in “Star Trek“. Der Schwerpunkt liegt hier auf Bildung. Ausbeutung und Umweltzerstörung sind überwunden. (Beamen wäre dann – nebenbei – natürlich auch ganz cool!)

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt?
Negativ: Die Dreistigkeit vieler machthungriger Menschen und die damit verbundenen Ungerechtigkeiten, von denen man täglich in den Nachrichten hört! Dass viele friedliebende Menschen oft keine Möglichkeit haben, sich machtpolitischen Spielchen zu entziehen, ist wirklich eine Schande und bewegt mich. Schaltet das Radio an und sucht euch einen Konflikt aus!
Außerdem: Eine Beerdigung, bei der ich „Tears in Heaven“ gespielt hab. Der Verstorbene war Clapton-Liebhaber, die Trauerfeier war sehr emotional und als ich anfing zu singen, war ich überrascht, das meine Stimme klar und kräftig aus mir heraus kam.

Mit welchem Musiker würdest du gern mal einen Song einspielen?
Steve Vai

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Selbstgemachte Pizza und als Nachtisch hausgemachten New York Cheesecake mit Frucht-Topping.
Alternativ: vegetarischen Döner (Seitan-Basis)

Wovor hast du Angst?
Hilflos und zur Untätigkeit verdammt zu sein. Solange ich ein selbstbestimmtes Leben führen kann, in dem ich Schritte plane, um meine Perspektiven zu verwirklichen, hält sich meine Angst in Grenzen.

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich hab vor ein paar Tagen ne Ben & Jerry´s-Sorte ausprobiert, die ich noch nicht kannte und das war: lecker!

Was sollte niemand von dir wissen?
Ich bin ein Stufe-3-Mutant, der seine Form wandeln kann und die AFD ausspioniert.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Ihr wart gut! Mir fällt gerade keine ein.

Das letzte Wort:
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! (aus “Stufen“, H. Hesse)

Photo: Nadine Liebermann

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 11. Mai 2016 | Tags: , , Keine Kommentare

Hendrik Otremba

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Das 2 Minuten-Interview

Hendrik Otremba singt. Hendrik Otremba malt. Und wie!? Also beides. Und dann ist er auch noch Dozent, arbeitet als freier Autor, Journalist, Lektor, Liedtexter und moderiert eine eigene Radiosendung bei BYTE.FM. Mannomann. Mit seiner Band Messer ist er inzwischen in weiten Indiewelten stadtbekannt wie ein grauer Hund. Seine Bilder rauschten durch den Blätterwald, platzierten sich auf diversen Plattencovers und zierten und zieren die Wände zum Beispiel der Sammlung Jäger. Letzten Freitag eröffnete er gemeinsam mit Thorsten Nagelschmidt aka Nagel seine aktuelle Ausstellung in der Neuköllner Tennis Bar. Auf ein Wort, Herr Künstler! Haben Sie eigentlich einen Lieblingsfilm?

Name: Hendrik Otremba
Alter: 31 Jahre
Wohnort: Berlin
Beruf: Künstler
Schuhgröße: 42
Lieblingswerkzeug: Messer
Kontakt: www.hendrikotremba.de

 

Wer oder was inspiriert dich?
Filme, Bücher, Gemälde, recht unspektakulär.

Was gibt dir mehr: Musik oder Malerei?
Das kann ich nicht differenzieren, malen ist aber härter, wenn es da mies ist, ist es richtig mies.

Wo sollte unbedingt eines deiner Bilder hängen?
Im Gefängnis.

Dein Song für die Ewigkeit? Ja, nur einer!
Scott Walker – It’s raining today

Das größte Problem deiner Generation?
Kurzsichtigkeit.

Was wolltest du als Kind werden?
Sänger und Detektiv, ich hab es also geschafft.

Welche Erkenntnis hättest du gerne schon mit 20 gehabt?
Rauchen ist schlecht für die Haut.

Was kannst du gar nicht?
Backen.

Welcher Moment hat alles verändert?
Meine Geburt, danach war für mich alles anders.

Was läuft schief?
Alles?

Du kannst mit einer Zeitmaschiene reisen. Welches Jahr stellst du ein und warum?
2015. War schön.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gerne mal einen trinken gehen?
Pogo McCartney

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Pasta a la Norma

Wovor hast du Angst?
Dass es meinen Lieben nicht gut geht.

Welche Superheldenkraft hättest du gern?
Unsichtbar machen können.

Was sollte niemand von dir wissen?
Ich bin unfassbar eitel.

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Was ist dein Lieblingsfilm?

Das letzte Wort:
Love.

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 04. Mai 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Lucia Jay von Seldeneck & Verena Eidel

 

 

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Lucia Jay von Seldeneck & Verena Eidel

Das 2 Minuten-Interview

Autorin Lucia und Fotografin Verena sind zwei echte Berliner Pflanzen oder so. Zumindest fühlen, leben und atmen sie die Stadt in vollen Zügen. Als Sprachrohr des Heimathafen Neukölln und als dynamisches Duo des ‚111 Orte, die man kennen muss‘-Imperiums, fassen sie in Wort, Bild und Erlebnis, was und wer so geht zwischen KW und Basdorf. In ihrem neuesten gemeinsamen Werk nämlich bringen sie uns die schönste Stadt der Welt durch die Augen, Ohren und Münder von 111 Berliner Originalen näher. Grund genug, die beiden mal selbst auf Herz, Nieren und Hauptstadtader zu testen und nebenbei höchst feierlich und mit großer Freude zwei druckfrische Exemplare von ‚111 Berliner, die man kennenlernen sollte‚ an die besonders Metropolverliebten unter euch zu verlosen. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚MERKSTE SELBER, ODA?‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de. Kann los jehn! Aber immer schön sachte, der Berliner lässt sich ja bekanntlich nich jerne drängeln.

 

Name: Lucia Jay von Seldeneck | Verena Eidel
Alter: 38 | 40
Wohnort: Berlin Kreuzberg | JWD
Beruf: Autorin/Pressesprecherin im Heimathafen Neukölln | Grafik/Fotografie
Schuhgröße: 40 | etwas zu groß
Lieblingsort in Berlin: Der Landwehrkanal – von der Geranien-Terrasse der Ankerklause bis zum Urbanhafen und weiter zum lauschigen Platz unter der Weide: Hier stimmt die Mischung. | mindestens 222
Kontakt: luciajay@googlemail.de | www.eidel.org

Der Berliner ist…
Lucia: Charmant, höflich, aufmerksam, zuvorkommend – und natürlich nie um eine Antwort verlegen: Also los geht’s!
Verena: an sich ein recht freundlicher Zeitgenosse, der gerne ein wenig schnodderig von der Seite angequatscht wird – dann erst kann er adäquat antworten.

 

Du hast Besuch von Freunden, die zum ersten und letzten Mal in der Stadt sind. Was macht ihr?
Lucia: Dahin gehen, wo Berlin sein wahres Gesicht zeigt: Zuerst eine Busfahrt (Busfahrer: „Bitte aus der Lichtschranke treten. Ick hab Zeit. Ihr nich.“ ) Dann ins Prinzenbad (Gedrängel vor der Imbissluke, einem reicht’s: „Sterben müssen wir alle, aber ick lass mir nich jerne drängeln.“) – und abschließend in die Hasenschänke (Einen Pott Kaffee oder ein kaltes Bier mitten im Grünen, was braucht man mehr zum Glücklichsein – und da ist dann selbst der Berliner ausnahmsweise mal voller Lob: „Kannste nich meckern.“)
Verena: Eine Nachtfahrt durch Berlin – immer absprungbereit sich ins Getümmel zu stürzen… vom Ku’damm bis zur Frankfurter Allee und über Treptow nach Wannsee zurück und wenn Sommer ist wird noch gebadet.

 

Kurzer Test: Was bedeutet JWD?
Lucia: Damit ist alles gemeint, was jenseits vom eigenen Kiez liegt. Man sollte immer gut abwägen, eine Einladung dorthin anzunehmen –  falls wirklich alles stimmt: Leute, Musik, Essen, Nachtbusverbindung, kann man es durchaus einmal wagen. Grundsätzlich ist es aber besser, im eigenen Kiez zu bleiben und JWD zu meiden.
Verena: JanzWeitDraussen – da wo ich wohne eben

 

Der Kiez oder das Kiez?
Lucia: Kiezhausen
Verena: MEIN Kiez – darauf kommt es doch an.

 

Eine Begegnung, die du nie vergisst:
Lucia: Ein ganz normaler Samstagnachmittag irgendwo in Berlin. Auf einmal geht ein Fenster im ersten Stock über mir auf und ein Mann im Unterhemd beugt sich raus: „Entschuldigung! Eine Frage! Ist heute Freitag oder Samstag?“
Verena: Wie mir ein junger Mann den Abend rettet.

 

Du MUSST in eine andere Stadt umziehen. Wohin?
Lucia: Vielleicht Reykyavik. Da wird es allerdings im Winter gar nicht hell… Vielleicht besser Marseille? Hmm, soll gefährlich sein… Oder Lissabon? Das wäre aber dann wirklich ganz schön weit weg…
Verena: Ich ziehe nach Marseille – rauher Charme, offenes Meer und an Stelle von Currywurst gibt’s Austern an der Bude.

 

Warum sollte jeder mal ein Stück/Konzert im Heimathafen gesehen haben?
Lucia: Amüsemang für die ganze Mischpoke!
Verena: Weils einfach schön ist – ein Wohnzimmer mit ordentlich Stuck an `er Decke.

 

Dein Lieblingsschimpfwort?
Lucia: Dieser Trottel – das war das schlimmste Schimpfwort, das meine Großmutter kannte. Es wurde selten, aber dann mit unmissverständlicher Verachtung verwendet. Das hat sich eingeprägt.
Verena: HimmelArschundZwirn – was für eine Frage!

 

Welches Kunstwerk würdest du gern besitzen?
Lucia: Ts ts – Besitz macht doch nicht schöner!
Verena: Ich suche einen Mäzen für eine Zeichnung von Fidus „Frei nach Dieffenbach“ – es würde bei mir in der Küche hängen. So lange werde ich mit dem Abdruck auf einer Postkarte vorlieb nehmen.

 

Was ist gute Kunst?
Lucia: Ihr Spezialist für Druckfedern, Zugfedern, Schenkelfedern und Drahtbiegeteile (Gutekunst Federn)
Verena: Wenn sie nicht das Ego des Künstlers nährt.

 

Dein Lieblingswort/Redewendung auf Berlinerisch?
Lucia: Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist.
Verena: Mach Ballett, Mutti!

 

Was sollte jeder in seinem Leben einmal getan haben?
Lucia: In die S-Bahn steigen, an der Endstation aussteigen, nach dem nächsten See fragen, durch den Wald laufen, bis zum See, rein ins Wasser, rausschwimmen, immer weiter, bis das Ufer ganz miniklein ist.
Verena: Lieben.

 

Wann eröffnet der BER?
Lucia: Der WER?
Verena: Ooooh, das hat Zeit – so lange plagen mich keine Flugrouten über dem Schlafzimmer.

 

Mit welcher Berliner Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gerne mal einen trinken gehen?
Lucia: Christoph Schlingensief, Mascha Kaléko, Joachim Ringelnatz, Rio Reiser – vielleicht aber nicht mit allen auf einmal. Oder vielleicht doch?
Verena: Mit Franz Hessel durch Berlin spazieren oder mit Anita Berber tanzen gehen, aber trinken…?

 

Ein Pinguin mit einem Sombrero kommt in den Heimathafen und sagt:
Lucia: „Wat’n ? Den hab ich mir nicht gekauft –  das war ein Abschiedsgeschenk von den Jungs aus Mexiko!“
Verena: Hola chicas! (Er kann noch nicht besser spanisch)

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Lucia: Dieses Wochenende? Dann natürlich Spargel!
Verena: Kommt gerne vorbei – es gibt Chicorée Chicken!

 

Wovor hast du Angst?
Lucia: Vor den Autotüren, wenn ich mit dem Fahrrad auf der Karl-Marx-Straße fahre – zum Glück ist hier ja jetzt für die nächsten Jahre Baustelle!
Verena: Vor der vollkommenen Technisierung.

 

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Lucia: Ich habe einen Swing-Tanzkurs gemacht. Nun ja, ich konnte nicht sehr oft in den Spiegel vor uns gucken, weil ich mich so auf meine Füße konzentrieren musste – aber ich schätze, genau das hat kein so gutes Bild abgegeben! Jetzt überlege ich gerade mit Synchronschwimmen anzufangen.
Verena: Irgendeine Süßigkeit im Bananenblatt auf der Thai-Wiese im Preussenpark.

 

Was sollte niemand von dir wissen?
Lucia: Keine Geheimnisse!
Verena: Alles.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Lucia: Wie, was, das war’s schon? Wollt ihr etwa gar nicht wissen, wie wir die 111 Berliner ausgewählt haben? Das ist doch unsere Lieblingsfrage…
Verena: Was ich an dem Buch „Fragebogen“ von Max Frisch schätze.

 

Das letzte Wort:
Lucia: Nu is aba jut.
Verena: Dafür sind andere zuständig.

 

Wer ist Jack?

 

Wer ist Jack?

Das 2 Minuten-Interview

‚Wer ist Jack?‘ ist keine Frage, sondern eine Ansage. Seit 2012 entwickelt die selbig benannte internationale Formation um den Schauspieler und Musiker Sven Carl Gusowski und den Autor und Regisseur Christian David Fischer interdisziplinäre Kulturprojekte mit Schwerpunkt Theater und lokale Verankerung in Berlin Neukölln. Inhaltlich dreht sich alles um die Themenkomplexe Identität und Fragmentierung von Persönlichkeit u.a. durch die „neuen“ Medien, Vereinzelung und Isolation in sozialen Ballungsräumen, sowie um eine Definition der Begriffe „Heimat“ und „Zuhause“. Uff, also zu Deutsch: geht mal wieder vor die Tür, da sind noch mehr! Wer oder was jetzt genau Jack ist und wenn ja wieviele, wissen wir nicht. Letzte Woche aber feierten sie oder er Premiere ihrer/seiner Heimatlosenrevue ‚Wandering Stars‚ im geliebten Heimathafen. Am 21./ 22./ 29. und 30. April habt ihr noch einmal die Chance der Sache nachzugehen. Prädikat: unbedingt machen! Wieso, weshalb, warum? Wollten wir auch wissen und haben auf jede Antwort eine Frage bekommen. Oder so ähnlich.

 

Name: Jack Buginithi
Alter: Zeitlos
Wohnort: Berlin Neukölln
Beruf: Künstler-Kollektiv
Schuhgröße: L
Lieblingsstück: Erbeertorte
Kontakt: weristjack.de

 

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Wer ist Jack?
Wird gerade diskutiert.

 

Stell dir vor du musst fliehen, welche drei Besitztümer nimmst du mit?
Kopfkissen (ohne kann ich nicht schlafen), Ukulele, aktuelles Textbuch, kommentierte Fassung.
 

Was bedeutet Heimat für dich?
Ich komme gern aus Ost/West/falen, ich wohne gerne in Ost/West/Berlin, ich würde gerne mal so richtig GO WEST, aber ich reise bald erstmal nach China und Sri Lanka. Sonst so: ‚Wherever I lay my hat… ‚(Marvin Gaye)
 

Der wichtigste Moment in deinem Leben?
Ich bin bereit!

 

Neukölln is beste?
Linsensuppe. Gönn dir. Parallelgesellschaft. Lebt friedlich nebeneinander, ohne, dass alle gleich sein müssen – geht doch!

 

Wofür gibst du zu viel Geld aus?
Miete. Kein Abwärtstrend in Sicht.

 

Die Rolle deines Lebens?
Salto rückwärts, aus dem Stand. Kann ich zwar noch nicht, habe aber zum Glück noch etwas Leben vor mir.

 

Kann Kunst die Welt retten?
Sobald ich den Salto kann, geht’s los.

 

Was wäre die erste Sache, die du tätest, wenn du unsichtbar wärst?
Rumlaufen und Ohrfeigen verteilen, dazu Zettel hinterlassen mit Vorschlägen, wie die Welt zu retten ist.

 

Wenn Gott allmächtig ist, kann er dann einen Stein erschaffen über den er selbst nicht springen kann?
Wenn Gott allmächtig ist, könnte er dafür sorgen, dass ich mich bei Bedarf unsichtbar machen kann!

 

Mit welcher bekannten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gern einmal auf der Bühne stehen?
Gott. Aber zählt das als Antwort, wenn es um ‚tot‘ oder ‚lebendig‘ geht? Immerhin ‚bekannt‘ und ‚Persönlichkeit‘ gildet schonmal…

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Vegetarische Dosen-Ravioli. Lasst uns lieber zu Christian gehen (Eintöpfe in allen Variationen!)

 

Wovor hast du Angst?
Davor alles richtig und alles gut zu machen.
(Puh, ihr habt aber auch Fragen auf Lager… Da hab ich direkt Angst vor der nächsten Frage…)

 
Was hat dich zuletzt emotional berührt?
Siehste! Ich hab’s gewusst!

 

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Sofort das Barvermögen aller Deutschen in einen Topf tun und dann jedem die gleiche Summe zukommen lassen. Dann hätte jeder ca 60.000. Da wär ich neugierig, wie’s dann weitergeht.

 

Was sollte niemand von dir wissen?
Was passieren würde, wenn ich hier das Sagen hätte.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
„Warum gibst du keine Antwort auf die Frage, wer Jack ist?“

 

Das letzte Wort:
Wir haben auf alles eine Frage.

 

Photo: Rene Jaschke

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 20. April 2016 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Anja Vatter

 

Anja Vatter

Das 2 Minuten-Interview

Anja Vatter ist einer unserer Lieblingsmenschen – scharfsinnig, feingeistig, liebevoll, begeisternd, begeistert und mit einem großen (Kämpfer)herz ausgestattet. Wenn es einer Definition für Rock’n‘Roll bedarf: bittesehr! Anja schreibt Texte, verlegt Gedrucktes, macht in Papier, faltet, streicht und streichelt, glaubt an und formt das Gute und Schöne, füllt es mit Licht und verschenkt es mit Liebe. Seit einiger Zeit schreibt sie auch für uns, genau hier in diesem Magazin, Texte übers Süßholzraspeln beispielsweise oder Juniqe Bademode und wir sind sehr froh darum. Liebe Anja, heute geht es mal um dich. Lass krachen, hier sind deine Fragen. An alle anderen: viel Spaß beim Genuss der nächsten zwei Minuten!

 

Name: Anja Vatter
Alter: im allerbesten Alter nach 39: nichts muss mehr, alles kann noch.
Wohnort: Berlin (und ein bisschen Bern)
Beruf: Texterin, Verlegerin, PR-Fräulein, Ladenmitbesitzerin
Schuhgröße: 39
Lieblingswort: flamboyant
Kontakt: www.anjavatter.com und www.vatterundvatter.de

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Antwortest du auf die Frage ‚Wie geht es dir?‘ immer ehrlich?
Kommt darauf an, wer fragt.

 

Wie geht es dir?
Fantastisch. Hinter mir liegt ein rundes Geburtstagswochenende im zeitlosen Freunde-Flow.

 

E-Books, E-Mags etc., alles wird digital. Stirbt Print wirklich?
Natürlich nicht. Printprodukte werden sich aber verändern und uns ganz neue Universen des Bedruckten erschließen. Und übrigens: Die Haptik, das Rascheln und der Geruch von bedrucktem Papier kann nicht ersetzt werden.

 

Wann hast du deinen letzten Brief geschrieben?
Und abgeschickt? Vor wenigen Wochen. Und seit 4 Jahren schreibe ich einen Brief an meinen Sohn. Den bekommt er mit 18, wenn ich ihm so richtig auf die Nerven gehe.

 

In welcher Form sind Worte am schönsten?
Handgeschrieben oder mundgehaucht mit wundersamem Platz zwischen den Zeilen.

 

Du auf einer einsamen Insel, welche drei Bücher nimmst du mit?
Nico Paech’s »Die Befreiung vom Überfluss« (zur Reduktion aufs Wesentliche), »The Ship of Theseus« von J.J. Abrams und Doug Dorst (für das totale Gegenteil) und »Spieltrieb« von Juli Zeh (weil es das beste Buch moderner Zeit ist). Und als kleines Extra: 500 unbeschriebene Seiten, gebunden.

 

Die wichtigste Erfindung der Menschheit?
Buchdruck.

 

Welcher Moment hat alles verändert?
Ich lernte lesen. Und die Welt ging auf.

 

Was kannst du gar nicht?
Das Überleben von Topfpflanzen sichern.

 

Welchen Rat würdest du gern jedem Menschen geben?
Es gibt so viele Wahrheiten wie Menschen.

 

Dein Lieblingsschimpfwort?
Chutzemischt.

 

Bitte ergänze: Für einen Tag wäre ich gern mal…
…mein Gegenüber.

 

Wo ist deine Heimat?
Da, wo ich in den Seelen lieber Menschen lesen kann, und sie meine Sätze eloquent beenden.

 

Erzähle uns einen Witz!
„Monotheistische Gottheit mit einem Buchstaben? J.“
(Danke, Berlin. Hätt‘ ich ohne dich nie verstanden.) (Wir auch nicht! Anm.d.Red.)

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ich würde das Kochen meinem Freund überlassen, aber mit Hingabe und viel Leidenschaft den Tisch decken, individualisierte Tischkärtchen schreiben, passende Getränke aussuchen und eine entspannte (weil nicht kochende) Gastgeberin sein.

 

Was würdest du verändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Den einen oder anderen zurückholen, der zu früh weitergezogen ist.

 

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Letzte Woche zwei Freundeskreise gemischt. Hat fantastisch funktioniert. Und dazu übrigens Lammbries gegessen. Das war auch eine Premiere.

 

Was sollte niemand von dir wissen?
Dass ich mir nie merken kann, wie man »Matratze«, »Terrasse« und »vermeintlich« richtig schreibt.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
»Was kommt nach der Zukunft?«

 

Das letzte Wort:
…ist noch lange nicht gesprochen. Und geschrieben erst recht nicht.

 

Photo: martinbichsel.ch

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 13. April 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Sarah Britton

 

Sarah Britton

Das 2 Minuten- Interview

Junges Gemüse, inspirierende Pflanzen – Sarah Britton ist so etwas wie der Superstar der jungen, Trend- und Substanz-bewussten Foodblogszene. Preise über Preise sammelt sie mit ihrem Blog und ihren unnachahmlich leckeren und gesunden Rezepten aus Wurzel, Blatt und Frucht. Sie gibt Workshops zum Thema Detox und gesunde Ernährung, spricht auf TED Talks, kollaboriert mit Sterne-Köchen hier und anderswo und ihre mundwässernden Kreationen funktionieren im Noma’s Test Kitchen, dem Nordic Fod Lab, verschiedenen Restaurants in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen und vor allem auch bei dir zuhause. Ihr erstes Kochbuch MY NEW ROOTS nämlich, das bereits zum Kassenschlager in den USA und anderen Teilen der Welt avancierte, gibt es jetzt endlich auch auf Deutsch. Pünktlich zum Release, der übrigens heute Abend ab 18.30 Uhr im Kochhaus Prenzlauer Berg gebührend gefeiert wird, haben wir uns mal unterhalten, über kulinarische Vorlieben, grüne Ernährung, Meisterwerke und Hot Dogs. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, für den haben wir ein Leckerli in petto. Schreibt eine Mail mit dem Betreff ‚MIR GRÜNT SO GRÜN‘ an hurra@muxmaeuschenwild.de und staubt eine druckfrische Kopie von ‚MY NEW ROOTS‘ ab. Wohl bekomm’s!

 

 

Name: Sarah Britton
Alter: 33
Wohnort: Kopenhagen, Dänemark
Beruf: Holistische Ernährungsberaterin, Food Blogger, Rezeptentwicklerin
Schuhgröße: 39
Lieblingsessen: Alles mit Avocado :)
Kontakt: sarah@mynewroots.org

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Wo liegen deine Wurzeln?
Meine Wurzeln sind tief in Kanada vergraben, da komme ich ursprünglich her. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal dahin zurückziehe…

 

Was war deine letzte Mahlzeit?
Ich hatte einen großen Spinatsalat mit Kichererbsen, Süßkartoffeln, Paprika, Sprossen aus dem eigenen Garten und Avocado.

 

Was sagst du Leuten, die behaupten eine vegetarische Ernährung liefere nicht genügend Nährstoffe?
Dieses RIESIGE Missverständnis müssen wir wirklich mal ausräumen! Es ist total leicht, alle benötigten Nährstoffe aus einer pflanzlichen Ernährung zu ziehen, solange man auf ausbalancierte Vollwertkost achtet.

 

Ein Rezept, dass jeder hinbekommt?
Meine Vier Ecken Linsensuppe, das Rezept findet man in meinem Blog und auch im Kochbuch. Es ist ein toller Einstieg, wenn man anfangen möchte, sich gesund zu ernähren – vor allem wenn’s mit Zeit und Geld eher knapp aussieht.

 

Was ist deine Lieblingsjahreszeit?
Sommer! Ich liebe Schwimmen und einfach viel Zeit draußen zu verbringen, also sind mir die warmen Monate die Liebsten.

 

Du triffst dein 18-jähriges Ich. Welchen Rat gibst du dir selbst?
Ich würde mir sagen, dass dünn sein, nicht alles ist. Wenn ich eines in meinem Studium gelernt habe, dann ist es, dass Frauen Kurven haben sollen. Ich kann ganz selbstsicher sagen, dass ich nie gesünder war als jetzt – und das obwohl ich nicht gerade superschlank bin. Ich bin stolz auf meinen Körper und liebe ihn genau so, wie er ist.

 

Was hast du als Kind am liebsten gegessen?
Hot Dogs!

 

Dein größtes Meisterwerk bisher?
Mein Kochbuch. Ich habe in nichts Anderes in meinem Leben so viel Zeit, Energie und reine Liebe gesteckt. Es war ein unglaubliches Projekt, auf das ich sehr stolz bin. :)

 

Was hast du letzte Nacht geträumt?
Ich habe geträumt, dass ich durch die Provence in Frankreich reise. (Wir auch! Haben wir uns da vielleicht irgendwo getroffen? Anm. d. Red.)

 

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du gern mal einen trinken gehen?
Alice Waters

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Etwas Saisonales, hoffentlich mit regionalen Zutaten. Ich weiß es nie, bevor ich einkaufen gehe! :)

 

Wovor hast du Angst?
Es macht mir Angst, wie sehr unser Ernährungstil der Umwelt schadet. Ich habe Angst, dass, aufgrund der schlechten Entscheidungen, die wir heute treffen, die Welt meines Sohnes ganz anders aussehen wird.

 

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Ich würde jeden ermutigen, auf einen pflanzenbasierten Lebensstil umzusteigen!

 

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich habe neulich schwarzen Knoblauch ausprobiert und liebe ihn. Ich verwende ihn in allen Rezepten, von Suppen und Eintöpfen bis hin zu Saucen und Dressings. LECKER!

 

Was sollte niemand von Dir wissen?
Dass ich statt Literatur Kochbücher lese.

 

Das letzte Wort:
Ich bin sehr dankbar in Deutschland so viele Leser zu haben und bin begeistert, dass mein Buch jetzt übersetzt wurde! Ich liebe dieses Land so sehr <3

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 06. April 2016 | Tags: , , , , Keine Kommentare

Sebastian Szary

 

Sebastian Szary

Das 2 Minuten- Interview

Sebastian Szary ist ein Drittel Moderat und eine Hälfte Modeselektor. Das ist keine mathematische Unmöglichkeit, sondern die reine, pure, unvernünftige Wahrheit. Made, born, raised in Rüdersdorf und Berlin-Ost macht Szary, wie ihn Freunde (und alle anderen eigentlich auch) liebevoll beim Nachnamen rufen, gemeinsam mit Kompagnon Gernot zunächst das wilde Nachtleben der 90er-Hauptstadt unsicher, bevor es für das gemeinsame Projekt Modeselektor später auf die Bühnen der Republik, ach was, der ganzen weiten Welt geht. Mit Sascha Ring alias Apparat formten sie 2002 obendrein Moderat – Modeselektor plus Apparat gleich Moderat, verstehste ne!?, wobei wir wieder irgendwie bei Mathe wären. Am Freitag erscheint nun endlich das dritte Moderat Studioalbum mit dem formschönen Titel „III“. Wir haben uns mit Szary alias dem Mann in Blau über Kindheit, Magie, Blackouts, Synästhesie, sein neues Buch und natürlich Musik unterhalten und wollten gar nicht mehr weg. In weiteren Rollen: Gernot Bronsert aka die Stimme aus dem Off, Sascha Ring alias „der Selfiebomber“.

 

Name: Szary
Alter: 40
Wohnort: Schildow
Beruf: Traumjobinhaber
Schuhgröße: 43,5
Lieblingsgeräusch: Milchaufschäumer
Kontakt: moderat.fm

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Warum nennen dich eigentlich alle beim Nachnamen?
Tja, ick globe dit is janz einfach. Die meisten Nachnamen, die auf „i“ oder wie in meinem Fall auf „y“ enden, hören sich gleich an wie Spitznamen. Hat mich früher total geärgert aber irgendwann dachte ich, es ist eigentlich okay. Ist doch ein cooler Name. Die Amis können es übrigens gar nicht aussprechen, Charly, Scary… wird nüscht.

 

Beschreibe ||| in drei Worten:
Sehr intensive Platte.

 

Wie hat sich Moderat in den letzten 14 Jahren verändert?
Ist das schon wieder vierzehn Jahre her? Unser Anspruch ist höher, wir haben uns weiter entwickelt. Wir machen viele Sachen noch genau wie früher aber wir sind besser geworden in dem was wir tun und wissen vor allem was wir nicht wollen.

 

Ein Konzert, das du nie vergisst:
Wirklich einschneidend war ein Konzert vor zwei Jahren. Es gibt ja immer diese Urangst bei elektronischer Musik, dass irgendetwas mit der Technik nicht funktioniert, Stromausfall, Kabel usw. Wir haben auf dem Montreux Jazz Festival gespielt, überall Hightech, fünf Kameras. Wir spielen Bad Kingdom, die Introsequenz läuft und dann warten alle auf den Schrei. Und dann kam auch der Schrei, danach aber nicht mehr der Rest. Und dann stehste da und guckst in lauter erwartungsfrohe Gesichter und aufgerissene Augen. Und es ging nichts mehr. Eine Mischung aus Peinlichkeit, Ohnmacht, ich hab hinter der Bühne erstmal eine geraucht und gedacht, die werden mich schon rufen. Eine halbe Stunde hat es gedauert. Danach war es umso schöner.

 

Machst du bessere Musik, wenn du gut drauf oder traurig bist?
Ich glaube ich muss schon gut drauf sein. Ich kann aber wenn ich gut drauf bin auch traurige Musik machen, so is nich.

 

Dein Song/Track für die Ewigkeit?
Ein Song, den ich absolut mag, obwohl ich nicht damit groß geworden bin, ist ‚Til I Die‘ von den Beach Boys, aber in der Alternate Version.

 

Verrate uns einen magischen Ort!
Wir haben uns vor Jahren für ganz, ich betone ganz wenig Geld eine Scheune in der Prignitz gekauft und quasi als Hippie Community eingerichtet. Das ist wirklich mein Ort der Sehnsucht. Die Prignitz ist die Bretagne Brandenburgs. Wenn man sich Brandenburg als Frankreich vorstellt, ist oben der Zipfel die Prignitz. Da ist nix los, da geht kein Internet, da merkste den Wochentag nicht, außer: der Bus fährt oder eben nicht.

 

Welcher Moment hat alles verändert?
1989. Ich war im perfekten Alter. Ich war vierzehn und ich war total musikinteressiert und wusste nicht wie ich da herankomme. Dann ging die Grenze auf und alles war verfügbar. Berlin, die Subkultur, die nach der Wende entstand. Der wilde Osten! Und dann kam Scooter.

 

Wem würdest du gern ein Denkmal setzen?
Meiner Mutter. Ein ganz kleines und nicht für jeden zugänglich. Hab ich übrigens schon gemacht. Auf dem neuen Album gibt es eine kleine Widmung.

 

Im Zweifel, stumm oder taub?
Dann lieber stumm. Stört’s euch wenn ich rauche?

 

Die wichtigste Erfindung der Menschheit?
Ick globe elektrischer Strom. Ich habe es tatsächlich schonmal ohne versucht, draußen auf der Ranch, aber bin gescheitert. Strom verbindet. Ich habe gestern ein Bild gesehen aus einem Flüchtlingslager, darauf waren lauter verknäulte Handy-Kabel zu sehen. Da geht es ja nicht um Daddelei sondern um Verbindung, darum mit den Menschen, die einem wichtig sind, verbunden zu bleiben.

 

Ein Buch, ein Film, eine Platte, die jeder gelesen, gesehen und gehört haben sollte:
Buch: Werbung in eigener Sache. Ich habe ein Buch herausgebracht, es heißt Backstage Tristesse. Es ist ein Fotobuch, ich habe Backstage Räume fotografiert. Es gibt da nämlich diese traurigen Momente, wenn du die Tür aufmachst, den Blick schweifen lässt und denkst: hm, habta euch ja schön Mühe jejebn. ;) Film: Angst essen Seele auf von Fassbinder. Platte: So viele Platten, so viel Musik, ich gehe gerade innerlich meinen Plattenschrank durch, meine iTunes-Liste (ich bin Synästhetiker)… Die dritte Moderat Platte, so!

 

Mit welcher bekannten Persönlichkeit (tot oder lebendig) würdest du gern mal einen Trinken gehen?
Ich bin eben leider leidenschaftlicher Raucher, also Helmut Schmidt.

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ein persisches Gericht mit einem Hühnchen, das sehr lange in einem Granatapfelsud vor sich hin köchelt. Dazu Reis und Berberitzen.

 

Wovor hast du Angst?
Vor nüscht (Antwort von Gernot aus dem Off)!

 

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Neue Clubdeko (nochmal aus dem Off!)! Wir sind mal alle drei Fallschirm gesprungen. Du fliegst da hoch und die Tür geht auf, dann dieser freie Fall. Als wir unten ankamen waren wir noch völlig high aber meine Frau erzählte mir, dass ich in der Nacht danach völlig hektisch gezuckt und alles nochmal durchlebt habe. Ich werde das nicht noch einmal machen.

 

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Gestrige Menschen mit gestrigen Ideen von Machtpositionen fern halten.

 

Was sollte niemand von dir wissen?
Alter ist ja bekannt… hm, warum ick mir einen Anker auf die Hand tätowieren lassen habe. Ich male mir übrigens manchmal auch einen Stereoanker mit Kuli daneben.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wie viel Kaffee trinkst du am Tag?

 

Das letzte Wort:
Hardchore will never die!

 

P.S. Darf ich mal von deiner Mitschrift ein Foto machen? Supergeil, das sieht so aus wie bei mir im Kopp!

 

Photo: Flavien Prioreau

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 30. März 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare

Daniela Kamps

Daniela Kamps

Das 2 Minuten- Interview

Wenn das neue Couch Magazin zu uns ins Büro flattert, sieht es in der Regel folgendermaßen aus: Notizen und Eselsohren soweit die Tinte reicht, jede dritte Seite ist mit einem gelben (Julia), grünen (Katharina) oder pinken (Chantal) Post-it versehen und mindestens drei bis sechs Seiten sind mit einem Skalpell fein säuberlich herausgetrennt und haben den Weg auf unseren Scanner gefunden. Die Couch ist unser allerliebstes Feelgood Magazin. Nicht nur, dass wir regelmäßig tolle Veröffentlichungen unserer Kunden darin finden (deshalb die Schnibbelei), wir entdecken auch immer etwas Inspirierendes, Neues und unbedingt Merkenswertes (deshalb die Knicke und Zettel). Verantwortlich dafür ist Daniela Kamps. Die nämlich ist Chefredakteurin auf der Couch, äh bei der Couch und sie meint es verdammt nochmal ernst. Bereits mit fünf Jahren bewaffnete sie sich mit ihrer ersten Wasserwaage, baut seither am laufenden Band IKEA Regale und DIY Möbel auf, verziert sie mit Blumen – mit echten versteht sich – und lebt ein Leben jenseits der Angst. Darauf einen Sake-Highball!

 

Name: Daniela Kamps
Alter: 41
Wohnort: Hamburg
Beruf: Chefredakteurin des COUCH-Magazins
Schuhgröße: 39
Lieblingsmöbel: meine Retro-Recamiere aus blauem Samt
Kontakt: Facebook

MMW_Couch
   

Wie sah deine erste eigene Wohnung aus? Ein unspektakuläres 1 Zimmer-Apartement, dafür aber
bereits mit vielen DIY-Möbeln.

 

4 Jahre Couch fühlen sich an wie…
einmal blinzeln, so viel Spaß macht die Arbeit mit dem tollsten Team des Planeten.

 

Die schlimmste Einrichtungssünde?
Kunstblumen jeder Art– wenn schon Gummibaum, dann echt!

 

Bist du handwerklich begabt?
Ein bisschen vielleicht, kein noch so fummeliges Ikea-Möbel ist vor mir sicher. Mein Vater hat mir schon mit 5 Jahren die erste Wasserwaage in die Hand gedrückt.

 

Dein Produkthighlight 2016 bisher?
Die „Loop Trays“ von Woud, ein Entwurf von Julie Tolvanen.

 

Was ist aktuell das Hintergrundbild auf deinem Handy?
Ein Close-up aus einem Beauty-Shooting.

 

Wofür gibst du zu viel Geld aus?
Frische Blumen…

 

Was kommt als nächstes?
Eine tolle Überraschung von COUCH!

 

Welches Kunstwerk würdest du gern besitzen?
Ich liebe die Fotografien von Tim Walker oder Camilla Akrans, ein paar davon könnte ich mir schon in meiner Wohnung vorstellen.

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Rote Beete Carpaccio, Pasta mit Fenchel und Salsiccia und zum Dessert eine Tarte Tartin.

 

Wovor hast du Angst?
Dass die Menschen immer egoistischer und gleichgültiger mit ihrer Umwelt werden könnten.

 

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Ich hab mich in Hongkong durch ein japanisches Menü inklusive Sake-Highballs probiert.
Das gesamte Gastro-Konzept des „Ronin“ war sensationell und das Essen eine völlig neue Geschmacksdimension.

 

Was sollte niemand von Dir wissen?
Was für schlechte Musik ich früher gehört habe.

 

Das letzte Wort:
No Fear! Mein Motto 2016, bis jetzt hat es mich nur belohnt!

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 23. März 2016 | Tags: , , Keine Kommentare

Juice Owusu

 

 

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Juice Owusu

Das 2 Minuten-Interview

Was für ein Name? Was für ein Typ? Juice Owusu ist Clubmanager im ‚The Grand‘ einem der angesagtesten Läden im schönen, hippen, guten Berlin. Vorbei die Zeiten, als er sich noch selbst mit einem damals sehr jungen Herren namens Sido auf den Hip Hop Bühnen der Stadt herumtrieb oder im Boogaloo und 90 Grad seine ersten legendären Parties veranstaltete. Heute geht es schon mal entspannt und ausgeschlafen mit Pasta an den Schlachtensee – nach einer großartigen Clubnacht versteht sich. Schließlich ist der letzte Song des Abends immer ‚Sex on Fire‘ von den Kings of Leon – keine weiteren Fragen euer Ehren. P.S. Das mit dem Rumpelstilzchen habt ihr natürlich nicht von uns.

 

Name: Kwame „Juice“ Owusu
Alter: 37
Wohnort: Berlin / Schöneberg
Beruf: Clubmanager
Schuhgröße: 44.5 / 45
Lieblingsort: Berlin / Schöneberg
Kontakt: Facebook oder instagram

Lebst du in der richtigen Stadt?
Nach fast 30 Jahren sollte es die richtige sein. Ansonsten habe ich irgendwas falsch gemacht.

 

Was ist schon so besonders am The Grand?
Es ist wie ein Spiegelbild des Lebens. Man trifft nette Menschen, genießt gutes Essen und feiert das Leben in vollen Zügen. Man taucht für ein paar Stunden in eine komplett andere Welt ein. So einen Ort findet man selten.

 

Hand auf’s Herz, was hättest du ohne Alkohol nie getan?
Den Schlüssel meines Autos auf den Fahrersitz legen und die Tür offen lassen.

 

Welche legendäre Party hättest du gern selbst veranstaltet?
Schwere Frage. Die BACK IN THE DAYz 90ziger Hip-Hop-Party, wenn sie nicht von mir wäre…

 

Du hast Besuch von Freunden, die zum ersten und letzten Mal in der Stadt sind. Was macht ihr? Ich bringe sie zu den typischen Sehenswürdigkeiten in Berlin, die einfach oft vergessen werden. Statt Kastanienallee und Friedrichshain zeige ich ihnen die alten Klassiker wie die „Goldelse“ Viktoria mitten im riesigen Tiergarten. Vom Club aus fahren wir am nächsten Morgen an den Schlachtensee, mieten dort ein Ruderboot und chillen dann weiter.

 

Woran merkst du, dass du erwachsen geworden bist?
Man(n) ist vernünftiger…und braucht leider mehr Schlaf als früher.

 

Ein Abend, den du nie vergisst?
Mit meiner damaligen Rap-Gruppe waren wir Vorgruppe von „Outcast“. Mit den Jugend-Idolen auf der gleichen Bühne zu stehen? #priceless

 

Du begegnest dir selbst als 18 Jähriger, was rätst du dir?
„Junge – mach alles genauso nochmal, nur vertraue auf die richtigen Leute…“

Wohin gehst du privat aus?
Eigentlich bin ich so gut wie jeden Abend „aus“. Daher besuche ich privat am liebsten meine Freunde zuhause.

 

Der coolste Berliner aller Zeiten ist/war:
Einen, den ich wirklich cool fand, war Harald Juncke. Ein echter Berliner Junge. Alle anderen sind zugezogen.

 

Mit welcher bekannten Persönlichkeit möchtest du gerne mal einen trinken gehen? Karl-Heinz Müller (Gründer BBB).

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Ein einfaches Gericht, das ich von meiner Frau gelernt habe, aber sehr lecker schmeckt und schnell zu machen ist. Alles Bio versteht sich – Nudeln mit getrockneten Tomaten, Thunfisch, Oliven, Schafskäse…hmm, sehr lecker.

 

Wovor hast du Angst?
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber gewesen und ich gehe ihr in der Regel aus dem Weg. Dann haben meine Umwelt und ich mehr davon.

 

Welche Superheldenkraft hättest du gern?
Ich bin ein Fan von Batman, obwohl der kein typischer Superheld ist. Denn eigentlich bedarf es manchmal nur eines starken Willens, dann können wir alle Berge versetzen wie Superhelden.

 

Was sollte niemand von Dir wissen?
…dass ich Rumpelstilzchen bin…

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Wann können wir Dich mit unserem Team besuchen kommen?

 

Das letzte Wort:
Liebt, lacht & genießt die Zeit miteinander. Wir sind nur für einen kurzen Moment als Gast auf der Erde. Also: nicht alles für selbstverständlich und ewig nehmen.

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 16. März 2016 | Tags: , Keine Kommentare

Nadja König

 

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Nadja König

Das 2 Minuten-Interview

Ein schlauer Mann sagte einmal, wer nicht basteln kann, hat schon verloren. Recht hat er. Nadja König ist so etwas wie die inoffizielle Bastelchampionista von hier und aus der Gegend. Mit Stift, Schere und Papier erdenkt, kreiert und fertigt sie ganz und gar erstaunliche Dinge. Mode zum Beispiel, oder Papeterie-Gesamtkonzepte für dicke Fische wie Johnny Walker oder Häberlein und Mauerer. Uns hat sie im Sturm erobert, als sie uns ihre unglaublich großartigen Illustrationen für unsere PR-Kunden vorlegte – Shampoofläschchen, Tuben, Tiegel, Drinks und sogar Wasseraufbereitungsanlagen (!) mit handgezogenem Strich und Farbe liebevoll in Form gegossen. Wir haben uns mit der jungen wilden Mutti auf eine Gurkensuppe verabredet und uns über Pauschalcluburlaub, Tatorte und den ganz normalen Wahnsinn im Leben einer Papierverrückten unterhalten. So sympathisch!

 

Name: Nadja König
Alter: noch 31
Wohnort: München
Beruf: Illustratorin, Papierliebhaberin und Modedesignerin
Schuhgröße: 37 – habt ihr denn etwa Schuhe für mich ;-)?
Lieblingsstift: Rotring Tuschestift
Kontakt: www.stiftscherepapier.de

 

Wie geht der perfekte Papierflieger?
Knick Links, Knick Rechts, von oben nach unten, zur Hälfte und dann geht die Post ab ;-)

 

Was ist das schönste an deinem Beruf?
Egal ob als Modedesignerin oder als „Papierverrückte“ ist es einfach immer toll, etwas Neues und Schönes zu erschaffen.

 

Und was nervt?
Boah was mich total nervt ist Unzuverlässigkeit, egal ob von Kunden, Partnern oder Lieferanten.

Mal dir die Welt, wie sie dir gefällt! Womit fängst du an?
Mit dem Himmel.

 

Wer oder was inspiriert dich?
Auch wenn es ein Klischee ist – einfach mit offenen Augen durch die Welt gehen!

 

Deine drei wichtigsten Werkzeuge?
Stift – Schere – Papier

 

Welcher Moment hat alles verändert?
Das klingt irgendwie kitschig, aber die Geburt meiner Tochter. Plötzlich weiß man ganz genau was man will und was wichtig ist – und eben auch was nicht!

 

Verrate uns einen magischen Ort!
Schwierig, denn ehrlich gesagt finde ich, mit den richtigen Menschen kann jeder Ort magisch werden.

 

Dein bisher größter Erfolg?
In Bezug auf meine letzten Arbeiten im Rahmen von StiftScherePapier war das die Zusammenarbeit mit Johnny Walker und Häberlein und Mauerer. Da konnte ich ein Papeterie-Gesamtkonzept gestalten und die Begeisterung der Kunden hat mich sehr stolz gemacht.

 

Einmal und nie wieder?
Pauschalcluburlaub auf den Kanaren.

 

 

Glaubst du an das Schicksal?
Ja, definitiv – in letzter Zeit hat sich in meinem Leben immer wieder sehr viel verändert. Jede neue Situation hat mir dabei aber auch immer neue Chancen geboten, die ich auch genutzt habe.

 

Wovor hast du Angst?
Nichts mehr sehen zu können und damit auch keine Bilder mehr aufnehmen zu können.

 

Welches Kunstwerk würdest du gerne besitzen?
Den Dürer Hasen

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Als Vorspeise eine geeiste Gurkensuppe, dann irgendwas mit Fisch und als Nachspeise Tiramisu. Wann kommt ihr denn?

 

Welche Superheldenkraft hättest du gern?
Erstmal bräuchte ich natürlich ein phänomenales Kostüm und dann würde ich über die Welt fliegen und Gutes tun ;-)

 

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
Das ist schon ein bisschen her, aber im Sommer war ich Wasserskifahren. Das war der Wahnsinn und ich konnte mich tatsächlich danach zwei Wochen vor lauter Muskelkater nicht bewegen.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Ist der Sonntagabend für den Tatort geblockt?

 

Das letzte Wort:
Because I´m happy.

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 09. März 2016 | Tags: , , Keine Kommentare

Malte & Enno

 

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Malte & Enno

Das 2 Minuten-Interview

Dies nun also ist eine Premiere. Zum allerersten Mal haben wir hier zwei waschechte Shit Advisors aka Klo Entrepreneure im Interview und das natürlich vollkommen zu Recht. Malte Schremmer und Enno Schröder sind nämlich Kopf, Herz und Hintern von Goldeimer, der saubersten Angelegenheit seit es menschliche Bedürfnisse gibt. Goldeimer Toiletten stehen auf Festivals, sind durchgehend sauber, bestückt mit ausreichend Papier, Licht und Lektüre. Sie kommen ohne Chemie und Wasser aus und sämtliche Hinterlassenschaften werden kompostiert. Der Großteil der Gewinne geht in die WASH-Projekte von unseren Freunden von Viva Con Agua. Ach ja, Klopapier machen die Herren seit neuestem auch. Wir haben die beiden in der Doppelkabine beim Gameboyspielen gestört und ungeniert zu ihrem Geschäft befragt.

 

Name: Malte Schremmer | Enno Schröder
Alter: 28 | 33
Wohnort: Heute hier, morgen dort. | Hamburg
Beruf: Shit Advisor | Klo Entepreneur
Schuhgröße: 44 | 46, manchmal 47
Lieblingsklo: Blöde Frage, Goldeimer natürlich | Goldeimer ohne Tür mit Weitblick
Kontakt: malte@goldeimer.de | www.goldeimer.de

 

Wie macht man Scheiße zu Geld?
M: Jahrelanges Training. Wer nur lang genug am Ball bleibt, wird irgendwann belohnt.
E: Schau dir genau an was benötigt wird. Leute auf großen Veranstaltungen würden alles geben für ein sauberes Klo! Wenn man dann einen Sanitärservice anbietet, der sauber ist, unterhält, einen ökologischen Wert hat und aufklärt, dann passt das. Die Leute kommen und feiern das. Die zahlen gerne für den Klogang.

 

Lesen, Gamboyspielen, Handysurfen… was ist dein liebster Zeitvertreib auf dem Klo?
M: Tetris auf dem Gameboy Color, immer bis das linke Bein eingeschlafen ist oder die Rakete im Display erscheint.
E: Lesen und Handy. Ich werde übrigens einen Designaward verleihen, für die Erfindung des Toilettensitzes mit Anti-Beineinschlaf-Funktion.

 

Wie erklärt man seinen Eltern, dass man ab jetzt Klopapierhersteller ist?
M: Wir sind kein Klopapierhersteller, sondern Botschafter aus einer vergessenen Welt für einen lange unterschätzten Rohstoff. Das Thema Kacken ist bei uns zu Hause völlig normal gewesen: Mein Opa war Klempner und ich bin mit Werner-Filmen groß geworden.
E: Genauso wie eben gesagt. Brauchte nicht viel hinzugefügt zu werden.

 

Was kann jeder Einzelne tun, um die Welt ein bisschen besser zu machen?
M: Sich eine Komposttoilette anschaffen und allen Nachbarn erzählen, dass man ab sofort die eigene Scheiße im Garten kompostiert. Im selben Zug wird ein Nachbarschaftsbattle ausgerufen, wer die größte Sonnenblume auf dem Kompost wachsen lassen kann.
E: Sich jederzeit darüber bewusst sein, was sein Handeln bewirkt. Respekt und Wertschätzung sich, seiner Umwelt und seinen Mitmenschen gegenüber haben und suffizient leben.

 

Die wichtigste Erfindung der Menschheit?
M: Das Klo. Keine andere Erfindung hat in der Geschichte der Menschheit mehr Leben gerettet.
E: Geschirrspüler.

 

Was sollte niemand auf morgen verschieben?
M: Den Gang zur Toilette. Verstopfung kann böse enden…
E: Leute treffen und eine gute Zeit haben.

 

Was hat dich zuletzt wirklich bewegt?
M: Diese Doku
E: Ich bin absolut ratlos und wütend, wenn ich an #Clausnitz, #Bauzen etc. denke. Grundsätzlich befinden wir uns gerade in einer weltpolitisch gespannten Lage – mit verschiedensten Krisen und z.B. einem großen Land in dem hoffentlich nicht der Idiot gewählt wird.

 

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würdest du dich gern mal auf ein Wasser treffen?
M: Tony Hsieh von Zappos
E: Geht auch Bier? Ich würde sehr gerne mal mit Udo Lindenberg einen zischen gehen.

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
M: Eine billige Kopie kambodschanischen Street Foods.
E: Tortellini oder irgendwelche gefüllten Nudeln mit einer Pilz-Schinken-Sahne-Sauce, guten Parmesan drüber und lecker Weinchen.

 

Wovor hast du Angst?
M: Langeweile und Krankheiten, die man nicht sieht.
E: Dummheit

 

Wann hast du zuletzt etwas Neues ausprobiert und was war das?
M: Ich war im 4DX Kino in Phnom Penh und hab Star Wars geguckt.
E: Tortellini oder irgendwelche gefüllten Nudeln mit einer Pilz-Schinken-Sahne-Sauce, guten Parmesan drüber. Danke Felix.

 

Was sollte niemand von dir wissen?
M: Das Internet muss echt nicht alles wissen…
E: Sicher.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
M: Welche drei tierischen oder pflanzlichen Skills hättest du gern? Meine Antworten wären Photosynthese, Geckohände und ich könnte Spinnweben herstellen.
E: Warum bist du noch kein Vegetarier?

 

Das letzte Wort:
M: Shit is beautiful.
E: Kauft Goldeimer-Klopapier, fahrt mehr Fahrrad, werdet Vegetarier und habt eure Mitmenschen lieb. Sucht euch was aus, wenn es ein Wort sein soll.

 

Photo: Noah Felk

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 02. März 2016 | Tags: , , , Keine Kommentare

André Hamann

 

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André Hamann

Das 2 Minuten-Interview

André Hamann ist einer von diesen Typen auf die man einfach neidisch sein muss, es aber nicht kann, weil er nicht nur absolut unverschämt gut aussieht, vielseitig begabt und ungeheuer erfolgreich ist, sondern dabei auch noch total nett, höflich und bescheiden bleibt. Entdeckt wurde er während seiner Trainee-Zeit bei H&M, machte als Model Karriere, lebte in Athen und Kapstadt. Heute hat der liebe Andre 1 Million Instagram Follower (in Worten: eine Million(!)), sein Modelabel „Haze & Glory“ eröffnete den ersten Pop Up Store im Bikini Berlin und gerade launchte sein Fitnessprogramm „Absolut André“ in New York. Ja wenn’s weiter nichts ist… Doch, letzten Donnerstag war er bei Germany´s Next Top Model zu sehen, stellte sein Label vor und suchte unter den Nachwuchsgesichtern nach den Passenden für seine Show. Das klingt alles zu perfekt, Grund genug einmal investigativ und mit aller Härte nachzubohren. Hand aufs Herz, wo ist der Haken?

 

Name: André Hamann
Alter: 28
Wohnort: Berlin
Beruf: Entrepreneur
Schuhgröße: 43
Lieblingslabel: Haze & Glory
Kontakt: absoluteandre.com

Muss sein: Bist du Single?
Leider schon seit sechs Jahren. Ich warte noch auf sie. 

Was tust du morgens nach dem Aufstehen als allererstes?
Ich mache Musik an, check meine Emails, trinke genüsslich mein Wasser mit Zitrone.

 

Ist es nicht total anstrengend immer auf seine Fitness achten zu müssen?
Nein, ganz im Gegenteil. Einfach bereit sein ein paar Gewohnheiten zu ändern und das richtige Essen und die richtig effizienten Workouts machen.

 

Model, Designer, Fitnessguru, Musiker… kannst du dich bitte mal entscheiden?
Ich hab mich doch genau dafür entschieden. Das gute ist, dass sich die Dinge befruchten und Inspiration geben… und mir wird nie langweilig.

 

Wie hält man fast 1 Million Instagram Follower bei Laune?
Mit einer positiven Lebenseinstellung, die ich durch meine Fotos und Messages den Leuten gerne weitergebe.

 

Wer wird Germanys Next Top Model 2016?Da hab ich ja keinen Einfluss drauf. ;) Aber ich habe meine Favoritin.

 

Verrate uns einen magischen Ort, egal wo auf der Welt!
Ich bin die letzten sechs Jahre sehr viel gereist und durfte wunderschöne Orte sehen. Der schönste davon ist für mich Kapstadt, weil es dort neben dem schönen Wetter und dem Meer unheimlich viel gibt, das eine Magie auf mich auswirkt.

Worauf bist du stolz?

Auf meine Familie, meine Freunde und das, was ich bisher aus eigener Kraft erreicht habe.

 

Bei welchem Song musst du weinen?
Wenn, dann weine ich vor Freude. Zum Beispiel bei „Against the grain“ von City & Colour.

 

Was kannst du gar nicht?
Ich bin nie wirklich sauer auf jemanden.

 

Welche Superheldenkraft hättest du gern?
Ich hab mich immer als Spiderman gesehen, da er außergewöhnlich ist und außerdem noch Gutes tut.

 

Wenn wir dich zuhause besuchen, was würdest du für uns kochen?
Eines von meinen superleckeren 100 Rezepten aus „AbsoluteAndre“.

 

Wovor hast du Angst?
Vor dem Tod.

 

Was würdest du ändern, wenn du die Macht dazu hättest?
Keine Kriege, kein Hunger, kein Neid!

 

Was sollte niemand von dir wissen?
Das ich mich an manchen Tagen echt einsam fühle.

 

Welche Frage hätten wir dir stellen sollen?
Was tust du genau um fit zu bleiben?

 

Das letzte Wort: Abfahrt!

 

Photo: Martin Becker

 

 

Kategorien: Leute | Autor: | Datum: 24. Februar 2016 | Tags: , , , , , Keine Kommentare